Neues 1,2t Spielzeug [Flachschleifmaschine]

...
Wie Alex und Holgi bereits geschrieben haben, bleibt das Werkstück bei geringer Zustellung auch recht kühl. Das praktische am automatischen Vorschub ist ja, dass ich die Maschine ohne viel Anstrengung z.B. 3 mal mit 0,1 mm Zustellung drüber laufen lassen kann statt einmal 0,3 mm.
...
Du musst selbst wissen, was Du tust...

Es kommt bei der Erwärmung nicht nur darauf an, wieviel Du pro Durchgang zustellst, sondern auch, wie lang Du auf Dauer schleifst ("stundenlang zusehen" ^^). Und 0,1mm ist nicht gering, sondern schon sehr heftig für so eine Schleifmaschine, das geht auf Dauer auch auf die Lager und den Tischantrieb...

Und die Empfehlung, nur max. 3/100mm zuzustellen, würde ich an Deiner Stelle ernstnehmen, gerade weil Du mit Vorschubautomatik schleifen willst - 0,1mm ist zuviel, aber auch das ist Deine Sache... - ist eine Empfehlung aus der Praxis, aber vermutlich wird man mich auch dazu eines Besseren belehren...

Wenn Du die ersten Brandstellen im Stahl hast, wirst Du es glauben... - der Magnettisch wird auch nach einer Zeit Dauerbetrieb warm...
Was Du auch nicht übersehen solltest ist, dass Du vllt. auch mal Damaststahl mit unterschiedlichen Komponenten schleifen wirst, z.B. härter/weicher, elastischer/ unelastischer.
 
Da hast du natürlich recht, sollte natürlich nicht 0,1 mm und 0,3 mm sondern 0,01 und 0,03 mm heißen. Bei 0,1 mm dürfte das Werkstück wohl eher 300 als 30 Grad haben ;).

Wie gesagt habe ich noch kein Erfahrungswerte und mir ist klar, dass eine Kühlung die professionelle Lösung wäre. Aber wie gesagt für meine Zwecke wird der Aufwand eine Kühlung zu bauen in keinem Verhältnis zu tatsächlicher Einsatzzeit und-zweck stehen.

Ich bin für jeden Tip dankbar und wollte dir auch in keinster Weise die Praxiserfahrung absprechen. Da ich so gut wie gar keine Ahnung hab, möchte ich mir das auch nicht anmaßen. Tut mir leid wenn das so rüber kam.

Viele Grüße

Marcus
 
Hallo Marcus,

Gratulation zu diesem Schnuckel!:super:

Was für Schleifscheiben passen auf dieses Goldstück?

Gruß

Gerhard
 
Hi Gerhard, ich werde morgen mal nachschauen wenn ich wieder heimkommen.

Vielen Dank übrigens nochmal für deine Hilfe:super:

Viele Grüße

Marcus
 
Guude!

@bullet101

Die Maschine mit den Maschinenfüssen (Gewindestangen) peinlichst genau in allen Richtungen mit einer ziemlich genauen Wasserwaage auf dem Tisch (am besten eine Maschinenwasserwaage) ausrichten.

Ich hab mir das Video noch mal genauer angesehen.
Du kannst doppelte Geschwindigkeit fahren, aber wie gesagt, nur bei 0.01-0.03 Zustellung.
Wenn Du nur 3mm Seitenzustellung fährst, nutzt sich die Scheibe auch nur dort ab, also etwa 3/4 Seitenzustellung.
Es gibt auch Schruppschleifen, sehr viel Höhenzustellung und sehr langsamer Vorschub, aber das brauchst Du nicht zum Messerschleifen.
Wenn Du zuviel in der Höhe zustellst, kann es passieren, das die Scheibe unrund wird, erkennt man an einer welligen Teiloberfläche.
Außerdem hört sich das Schleifgeräusch dann "gequält" an.
Ist halt so schlecht zu beschreiben,auch gibt es ja verschiedene Materialien und Schleifscheiben.

Kühlung anbauen ist kein so großes Problem. Wenn ich diese Maschine richtig in Erinnerung habe, müßte sie hinter dem Tisch eine Wasserablaufrinne haben. Vorne rechts am Schleifkopf müßte auch noch die Befestigung für den Wasserschlauch sein (und eine Düse evtl., kann man nicht so genau erkennen).
Mit 10l Wassereimer, ein bißchen Gartenschlauch und einer alten Waschmaschinenpumpe kann man sich schon eine brauchbare Kühlung zusammen bauen.
Ein Blech, breit wie der Tisch und ca. 400mm hoch, am linken Tischende befestigt wäre auch nicht schlecht. Die Späne fliegen dann nicht so weit und wenn mal ein Werkstück wegfliegen sollte, wird es dort aufgehalten (Unfallgefahr).
Was Du auch brauchst, oder vielleicht schon hast, ist ein Diamantabrichter um die Schleifscheibe abzuziehen.
Wird auf die Magnetplatte gespannt, etwas links von der Mitte der Scheibe. Am besten auch zeigen lassen.

Es ist nicht immer gut, Tips über das Internet zu geben. Das beste wäre vor Ort am Objekt. Könnte ich machen, aber ich komme aus der Nähe von Giessen und bis Stuttgart ist es doch ziemlich weit.
Erkundige Dich doch mal bei Metallbetrieben die auch Flachschleifen, ob Dir nicht mal jemand ein bißchen was beibringt für ´nen Kasten Bier oder was für die Kaffeekasse.

Literatur kann ich Dir leider keine empfehlen, aber vielleicht findest Du mit googeln etwas.
Ansonsten einfach noch fragen was Du wissen willst.

Am besten ist halt praktisches lernen.


Gruß aus Mittelhessen,

Holgi
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Kühlung anbauen ist kein so großes Problem. Wenn ich diese Maschine richtig in Erinnerung habe, müßte sie hinter dem Tisch eine Wasserablaufrinne haben. Vorne rechts am Schleifkopf müßte auch noch die Befestigung für den Wasserschlauch sein (und eine Düse evtl., kann man nicht so genau erkennen).
...

Jep,
die Magnetplatte ist etwas überhöht im Maschinenbett montiert, und hat vorn und hinten etwas Luft zum Bettrand, neben den Befestigungsnuten läuft das Kühlmittel ab.
Auf den Bildern kann man auch erkennen, dass rund um den überhöhten Rand, Bohrungen angebracht sind, dort werden an beiden Enden des Tisches Fangbleche (eigentlich eher Platten) bis etwa auf Höhe des Spindelkopfes montiert, um "Schleifgeschosse" zu stoppen.
Entlang der Bettüberhöhung zwischen den Endplatten sind Leitbleche mit Gummistreifen montiert, damit die Kühlflüssigkeit in der Wanne bleibt.

Für das evtl. später verwendete Kühlmittel empfiehlt sich ein Kugelschlauch mit Flachdüse, der Abrichter sollte normalerweise im Spindelkopf montiert sein, kann aber von Modell zu Modell unterschiedlich sein.

Gruß Andreas
 
Nachdem ich nun von jedem gesagt bekommen habe eine Kühlung zu bauen, werde ich wohl oder übel eine bauen müssen :D.

Vielen Dank nochmal für all eure Tips hilft mir wirklich sehr weiter. Zum Glück hat sich ein Forumit schon bereiterklärt mich mal zu besuchen und mich im Umgang der Maschine zu unterweisen. Echt spitze :super:.

Wie ihr beide schon richtig beschrieben habt ist rechts am Schleifkopf eine Vorrichtung mit einer Flachdüse zum Schlauchanschluss dran. Ablaufrinnen sind ebenfalls vorhanden. Diamant-Abrichter werde ich von einem Bekannten bekommen, da der integrierte oben am Schleifkopf bei mir leider fehlt.

Falls übrigens jemand die komplette Betriebsanleitung (72 Seiten) als pdf möchte, kann er sich gerne bei mir melden. Nach einer kleinen Scanorgie ist jetzt alles digitalisiert :D. Die Betriebsanleitung zur Deckel GK12/GK21 Kopierfräse hab ich übrigens jetzt ebenfalls als .pdf da.

@ Gerhard: Schleifscheiben für die G60 haben folgende Abmessungen: Durchmesser 200, Breite 16, Bohrung 50. Ich hoffe mal, dass man solche Scheiben noch zu einigermaßen vernünftigen Preisen bekommt.

Viele Grüße

Marcus
 
@Marcus
Schleifenscheiben dürften kein Problem sein. In Bi-Bi ist ein Hersteller, der notfalls auch Scheiben umschleift. Ich hatte da mal angefragt und der Preis war i.O.
 
Zurück