Nachlese Schmiedetreffen

Erste Bilder vom Schmiedetreffen sind auf der zu sehen
Homepage vom Markus
unter Impressionen von Workshops.
Text fehlt noch, da ich nicht alle kenne. Sachdienliche Hinweise nimmt der Verfasser jederzeit entgegen.
 
Am Foto darunter bin ich [am großen, regelbaren Wolfmaster (besser als Sex! ;) )], sowie am vorletzten Bild (von oben) in der selben Spalte.
DE
 
Hab mich auch gefunden:linke Spalte, ganz unten, in der Mitte des
Bildes, rechte Spalte 1. 3. und 8. Bild. Der Juengling mit dem braun
karierten Hemd.
 
So es denn wirklich jemand interessiert : Ich bin auf dem 4. Bild von unten, rechte Spalte. Der Typ in dem weißen T-Shirt mit rotem "Everlast"-Audruck.
 
Hallo Guenter!

Wann habt Ihr denn noch die ganzen Tests gemacht? Etwa am Samstag, kurz nachdem ich gefahren bin? Wie ist es denn ausgegangen? Hat das Durchhacken des Seiles mit dem Teil von Cyrus noch geklappt?
Bei dem japanischen Schwert von Dieter Kraft gab es wohl keine Probleme. Und Du scheinst ja auch beinahe zwei Seile durchbekommen zu haben, oder hängen die noch da vom Vorgänger?

Viele Grüße vom Leo.
 
Hab vergessen zu erwähnen, dass ich auf dem dritten Bild von oben in der linken Spalte der einsame Kerl mit dem Schleifstein bin. Da schärfe ich mir gerade an Murats Monsterbowie einen Wolf ;).

Gruß Leo.
 
@ Leo: am Samstag, so ca. 14.ooUhr.
Cyrus hat mit seiner Klinge nur 2 der 3 Teilstränge geschafft; ich zunächst mit dem amerikanischen Messer auch. Dieter Kraft hat mit dem Japaner die zwei nicht ganz geschafft. Mit dem Messer, mit dem ich auf dem Bild zu sehen bin, war es offensichtlich eine Kleinigkeit, ein Seil durchzuschlagen, das hat sich beim Durchschlagen fast nicht bewegt. Wahrscheinlich hätte ich auch 2 geschafft, aber nicht versucht. Was da zu sehen ist, ist von Dieter.
 
Hallo Guenter!

Schade, da war ich gerade weg, das fände ich auch noch interessant. Ist Dein Messer denn ein Eigenbau von Dir oder eines Deiner alten Hackmesser vom Flohmarkt? Die sind ja auch nicht schlecht.
Außerdem fällt ja Dieter mit seinem japanischen Schwert aus dem Testrahmen, weil die Klinge zu lang ist.
Hoffentlich hat es keine Spuren davongetragen, wenn ich mir vorstelle, dass er das wieder polieren müsste, dann Halleluja!

Gruß Leo.
 
Dieter's Klinge hat zumindest keine sofort sichtbaren Spuren zu verzeichnen.
Mein Messer war eines vom Flohmarkt, und ausgerechnet das Rostfreie mit leicht balligem Anschliff vom Schleifband; ebenfalls nach 2 Hieben keine Spuren.
 
Hallo Guenter!

Ist ja lustig, dass ausgerechnet ein Nicht-High-Tech Messer so einen Vergleich unbeschadet übersteht. Hast Du auch versucht es durch den St37 zu treiben? Das hat mit Cyrus Messer ja ganz gut geklappt.

Wer hat denn sonst noch mit seinem Messer auch an dem Seiltest teilgenommen? Gab es auch andere Serienmesser außer Deinem, die Ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben?

Gruß Leo.
 
Camig schießt den Vogel ab....

Tja, die Geschichte von Camigs Messer. Danke, dass ich sie erzählen darf, Camig! Keineswegs hätte der Vorwurf der Prahlerei gegriffen, wenn Du es selbst gemacht hättest. Aber Du hast schon recht, wenn ein Dritter die gleiche Begeisterung an den Tag legt, so ist das schon was Besonderes.

So, sind jetzt alle neugierig? Gut so.

Also, wir waren beim Schmiedetreffen bei Markus Balbach – ok, wissen inzwischen alle.

Aber immer wird darauf hingewiesen, wo es überall schmiedbares Eisen und Stahl gibt, man muß die Augen aufsperren.

Und der Charme von umgeschmiedeten alten Teilen oder restaurierten hat doch etwas Besonderes, meine ich.

Und stellt Euch vor, Camig brachte einen unscheinbaren rötlich braunen Klumpen mit, ein Loch in der Mitte, hatte er gefunden, beim Spazierengehen.

Tausende von Leuten sind wohl achtlos daran vorbeigelaufen, haben vermutlich sogar das Ding mit dem Fuß gekickt, sich vielleicht gewundert, wie schwer er ist.

Aber Camig hats aufgehoben, gedacht, aha, schwer, Eisen, Stahl, schmiedbar, Messer, mitnehmen zum Schmiedetreffen.

Und damit hat er den Verein eine ganze Weile auf Trab gehalten.

Erst äußere Begutachtung, viele Hms, ähems, und so. Funkenprobe. Achim W meinte, genug Kohlenstoff für eine Klinge, vielleicht sogar ein bisschen Wolfram drin.
Was könnte es sein? Die Rostschicht war nicht das übliche, sondern eher ein dünner Film.

Kurz und gut, der Knubbel wurde halbiert, ein paar kleine Stückchen abgetrennt für eine eventuelle Analyse.

Eine Hälfte ist genug für eine schöne Klinge. Probieren wirs doch, meinten alle.
So, und dann hat Camig nun eine schöne Schinkenmesserklinge (hoffentlich macht er mal nen Scan oder so was, das zeigen wir dann). Günter meinte noch, das schleift sich wie ein C 100. Andere meinten, es könnte auch ein wassergehärteter Granatsplitter sein. Auf jeden Fall genug C.

Und dann die Klinge. Wenn schon, denn schon. Dann also differentiell härten. Wir sind mal von ca. 1 % C ausgegangen, und haben in Öl abgeschreckt, von 850°, also ungefähr wie 100 Cr. 6. Risiko und Experiment.

Die Abschreckhärten waren schon beeindruckend. 52 HRC im weicheren Teil, und über 60 im eigentlich gehärteten Klingenteil. Das Anlassen reduzierte den härteren Teil auf ca. 57, was für so ein großes und recht dünnes Messer voll ok ist, und der weichere Teil blieb bei ca. 52 bis 52 HRC (stimmt doch mit den Werten, Camig, oder?).

Ich denke mal, das Risiko wars wert.
Ich für meinen Teil beneide Camig schon. Zum einen den Blick für unscheinbare Dinge, und dann der Mut, was zu riskieren, und der Erfolg: eine schöne Klinge.

Mal ehrlich, Camig, hat Dich das nicht auch beflügelt, am zweiten Tag die Härterei zu übernehmen?

Ich hab sowieso schon gemerkt, beim Härten am ersten Tag, dass Dich das sehr interessierte, und wir waren ja auch ein gutes Team, denke ich mal.

Und was habe ich jetzt davon? ICH WERDE NIE WIEDER HARMLOS DURCH DEN WALD GEHEN KÖNNEN, es könnte ja was schmiedbares irgendwo rumliegen, und ich hätte dann ein Brotmesser mit der Inschrift "Ich war mal ne Granate" oder so was, also Schwerter zu Zapfhähnen.

Aber Messer sind ja keine Schwerter.

Das war die kleine Geschichte von Camig. Jetzt, da der Vorwurf der Prahlerei nicht mehr greifen kann, darf er ja auch selber mal was dazu sagen.

Mal sehen, ob ich eine Analyse gemacht kriege, dann poste ich das auch noch.


Bleibt nur noch die Geschichte von freagles super Küchenmesser für mich nachzutragen, aber das wenn ich ein Foto machen kann.

Hoffentlich hab ich Euch nicht gelangweilt, ich selbst jedenfalls hatte beim Erzählen noch genauso viel Spaß wie beim Erleben der Sache.

Bitte um Ergänzungen! Camig! Hau Rein! Und zeig ein Bild vom Armreif! Ich fand den super.
 
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@ herbert

vielen Dank für die Vorarbeit, verändern fällt mir immer leichter als von 0 anfangen- beim schreiben wie beim Messermachen.

Ja, ich hätte nie im Leben erwartet, daß sich so viele Leute so intensiv um einen Brocken Metall den Kopf zerbrechen. Ursprünglich wollte ich einen 3-Lagen-Stahl mit einer Feile in der Mitte und dem unbekannten Fundstück außen schmieden. Nach dem härten des Probestücks auf über 60 HRC haben wir alle gemeinsam ( da hatte ich alleine gar nix mehr zu sagen) beschlossen es als Monostahl zu versuchen. Mit tatkräftiger Hilfe von Vincent und eines Federhammers wurde eine Hälfte des Brockens gestreckt, wieder gefaltet und dann feuerverschweißt- auf Anweisung von Markus.
Eigentlich hatte ich ein Chefmesser mit breiter Klinge im Sinn, aber Vincent hat mir ein wunderschön schlankes langes Messer in japanischer Tantoform gemacht. Verrückt war, daß direkt nach dem härten auf der Klinge deutlich tiefe Buchstaben und Figuren/Muster erschienen sind die auch nach den Feinschliff nicht vollständig verschwunden sind. Und das nach den trennen, plattklopfen,doppeln,verschweißen,schmieden und schleifen....

Nicklaus hat mit geholfen einen Fantasydolch fertigzustellen: die Klinge und der lange Erl sind von mir, er hat den Erl dann zu einer Art Spirale ähnlich dem @ geformt- sieht sehr ungewöhnlich aus- fasst sich aber erstaunlich gut.

Aus einem Reststück Drahtseildamast das teilweise nicht geschlossen war habe ich noch ein schönes Messer gemacht: Markus hat mir ans Griffende eine Kugellagerkugel (elektro)geschweißt und Günter hat aus dem offenen und teils ausgeglühten Ende noch eine ansehnliche Klinge gezaubert.

Und für den Armreif hat mir Vincent ein dünnes Stück Damast unter dem Federhammer noch dünner geklopft und zu einem Reif gebogen. Leider hat der sich nach dem härten einseitig aufgedreht. Claymore hat es fast eine Stunde gekostet das Malheur wieder zu beseitigen.

Ich werde mir Mühe geben die neue Digicam zu aktivieren und das Ergebnis in den PC einzuspeisen. Falls das alles nicht klappt stehe ich mitsamt allen Teilen bei herbert auf der Matte und laß es ihn machen.
 
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Hm, Camig, die Sache mit den Buchstaben ist nicht ungewöhnlich. Wenn die fest genug eingeschlagen wurden, dann sind die kaum noch zu tilgen. Kannst Du die noch entziffern, wer weiß, was wir noch herausfinden können.

Und die Klingenform ist klasse, verflixt, ich bin da wirklich neidisch, jedenfalls ein bisschen, wird nur gedämpft, wenn ich mir die von Markus persönlich geschmiedete Schafsfußdamastklinge ansehe, und an den schönen Griff denke, der daran kommt......
 
Günter meinte eine Krone zu erkennen, eines war sicher ein "C", und dann noch eine Buchstabenkombi aus etwa drei Zeichen die aber nicht eindeutig zu entziffern waren. War alles auf einer Seite im Umkreis von ca.3cm voneinander, standen auch in verschiedenen Winkeln zueinander.
Beim Feinschliff hat Günter eine tiefe Schmiedestelle, eine offene Fehlstelle (hat sich beim schweißen nicht óptimal verbunden) und die Reste der Zeichen belassen, erstens sieht man sofort die Handarbeit, zweitens wäre die Form und die Proportion der Klinge verloren gegangen hätte man alles weggeschliffen.
Wie herbert schon geschrieben hat geht es mir wie allen mit einem (fast)selbstgeschmiedeten Teil- ich platze fast vor Besitzerstolz. Die Geschichte des Rohmaterials und das Ergebnis der gemeinschaftlichen Bemühungen lassen das Teil für mich doppelt wertvoll werden.
 
@camig: völlig d'accord! Genau das macht den Charme solcher Stücke aus!!
Und wenn Du damit Deinen Schinken schneidest, oder Brot (geht ja auch), dann denkst Du immer daran....

Weißt Du, all das tolle mit den Ultra Knifemakern und was weiß ich für Superstählen, das alles ist locker erledigt, wenn man eine selbstgeschmiedete Klinge mit Geschichte in der Hand hält (und benutzt, klar doch, nix Vitrine).

In diesem Sinne. Ich bin jetzt auch infiziert, bzw. jetzt merk ichs. Kaufen ist nett, Stock removal ist fein, aber selbstgeschmiedet, gehärtet, das ist super. Und aus einem gefundenen Stück mit Geschichte, tja, das ist ultra oder so.
 
Original geschrieben von herbert
Hm, Camig, die Sache mit den Buchstaben ist nicht ungewöhnlich. Wenn die fest genug eingeschlagen wurden, dann sind die kaum noch zu tilgen.

also, ich hab die klinge auch gesehen. und mir ist auch die schrift aufgefallen, nach dem schleifen. nicht lesbar, sah aber nach druckbuchstaben in gleicher höhe aus.
und wenn man den eisenklumpen vorher gesehen hat, so ein kleiner eisenball mit bohrung, aber alles grob u. verhaut, frag ich mich wie da ein schriftzug auf gerader linie nach dem schmieden sein kann.
nach reiflicher überlegung komm ich da nur zu einem schluss: "es" kommt von weit her, so richtig weit.
würd mich nicht wundern, wenn die klinge nachts grün leuchtet.:rolleyes:
 
@ Haudegen

bis jetzt weder nach- noch selbstleuchten festgestellt, auch keine Stimmen gehört und bewegt hat sie sich auch noch nicht von alleine.
 
Hallo Camig,

könntest du vielleicht mal ein Bilde der Klinge reinstellen, ich hab irgendwie verpennt sie mir genau anzuschauen ;). War aber auch echt viel los und zu sehen auf dem Treffen.
 
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