Naniwa SS Kombi oder Chosera 3000

Dejanira

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Hallo,
ich lese hier seit ein paar Wochen mit und bin ganz erstaunt, wieviel Messerleidenschaftler/Innen es hier gibt. Ich gehöre nicht zur Kategorie Kenner, aber ich kann gut verstehen, dass man(n) bzw. frau leicht Feuer fängt, was gute, schöne, seltene Messer und das passende Zubehör angeht.
Ich bin eher die typische Hausfrau, die mit dem 0/815 Messer vom Lidl die Bratkartoffeln freihandschnippelt und danach das Ding in die Spülmaschine gibt.
Ich hab mir immer was draufeingebildet, dass ich die Salatgurke freihand hauchdünn schneiden konnte, so schnell wie andere Menschen auf der Gurkenreibe, aber das wars auch schon, an Schneidgeschick und Messertechnik. Ich weiß gar nicht wie es kam, aber vor einiger Zeit bekam ich den Spleen, mir ein Kochmesser zuzulegen und hatte Lust, eine neue Schneidtechnik zu probieren. Nach ein bisschen Lesen im Internet, Preis- und Händlervergleichen bin ich dann irgendwann bei Euch gelandet und war ganz fasziniert von Eurem Austausch und Insiderwissen.
Ich hab mir dann mein erstes richtiges Kochmesser gekauft und es kommt mir so wertvoll vor wie ein Schmuckstück, jedenfalls liebenswert genug, dass ich es pfleglich behandle und versuchen will, mit ihm so warm zu werden, dass ich auch mal wie ein Profi auf dem Brettchen zerkleinern kann, was in den Kochtopf soll. Bis dahin ist es noch weit. Mein Messer ist ein Chroma Haiko H-15 Kochmesser mit Kullenschliff und dem Falken auf der Schachtel "lach", weil es das war, was mir beim Fachgeschäft in der Nähe am Besten in der Hand lag und noch einigermaßen erschwinglich war. Ich liebe es jetzt schon, auch wenn wir uns noch aneinander gewöhnen müssen. Als nächstes hab ich mir einen Edelkourundstein bestellt, mit dem ich das Schleifen auf meinen Billigmessern üben wollte. Körnung 180/280 was soviel sein soll, wie 400/1000 in der geläufigen Messart. Es könnt auch sein, dass es um 400/800 geht, das weiß ich nicht mehr so genau. Dazu gab es ein Leder und eine Schleifpaste zum Abziehen. Mir war klar, dass noch ein vernünftiger Schleifstein her muss und so hab ich mich für einen Kombi Stein von Naniwa, den 2000/5000 entschieden. Der ging heute mit Verspätung in die Post und morgen soll ich ihn bekommen. Nun meine Frage: Soll ich nicht doch lieber den Naniwa Chosera 3000 nehmen? Mir war jetzt so, in den Tagen des Wartens, dass ich dachte, ich bestell noch mal um. Als ich das heute wollte, war mein Stein aber schon in der Post. Was nun? Umtausch? oder bei meiner ersten Wahl bleiben?
Ich glaub Euch in einem anderen Thread so verstanden zu haben, als sei ich mit dem Chosera besser dran, weil ich Anfänger bin und mir deshalb mit dem härteren Stein leichter tue?
Wie gesagt zunächst muss ich auch erst mal schleifen üben, aber ich merke jetzt schon an der weicheren Seite meines Kourundsteins, dass das etwas ist, wobei ich gerne verweile. Fast wie meditieren, find ich und das Geräusch gefällt mir, auch wenn das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist. Meine Ikea Messer schneiden zwar schon besser wie vorher, aber von Rasierklinge und Haarentfernung am Unterarm sind sie noch meilenweit entfernt.

Ich würd mich freuen, wenn sich hier wer findet, der mir rät, ob ich bei meiner ursprünglichen Bestellung Nawina SS 2000/5000 bleiben soll oder ob mir mit dem Chosera 3000 mehr gedient ist?

Falls dieser Text besser in schon bestehenden Thread passt, bitte einfach verschieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
[Hallo!
Erstmal Chosera 3000 ist nur dann sinnvoll wenn man einen Stein will der hart ist und nicht so oft abgezogen werden braucht,ebenso etwas Wasser drauf loslegen,wie das bei den anderen Stein ist weiss ich nicht habe nur Chosera 3000 und bin absolut zufrieden.Schätze,der andere Stein ist auch nicht von schlechten Eltern,aber da können Dir die anderen
Infizierten weiterhelfen.
GRUSS:p:IET
 
Danke erstmal Piet, für deine Antwort.
Tja, gerade wegen der Härte, (sprich möglichst wenig abrichten müssen) erscheint mir der Chosera 3000 nun sinnvoller, als der Kombistein. Bin mir nur nicht sicher, ob ich mit der Kombi nach oben 5000 nicht besser bedient wäre, weil ich hier immer wieder lese, dass die hohen Körnungen den Abschluss bilden sollen, damit der Grat ausreichend wegpoliert werden kann. Andererseits sagte man mir in dem Geschäft in dem ich das Messer kaufte, ein 1000 er Stein sei ausreichend, für ein Küchenmesser, bzw. mit 2000er Steinen sei ich schon sehr gut bedient, wenn ich ein scharfes Messer haben wollte.
 
Hallo!

Ich habe auch seit kurzem erst mit dem Schleifen begonnen und habe mir dasselbe Set für den Einstieg gekauft.
Mir geht es genauso, dass ich schon jetzt einen hochwertigeren Stein kaufen möchte. Aber ich wehre mich noch dagegen. Ich habe von einem Freund 6,7 Billigmesser, die so stumpf waren, dass man darauf reiten konnte, geschärft. Mit jedem Messer klappte es besser, letztendlich war das Rasieren der Unterarme kein Problem.
Mein Tipp wäre, erstmal mit dem Einsteigerset zu üben, sodass du auch wirklich zufriedenstellende Ergebnisse erzielst.
Jedenfalls werde ich mir erst was besseres kaufen, wenn ich den "Dreh raus hab" ;)
Vorher habe ich nur Angst, den teuren Stein zu versauen.

Falls du noch Tipps benötigst, schau mal auf Leos Messerschärfseite vorbei. Da ist alles haarklein und sehr gut erklärt! www.messer-machen.de


Ansonsten viel Erfolg! :)


Gruß

Peter
 
Danke, Dir auch weiterhin viel Freude und Erfolg beim Schleifen.
Die Seite kannte ich schon, dennoch sehr guter Tip, hätt ja auch anders sein können. Von dort hatte ich den Tip mit dem Zische Korund-Stein, den ich dann über den Buchversand bezogen hab. Mit ihm üb ich schon und wie gesagt, meine Hausfrauenmesser sind auch schon viel tauglicher geworden. Nur komm ich damit nicht mehr zum Schneiden, weil ich ja mein Haiku benutzen will, wenn ich schon mal was zum Schnippeln hab.
Darf man damit nicht hacken? Ich habs schon gemacht :hehe:, natürlich auf dem Holzbrett, ich glaub es ist noch heil.
 
Hallo Dejanira,

erstmal willkommen im Forum und viel Spaß hier mit sehr netten und kompetenten Leute hier, die gerne helfen.:super:
Ich bin auch noch relativ neu hier und hab schon sooooo viel lernen dürfen. Mach dir wegen der Wassersteine keine allzugroßen Gedanken. Wenn du nur das eine Messer schärfen willst, wirst du mit Verschleiß und entsprechendem Aufwand zum Abrichten nicht viel zu tun haben.
Ach ja, denk doch auch mal über sein Stück Leder und Polierpaste nach. Es ist erstaunlich, was sich da noch an Schärfe rausholen lässt. Jeder, der mal bei Roman war, wird dies bestätigen.

Viele Grüße, Keks
 
Den direkten Vergleich kann ich nur bei 1.000er SS und Chosera treffen, da ich davon beide hatte. Vom SS hab ich mich wieder getrennt weil er mir persönlich zu weich war, was aber Jammern auf sehr hohem Niveau ist. Der Chosera ist härter gebunden, zwar nicht so hart wie ein Shapton pro aber eben härter als ein SS. Beide Steine waren sehr schnell und gaben/geben ein gutes Feedback. Den 3.000er Chosera besitze ich ebenfalls und dieser hat in NullKommaNichts die Spuren des 1.000er beseitigt. Meiner Meinung nach ist der Sprung von 1.000 auf 2.000 zu klein, zumindest bei diesen Steinen. Allerdings ist bei dir dann die Frage wie es weiter geht. Nach dem 3.000er hast Du auf jeden Fall ein Messer das schon sehr schön scharf ist, gerade wenn Du danach noch auf einem Stück Leder, womöglich noch mit Paste behandelt, abziehst. Ein so behandeltes Messer ist schärfer als das was Du normalerweise neu kaufst. Ob ein 5.000er nach einem 2.000er so viel mehr bringt, weiß ich nicht, es ist auf jeden Fall ein Arbeitsgang mehr.

Als Fazit bleibt letztlich nur, das beide Steine keine schlechte Wahl sind. Ich persönlich würde eher zum Chosera tendieren aber ich hab gut reden, ich kenne diesen Stein ja und hab auch noch mehr.
 
Ich danke auch Dir, für Deine hílfreiche Reaktion und komme mehr und mehr zum Entschluss, dass ich den Kombistein zurücksende und mir den 3000er Chosera dafür nehme. Ein Stückchen Leder und eine Paste war bei meinem Zische Korund-Set, ich weiß aber noch nicht so recht damit umzugehen.
Ich hab in grauer Vorzeit Friseurin gelernt und damals haben wir auch Rasiermesser übers Leder gezogen, allerdings mit der Schneide einfach hin und her übers Leder gewedelt. Ich hab das nur wenig gesehen, weil die meisten Messer mit austauschbaren Rasierklingen bestückt waren und hab deshalb auch darin keine Übung. Jedoch hab ich über das Lederabziehen hier oder anderswo gelesen, beim Kochmesserabziehen müsste man gegen die Schneidrichtung übers Leder streifen. Ich habs also so versucht, dass ich in einem ganz flachen Winkel, das Messer über das Leder gestreift habe, was mir irgendwie komisch und wenig effektiv erscheint. Vielleicht mache ich das ganz falsch? Vielleicht wirkts auch....ich hab keine Ahnung....??? bin ja noch so unerfahren und konnte noch keinem Profi zuschauen.
Ob dabei mehr Schärfe rauskommt weiß ich also nicht, was ich aber jetzt weiß ist, dass ich den 3000er Chosera nehme und auf den Sprung von 1000 zu 2000 verzichte. Dafür danke ich Dir und natürlich auch Deinen Vorrednern.
 
Das Messer abziehen bedeutet es mit dem Messerrücken voran über das Leder zu ziehen (daher der Ausdruck)! Hier findest Du Alles was Du wissen mußt incl. einem kleinen Video wie man das Leder mit Paste behandelt und wie man das Messer abzieht. Wenn Du den Chosera und den Pastenriemen das erste Mal verwendest, sei vorsichtig: Das Messer könnte schärfer sein als Du glaubst.
 
Danke Dir Geier für den Tip. Der Beitrag über das Abziehen, war mir neu, den hab ich wohl im Eifer des Gefechts überlesen. Ich war in der Handhabung meines Leders zwar schon nah dran, aber da gibt es noch viel Platz nach oben .....
 
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