Neues Jagdmesser

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boar-hunter

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Hallo zusammen,

bin neu hier und habe gleich mal eine Frage:

Ich suche ein neues Jagdmesser mit feststehender Klinge. Da ich nun schon viele Leute gefragt und viele verschiedene Antworten bekommen habe,bin ich jetzt recht unsicher.

Preislich gibts da ja Riesenspannen (von Mora bis Puma alles dabei gewesen).

Das Messer sollte folgende Kriterien erfüllen:

Es sollte scharf sein und es möglichst lange bleiben; Einsatzgebiet aufbrechen und abschwarten von Schalenwild, auch Wildschweine.

Preis bis 200 Euro, gerne weniger.

Der Griff sollte griffig sein und man sollte auch mit feuchten Händen nicht abrutschen. Hirschhorngriffe müssen nicht sein, Griffigkeit ist mir wichtiger. Bein Anblick des Messers möchte ich aber auch nicht blind werden (Mora 2000).

Vor allem sollte das Messer stabil sein.

Zum Stahl: bin ich leider kein Experte. Wie gesagt: lange scharf und wenns geht rostfrei.

Freue mich schon auf Antworten


Viele Grüße

Boarhunter
 
Die Jäger aus meinem Schützenverein sind recht angetan vom Linder Super Edge 1.
Vor allem der Kratongriff ist sehr rutschfest und lässt sich einfach reinigen, woraus ganz besonderer Wert gelegt wird.
Ich selbst bin zwar kein Jäger, habe mir das Messer aber auch gekauft, weil es durch die Klingenlänge von 9cm auch für den täglichen Einsatz gut geeignet ist.
Stahl ist ATS-34, gehärtet auf 60 HRC. Schnitthaltigkeit und Schärfe ab Werk sind sehr gut.
Linder super Edge 1
Gibts auch noch mit längeren und anders geformten Klingen:
Linder super Edge 2
Linder super Edge 3
 
Die Messer der Firma EKA sind meiner Meinung nach auch sehr gut als Jagdmesser geeignet. Ich besitze ein H8 und bin sehr zufrieden.

MfG Phil
 
Eine sehr gute Schärfe erreicht das Vanguard-R (schwarzer Griff). Ich habs selber (zwar nicht zum jagen) und es ist eins der schärfsten Messer die ich habe. Allerdings nur dann, wenn man die Fase verbreitert, ab Werk war es eher stumpf...

Es ist außerdem stabil und sehr griffsicher. Einen choil um es kurz zu greifen müsste man dann allerdings auch selber anbringen.

mfg, stubenhocker
 
WH und willkommen!


Der Griff sollte griffig sein und man sollte auch mit feuchten Händen nicht abrutschen. Hirschhorngriffe müssen nicht sein, Griffigkeit ist mir wichtiger.
Hirschhorn halte ich persönlich für ziemlich griffig, sofern es nicht zu stark überschliffen wurde. Kommt halt drauf an. Serienmesser mit stark geperlten Hirschhorngriffen findet man wohl eher selten. Deshalb rate ich auch zu einem Griff aus Kraton o.ä. Material. Der bleibt bei jeder Witterung und mit nassen Händen rutschfest.

Meine Empfehlung: Cold Steel Master Hunter. Gibt es aktuell mit einer rostfreien Dreilagenklinge, relativ günstig z.B. bei Thomas Wahl.
Die Klinge ist groß genug für alle anfallenden Aufgaben und dank des Flachschliffs schneidet sie eher, als dass sie spaltet. Vor allem aber ist der Griff groß genug, um immer sicher greifen zu können, auch mit Handschuhen.
Das genannte Buck Vanguard halt ich ebenfalls für ein gutes Messer, wobei ich damit noch nicht gearbeitet habe.

Auch die Linder Super-Edge-Reihe ist nicht schlecht, mir persönlich sind aber die Griffe zu klein.

Zu allen genannten Messern wirst du mit der Suchfunktion was finden.



Es sollte scharf sein und es möglichst lange bleiben; Einsatzgebiet aufbrechen und abschwarten von Schalenwild, auch Wildschweine.
Zum Stahl: bin ich leider kein Experte. Wie gesagt: lange scharf und wenns geht rostfrei.
Also eines ist klar: auch das schärfste Messer wird stumpf. Beim jagdlichen Einsatz eher früher als später.
(Die erreichbare Schärfe und die Zeit, die das Messer scharf bleibt, haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun.)
Ich schätz deine Angaben so ein, dass du mit wirklich scharfen Messern sowie dem Schärfen noch keine große Erfahrung hast. ;)

Deshalb mein Tip: Plane auf jeden Fall was zum Schärfen ein! Ohne das wirst du auch am "besten" Messer nicht ewig Freude haben.

Oft empfohlen werden die Systeme von Lansky und baugleiche, etwa dieses hier: http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=27/2/LKC03
Gegenüber anderen (Keramik-)Schärfern wie dem ansonsten sehr guten Spyderco Sharpmaker hat das Lansky den Vorteil, dass du mit dem groben Stein auch wirklich stumpfe Schneiden wieder scharf bekommst.

Auch zum Thema Schärfen wirst du hier im Forum mit Infos erschlagen, lies halt mal ein bisschen quer.


Mit einem der genannten Messer und einem Schärfer wie dem Lansky bleibst du noch deutlich unter 200 Euro. :super:
 
Hallo Waldjäger,

vielen Dank für die Ausführliche und hilfreiche Antwort.

Noch eine Frage:

Wie findest du die folgenden Messer:

- Ein Bekannter hat mir das Puma Skinmaster empfohlen (preislich leider deutlich über meinem eigentlichen Limit). Ist das Messer seinen Preis wert?

- Ganz gut gefallen würde mir auch das hier:

http://www.frankonia.de/shop//_/sea...orm/sortiment/Messer/so/sortiment/search.html

- Mora 2000 (als Überhang, bis ich noch was angespart habe)

Waidmannheil

Boarhunter
 
Es gibt hier im Forum auch viele Messermacher, die hier Messer zum Verkauf anbieten. Bei einigen liegen die Messer in deinem preislichen Rahmen.
 
....Ein Bekannter hat mir das Puma Skinmaster empfohlen (preislich leider deutlich über meinem eigentlichen Limit). Ist das Messer seinen Preis wert?....

Moin,

die Frage kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Mir gefällt der "halbhohe" Anschliff der Klinge nicht so.

Da Du aber mehrfach Puma erwähnt hast:

Wie wäre es mit dem Pro-Skinner Stag:

http://www.toolshop.de/product_info.php?products_id=1234&XTCsid=171280fb9fe046d34561650460894174


oder dem Elk-Hunter, da ist der Anschliff schon etwas "höher" (Hat ein Bekannter von mir, er ist begeistert. Vielleicht kann jemand hier aus dem Forum näheres dazu sagen?)

http://www.elimbo.de/EAP0000ud46-puma_ip_elk_hunter_stag.htm



Oder dem Tosca Olive (habe ich gerade bestellt, wenn Du etwas warten kannst, kann ich Dir Näheres über das Messer sagen. Ist aber vielleicht nicht so ganz das typische Jagdmesser:

http://www.toolshop.de/product_info.php?products_id=1233


Alle 3 sind allerdings von PUMA IP, d.h. nicht in Deutschland hergestellt und dadurch günstig aber ev. nicht ganz so perfekt verarbeitet wie die Pumas "Made in Solingen".

Guter Klingenstahl (440C), günstiger Preis und ein "hoher" (ok, beim Elk-Hunter zumindest ein höherer) Flachschliff. In einigen Tagen kann ich, zumindest zum Tosca Olive und dem 440C, Näheres sagen.

Ansonsten habe ich das (bereits von smallmagnum empfohlene) Linder super Edge 1 eines Bekannten schon öfters benutzt. Mir hat es auch sehr gut gefallen.

Gruß
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ein Bekannter hat mir das Puma Skinmaster empfohlen (preislich leider deutlich über meinem eigentlichen Limit). Ist das Messer seinen Preis wert?
Das kann man ja immer schwer sagen. Schlecht ist es sicher nicht. Aber ohne es in natura gesehen zu haben: Mir wäre es zu teuer. In der Preisklasse gibt es auch Handgemachtes, wie pmg schon schreibt. Wenn man sich in ein bestimmtes Messer verguckt hat, ist der Preis natürlich wieder kein Argument. ;)


Zu den spanischen "Pumas" wurd ja schon was geschrieben. Auch das sind sicher keine schlechten Messer. Der 440C-Stahl an sich ist m.M.n. ein sehr guter Kompromiss zwischen Schärfbarkeit, Schnitthaltigkeit und Rostträgheit, hab gute Erfahrungen damit gemacht.
Beim verlinkten Messer wäre mir der Anschliff zu niedrig, wird kein Schneidwunder sein.
Wenn dir die Puma-IP-Messer generell zusagen, dann schau dir mal die Messer des spanischen Herstellers Nieto an. Der verwendet auch überwiegend 440C-Stahl, die Verarbeitung ist in Ordnung und die Preise z.T. deutlich unter Puma.
hier gibts welche zu sehen
hier auch


Mora 2000 (als Überhang, bis ich noch was angespart habe)
Sehr gut für den Preis, wenn man die Optik erträgt. :steirer:
Wurd im Forum schon viel zu geschrieben.
Kaufen würd ich´s bei der Gothaer, günstiger wird es kaum zu finden sein.


Gruß
 
Vielleicht ein Reinhard Müller MSP Milleron (CPM420V) fur € 195,=?

98.jpg
 
Da - auch ein schönes Messer: http://www.sportsmansguide.com/net/cb/cb.aspx?a=271199

Schöner Stahl, man erblindet nicht beim Anblick, preislich auch im Rahmen (153,50 €), wäre nur der staghandle...
Ein Bekannter von mir hat den skinner von Puma und schwört auf dessen Schärfe und Schnitthaltigkeit. Die Griffschalen kann man ändern...

Noch eines gefunden - sogar mit S30V Stahl: http://www.klingenladen.com/product_info.php?cPath=38_46&products_id=2492&osCsid=db7a474d2aa2a3259b22f325441d98e1
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Puma Skinmaster habe ich schon mal gehabt. Das würde zumindest deine Stabilitätsanforderungen erfüllen. Den Griff empfand ich aber als sehr kantig und die Schneidleistung auch nicht so besonders. Wenn du so viel anlegen willst, gibt es auf dem Markt sicherlich deutlich bessere Alternativen. Die neuen Puma Modelle gefallen mir eigentlich alle nicht, aber das ist ja Geschmackssache.

Wenn es rostfrei sein soll, ist das oben schon erwähnte Messer von Reinhard Müller eine sehr gute Wahl. Guter Klingenstahl, rutschfester Griff und für meine jagdlichen Anforderungen ideale Klingenlänge. Bei **** gibt es das schon mal ab 159 €. Das hatte ich mal als Wild und Hund Lesermesser und war von der Führigkeit sehr überzeugt.

Ansonsten halt die auch schon genannte Alternative, sich eins machen zu lassen. Für 200€ bekommst du schon ein schönes Messer nach deinen Vorstellungen.

Viele Erfolg noch bei der Suche.

Gruß

Uli
 
Meine Empfehlung: Cold Steel Master Hunter. Gibt es aktuell mit einer rostfreien Dreilagenklinge, relativ günstig

Das genannte Buck Vanguard halt ich ebenfalls für ein gutes Messer, wobei ich damit noch nicht gearbeitet habe.

Also eines ist klar: auch das schärfste Messer wird stumpf. Beim jagdlichen Einsatz eher früher als später.
(Die erreichbare Schärfe und die Zeit, die das Messer scharf bleibt, haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun.)
Ich schätz deine Angaben so ein, dass du mit wirklich scharfen Messern sowie dem Schärfen noch keine große Erfahrung hast. ;)

Deshalb mein Tip: Plane auf jeden Fall was zum Schärfen ein! Ohne das wirst du auch am "besten" Messer nicht ewig Freude haben.

Oft empfohlen werden die Systeme von Lansky und baugleiche

Gegenüber anderen (Keramik-)Schärfern wie dem ansonsten sehr guten Spyderco Sharpmaker hat das Lansky den Vorteil, dass du mit dem groben Stein auch wirklich stumpfe Schneiden wieder scharf bekommst.

Das kann ich nur Unterschreiben. Wobei das Master Hunter meiner Erinnerung nach z.Zt. komplett ausverkauft ist... leider.

Ich würde auch das Vanguard nicht ohne Betracht lassen.

Die Schleifsysteme sind an sich richtig benannt. Allerdings würde ich zum Spyderco raten. Das ist einfacher zu bedienen. Das Lansky erfordert schon ordentlich Erfahrung... Aber man kann alles lernen. Evtl. würde ich empfehlen einen Hosentaschenstein mitzuführen um gelegentlich "zwischenzuschleifen", wenn man doch mal was ordentlich hartes (Schrot, Knochen pp.) erwischt hat und nicht zu viel Schneidfähighkeit einbüssen will. Gibt es für unter 5 Euro im Fachhandel (türlich auch bei uns ;))

Ansonsten hätte ich auch ein Gerber Guardian in Erwägung gezogen. Gummierter Griff und somit sehr rutschsicher, auch mit Handschuhen evtl. im Winter.
 
Das Messer wurde früher von Böker auch als Mauser angepriesen. Habe zwei Stück davon, das abgebildete und eines mit Micarta. Es ist u.a. das Messer, von dem meine guten Erfahrungen mit 440C-Stahl herrühen. War lange eins meiner Lieblingsmesser. Heute wäre mir wohl die Klinge etwas zu dick und der Schneidwinkel etwas zu grob, aber das trifft ja auf die anderen Serienmesser auch zu. :D
Kurz: ist ein gutes Messer, wird schön scharf, ist solide und gut verarbeitet, liegt gut und massiv in der Hand. Allerdings darf deine Hand nicht zu groß sein. Schwachpunkt ist, wenn sie es nicht mittlerweile geändert haben, die labbrige Scheide.
Gruß
 
Hallo boar-hunter!

Für die Jagd kann ich Dir z. B. das Fällkniven F1 sehr empfehlen. Habe meins (inkl. Kydex Scheide ca. 140.-€) seit ein Paar Jahren in Gebrauch und bin vollends zufrieden.
Meiner Erfahrung nach hat der VG-10 Stahl eine sehr gute Schnitthaltigkeit (ich brech damit auch die Schlösser auf :eek:).
Der Griff ist auch bei der "roten Arbeit" extrem rutschfest.
Kannst Du das Messer mal hinterher nicht sauber machen und steckst es schmutzig in die Kydex Scheide, macht das nichts. Die Scheide kannst Du zu Hause einfach mit Wasser ausspülen.
Wichtig ist grundsätzlich eine geeignete Klingenform. Meiner Meinung nach erweist sich eine Drop-Point Klinge am praktischten.
Sie lässt sich beim Aufschärfen leicht führen und neigt nicht dazu in das Gescheide zu schneiden.
Klingenlänge von 8-10 cm sind ausreichend, auch für schwere Stücke. Ausserdem kann man bei dieser Länge gut seinen Zeigefinger unter die Messerspitze legen, um so zusätzlich das Gescheide vor einem Schnitt zu bewahren.
Zum Abschwarten würde ich Dir zusätzlich ein Paar Schlachtermesser z.B. http://www.dick.de/de/270.php?warengruppe=337&sprache=DE&hauptgruppe=34 empfehlen. Sind preisgünstig und für diese Arbeit oft besser als ein Jagdmesser.

Waidmannsheil und Horridöchen!

P.S. Such mal ein bisschen hier im Forum nach dem F1. Du wirst sehen, es gibt noch ein Paar andere zufriedene User... :super:
 
Servus,

Blofeld bringt es auf den Punkt: jagdliche Arbeiten für/mit Messer sind einmal
das Aufbrechen und später die Arbeiten, die denen eines Schlachters
entsprechen, also Abschwarten und Zerwirken.

Speziell für die Schlachter-Arbeiten, sind die entsprechenden Messer
der Profis geeignet.

Zum Aufbrechen, tut es ein Mora wunderbar, vorallem wenn man
sinnvollerweise auch noch andere Werkzeuge wie Aufbrucksäge
oder Schere benutzt um z.B. das Schloss zu öffnen.

Preisgünstig und gut geeignet, weil sie einen sehr guten Griff haben
sind die Schrade Oldtimer Messer, da taugt zwar der Stahl nicht
viel, aber die Griffigkeit ist hervorragend. Kosten knapp Euro 40,-

Wenn man wirklich ein schönes und taugliches Messer haben will und
tatsächlich bis Euro 200,- auslegen will, dann sollte man sich mit
Zeit und Bedacht hier umschauen und auf die Messermacher zugehen.
Das lohnt sich, weil man für das Geld ein taugliches und schönes
Unikat bekommen kann und dabei auch noch die Leute unterstützt, die
mit Passion, Professionalität und Freude, das "Besondere" bewahren,
das ein Messer ausmachen kann.

Michi
 
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