Neuanschaffung zum Aufarbeiten

Erebos

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Ich möchte euch mal an meiner Neuanschaffung teilhaben lassen. Wie man erkennt, handelt es sich um ein Deba, und zwar eines für Linkshänder und ein gebrauchtes, an das ich günstig rangekommen bin. Warum? Nun es gibt zwei Gründe, ich spiele schon lange mit dem Gedanken mal ein gebrauchtes Messer zu kaufen und aufzuarbeiten. Dafür habe ich die nötigen Gerätschaften zu Hause und ich kann mal ausprobieren, ob mir das Freude macht und ich in einem weiteren Schritt ggf, mal ein ganzes Messer baue. Zum anderen wollte ich mal ein Single Bevel haben, Yanagiba benötige ich keines, für ein Deba werde ich schon genug Einsatzgebiete finden.
Wie man sieht, ist der Zustand nicht allzu herausfordernd. Um was für einen Hersteller es sich handelt kann ich nicht erkennen, aufgrund der Verarbeitung und Materialien gehe ich mal von einem günstigen Serienhersteller aus. Wenn einer was dazu sagen kann, gerne.
Als erstes wird mal der Rost und der Griff entfernt. Das Holz ist sehr offenporig und saugt sich schön mit Wasser voll, das ist natürlich nicht gut und die Metall Zwinge ist jetzt auch nicht so der Klopper. Die Klinge ist relativ schartig, jedoch ohne größere Ausbrüche, das sollte sich also gut reparieren lassen. Bezüglich des neuen Griffes muss ich mal schauen, ich plane selber einen zu fertigen, aber mal sehen.




 
Meinst du ob die Ura noch Konkav ist? Ja da hat noch niemand grob dran rum geschliffen. Ich habe jetzt erst mal den Griff entfernt und den oberflächlichen Rost mit einem Rost Radierer entfernt. Der Erl war ziemlich seitlich verbogen, den habe ich begradigt und den rost grob entfernt.

Die Shinogi Fläche ist etwas konvex. Hier bin ich nicht sicher ob die normalerweise nicht eben sein sollte. Könnte von Vergangenen Schärf Vorgängen herkommen. Da bin ich aber nicht sicher
 
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Gestern habe ich mal angefangen zu schärfen. Was mir aufgefallen ist, sind zwei Dinge zum einen dass der vorherige Besitzer immer nur den unteren und hinteren Bereich geschärft hat. Das Schleifen wie in den oben gezeigten Videos würde nur leicht konvex enden, bei meinem wurde der harte Kern im hinteren Bereich mit ca 45 Grad geschliffen, es gibt also einen deutlichen Knick in der Fläche. Das zweite was mir aufgefallen ist, ist dass der vordere Teil, zur Spitze hin, in einem deutlich steileren Winkel geschliffen ist, als der hintere. Der Abstand der Shinogi zur Schneidkante ist ca 2mm geringer als im hinteren Teil. Das kenne ich eigentlich eher umgekehrt
 
bei meinem wurde der harte Kern im hinteren Bereich mit ca 45 Grad geschliffen
Das hintere Ende soll Fischköpfe abtrennen und halbieren (für die Brühe). Deshalb schleifen manche Nutzer eine zusätzliche Fase in die Ago. Entsprechend der Anwendung kann die ziemlich robust auageführt sein. Es ist deine Entscheidung wie du den Bereich gestaltest.

Wenn möglich würde ich die zusätzliche Fase erst einmal nicht schleifen. Das anlegen so einer Fase ist einfach, entfernen ist viel Arbeit.

der vordere Teil, zur Spitze hin, in einem deutlich steileren Winkel geschliffen ist, als der hintere. Der Abstand der Shinogi zur Schneidkante ist ca 2mm geringer als im hinteren Teil.
Auf den Bildern sieht die Kireha ziemlich gut aus, für ein gebrauchtes Messer. Man misst die Höhe rechtwinklig zur Schneide. Kann es sein daß es da ein Mißverständnis gibt, oder täuschen die Bilder so sehr?

Bei dem Winkel spielt der Taper eine wesentliche Rolle. Vorn ist der Winkel kleiner, weil die Dicke geringer ist. Und die gleichmässige Höhe der Kireha soll nur gut aussehen.

Gestern habe ich mal angefangen zu schärfen.
Ok, wie sieht die Ura aus? Und schaffst du es, die Form der Kireha zu erhalten? Ich finde das alles gar nicht einfach.

Viel Erfolg!
 
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