Hasenfuss
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Hallo Leute,
nachdem es hier ein bisschen ruhiger geworden ist, muß ich Euch wieder einmal etwas zeigen:
das BRK!
Zur Entstehungsgeschichte. Ich wollte schon immer einen richtig brachialen Folder bauen. Doch sind, während des Designvorgangs, meine brachialen Entwürfe immer kleiner, immer zarter und immer EDC-tauglicher geworden.
Um tatsächlich einmal einen eigenen, brachialen Folder in der Hand zu halten, habe ich mir selbst Vorgaben gegeben. Die Klinge darf keinesfalls kürzer als 105mm sein, das Gewicht darf nicht unter 220 Gramm liegen.
Im Vergleich zu den Monstern anderer Messermacher ist das immer noch recht zart, für mich ist das BRK aber eine Gewalt vor dem Herrn.
Nach vielen Fehlschlägen habe ich dann ein Design entwickelt, welches sich der Umsetzung als würdig erwies. Der Prototyp, welcher sich nicht mehr bei mir befindet (ein guter Kunde hat ihn mir aus den Rippen geleiert ), hat die selben Abmessungen wie das jetzige Modell und annähernd das gleiche Gewicht.
Anmerkung: dies ist der Prototyp!
Für den Proto habe ich ein Carbonoverlay gefertigt...
Anmerkung: dies ist der Prototyp!
und einen Clip aus Moku-Ti.
Und obwohl mir der Proto des BRK sehr gut gefiel, war da eine Kleinigkeit, die nicht so ganz stimmig war. Das Design war mir zu wenig Haslauer. Also setzte ich mich nochmal drüber und haslauerisierte das BRK. Das Heck hat jetzt einen höheren Wiedererkennungswert, ohne das die Handlage darunter leidet. Die Choil ist jetzt rund, nicht zum Griff zulaufend. Und als wesentlichste Änderung: wir haben jetzt einen ultrageilen Flipperhebel! Aggressiv im Design, aber gleichzeitig sehr komfortabel zu bedienen.
Zu den Missgeschicken. Wie schon auf dem vorigen Bild zu sehen, ist mir beim Schlitzen des Liners ein saudummer Fehler unterlaufen.
Mittlerweile schlitze ich die Liner nicht mehr mit einer kleinen Trennscheibe bei hoher Drehzahl auf der Standbohrmaschine, sondern mit einem HSS-E Sägeblatt bei geringer Drehzahl auf der Fräse. Dadurch wird der Schlitz nicht nur sehr viel präziser, sondern auch sehr viel schöner.
Wenn man aber so wie ich ein Depp ist, vergisst man den Maschinenschraubstock zu arretieren, nachdem man das Sägeblatt genau ausgerichtet hat. Die Folgen sieht man auf diesem Bild ganz gut:
Und ja, das war nicht das einzige Missgeschick. Bei der Klinge haben sich drei Millimeter von der Spitze verabschiedet, beim Ausfräsen des Clips (aus scheineteurem Moku-Ti) ist der Fräser abgebrochen und hat den ersten Clip gefressen, beim Schleifen des Anschliffs ist es mir um die Burg nicht gelungen, eine schöne Symmetrie herzustellen und beim Schärfen habe ich die Spitze verrundet...
Leicht gefrustet habe ich dann auf ein aufwändiges Finish verzichtet...
Zu den Spezifikationen. Das BRK hat standardmäßig Walzenlager verbaut, die die Klinge trotz 5mm Stärke nur so fliegen lassen. Der Detent hat einen Durchmesser von 2mm und hält die Klinge zuverlässig im Griff.
Das Schöne am BRK ist die Möglichkeit, das Overlay je nach Lust und Laune zu wechseln. Carbon, G10, Mikarta, Metalle wie Kupfer oder Moku-Ti, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Auch ohne Overlay macht das BRK eine gute Figur.
Technische Daten:
Länge geöffnet: 243,6mm
Klingenlänge: 106mm
Gewicht: 251g
Bei diesem BRK besteht die Klinge aus 5mm M390, Schrauben und Kleinteile sind aus Titan Gr.5 und das Overlay ist oranges G10.
Liebe Grüße,
Gerd
nachdem es hier ein bisschen ruhiger geworden ist, muß ich Euch wieder einmal etwas zeigen:
das BRK!
Zur Entstehungsgeschichte. Ich wollte schon immer einen richtig brachialen Folder bauen. Doch sind, während des Designvorgangs, meine brachialen Entwürfe immer kleiner, immer zarter und immer EDC-tauglicher geworden.
Um tatsächlich einmal einen eigenen, brachialen Folder in der Hand zu halten, habe ich mir selbst Vorgaben gegeben. Die Klinge darf keinesfalls kürzer als 105mm sein, das Gewicht darf nicht unter 220 Gramm liegen.
Im Vergleich zu den Monstern anderer Messermacher ist das immer noch recht zart, für mich ist das BRK aber eine Gewalt vor dem Herrn.
Nach vielen Fehlschlägen habe ich dann ein Design entwickelt, welches sich der Umsetzung als würdig erwies. Der Prototyp, welcher sich nicht mehr bei mir befindet (ein guter Kunde hat ihn mir aus den Rippen geleiert ), hat die selben Abmessungen wie das jetzige Modell und annähernd das gleiche Gewicht.
Anmerkung: dies ist der Prototyp!
Für den Proto habe ich ein Carbonoverlay gefertigt...
Anmerkung: dies ist der Prototyp!
und einen Clip aus Moku-Ti.
Und obwohl mir der Proto des BRK sehr gut gefiel, war da eine Kleinigkeit, die nicht so ganz stimmig war. Das Design war mir zu wenig Haslauer. Also setzte ich mich nochmal drüber und haslauerisierte das BRK. Das Heck hat jetzt einen höheren Wiedererkennungswert, ohne das die Handlage darunter leidet. Die Choil ist jetzt rund, nicht zum Griff zulaufend. Und als wesentlichste Änderung: wir haben jetzt einen ultrageilen Flipperhebel! Aggressiv im Design, aber gleichzeitig sehr komfortabel zu bedienen.
Zu den Missgeschicken. Wie schon auf dem vorigen Bild zu sehen, ist mir beim Schlitzen des Liners ein saudummer Fehler unterlaufen.
Mittlerweile schlitze ich die Liner nicht mehr mit einer kleinen Trennscheibe bei hoher Drehzahl auf der Standbohrmaschine, sondern mit einem HSS-E Sägeblatt bei geringer Drehzahl auf der Fräse. Dadurch wird der Schlitz nicht nur sehr viel präziser, sondern auch sehr viel schöner.
Wenn man aber so wie ich ein Depp ist, vergisst man den Maschinenschraubstock zu arretieren, nachdem man das Sägeblatt genau ausgerichtet hat. Die Folgen sieht man auf diesem Bild ganz gut:
Und ja, das war nicht das einzige Missgeschick. Bei der Klinge haben sich drei Millimeter von der Spitze verabschiedet, beim Ausfräsen des Clips (aus scheineteurem Moku-Ti) ist der Fräser abgebrochen und hat den ersten Clip gefressen, beim Schleifen des Anschliffs ist es mir um die Burg nicht gelungen, eine schöne Symmetrie herzustellen und beim Schärfen habe ich die Spitze verrundet...
Leicht gefrustet habe ich dann auf ein aufwändiges Finish verzichtet...
Zu den Spezifikationen. Das BRK hat standardmäßig Walzenlager verbaut, die die Klinge trotz 5mm Stärke nur so fliegen lassen. Der Detent hat einen Durchmesser von 2mm und hält die Klinge zuverlässig im Griff.
Das Schöne am BRK ist die Möglichkeit, das Overlay je nach Lust und Laune zu wechseln. Carbon, G10, Mikarta, Metalle wie Kupfer oder Moku-Ti, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Auch ohne Overlay macht das BRK eine gute Figur.
Technische Daten:
Länge geöffnet: 243,6mm
Klingenlänge: 106mm
Gewicht: 251g
Bei diesem BRK besteht die Klinge aus 5mm M390, Schrauben und Kleinteile sind aus Titan Gr.5 und das Overlay ist oranges G10.
Liebe Grüße,
Gerd