Neues Messerset für die erste Wohnung

Meelokov

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Guten Tag zusammen, ich bräuchte mal ein paar Vorschläge für mein erstes Messerset.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Ausschließlich privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?




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*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Griffmaterial wäre mir dunkles Holz am liebsten, ist aber kein Muss. Der japanische Stil gefällt mir sehr.
Ich habe mir gedacht das ich 3 Messer brauche (Brotmesser, Santoku bzw. Kochmesser und ein Gemüsemesser)
Damit würde ich dann alle arbeiten die in der Küche anfallen bewältigen.


Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)


*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm[/B]
Brot und Kochmesser um die 20cm
Santoku um die 18cm
Gemüsemesser um die 10cm

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostfrei

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Um die 300€

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Versandhandel




*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Wüsthof Classic Ikon würde mir gefallen
 
Hast Du Dir mal ein Herder Satoku in Rostfrei angesehen? Könnte Dir gefallen. Griffe in verschiedenem holz erhältlich. Auch ein Herder K5 in rostfrei und einen Dick microfeinzug zum scharf halten.sind für den anfang recht fein. Ein Dick brotmesser sollte lange reichen.
Brotmesser
Das messer habe ich in verwendung seit 3 jahren, reicht für alle Brote, die bei mir auf den tisch kommen.
Gute messer sollten nicht in die spülmaschine, das aber nur am rande.

Über ein gutes Schneidebrett aus holz wurde schon nachgedacht?
 
Der Punkt, wo sich die Weichen stellen, ist das Wetzen der Messer mit einem Feinzug oder die "Bereitschaft" sich mit dem Schärfen intensiv zu beschäftigen um Schärfe "zu erleben"

Als ambitionierter Koch oder als einer, der dahingehend starkes Interesse zeigt, wird es vermutlich weiter gehen als über das "Messer von der Stange" - deswegen bitte nicht falsch verstehen, aber ich empfehle Dir zunächst preiswert einzusteigen und später dann "aufzurüsten" weil das Budget von 300 Euro für Messer dann sicherlich auch ein Budget für Banksteine oder andere Schärfsysteme mit sich zieht.


Die Victorinox Konditorsäge, damit macht man eigentlich nie was falsch, in meinen Augen ein sehr wertiges 26cm Brotmesser am Preis von etwa 30 Euro gemessen.

Wüsthof Classic Ikon

Wäre eine gute Messerserie für den Alltag, ich nutze Wüsthoff-Messer auch wirklich gerne in der Küche, dazu dann einen Dick Microfeinzug oder ein Eicker Microfeinzug.
Mit Gemüsemesser und Santoku im Set für etwa 150 Euro und dem Dick Wetzstab für ca. 80 Euro plus die 30 Euro für die Konditorsäge wärst Du bei ca. 260 Euro plus ein Akazienholzbrett um ggf. ein Bambus-Schneidbrett zu verhindern ;)

PS.: ... und die Spülmaschine sollte mit solchen Messern dann nicht mehr belästigt werden.
 
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Anderer Vorschlag
Dick Serie 1905 Officemesser 9 cm = 40 Euro
Herder K 3 12,5 cm = 80 Euro (für die Freude am Schneiden, fürs Feine)
Wüsthoff Classic 20 cm = 100 Euro (fürs Grobe und zum Wiegen)
Konditorsäge Victorinox = 30 Euro
Dick Microfeinzug = 80 Euro

Damit bist Du knapp über 300 aber meines Erachtens fürs erste bestens ausgestattet.
 
Es werden ja oft die Herder/Windmühlenmesser empfohlen. Sind da immer die Carbon Varianten gemeint oder sind die rostfreien auch von guter Qualität. Unterscheidet sich die Qualität der rostfreien Herder von anderen Solinger Herstellern. Wären die z.b. ein upgrade zu meinem Zwilling Twin Pollux Messerset aus der Schule?
 
Ja das mit dem schärfen wäre da noch die Sache. Da habe ich absolut keine Erfahrung mit.
Ich hab letztens mal ein Video gesehen wo der Horl Vorgestellt wird, taugt das was ?
 
Freihand auf Banksteinen muss man einen passenden Winkel finden und halten. Das braucht etwas Übung bis das läuft. Der Horl gibt zwei Winkel vor, das erleichtert die ersten Versuche. Trotzdem muß man die Grundlagen lernen, genau wie bei Banksteinen.

Den geringsten Aufwand hat man mit einem Wetzstahl. Die üblichen Kochmesser mit niedriger Härte kann man damit ewig scharf halten.
 
Es werden ja oft die Herder/Windmühlenmesser empfohlen. Sind da immer die Carbon Varianten gemeint oder sind die rostfreien auch von guter Qualität. Unterscheidet sich die Qualität der rostfreien Herder von anderen Solinger Herstellern. Wären die z.b. ein upgrade zu meinem Zwilling Twin Pollux Messerset aus der Schule?
Bei den Herder Messer gibt es meistens beide Varianten - Carbon und rostfrei. Laut Aussagen hier im Forum ist der Unterschied bzgl. Schärfe nicht erheblich. Die Herder Messer sind im Gegensatz zu den normalen Solinger jedoch dünn ausgeschliffen, was sich in der Schneidfreudigkeit (nicht unbedingt in der Schärfe) bemerkbar macht. Mit einem "Solinger" spaltest Du eher eine Karotte, mit ein Herder (oder entsprechendem Japaner) schneidest Du sie - grob gesagt. Die Herder Messer haben einfach eine feinere Geometrie.

@Meelokov Wenn Du Dir fabrikneue Messer kaufst (z.B. von den von mir genannten Hersteller), dann sind die für einen "ambitionierten" User erstmal gut geschliffen und Du kannst diese Messer mit dem Dick bzw. Eicker Microfeinzug (bei regelmäßigem Wetzen!) eine ganze Weile scharf halten. Du hast damit Zeit gewonnen, um Dich - bei Bedarf - ums Schärfen zu kümmern (Dich hier einzulesen und bei YT rumzustöbern).
Bzgl. Horl
Schau Dir ev. den Spyderco Messerschärfer an. Ist recht teuer, aber wenn Du mit einem Messer die Senkrechte halten kannst, kannst Du auch den Schleifwinkel einhalten, der durch die Stäbe vorgegeben ist. Finde ich praktischer als der Horl. Damit kannst Du die Messer noch länger scharf halten. Aber letzten Endes kommst Du an Banksteinen nicht vorbei - oder Du gibst die Messer zum Schärfen außer Haus. Aber da muss man schon wissen, wem man seine Messer anvertraut. Ich wurde da böse enttäuscht!
 
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Wenn ich mal genau überlege, würde ich in der Küche fast alleine mit diesen 3 auskommen: Wüsthoff Classic Ikon Kochmesser 23cm + Tourniermesser und dem Dick Ajax. Das Zwilling-Santokustyle aus 'ner Rabattaktion ist noch hilfreich und dazu noch ein paar günstige Spezialdinger wie Victorinox "Tomaten und Tafelmesser" für Käse (Westmark) und Sparschäler.
Die 3 erstgenannten und was billiges nebenbei sind für deutlich unter 300 zu bekommen und den Rest würde ich dann für einen Spyderco Sharpmaker investieren, wenn ich nicht eh schon hätte. Damit lassen sich die betreffenden Küchenmesser zwar nur schwer neu schärfen, aber nach Gebrauch regelmäßig gut scharf halten.
 
Ich hab letztens mal ein Video gesehen wo der Horl Vorgestellt wird, taugt das was ?

Taugt der was.... Ja und nein...

Der Horl "funktioniert" mit festen Winkeln von 15° oder 20° die per Magnethalter, also durch die Schrägstellung der Klinge an einem Halteblock, erreicht werden.
Ein Messer hat ja nun einen eigenen Klingenwinkel, quasi der Winkel, der sich durch die Materialstärke am Klingenrücken in einem Dreieck bis zur Schneide ergibt.
Die Magneten halten diese Messer nun erst mal in dem Winkel fest, der bei dem System vorgesehen ist. Bei unterschiedlich ausgeschliffenen Messern und unterschiedlichen Klingenstärken und Klingenwinkeln schleift der Horl halt in dem sich daraus ergebenden Winkel.

Ja, der Horl taugt was, wenn die Schleifwinkel beim eigenenen Messer ungefähr hinkommen und man mit einem Wetzstab vermutlich weniger genau ist mangels Übung und Präzision.
Nein, der Horl taugt nicht für alle möglichen Messer bei unterschiedlichen Schleifwinkeln und der nötigen Präzision um beste Schärfe zu erreichen, dazu sind zu viele Messer zu unterschiedlich im Winkel.

Ja das mit dem schärfen wäre da noch die Sache. Da habe ich absolut keine Erfahrung mit.

Am einfachsten ist es tatsächlich, wenn man das Messer mit der Klinge völlig senkrecht an einem Schleifmedium im richtigen Winkel vorbei führt.

Mit einem Wetzstab wäre sowas supereinfach, wenn man den Stab auf ein Brett stellt, mit einem Geodreieck die z.B. 15° Schleifwinkel eines Herder K3 einstellt (auf beiden Seiten sind das addiert dann 30° Schneidenwinkel) und das Messer dann völlig senkrecht und ohne Druck an dem Wetzstab entlang gleiten lässt.

Als ich mit dem Wetzen damals anfing habe ich mir ein altes Bambusbrett* genommen und ein ca 1 cm tiefes Loch hinein gebohrt, wo der Wetzstab mit den Ende hineinpasste, damit war es extrem leicht dann den Winkel zu messen und halten und damit habe ich geübt bis ich das freihand konnte.

Brett + Geodreieck + Eicker-Wetzstab sind keine 50 Euro

Das Risiko ist halt, wenn Dich das Fieber der richtig scharfen Klingen einmal gepackt hat, dann kommen Banksteine und andere Systeme, dann wird es eh teuer und vermutlich auch wirklich gut im Ergebnis - deswegen würde ich die Investitionen anfangs eher gering halten wollen ;)

* Bambusbretter taugen nicht als Schneidretter
 
Die 3 erstgenannten und was billiges nebenbei sind für deutlich unter 300 zu bekommen und den Rest würde ich dann für einen Spyderco Sharpmaker investieren, wenn ich nicht eh schon hätte. Damit lassen sich die betreffenden Küchenmesser zwar nur schwer neu schärfen, aber nach Gebrauch regelmäßig gut scharf halten.
Richtung "billiger" geht immer, Richtung "teurer" natürlich auch. Die Frage, die sich @Meelokov stellen muss (und die auch nur er beantworten kann): Sind/werden Messer für ihn eine Art Hobby oder bleiben sie einfach nur Gebrauchsgegenstände. Im letzteren Fall genügen möglicherweise sogar IKEA Messer. Wenn's ein Hobby ist bzw. werden soll, dann werden Optik, Klingengeometrie, Stahl, Schleiftechnik, Einsatzgebiete bestimmt zentral und damit steigen die Investitionen. Hobbies sind meistens eine teure Angelegenheit ;)

@Meelokov
Anstatt den Dick Microfeinzug kannst Du für ungefähr den gleichen Preis den Spyderco Messerschärfer kaufen. Ist in der Handhabung nicht ganz so praktisch wie ein Wetzstab, aber zum Scharfhalten mit zwei vorgegebenen Winkel (was für die meisten gängigen Messer reicht) doch empfehlenswert.
 
Messer sind zwar bei mir ein Hobby, auch wenn bis auf Blankwaffen all bei mir mehr oder weniger regelmäßig mal für ihre Logis arbeiten müssen. Aber Küchenmesser laufen trotzdem eher unter Nutzwerkzeug. IKEA u.ä. reicht mir da nicht und ein Hartmetall V-Abraseur vom Drogerie-Discounter zum scharf halten auch nicht. Ich würde auch niemandem dazu raten, aber für bessere Ware mit enthaltenem Nutzmehrwert reicht das Budget ja auch, da es ja nicht um semiprofessionelle Anwendungen oder um kritisches wie die Fertigung von Fugo-Sushis geht. Von daher kann Meelokov die Frage vorerst beruhigt offen lassen.
 
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