Neusilber-Hartlot

Hagen1981

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Moin Jungs,
Wie schauts denn eigentlich (wegen des Nickelgehaltes) mit Neusilber Loten im Bereich des Erls aus? Das Hartlot ist sehr hochschmelzend (920° - 950°) und könnte daher vllt sogar noch vor der Wärmebehandlung aufgebracht/eingebracht werden. Das einzige was mich hierbei stört ist eigentlich der hohe Nickelanteil in diesen Loten, da ich ja mit meinen Messer uneingeschränkt Lebensmittel bearbeiten möchte.
Weis da jemand was? Die Suche ergab da leider nicht sehr viel (oder ich war zu blind ;-) )


LG
Basti
 
Hi,

jetzt mal ganz im Ernst: Neusilber enthält selbst bis zu 25% Nickel. Da machst Du Dir Gedanken über das Lot? Oder habe ich Dich falsch verstanden und willst keine Neusilberteile am Erl anlöten?
Ich nehme übrigens normales Fittingshartlot. Da muss man zwar mit dem Flussmittel etwas tricksen, aber dafür enthält es wenig bis kein Nickel.

Gruß
Reiner
 
Nein, es geht nur um das Lot an sich, ich arbeite lieber mit Stahl und Edelstahl. Ich wollte nur wissen, wie es aussieht, wenn ich mit dem Lot praktisch ein Messer mit Griffteilen aus VA oder Stahl versehe und es erst danach härte, ob das Neusilberlot da Probleme bringt, da es sich ja um eine NiCu Legierung handelt.
Das Lot ist Cadmiumfrei, also von dieser Seite erwarte ich keine Probleme, es geht hier im Endeffekt nur um die Stabilität der LEgierung hinsichtlich Lebensmitteleignung, ich halte nicht viel von Schwermetallen (ausser Eisen) in meinem Kochgut ;-)


Grüsse aus Baden
Basti
 
Hi,

das mit dem Fittingslot klappt nur bei C-Stahl und viel Gepansche mit Salzsäure. Dafür hast Du dann eine Verbindung aus reinem CuP mit Schmelzpunkt um die 870 Grad.
Alternativ kannst Du für rostfreie Sorten Silberhartlot versuchen. Da gibt es die verschiedensten nickelfreien Legierungen von Ag2P bis Ag45Sn. Allerdings liegen die Schmelzpunkte dann zwischen 640 und 710 Grad. Also ist das Löten nur nach dem Härten möglich. Zur Vorbereitung ist Phosphorsäure nötig.

Nochmal zum Nickel. Wenn Du rostfreie Töpfe im Einsatz hast, würde ich mir um die Nickelanteile im Neusilberlot ( ca. 10 %) nicht die größten Gedanken machen. INOX Küchengerä#te enthalten fast immer Nickel und die Kontaktfläche sowie -dauer mit den Lebensmitteln ist beim Messer im Vergleich zum Topf eher vernachlässigbar. Für Nickelallergiker ist natürlich Neusilber tabu.

Viele Grüße
Reiner
 
Ja sicher, im VA ist ein hoher Nickelgehalt vorhanden, damit der Stahl überhaupt austenitisch wird. Allerdings ist Inox eben aufgrund der Chromoxidschicht gegen Fruchtsäuren und andere Stoffe (nicht aber gegen Chloride) sehr resistent, wohingegen Neusilber wohl keine derartig hohen Widerstandswerte besitzen dürfte.

Silberlot ist mir durchaus bekannt, da ich auch mit Silber arbeite und Schmuckstücke mit Silberhartlot löte, aber es geht mir ja vor allem um den hohen Schmelzpunkt des Neusilbers, da ich in dem Falle die WB ja erst nach dem Löten durchführen wollte ;-)


Danke

Basti
 
Wie wäre es mit Silber an sich und einem Schmelzpunkt von 961,78 °C?
Soll ja flüssig werden wie Wasser und müsste deshalb doch wunderbar funktionieren.
Als Flussmittel einfach Borax oder evtl Borax gemischt mit einem anderen Flussmittel das früher schmilzt.
 
Interessanter Ansatz, also reines Silber hab ich leider nicht, aber 925/000 wäre noch ausreichen vorhanden, auch als Reste bzw. Abfall von der Schmuckbastelei. Müsste ich nur mal testen, ob es den Stahl, sofern er blank ist benetzen kann und sich verbindet :)
Gute Idee, danke Brenner

LG
Basti
 
Vielleicht ja auch ein anderes Element?
Ich hatte mal eine Tabelle von Degussa da waren sogar Lote aus Gold-Platin dabei (Da stand, auch im Vakuum verarbeitbar).
Silber mit Gold dürfte ja auch gehen, hat dann einen tieferen Schmelzpunkt.
Geht es um die Farbe?
Sonst ginge ja auch Kupfer oder Bronze.
 
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