Nakiri für ca. 150€ gesucht

Mephisto84

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*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Es geht um eine Erweiterung. Ich habe ein "gutes" deutsches Standard-Küchenmesser und habe mir vor ca. einem Jahr das Tadafusa Hocho Santoku Messer gekauft.

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
ausschließlich privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein, ich bin rechtshänder

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

japanisch, es soll ein Nakiri-Messer sein.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
-> Gemüse

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*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)


*Welche Bauform und ca. Länge?
Nakiri haben ca. 17cm, ist das richtig?

*Welcher Stahl?
Rostend! (Durch das Tadafusa Hocho habe ich erste Erfahrungen mit rostenden Stählen gemacht und ich möchte ein möglichst scharfes/hartes Messer)
Monostahl oder Damast ist mir relativ egal.


*Welches Budget steht zur Verfügung?
ca. 150 Euro. Wenn ich überzeugt werde für mehr, auch ok.

*Bezugsquelle?
egal

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Nein, ich wollte auf Tipps von euch warten.

Meine Vorstellungen sind ja schon recht konkret. Sollte jemand einen guten, aber etwas abweichenden Tipp haben, würde ich mich trotzdem freuen diesen zu hören.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe!
Mephi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tadafusa Nakiri, Shiro Kamo migaki oder Black Dragon von cleancut.se, Watanabe Nakiri, Wakui V2 Kurouchi Nakiri
 
Dann schon mal vielen Dank für eure Hilfe!
Also das Tadafusa fällt bei mir eigentlich raus. Ich bin zwar mit dem Tadafusa Santoku super zufrieden, aber ich möchte ja auch etwas neues haben und nicht "das gleiche Messer in anderer Form". (Auch, wenn das streng genommen ja nicht stimmt)

Danke auch für den Tipp mit dem gebrauchten Messer. Wenn die Preisersparnis größer wäre, also ich ein "bedeutend" teureres/besseres Messer für günstiges Geld bekommen würde, wäre das auch super interessant. So behalte ich mir lieber die frei Auswahlmöglichkeit und gebe im Zweifel ein paar Mark mehr für ein neues Messer aus.


Mein Santoku hat ja einen Blaupapier-Stahl Kern. Ich hatte mir noch eine kleine Steigerung der Schärfe erhofft und eher auf Weißpapier-Stahl geschielt (sorry, hatte ich vergessen anfangs zu schreiben :( )
Ist das aus eurer Sicht zu empfehlen? Da es ja als reines Gemüsemesser genutzt wird sollte es ja von der Sprödigkeit her keine Probleme machen oder?
Ist Weißpapier-Stahl in der Kategorie zu bekommen oder müsste ich da noch etwas drauflegen?

Viele Grüße
Mephi
 
Weißpapierstahl ist im Prinzip nicht teurer. Allerdings weiß ich grad nur zwei, die dir wahrscheinlich zu günstig sind. Das tojiro yasuki shirogami nakiri in Zunder und dasselbe yasuki nakiri in poliert.Dann gibt es noch das Kanetsune nakiri vom Messerkontor. Ehrlich gesagt glaube ich aber nicht, dass vom Aogami zum Shirogami noch ein großer Schärfefortschritt besteht.
Bei Dieter Schmid gibt es noch eines mit 5 Lagen Damast und eines mit Zunderoberfläche. Außerdem eines von Katsushige Anryu mit Beidseitig je 6 Lagen Damaszener Stahl Griff Sandelholz, Zwinge Büffelhorn.
Hayashi Hocho, ohne Holzscheide, Usuba, Gemüsemesser
Nashiji Hocho, Usuba, Gemüsemesser
Ryuzo Hocho, Usuba, Gemüsemesser
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Goko Hamono beim Messerspezialisten liegt auch im Preisrahmen, ist aber z.Z. ausverkauft.
Shirogami mit rostfreien Außenlagen, 63-64 HRC.
Einen "Schärfegewinn" würde ich mir dabei aber nicht erhoffen, die Unterschiede sind eher theoretisch.

Gruß
Mr. T.
 
Servus,

Danke auch für den Tipp mit dem gebrauchten Messer. Wenn die Preisersparnis größer wäre, also ich ein "bedeutend" teureres/besseres Messer für günstiges Geld bekommen würde, wäre das auch super interessant. So behalte ich mir lieber die frei Auswahlmöglichkeit und gebe im Zweifel ein paar Mark mehr für ein neues Messer aus.

die Preisersparnis wäre schon satt gewesen, der aktuelle Yen-Kurs plus die Zusatzkosten von Zoll und Steuer bei Eigenimport treiben den Neupreis eines gleichwertigen Watanabe-Nakiri's in die Nähe von 200,- Euro! Alles eine Frage der Recherche! ;)

Mein Santoku hat ja einen Blaupapier-Stahl Kern. Ich hatte mir noch eine kleine Steigerung der Schärfe erhofft und eher auf Weißpapier-Stahl geschielt (sorry, hatte ich vergessen anfangs zu schreiben :( )
Ist das aus eurer Sicht zu empfehlen? Da es ja als reines Gemüsemesser genutzt wird sollte es ja von der Sprödigkeit her keine Probleme machen oder?
Ist Weißpapier-Stahl in der Kategorie zu bekommen oder müsste ich da noch etwas drauflegen?

Wenn dein Tadafusa Santoku die gleiche Schneidfähigkeit aufweist, wie es meines hatte, wird es sehr schwer sowohl die Schneidfähigkeit wie auch die leichte Schärfbarkeit und die zu erreichende Schärfe deutlich zu toppen. Stell dir das nicht so einfach vor, der Unterschied zu Shirogami bei gleicher Geometrie ist zumindest was die Schärfe betrifft eher theoretischer Natur, wie auch die etwas bessere Standzeit von Aogami.

Mein Tipp:

Itinomonn Kasumi-Wa-Nakiri

Der V2 Kernstahl lässt sich sehr hoch ausschärfen und kommt Shirogami sehr nahe! Fit & Finish ist sauber und der Preis für das Gebotene sehr fair!

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten!

@tiffel
Danke für deine Ausführungen! (Ich lerne gern dazu) In der Tat ist die Preiskategorie von den vorgeschlagenen Messern wohl etwas zu niedrig. Wie güNef ja implizit bestätigt hat, ist mein Tadafusa Santoku wohl schon recht gut. Wenn ich mir jetzt ein zu günstiges Messer kaufe und dann enttäuscht bin, bringt es ja auch nichts...

Interessant, dass der Schärfeunterschied zwischen den beiden Stählen eher marginal ist. Ich dachte, dass man da schon "etwas" merkt, da man ja auch von einer größeren Sprödigkeit spricht.

@güNef
Danke für den Tipp mit dem Itinomonn Kasumi-Wa-Nakiri. Sieht sehr hübsch aus und du scheinst ja ein echter Fachmann zu sein, von daher wiegt dein Wort viel.
Bzgl. deines Messers dachte ich mir schon, dass ich da noch was zu hören bekomme ;) Glaube dir, dass das ein guter Preis ist. Ich habe keine Ahnung von Zoll Gebühren und vom historischen Wechselkurs Yen/Euro. Mir kommts insgesamt aber auch nicht auf ein paar Euro an, von daher entscheide ich mich für die Wahlfreiheit. :)
 
Gerade weil dein Tadafusa schon recht gut ist, frag ich mich eigentlich, was du dir von einem Nakiri erhoffst, denn das Nakiri kann eigentlich nichts wirklich besser als das Santoku. Ich nehme an du willst einfach ein anderes Messer probieren. Kann das sein? Wie wäre es denn mit einem, das z.B. den Wiegeschnitt erleichtert.

Sollte es beim Nakiri bleiben, denke ich, solltest du die Aogamimesser, wieder in die Auswahl aufnehmen. Den Preis halte ich bei Messern für relativ, d.h. stimmt nicht notwendig mit der Leistung überein. Dein Tadafusa ist ein Beispiel.
 
Servus,

tiffel hat schon recht, wenn du jetzt eine positive und auffällige Veränderung zu deinem Tadafusa möchtest oder anstrebst, dann würde ich nicht unbedingt in den gleichen oder ähnlichen Topf greifen, sondern über andere Eigenschaften eines Messers mein Glück versuchen.

Wenn schon Nakiri, dann mit längerer Klinge (180mm) und deutlich mehr Gewicht und stark klingenlastiger Balance, bei sehr ähnlicher Schneidfähigkeit!

Das Vermittelt ein völlig anderes Schneidgefühl als bei deinem Tadafusa-Santoku. In die gleiche Kerbe schlägt ein Slicing-Cleaver mit noch deutlicherem Unterschied zu einem Nakiri und der Option einer noch längeren Klinge.

Von daher schließe ich mich der Frage von tiffel an: Was erhoffst du dir oder erwartest du von einem Nakiri oder generell von einem neuen Messer?

Gruß, güNef
 
Hallo ihr beiden,
nachdem ihr mich ja aufgeklärt habt, dass der Unterschied zwischen Weiß- und Blaupapierstahl nicht wirklich groß ist, fällt dieses Kriterium dann wieder weg.

Dann schreib ich euch mal wie ich zu dem Nakiri-Wunsch gekommen bin:
Eigentlich wollte ich mir schon zu Weihnachten ein neues Messer gönnen, da ich sehr viel Freude an schönen/guten Messern habe (aber euch brauch ich das ja nicht zu erklären ;) ) Nachdem der Wunsch da war, musste ich natürlich überlegen welche Form bzw. Aufgabe es erfüllen sollte. Da ich auch eine andere Form testen wollte, sollte es auch kein weiteres Santoku sein. Da ich recht regelmäßig asiatische Gerichte im Wok zubereite und dort schon größere Mengen Gemüse geschnibbelt werden müssen bin ich auf das Nakiri gekommen. Das das mein Santoku im Prinzip genauso gut kann ist mir schon klar. Mir gefällt aber die Form des Nakiri auch sehr gut und ich will ja auch was neues :)

An ein Cleaver dachte ich damals auch schon, wobei ich eigentlich "nie" wirklich Knochen oder größere Fleischmengen zerteile. Höchstens alle 1-2 Monate vielleicht ein Hähnchen. Da ich schon ein Messer wollte, dass ich auch regelmäßig benutze hatte ich diese Art Messer eher ausgeschlossen. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht ein Cleaver dann für den Gemüseeinsatz "zweckzuentfremden".

@güNef: Die Länge und das Gewicht des Nakiri zu erhöhen um sich von dem Santoku zu unterscheiden wäre sicherlich auch eine Option.

Grüße
Mephi
 
Moin Mephi,

@güNef: Die Länge und das Gewicht des Nakiri zu erhöhen um sich von dem Santoku zu unterscheiden wäre sicherlich auch eine Option.

in dem Fall schließe ich mich güNefs Tipp an und empfehle das Itinomonn. Wirklich ein gutes Messer (Review hier im Forum).

Alternativen:

Wakui Kurouchi Nakiri
Shigefusa Kurouchi Nakiri
...

Natürlich gibt es noch viele Weitere aber das wäre letztlich die Auswahl zu der ich greifen würde (teilweise leicht über Budget).

Vom Shigefusa schätze ich den Stahl sehr sowie die Verarbeitung. Allerdings ist es schon ein recht "kräftiges" Messer und nicht besonders groß. Letztlich würde es aus meiner Sicht wohl darauf hinauslaufen, welcher Look (Kurouchi vs. Migaki/Hairline) dir besser gefällt und welche Höhe du bevorzugst.


Gruß, Gabriel
 
Servus,

@güNef: Die Länge und das Gewicht des Nakiri zu erhöhen um sich von dem Santoku zu unterscheiden wäre sicherlich auch eine Option.

deshalb auch der Tipp mit dem Itinomonn-Nakiri!;) Die Klinge ist länger, der Balancepunkt liegt gute drei Fingerbreit weg vom leichten Wa-Griff in Richtung Klinge und das Gewicht ist deutlich über dem von deinem Tadafusa, das heißt die Klinge zieht es förmlich in das Schnittgut und beim Choppen überrascht so ein Effekt mit einer gefühlt energischen Schneidfähigkeit.

Erlebt und getestet habe ich das mit einem Wakui-Nakiri das praktisch die gleichen Anlagen hat, leider aber so nicht mehr erhältlich ist!

Gabriel hat das selbe Nakiri dann noch mit einem Itinomonn und einigen anderen verglichen.

Hier noch das Itinomonn "Besitzer-Review" von Karnstein und das vom Wakui von tomdoe2701

Gruß, güNef
 
Beim Cleaver war ja eher an ein chinesisches Kochmesser gedacht, als an ein Fleischerbeil. Ein chinesisches Kochmesser eignet sich natürlich sehr gut für Wokgerichte. Das ist aber von der Handhabung völlig verschieden. Hat man sich aber dran gewöhnt, scheint es für viele praktisch zum Standardmesser zu werden. Allerdings kann ich da keine Tipps abgeben. Andere kennen sich da besser aus.
 
So, vielen Dank für die spitzen Beratung! :super:
Ich habe mir soeben das Itinomonn bei JNS bestellt (auch wenn es etwas das Budget sprengt). Freu mich schon sehr drauf!
 
Das Itinomonn ist heute angekommen und wurde natürlich auch gleich mal getestet. Wirklich ein schönes Messer. Dem Tipp zu folgen ein schwereres, längeres Messer zu kaufen war sicherlich richtig. So merkt man einen schönen Unterschied zu meinem Tadafusa und das Eigengewicht reicht tatsächlich nahezu aus sich ins Schnittgut zu schneiden. Der Auslieferungsschliff war nur ok, nachdem ich es geschärft hatte konnte ich auch schön meinen Unterarm rasieren :D
Danke noch mal für die Tipps!
 
Servus,

Das Itinomonn ist heute angekommen und wurde natürlich auch gleich mal getestet. Wirklich ein schönes Messer. Dem Tipp zu folgen ein schwereres, längeres Messer zu kaufen war sicherlich richtig. So merkt man einen schönen Unterschied zu meinem Tadafusa und das Eigengewicht reicht tatsächlich nahezu aus sich ins Schnittgut zu schneiden.
Danke noch mal für die Tipps!

freud mich, dass dieses Schneidgefühl übertragbar ist, du es deutlich wahrnimmst und es dir Spaß macht! Ziel erreicht! :super:

Viele Freude mir dem Itinomonn Nakiri!

Gruß, güNef
 
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