Nakiri oder das nächste Santoku

Phreak

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Moin,

Ich habe mir damals ein Tosa-Hocho Santoku gekauft und mit dem war ich bisher ganz glücklich allerdings ist es mir mal beim Umzug auf die Spitze gefallen, die musste neu, und gerne möchte ich mein Sortiment etwas erweitern. Immer nur ein Messer in der Hand ist ja ach langweilig... man findet halt immer nen Grund, wenn man was neues kaufen will. Naja um es kurz zu machen: Ich schneide eigentlich nur Gemüse. Ich bin zwar kein Vegetarier, aber Hühnchenbrust bleibt bei mir im Stück, Steak auch etc. Sicher schneide ich auch mal Fleisch aber selten und das Tosa ist ja nicht weg.

Nach einigem Lesen bin ich eher verirrter als schlauer aber das gehört ja dazu. Ich schneide hauptsächlich: Zwiebeln, Rohkost wie Wurzeln, Kohlrabi etc., hacke einige Kräuter etc.

Wäre da ein Nakiri die richtige Wahl? Ich kann mir das ohne Spitze gar nicht so richtig vorstellen bei einer Zwiebel Beispielsweise.

Lieben Dank
 
Moin,

und danke tiffel. Die ersten beiden Videos kannte ich, dass dritte nicht und das hat mir gut geholfen. Ich denke das macht einen guten Eindruck.

Gibt es irgendwelche Vorteile eines Nakiri gegenüber einem Santoku im Hinblick aufs Gemüse? Sicher schneidet beides ne Zwiebel aber hat so ein "Beil" einen Vorteil. ich sehe aktuell eigentlich nur die etwas größere Fläche auf die man Schnittgut "laden" kann.

Dank Euch
 
Von der Klingenform sehe ich keinen Vorteil. Nakiris haben noch weniger Klingenschwung als ein Santoku. Aber da gibt es auch Unterschiede. Bei einer völlig geraden Schneide ist ein Wiegebewegung kaum möglich, während ein leicht geschwungene Schneide eine kleine Wiegebewegung ermöglicht. Weil es nur für Gemüse da ist, ist die Klinge des Nakiri im allgemeinen sehr dünn. Aber ob man allgemein sagen kann, dass ein Nakiri eine dünnere Klinge hat als ein Santoku, wage ich zu bezweifeln.
 
Würdest du dann lieber ein Santoku nehmen und das mit dem Nakiri sein lassen da es keinen wirklichen Vorteil dafür aber Nachteile hat das es eben nur für das Gemüse zu nutzen ist?
 
Servus,

Würdest du dann lieber ein Santoku nehmen und das mit dem Nakiri sein lassen da es keinen wirklichen Vorteil dafür aber Nachteile hat das es eben nur für das Gemüse zu nutzen ist?

wenn es jetzt nur und ausschliesslich um die Form der Klinge ginge kann man schon behaupten, dass ein Nakiri speziell und ein Santoku universell(er) ist, aber das wäre nur die halbe Wahrheit.

Nakiri's mit 180er Schneidenlänge können mit mehr Gewicht, einem flacheren Profil und einen weiter in die Klinge gezogenen Schwerpunkt ausgewählt werden, dass ein völlig anderes "Schneidgefühl" zur Folge haben kann, als mit einem Santoku! Wer gerne choppt, wie in den Videos gezeigt und ein gut austariertes Nakiri ausprobiert, kann schon ins staunen kommen, welche Unterschiede Gewicht und Balance ausmachen können, eine gute und geeignete Klingengeometrie vorausgesetzt!

Das kann so deutlich sein und einem so zusagen, das man für Gemüse partout nichts anderes mehr mag als ein gutes Nakiri. ;)

Leider hilft hier tatsächlich nur ausprobieren um die Unterscheide zu be-greifen um dann nach Vorliebe entscheiden zu können. Das ist wie ein Probefahren mit zwei zur Auswahl stehenden Fahrzeuge, nur aus dem Prospekt und auf Beratung gestützt, kann man nicht mit Bestimmtheit entscheiden!

Gruß, güNef
 
Günef hat das wirklich gut ausgedrückt. Ich kann mich dem nur anschließen. Das musst du ausprobieren. Du willst ja was anderes haben. Eine Bereicherung zu deinem Tosa Santoku, das ja schon sehr wenig Klingenschwung aufweist. Weniger als das Bunka aber mehr als das Nakiri. Dementsprechend würde ich mich nach beiden Seiten umschauen. In Richtung Nakiri das weniger Klingenschwung aufweist und in Richtung Gyuto, das wirklich auch für den Wiegeschnitt geeignet ist, denn ich glaube kaum, dass mit dem Tosa Hocho ein echter Wiegeschnitt geht. Wenn du keinen Laden in der Nähe hast, wo du das ausprobieren kannst, dann bestell einfach ein Nakiri und ein Gyuto in rostfrei (in rostend würde man sehen, dass es benutzt wurde) und mach dir ein Bild. Kostet eben Versand, aber durch die Gegend fahren kostet auch Benzin und Zeit.
 
Eine wie ich finde schwere Entscheidung, aber in meinen Augen auch keine fürs Leben. Ich denke ich werde es so machen, dass ich mir ein Nakiri im guten Preis/Leistungsverhältnis hole. Ich hacke auch gerne mal ein paar mehr Kräuter zusammen und ich denke da ist es sicherlich ideal oder nicht? Für eine Rohkostplatte macht es sich sicher auch gut und das wird schon passen. Mein Tosa Hocho werde ich dann im kommenden Jahr mit in die Firma als Messer nehmen und mir für zu Hause ein hübsches Santoku von Xerxis kaufen. Ich denke das ist ein guter Weg was meint ihr? Und solltes es so gar nichts mit dem Nakiri sein geht es eben zurück=)
 
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