Natur Schleifsteine

w3l7r4um4ff3

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Hallo Forum,

ich habe schon Erfahrung mit dem Schleifen. Habe das Basis Set von Scherenkauf und einen angeblich 3000-8000er, billiges Teil von Amazon. Aber funktioniert soweit. Ich glaube nur nicht an die angegebenen 8000. Habe zum schleifen vor allem Windmühlen Messer, ein paar Victorinox und höchstens noch so "random" Messer, hier und da zusammengesucht. Ich hätte gern einen vernünftigen, sehr feinen Stein. Zur Wahl stehen;

1) gelber belgischer Brocken, Größe 8, sehr fein, ca 35€

2) Thüringer Wasserstein, Bankstein, ca 30€

3) blauer belgischer Brocken, 15x5, 35€

4) "grauer Brocken" aus Frankreich, 25€

5) Rozsutec 15x5 23€

und ich bin total ratlos.. bitte Euch um Hilfe!!
 
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Kurz und knapp lohnt nicht für deine Messer. Zum einen währe das zu fein, zum anderen sind die teils nicht geeignet für Küchenmesser. Belgische Brocken, auch die blauen sind nur für Druckschnitt/speziell Rasur/Holzbearbeitung geeignet. Rozustec ist viel zu langsam um per Hand irgendwelche Ergebnisse zu bekommen. graue Brocken aus Frankreich kenn ich nicht, Thüringer Wasserstein der kein Thüringer ist ? auch der ist zu fein.

Für die Küche reicht eine Schärfe vom 1000`er Stein, 3000`er ist das I-tüpfelchen, kauf dir lieber einen DICK Microfeinzug. Nur wenn man Messer wie z.B. bei Windmühlen Messern angedacht wetzt braucht man vorher nicht so fein schärfen, denn das hält nicht lang und nach dem Wetzen stellt sich eine brauchbare Schärfe ein die so ca. wie frisch vom 1k Stein ist.


Grüße Wastl.
 
Nicht Jeder möchte nur 1000er Körnung, außerdem noch bedenken: 1000 nach welcher Klassifizierung?Bei den Naturscheinen hab ich ein BINS der wirkt recht schnell, und ist auch gröber. Man kann natürlich jeden Sandstein probieren der dir Unter kommt. Selbst habe ich auch eine "Sandsteinpalisade" aud einem Baumarkt in gebrauch. 30x12,5x12,5cm für 7€ :cool::
 
Kauf Dir doch einfach für 50€ einen nahezu perfekten Kombischleifstein mit 1000 für alles mögliche und 4000 für Politur und Carbonstahlmesser und schau nach ein paar Monaten von da weiter. Irgendwo muß man ja anfangen und besser kann man diese Summer nicht anlegen.
Kombischleifstein #1000/4000
 
Nicht Jeder möchte nur 1000er Körnung
Was man möchte und was Sinn macht sind oftmals verschiedene Dinge 🤣 Und die genannten Stähle, C75 oder 1.4116, freihand mit den genannten Steinen zu "finishen" bringt im Vergleich zu einem 1000-(JIS-)Schliff halt keine nennenswerte Verbesserung, wahrscheinlich eher im Gegenteil, weil's 'ne zusätzliche Fehlerquelle ist.
 
Nicht nur eine zusätzliche Fehlerquelle sondern auch perfekt ausgeführt nicht unbedingt besser, bzw. nur kurz schärfer aber dann viel schneller wieder stumpf....

Laut meiner Erfahrung ist es gar so das die allermeisten (mich vor vielen Jahren eingeschlossen!) einfach das Potential eines einfachen recht "groben" Steins noch nicht vollständig erfasst haben, und sich mit feineren Schleifmitteln überhaupt keinen Gefallen tun. JIS 1000 langt für alle Anwendungen dicke.. Selbst ein Yanagiba das mit so kleinem Schärfwinkel daherkommt ist nach nem 1k Stein so blitz scharf das es schon fast too much ist.

Mit richtig guten Winkel und Druck Kontrollierenden Schärfsystemen kann man schon nach Korn 5000 (JIS) schärfen erreichen die man per Hand nur nach jahrelanger Übung überhaupt sinnig anpeilen kann, egal mit welchem Schärfmittel.

Wie schon angemerkt, lieber DICK Micro... Und nen halbwegs passenden Schliff am Messer, da steht man schon ganz weit vorne...

Grüße Wastl.
 
Moin

Mal 3 Beispiele

1. Güde ...800er Naniwa Pro

40807675kk.jpeg


2. Dick Küchenbeil ....800er Naniwa Pro

40807676be.jpeg


3. Schanz ....12K Wakasa Naturstein

40807677xg.jpeg


Jetzt die Frage....wie scharf ist denn scharf...also den Tomaten in den Bildern war es glaub ich egal...lol

Wenn es ein ticken feiner werden soll....Shapton 2K.......
Der empfohlene Kombistein halte ich für eine Sinnvolle Lösung...den Dick Micro sowieso

Gruss

Micha
 
Nachdem ich als Anfänger gerade durch dieses Tal der Erkenntnis gegangen bin und inzwischen 10 Steine querbeet habe - echt sinnvoll :irre: - nutze ich an den dt. Messern
nur noch den Naniwa Professional 800 (ist eher ein JIS 1000er). Er bringt mir die beste und längste Schärfe an Zwilling, Fissler, Burgvogel, ... und co.
 
Doch schon hin und wieder. Meist jedoch nur für die dünnen weicheren Messer.

Dachte es geht gerade um Steine...
 
Naniwa 800 als Touch Up ist aber auch nicht wenig Abtrag, oder? Ich würde ja eher in Richtung 3000 schauen dafür. Die Auswahl hast Du ja...
 
Meine aktuellen Ansätze, in meiner Lernkurve:

- Herder Dünnschliff - max. 2000er (bei mir Aotoishi) + Wetzstab

- Fissler, Güde, Zwilling, .. - Prof 800 für Anschliff & Touchup <-- hierüber sprach ich (der 800er ist eher ein 1200er).

- Japaner - feine Steine
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach einigen Fehlkäufen in der Frühzeit meiner Schleifkarriere habe ich mich schon vor ca. 4 Jahren für Naniwa Professional entschieden.:
Für den Fall evtl. Ausbrüche (unkundiges "Küchenpersonal" oder Unachtsamkeit habe ich den 600 und 800er.
Für meine Gebrauchsmesser (Miyabi, Eden Kanso, Toijiro 63 Pro, Kai Shun, Kaijji, Zwilling Twin Cermax) schleife ich mit dem 1000er, dann 5000er und 10 000er. Danach erfolgt ein Abzug über einen
selbstgebauten Block mit rauhem und feinem Juchtenleder. Danach zerschneidet man ein 3lagiges Blatt Küchenkrepp butterweich. Die Schärfe hält lange, bei Bedarf nach einiger Zeit nochmals
den Lederabzug vornehmen. Die belg. Brocken sind auch o.k., doch die Naniwa prof. sind um ein Vielfaches schneller und haltbarer.
 
@e.t.

Ja ;) , bei den Professionals bin ich inzwischen auch gelandet ;-)
Bei mir 800/3000/5000 ...

Wie ist der Unterschied 600 zu 800?
Der Prof 800er ist für mich eher ein 1200er. Wenn, der 600er eher ein 400er wäre, ... :irre:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ist der Unterschied zwischen den kaum noch erhältlichen Naniwa Chosera und den Professionals?
Habe die Chosera in 600, 1000, 2000 und denke nun dank euch über 800 nach...;)
 
Chosera ist die alte Serie, die von den Professionals abgelöst wurde. Die Choseras sind noch etwas dicker, bei den Pros wurde angeblich die Bindung überarbeitet, meine ich mal gelesen zu haben...
Wenn du 600 und 1000 schon hast, macht 800 absolut keinen Sinn.
 
@brucelee7

Der Unterschied..." verbesserte Rezeptur "....also 5mm weniger Stein fürs gleiche Geld.

Ich mag den 800er lieber als den 1k....aber bei deinem Set-Up macht das eigentlich keinen Sinn.
Wenn dann den 3k dazu...für mich einer der besten Steine überhaupt .

Grus

Micha
 
Ja vielen lieben Dank den Herren! Dann ist alles klar und ich schleife erstmal fröhlich weiter.
schönen Sonntag euch allen.
 
„Verbesserte Rezeptur“ 😂

stimmt, ist tatsächlich und ohne Frage besser, wenn sich das darstellt wie geschrieben. Besser für Naniwa.
 
Ehrlich gesagt, den 600er und 800er brauche ich nur für den seltenen Fall eines Ausbruches oder wenn mir mal ein ganz heruntergekommenes Messer in die Finger kommt.
Meine Gebrauchsmesser haben alle eine Härte zwischen 62 und 66 Grad Rockwell. Mit dem 1000er Professionell von Naniwa bildet sich auch bei diesen harten Stählen
schon nach wenigen Schleifbewegungen ein spürbarer Grat. Diesen beseitige ich dann mit der Politur 5000 und 10.000. Wer zum Schluß den 10.000er benutzt, braucht für
den Arbeitsgang mit dem Leder keine Schleifpaste mehr.
Diesen Schleifgrat mit einem Naturstein (z.B. Belg. Brocken) zu erreichen ist dagegen richtige Arbeit und dauert........
Aus nostalgischen Gründen benutze ich gelegentlich die letztgenannten und stelle mir vor, dass darauf auch schon die römischen Legionäre und die keltischen Jäger in den Ardennen ihre Messer geschärft haben.....
 
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