Andreas
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Ich glaube Einstein war's, der gesagt hat:
"Alles ist relativ"
Ein guter Back-Lock ist immer besser, als ein schlechter Liner-Lock.
Wenn die "Raste" beim Back-Lock sauber gearbeitet ist, hält die Verriegelung super, aber was passiert, wenn sich die Teile des Mechanismus abnuzten? Dann sieht das nicht mehr so gut aus.
Beim Liner-Lock hält nicht die Federspannung die Klinge verriegelt! Die Spannnung sorgt nur dafür, das der Liner (die Platine) hinter die Klinge "schnellt". Ist die Platine ausreichen dick, also nicht so ein 1mm Trompetenblech, dann hält das. Ist der Liner-Lock sauber gefertigt (z.B. 7-8° Winkel an der Klingenfläche) und das Messer richtig montiert, sitzt der Liner bei einem neuen Messer mit der vollen Stärke am Anfang der Klinge. Nutzt sich der Liner oder die Klinge ab, "schlägt" der Liner einfach weiter durch, d.h. er rutscht bis zur Mitte oder bis zur gegenüberliegenden Platine durch. Das ist zwar nicht schön, aber die Klinge wird immer noch verriegelt. Vorausgesetzt, der Liner ist dick genug.
Ich kann zum Thema Liner-Lock das Buch "The Tactical Folding Knife" von Bob Terzuola empfehlen. Dort wird im Kapitel 4 beschrieben, wie ein Liner-Lock aufgebaut ist, und worauf dabei zu achten ist (sollte sich vielleicht mal jemand bei der Firma Böker durchlesen).
Ich selber bevorzuge Klappmesser mit Integral-Lock. Da gibt es keine extra Platine (Liner) sondern ein Teil des Griffs (Titan) wird zur Verriegelung benutzt (meistens 3mm oder stärker).
Ende der 80er Jahre hat ein Freund von mir zusammen mit Bernhard Levine und Francis Boyd ein Gutachten für ein amerikanisches Gericht erstellt, um die "Haltbarkeit" von Klappmesserverriegelungen zu testen. Dabei ist als Ergebnis rausgekommen, das Liner-Locks bei etwa 30 lbs Belastung aufgaben. Front-, Back- und Mid-Locks quittierten die den Dienst bei ca. 20 lbs Belastung.
Das sind aber, denke ich, extreme Situationen. Und somit kommt wieder der Satz von Einstein zum Tragen: "Alles ist relativ."
[ 13-02-2001: Beitrag editiert von: Andreas ]
"Alles ist relativ"
Ein guter Back-Lock ist immer besser, als ein schlechter Liner-Lock.
Wenn die "Raste" beim Back-Lock sauber gearbeitet ist, hält die Verriegelung super, aber was passiert, wenn sich die Teile des Mechanismus abnuzten? Dann sieht das nicht mehr so gut aus.
Beim Liner-Lock hält nicht die Federspannung die Klinge verriegelt! Die Spannnung sorgt nur dafür, das der Liner (die Platine) hinter die Klinge "schnellt". Ist die Platine ausreichen dick, also nicht so ein 1mm Trompetenblech, dann hält das. Ist der Liner-Lock sauber gefertigt (z.B. 7-8° Winkel an der Klingenfläche) und das Messer richtig montiert, sitzt der Liner bei einem neuen Messer mit der vollen Stärke am Anfang der Klinge. Nutzt sich der Liner oder die Klinge ab, "schlägt" der Liner einfach weiter durch, d.h. er rutscht bis zur Mitte oder bis zur gegenüberliegenden Platine durch. Das ist zwar nicht schön, aber die Klinge wird immer noch verriegelt. Vorausgesetzt, der Liner ist dick genug.
Ich kann zum Thema Liner-Lock das Buch "The Tactical Folding Knife" von Bob Terzuola empfehlen. Dort wird im Kapitel 4 beschrieben, wie ein Liner-Lock aufgebaut ist, und worauf dabei zu achten ist (sollte sich vielleicht mal jemand bei der Firma Böker durchlesen).
Ich selber bevorzuge Klappmesser mit Integral-Lock. Da gibt es keine extra Platine (Liner) sondern ein Teil des Griffs (Titan) wird zur Verriegelung benutzt (meistens 3mm oder stärker).
Ende der 80er Jahre hat ein Freund von mir zusammen mit Bernhard Levine und Francis Boyd ein Gutachten für ein amerikanisches Gericht erstellt, um die "Haltbarkeit" von Klappmesserverriegelungen zu testen. Dabei ist als Ergebnis rausgekommen, das Liner-Locks bei etwa 30 lbs Belastung aufgaben. Front-, Back- und Mid-Locks quittierten die den Dienst bei ca. 20 lbs Belastung.
Das sind aber, denke ich, extreme Situationen. Und somit kommt wieder der Satz von Einstein zum Tragen: "Alles ist relativ."
[ 13-02-2001: Beitrag editiert von: Andreas ]