Neues Verschlussystem (assisted opener)

tobsucht_

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Hallo,

während eines längeren Krankenhausaufenthaltes hatte ich kürzlich viel, viel Zeit, mein Hirn anzustrengen und mir mal was neues auszudenken.
Herausgekommen ist unter anderem ein (zumindest meines Wissens nach neues) Verschlusssystem für Klappmesser, das einen assisted-opener bereitstellt.

Derzeit existiert es nur am Papier, bzw. als grobe 3D-Konstruktion, hier 2 Bilder:

http://dvd-mediaservice.at/verschluss/1.jpg
http://dvd-mediaservice.at/verschluss/2.jpg

Der Grundmechanismus ist in etwa mit Kurbelwelle/Pleuel/Kolben in einem Motor zu vergleichen. Hinzu kommt ein in das "Pleuel" eingesetzter Bolzen (im Bild grün), der in einer L-förmigen Kulisse im Griff des Messers bewegt wird. Zusätzlich ist dieser Bolzen gegen das Pleuel mit einer Feder verspannt.

Zum Öffnen des Messers muss man den grünen Bolzen nach hinten ziehen, bis der Weg nach oben durch die Kulisse freigegeben wird. Ab einem bestimmten Punkt sorgt nun die gespannte Feder dafür, dass das Pleuel gegen den Bolzen nach hinten gezogen wird und somit die Klinge öffnet. In der Endposition rutscht der (immer noch federbelastete) Bolzen wieder in das L der Kulisse und verriegelt auf der flachen Rampe. Um den Bolzen beidseitig zu führen, könnte man ihn von einer Art Bügel umgreifen lassen, wie im Bild zu sehen.

Beim Schließen funktionierts genauso, nur muss man gegen die Feder arbeiten.

Hier gibts noch ein kurzes Video :cool:

Mir ist klar, dass der Verschluss einige Nachteile hat, viele Teile benötigt und auch sehr genau ausgetüftelt werden muss.
Trotzdem hat mir seine Entwicklung im Krankenhaus einige kurzweilige Stunden beschert.

Sobald ich Zeit und Lust habe, werde ich die Mechanik in einem Messer umsetzen und bei Interesse berichten.

Ich hoffe, ich kann ein paar Interessierte inspirieren.
Freue mich auf einen Gedankenaustausch und wünsche noch einen schönen Sonntag.

Oliver
 
Hallo Tobsucht
der Grundmechanismus ist in etwa mit Kurbelwelle/Pleuel/Kolben in einem Motor zu vergleichen. Hinzu kommt ein in das "Pleuel" eingesetzter Bolzen (im Bild grün), der in einer L-förmigen Kulisse im Griff des Messers bewegt wird. Zusätzlich ist dieser Bolzen gegen das Pleuel mit einer Feder verspannt.
Es sieht so aus, als ob Deine Erfindung in dieser Konstruktion schon mit eingearbeitet ist:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=103990&highlight=pitter
Gruss und viel Erfolg mit Deiner Idee
Felix
 
Hallo,

so wie ich das verstehe, ist die "Pleuelstange" dort aber nur zuständig, um den Griff zu verlängern.

LG
 
so wie ich das verstehe, ist die "Pleuelstange" dort aber nur zuständig, um den Griff zu verlängern.

Korrekt. So einen Verschluss, wie Du ihn zeigst, kenne ich nicht. Heisst aber nix, ich hab hier über 1000 Patente zum Thema Messer/Messerverschlüsse auf dem Rechner, und das werden nicht alle sein ;)

Pitter
 
Find ich gut das Desing!

Problem was ich sehe: Beim Aufschnappen macht sich der Knopf ja kurzzeitig unterm Finger selbstständig. Das könnte unangenehm werden wenn man da was einzwickt.

Ansonsten ein nettes Design. Ich wünsche gute Rest-Besserung. :super:
 
Danke für die Rückmeldung!

Das hab ich mir auch bereits überlegt. Man könnte gegensteuern, indem man die Nut nach oben velängert, sodass zumindest der Finger nicht eingezwickt werden kann.
Im Endeffekt muss man da vermutlich einfach schauen wie das Handling in der Praxis ist.

LG, Oliver
 
Wenn du die Klinge nur über den Schieber in der L-Nut öffnen möchtest, wird das so nicht funktionieren.

Sobald der Pin am obersten Punkt der L-Nut ist, gibt es keine Bewegung mehr, die dazu führt, dass sich das Pleuel nach hinten bewegt.

Auch die Anfangsbewegung im 1/3 wird nicht funktionieren.

Du kannst uns gerne das Gegenteil am fertigen Teil beweisen.

Bin gespannt!

Ansonsten ist es eine schöne Idee, die ich so noch nicht gesehen habe.
 
Hallo,

Ich sehe das etwas anders Als Bernhard.

Ich könnte mir durchaus vorstellen das deine Idee so funktioniert.
Grundsätzlich haben die bewegten Teile genug Freiheitsgrade für die dargestellte Bewegung und wenn du ein CAD-Tool mit Kollisionsanalyse verwedendet hast, wird das Video dem realen Bewegungsablauf ziemlich gut entsprechen.

Nur um deinen Mechanismus ganz zu verstehen:
1.Pin zurück ziehen (gegen die Federkraft)
2. dann den Pin hoch schieben und die Pleuelstange aus der KLingenachse bewegen (der Kraftfluss führt nun durch den veränderten hebel zu einer Rotation der Klinge)
3. die Feder in der Pleuelstange zieht die KLinge dann auf.

Also ist die L-Nut nur die Verrigelung des Mechanismus und die Feder macht die Arbeit.

Klingt für mich plausibel...

Gruß
Chris
 
Hallo,

Chris hat das System genau richtig erklärt. Der Anwender muss nur den Bolzen ein Stück nach oben heben und somit der Feder ermöglichen, ihre Spannung abzubauen und das Pleuel nach hinten zu bewegen.

Leider fehlt in der Konstruktion die Feder, in den Bildern hab ich sie husch-pfusch eingezeichnet.

Ohne Feder wäre der Mechanismus zum Scheitern verurteilt, da hat Bernhard sicher recht.

LG
 
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