Neues KAI Wasabi Black Santoku bekommen - Probleme mit Verarbeitung?

jak!

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Hallo alle zusammen,

zu Weihnachten habe ich ein Santoku der Wasabi Black Serie von KAI geschenkt bekommen (wohl bei Kaufhauf gekauft). Wie man auf den Bildern sieht, ist die Klinge auf der linken Seite mehr angeschliffen - und das auch noch sehr ungleichmäßig. Aber ich dachte mir, OK, ist bestimmt nicht so schlimm (Vielleicht sogar vorteilhaft, da ich Linkshänder bin), und würde sich ja auch langfristig legen mit dem Nachschleifen.

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Nun habe ich mit dem Messer so ca. 8 (rohe) Kartoffeln (am 25., die übrigens auf der rechten Seite komplett festklebten...), ein paar Zwiebeln, ein paar Möhren, und eine Tomate geschnitten (am 27.). Die Kartoffeln auf einem Plastikbrett, den Rest auf einer Plastikmatte. Dabei habe ich am 27. während dem Schneiden festgestellt, dass das Messer bereits stumpfer zu sein scheint. Gegen Abend habe ich mir die Schneide angeschaut, und siehe da, an mehreren Stellen hat sich die Klinge umgelegt, also quasi ein Grat gebildet. (glänzt, wenn man es gegen das Licht hält) und fühlbar (mit Finger und Fingernagel). Ich erinnere mich nicht, dass das am 24. schon da war; wie gesagt, es fühlte sich auch schärfer an.

Hier ist auch seit einigen Tagen ein KAI Seki Magoroku 2000 ST (von KAI Japan) im Einsatz (mehr als das andere), das hat bestimmt noch schlechteren Stahl und hat trotzdem noch eine intakte Schneide. Geschnitten wurde damit öfter, und auf den gleichen Unterlagen.

Meint ihr, dass es da irgendein Problem bei der Herstellung des Messers gab? Was würdet ihr in solch einer Situation tun? Hersteller kontaktieren? Einfach Nachschleifen (ich habe bereits einen Cerax 1000/3000 Stein)?

Zum Händler (Kaufhof) gehen? - Ich denke nicht, dass da jemand genug Ahnung von Messern hat, um mich zu verstehen; außerdem ist es ja schon für (etwas weniger als) 2 Mahlzeiten benutzt wurden.

Viele Grüße,

euer neues Forum Mitglied.
 
Ein Mangel einer Sache kann selbstverständlich erst im Lauf des Gebrauchs entstehen oder entdeckt werden.
Es wäre schon blöd sollte man dann nicht reklamieren können - Stichworte Gewährleistung und Garantie.

Bei einem Messer berechtigt mMn eine fehlerhafte Härtung wie eine zu weiche oder zu spröde Klinge wohl zur Reklamation.

Was dein Messer nun hat kann ich nicht beurteilen. Sich kleinmachen und stillzuhalten wäre die falsche Einstellung...
 
Gegen Abend habe ich mir die Schneide angeschaut, und siehe da, an mehreren Stellen hat sich die Klinge umgelegt, also quasi ein Grat gebildet. (glänzt, wenn man es gegen das Licht hält) und fühlbar (mit Finger und Fingernagel). Ich erinnere mich nicht, dass das am 24. schon da war; wie gesagt, es fühlte sich auch schärfer an.
Servus neues Forenmitglied :),

deine Schilderung ist detailreich, du bist wohl an Messern und Schneide sehr interessiert und das ist erfreulich. Lass dir die Freude am neuen Messer nicht verderben, denn alles spricht dafür, dass der Grat schon vorm Schneiden da war.

Der gehört weg! Ziehe den mal ab und beobachte danach, ob es dann nicht doch gleich viel besser geht.
 
Servus,

ich mit dem Messer so ca. 8 (rohe) Kartoffeln ein paar Zwiebeln, ein paar Möhren, und eine Tomate geschnitten (am 27.). Die Kartoffeln auf einem Plastikbrett, den Rest auf einer Plastikmatte. Dabei habe ich am 27. während dem Schneiden festgestellt, dass das Messer bereits stumpfer zu sein scheint. Gegen Abend habe ich mir die Schneide angeschaut, und siehe da, an mehreren Stellen hat sich die Klinge umgelegt, also quasi ein Grat gebildet. Ich erinnere mich nicht, dass das am 24. schon da war; wie gesagt, es fühlte sich auch schärfer an.

selbst ein Messer aus sehr durchschnittlichem Stahl, sollte nach dieser Menge Gemüse nicht massiv abstumpfen, obwohl Plastikbretter das schon fördern können.

Es wird so sein, wie Peter1960 schon gesagt hat, der Grat war im Auslieferungszustand vorhanden, allerdings noch nicht umgelegt. Die ersten Schnitte hat der "scharfe Grat" und nicht die eigentliche Schneide gemacht, bis er sich umgelegt hat. Ab diesem Zeitpunkt empfindest du das Messer als stumpf.

Der Aufwand, den Grat selbst zu entfernen ist sicher geringer, als zu reklamieren, obwohl dies eigentlich eine Schlamperei vom Hersteller ist. Das hat jetzt auch nix mit dem Preis oder der Qualität zu tun.

Mein K-Sabatier 200/8 um 135,- Euro kam auch mit einem starken Grat bei mir an, der das Messer damit unbrauchbar machte. Erst nach dem Entfernen zeigte das Messer seine wahre Qualität!

Der Anschliff ist nicht ganz symmetrisch, aber nach dem ersten Grundschliff ist auch das behoben. Wenn all deine Kritik an dem Messer sich an der Schneide bündelt und du mit der restlichen Verarbeitung/Finish zufrieden bist, dann würde ich es gut sein lassen.

Eine symmetrische Schneidfase und ordentliche Schärfe kannst du selber herstellen und wenn du länger an einem Messer Freude haben willst, musst du das früher oder später sowieso machen. Schärfe ist ein Pflegezustand und nicht dauerhaft unverändert wie der Griff oder Klingenrücken.

Gruß, güNef
 
Hallo güNef,

ich musste mal ein bisschen nachdenken, daher kommt die Antwort erst so spät.

Servus,



selbst ein Messer aus sehr durchschnittlichem Stahl, sollte nach dieser Menge Gemüse nicht massiv abstumpfen, obwohl Plastikbretter das schon fördern können.

Es wird so sein, wie Peter1960 schon gesagt hat, der Grat war im Auslieferungszustand vorhanden, allerdings noch nicht umgelegt. Die ersten Schnitte hat der "scharfe Grat" und nicht die eigentliche Schneide gemacht, bis er sich umgelegt hat. Ab diesem Zeitpunkt empfindest du das Messer als stumpf.

Das macht Sinn, ja.

Der Aufwand, den Grat selbst zu entfernen ist sicher geringer, als zu reklamieren, obwohl dies eigentlich eine Schlamperei vom Hersteller ist. Das hat jetzt auch nix mit dem Preis oder der Qualität zu tun.

Mein K-Sabatier 200/8 um 135,- Euro kam auch mit einem starken Grat bei mir an, der das Messer damit unbrauchbar machte. Erst nach dem Entfernen zeigte das Messer seine wahre Qualität!

Der Anschliff ist nicht ganz symmetrisch, aber nach dem ersten Grundschliff ist auch das behoben. Wenn all deine Kritik an dem Messer sich an der Schneide bündelt und du mit der restlichen Verarbeitung/Finish zufrieden bist, dann würde ich es gut sein lassen.

Eine symmetrische Schneidfase und ordentliche Schärfe kannst du selber herstellen und wenn du länger an einem Messer Freude haben willst, musst du das früher oder später sowieso machen. Schärfe ist ein Pflegezustand und nicht dauerhaft unverändert wie der Griff oder Klingenrücken.

Gruß, güNef

Ich befürchte nur, dass ich momentan noch nicht in der Lage bin, ein Messer ordentlich zu schleifen. Bis jetzt habe ich mit so 4 oder 5 Klingen geübt, die jetzt zwar schon viel schärfer sind als vorher (können das übliche Papier zerschneiden machen), aber ich habe es z.B. noch nicht geschafft, einen Grat zu produzieren (vielleicht brauche ich mal einen Schleifstein unter 1000, die Messer waren alle ziemlich stumpf).

Daher wäre es irgendwie sinnvoller, eine halbwegs symmetrische Schneidfase als Ausgangspunkt zu haben, wenn ich dann schleifen muss; oder?

Wobei ich mir sowieso noch eine Schleifhilfe für den Anfang kaufen wollte, damit müsste ja eigentlich relativ von selbst eine saubere symmetrische Schneide bei rauskommen.
 
Servus,

Ich befürchte nur, dass ich momentan noch nicht in der Lage bin, ein Messer ordentlich zu schleifen. Bis jetzt habe ich mit so 4 oder 5 Klingen geübt, die jetzt zwar schon viel schärfer sind als vorher aber ich habe es z.B. noch nicht geschafft, einen Grat zu produzieren

du brauchst ja jetzt auch keinen Grat zu produzieren, sondern der bestehende soll entfernt werden. Wenn es dir eine Hilfe ist, dann schau dir das hier mal an.

Ich weiß jetzt nicht, ob du mit Lederriemen oder feinen Steinen den Grat vollständig entfernst, oder nur rudimentär.

Ob die Schneide jetzt perfekt symmetrisch geschliffen ist oder nicht, ist vorerst sekundär, der umgelegte Grat muss weg und das geht auch mit deinem Cerax 3000er Stein. Ich schliesse dann noch mit einem 6000-8000 Naturstein (Honyama-Bruch) ab, andere schwören auf Riemen und Paste. Der Cerax 3000 reicht aber um den Grat soweit zu entfernen, das sich nichts mehr umlegen kann! Du möchtest ja keine Haare spalten, sondern Gemüse schneiden. ;)

Dann sollte das Kai wieder ordentlich schneiden. Bis dann ein neuer Grundschliff oder Aufbau einer symmetrischen Schneide fällig ist, kannst du ja mit alten Messern üben.

Gruß, güNef
 
Hallo güNef,

Servus,



du brauchst ja jetzt auch keinen Grat zu produzieren, sondern der bestehende soll entfernt werden. Wenn es dir eine Hilfe ist, dann schau dir das hier mal an.

Ich weiß jetzt nicht, ob du mit Lederriemen oder feinen Steinen den Grat vollständig entfernst, oder nur rudimentär.

Ob die Schneide jetzt perfekt symmetrisch geschliffen ist oder nicht, ist vorerst sekundär, der umgelegte Grat muss weg und das geht auch mit deinem Cerax 3000er Stein. Ich schliesse dann noch mit einem 6000-8000 Naturstein (Honyama-Bruch) ab, andere schwören auf Riemen und Paste. Der Cerax 3000 reicht aber um den Grat soweit zu entfernen, das sich nichts mehr umlegen kann! Du möchtest ja keine Haare spalten, sondern Gemüse schneiden. ;)

Dann sollte das Kai wieder ordentlich schneiden. Bis dann ein neuer Grundschliff oder Aufbau einer symmetrischen Schneide fällig ist, kannst du ja mit alten Messern üben.

Gruß, güNef

OK, erledigt :) - Ein paar mal über die 3000er Seite gezogen und jetzt scheint alles in Ordnung zu sein. Kein Grat mehr spürbar und Tomaten werden nur durch das Eigengewicht des Messers geschnitten.

Das mit den Schleifhilfen werd ich übrigens wohl ganz sein lassen, nachdem ich mir mal Leos Video zu denen angeschaut habe.

Danke!

Als Bonus gibt es noch ein Bild von der Klingengeometrie:

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Ich werd jetzt erstmal ein bisschen schauen, wie sich das weiter entwickelt und dann in ein paar Tagen mal meine Eindrücke schildern.

Bis dann :)
 
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