Nachträglich stabilisieren - macht der Stahl da mit?

AnderiArt

Mitglied
Beiträge
6
Hallo Leute,

Das ist glaube ich das erste Mal in meinem Leben das ich einen Forenbeitrag schreibe, bzw. eine Frage stelle,
also bitte ich zum vornherein um Entschuldigung für alles was ich da falsch machen könnte ;)

Nun denn, ich bin ein sehr junger Messerbauer (was die Dauer der Ausübung angeht :hehe: )
trotz dem bin ich irgendwie bereits an einen Serien-Auftrag gekommen :staun:
Jetzt stehe ich vor der Aufgabe 20 Küchenmesser zu bauen welche als Werbegeschenke
von einer Firma an Ihre besten Kunden überreicht werden.

So weit so gut, nun habe ich die Idee das Griffholz erst zu stabilisieren wenn der Griff bereits mit der Klinge (Steckerl)
verklebt ist und schon fast fertiggestellt ist...

Meine Überlegung dabei ist:
1. Brauche ich viel weniger Resin zum stabilisieren.
2. die Bearbeitung vom Holzt geht viel einfacher, vor allem das ausbohren, sägen und schleifen der Aussparung für den Erl...

Die brennende Frage, ist es für den Stahl schlimm wenn er über eine Stunde auf 90°C erwärmt wird um das Resin (Cactus Juice)
zu aktivieren?

Der Stahl wurde vorher bei 1050°C gehärtet und bei 150°C angelassen...

Für Eure Hilfe bin ich sehr dankbar!

Übrigens auch mal ein riiiiiiiieeeeeeeeesen Dankeschön an alle Fragesteller und Beantworter
hier in diesem Forum. Das ich bis jetzt noch so grausig inaktiv war liegt daran das die Fragen
die ich bis jetzt hatte, von Euch schon gestellt und beantwortet wurden...

Grüsse

Rene
 
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

Was für Stahl verwendest du ? Cr legiert nehme ich an ?

Sollte kein Problem sein, in der Spülmaschine hat man ähnliche Temperaturen da werden die Messer ja zumindest nicht weich in der Zeit ;) .

Aber dennoch macht dein Vorhaben kaum Sinn. Nur um was zu sparen ? 5€ ? Das Zeug muss ja in einer Art Form aushärten ? und somit musst du danach halt wieder abschleifen... Also vergiss das besser.

Grüße Wastl.
 
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

Also mir wäre es zu knapp unter der Anlasstemperatur. Schon richtig, dass Messer nicht in der Spülmaschine weich werden, aber die käuflichen Messer mit den nichtrostenden Stählen werden auch höher angelassen als 150°C.
Unabhängig von dem Aufwand mit dem nachträglichen Stabilisieren. Da hat gast eigentlich alles schon zu bemerkt.
Man kann es riskieren, wenn die 90° wirklich kontrolliert gehalten werden. Am besten in einer Flüssigkeit, die bei 90° siedet. Oder Wasser, aber der Abstand zur Anlasstemperatur würde mir Sorgen machen. Ein bisschen :)D) spielt der Stahl auch eine Rolle, was ist es denn für einer?
 
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

Vielen Dank schon Mal für die Antworten!

Ich verwende den Sandvik 14C28N...

Obwohl in meiner Frage so aufgelistet, geht es mir in erster Linie nicht um die Ersparnis vom Resin, (das wäre ein interessanter Nebeneffekt)
sondern eher um die einfachere Verarbeitbarkeit vom Holz vor dem stabilisieren.

Das schneiden geht schneller, das schleifen auch, das band setzt nicht so zu und eben vor allem die Aussparung
für den Erl hat man viel einfacher rausgefummelt wen's noch nicht so hart ist...

Aber eben, wen's den Stahl nicht freut, lass ich's lieber...
 
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

Ich würde mir eher Gedanken über den Klebstoff machen...

Warum machst du den Griff nicht fast fertig und stabilisierst Ihn vor der Montage?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

Hallo uuups

Weil dann die Aussparung für den Erl wieder voll ist (oder sicher teilweise).

Aber dennoch hast Du recht! Ich werde es mal so versuchen, die Aussparung nachzuarbeiten/Feilen
ist sicher immer noch einfacher als sie von Anfang an im stabilisierten Material zu machen.

Das Argument mit dem Kleber ist auch nicht schlecht! Allerdings wird ja dann zusätzlich jede Ritze mit dem Stabilisierungsmaterial aufgefüllt
und verklebt...

Ich denke ich verwerfe diese Idee, versuche aber dennoch einige Vorarbeiten zu machen, dann Stabilisieren, dann nacharbeiten, dann verkleben, dann finishen...
Werde Euch mitteilen wie es geklappt hat (habe ja jetzt 20 Versuche das Optimum rauszutüfteln...;) )
 
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

HALLO JUNGS ; bei 90grd passiert im Stahl überhaupt nix. Da könnt ihr stundenlang halten.
gruss fritz
 
AW: Nachträglich stabilisieren macht der Stahl da mit?

Hallo zusammen

Ich wollte mal kurz das Thema hier abschliessen und mache dies mit einem Bericht wie das ganze so gelaufen ist.

Die ganze Sache mit dem nachträglichen stabilisieren habe ich ja ad acta gelegt, habe also die Kanteln ganz normal stabilisiert und danach die Aussparungen für den Ertl rausgefummelt.
Bei den 1. paar Stück habe ich das noch normal gemacht, sprich diverse Löcher bohren und dann mit einer selbst gebastelten Säge herausgekratzt.

Dann kam mir eine prima Idee, ich habe mir ein Maschinchen gegönnt und die restlichen Messer dann damit gemacht.
Das geht wirklich einwandfrei, ohne zuerst bohren zu müssen kann man einfach gerade einstechen (2-3 Mal) und dann ein bisschen hin und her wackeln und fertig.
Und davon rede ich:
Bosch EasyCut 12 Akku-Säge mit NanoBlade-Technologie
https://www.bosch-do-it.com/ch/de/heimwerker/werkzeuge/easycut-12-3165140830829-2577102.jsp


Die Messer sind jedenfalls auf Termin fertig geworden (am 24.11.2019 verpackt) und die Kunden des Kunden freuen sich riesig!

Nun Danke ich euch allen für die Inputs und lasse noch ein paar Impressionen von diesen Messern da...
 

Anhänge

  • Bild 1.jpg
    Bild 1.jpg
    255,4 KB · Aufrufe: 80
  • Bild 2.jpg
    Bild 2.jpg
    238,9 KB · Aufrufe: 83
  • Bild 3.jpg
    Bild 3.jpg
    291,2 KB · Aufrufe: 74
  • Bild 4.jpg
    Bild 4.jpg
    147,1 KB · Aufrufe: 83
  • Bild 5.jpg
    Bild 5.jpg
    224,7 KB · Aufrufe: 105
  • Bild 6.jpg
    Bild 6.jpg
    196,8 KB · Aufrufe: 90
  • Bild 7.jpg
    Bild 7.jpg
    202 KB · Aufrufe: 79
  • Bild 8.jpg
    Bild 8.jpg
    143,2 KB · Aufrufe: 84
  • Bild 9.jpg
    Bild 9.jpg
    164,5 KB · Aufrufe: 90
  • Bild 10.jpg
    Bild 10.jpg
    186,6 KB · Aufrufe: 76
  • Bild 11.jpg
    Bild 11.jpg
    206,8 KB · Aufrufe: 77
  • Bild 12.jpg
    Bild 12.jpg
    213,4 KB · Aufrufe: 87
  • Bild 13.jpg
    Bild 13.jpg
    212,1 KB · Aufrufe: 100
  • Bild 14.jpg
    Bild 14.jpg
    170,4 KB · Aufrufe: 93
  • Bild 15.jpg
    Bild 15.jpg
    224,6 KB · Aufrufe: 97
  • Bild 16.jpg
    Bild 16.jpg
    261,9 KB · Aufrufe: 84
  • Bild 17.jpg
    Bild 17.jpg
    204,7 KB · Aufrufe: 103
  • Bild 18.jpg
    Bild 18.jpg
    186,3 KB · Aufrufe: 134
  • Bild 19.jpg
    Bild 19.jpg
    438,3 KB · Aufrufe: 127
Hallo Rene

Diese Säge ist ja eine tolle Idee, da muss man erstmal drauf kommen

Auch deine Messer gefallen mir, aber mal frech gefragt, sind die für den Sehbehindertenverein oder warum sind die (sehr schön ausgeführten) Ätzungen so riesig? Auf einem 5cm Minimesser mag das noch passen, aber so?

Entschuldige, falls ich dir zu Nahe getreten bin, aber m.M.n. wären etwas dezentere Namen und Logos passender für die schönen Messer gewesen

Grüsse

Endre
 
@ Endre

wie Rene ganz oben schreibt sind die Messer *Werbegeschenke*
und man soll ja bei jedem Gebrauch an die Firma erinnert werden .
So stelle ich mir das vor :hmpf:

Norbert
 
@ endre :p

da hast du natürlich recht!
aber es entstand schon aus dem Grund das es Werbegeschenke sind.
ich werde demnächst mal ein paar Bilder hochladen von Messern wie ich das normalerweise mache.

wobei es auch Geschmacksache ist manche Kunden wollen es eben riesig;)
wie mein Opa schon sagte „Geschmacksache wenn einer in die Hose Kackt...“

wünsche euch einen schönen abend!
 
Zurück