philipp eysin
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An alle Schmiede und an Alle die es noch werden wollen! Ich möchte euch wärmstens empfehlen Euren wilden oder tordierten Damast einfach mal zu Flechten.
Im Zuge einer Wette die ich mit einem Freund und Kolegen eingegangen binn ( es ging darum ein Messer oder Schwert mit drei tordierten Stangen und einer Schneidlage so perfect wie moglich zu schmieden ( Gewinn ne Kiste Bier )) habe ich darüber nachgedacht wie ich die Damast Stangen anordnen soll. Also Schneidlage an tordiertem Kern; tordierte Platte zu beiden seiten der Schneidlagen; usw. usw..... Hab ich alles schon gesehen und gelesen und teils auch probiert. Da dachte ich mir warum eigenlich nicht drei tordierte Stangen flechten und dann eine Schneidlage anbringen ( hier noch zur Ergenzung.: Die Schneidlage muss laut Wette minimum 250 Lagen habne also kein Monostahl ). Gedacht getan rüber in die Schmiede ein älteres Stück Faltstahl ( cia 300 Lagen ), dass eigentlich mein zweiter Versuch werden sollte ein Katana zu schmieden ( der erste, bestehend aus 450 L. harter Mischung in der mitte und je 200 L. weicher bis federnder an den Flanken, verwandelte sich leider leider durch ein leichtes hohlfeilen der Schneidengeometrie richtung Schwertrücken beim Härten in eine Sense ( Begradigen, Krümmung diesmal nach hinten leicht vorgegeben, gehärtet, gesehen was schon befürchtet, Verschweissung zwischen hart und weich großteils eingerissen, Schwert - Amboss, Schwert - Amboss, Schwert - Amboss, Amboss gewinnt hat aber eine Kerbe)) hervorgeholt, ausgeschmiedet, in drei Teile geteilt und an den Enden nebeneinander auf einen gut spannbaren Stahlklotz geschweisst. Nun da an diesem Tag das Gas und der Sauerstoff des Schneidbrenners vollständig verbraucht wahren erhitzte ich den zu flechtenden Bereich in der Esse und verbrannte mir troz dicker gut gedienter Raulederschmiedehandschuhe ( und einer halb zerfallenden alten Schmiedezahnge ) wärend des ganzen Prozesses mehrfach meine Finger ( Tipp eines Volldeppen mit verbrannten Fingern: T-Förmige Haltegriffe, zum drehen und wenden, an jeder Stange befestigen ). Der Rest ging dann erstaunlich glatt und aus einem löchrigen Geflecht formte sich bei hohen Temperaturen und der zugabe von Borax ein einheitlicher Flachstahl ( Ich habe mit Quartzsand das Damastzieren erlernt und jahrelang damit praktiziert befohr ich auf den Gedanken gekommen binn dass Sand egentlich ja kein so richtiges Flussmittel ist, genauso wie das die Erfolgsquoten beim härten fast fertiger Messer im Ölbad um einiges höher sind als in eiskaltem Flusswasser. Wieviele Messer hätten wohl bis heute überlebt frag ich mich da oft ) Beim Parallelschleifen musste ich dann max. 3 mm wegnehmen um auch die letzte Vertiefung herauszubekommen. Anfang und Ende des Flacheisen waren zwar nicht Fehlerfrei, aber was man nicht will schneidet man halt weg. Den Rest hab ich dann in eine sehr einfache Jagdmesserform gebracht ( Prototypengerecht ohne viel Schnickschnack ) Beim Härten hat mich dann erstaunt dass sich die Klinge nicht oder kaum merklich verzogen hatte ( wobei mir dann die technischen Eigenheiten eines Geflechts bei dem die einzelnen Fasern miteinander verbunden sind erst klar wurden ( ich bitte hier natürlich um Korektur sollte ich mich bei den Kräften die gegen - und inneinander wirken Irren: Ich binn Graveur und kein Ingenieur ). Das Muster war dann noch ein weiteres Erstaunen wert, denn als ich das Messer aus der Säure gezogen hatte war es fast schwartz, ( auch hier nicht ohne Grund, der Kosten wegen und und aus Liebe zur Umwelt reseikle ich alte Autobatteriene ) bis auf die deutlich sichtbaren ( man könnte hier von Schweissnähten sprechen ) Linien an denen die eine Stange unter die ander geht und der eine Strang seitlich neben dem anderen verläuft. Die waren blank und glänzend und zeichneten einen ferästelten Blitz über die ganze Klinge vom Heft zur Spitze auf der eine Seite und auf der anderen eben anders herum. Nun nur noch zwei Ebenholzgriffschalen mit Neusilbernieten drauf ne Lederscheide geschnitzt und mit meinem Brandzeichen versehen und dem erstbesten besten Freund der mir über den Weg gelaufen ist zum Geburtstag geschenkt ( In der ganzen Eile habe ich natürlich kein Photo geschossen und das Messer befindet sich leider seit dem in Sitzilien.Die Wette von weiter oben ist noch immer nicht entschieden da uns beiden anscheinend die Zeit fehlt, naja irgendwannmal.
zum Schluss möchte ich mich für Fehler in der Rechtschreibung, Grammatik, Satzeichensetzung und im Tempus natürlich entschuldigen ( Ich binn Legasteniker und habe das hier nach einer halben Ersten Schicht und einer beinahe ganzen Zweitnen im BMW Werk Steyr; Austria geschrieben )
Wer sagen will " Geflochtener Damstzenerstahl ist doch´n alter Hut " für Kritiken und Anregungen binn ich immer offen. Ausserdem würde es mich sehr interessieren ob es eine Geschichtliche Quelle für dieses Muster giebt ( Wer, wann, warum usw..) An alle Nachwuchsschmiede macht weiter es lohnt. Und an alle die Ihr Wissen teilen und nicht dem Konkurentzkampf erliegen einen hertzlichen Dank. Ohne Euch hätte ich nie so viele unterschiedliche Berreiche im Handwerk von Stahl bis Leder und Holz wieder zurück zu Lupenstahl usw.. ausprobieren und erlernen können.
mfg. aus dem schönen Steyr
Im Zuge einer Wette die ich mit einem Freund und Kolegen eingegangen binn ( es ging darum ein Messer oder Schwert mit drei tordierten Stangen und einer Schneidlage so perfect wie moglich zu schmieden ( Gewinn ne Kiste Bier )) habe ich darüber nachgedacht wie ich die Damast Stangen anordnen soll. Also Schneidlage an tordiertem Kern; tordierte Platte zu beiden seiten der Schneidlagen; usw. usw..... Hab ich alles schon gesehen und gelesen und teils auch probiert. Da dachte ich mir warum eigenlich nicht drei tordierte Stangen flechten und dann eine Schneidlage anbringen ( hier noch zur Ergenzung.: Die Schneidlage muss laut Wette minimum 250 Lagen habne also kein Monostahl ). Gedacht getan rüber in die Schmiede ein älteres Stück Faltstahl ( cia 300 Lagen ), dass eigentlich mein zweiter Versuch werden sollte ein Katana zu schmieden ( der erste, bestehend aus 450 L. harter Mischung in der mitte und je 200 L. weicher bis federnder an den Flanken, verwandelte sich leider leider durch ein leichtes hohlfeilen der Schneidengeometrie richtung Schwertrücken beim Härten in eine Sense ( Begradigen, Krümmung diesmal nach hinten leicht vorgegeben, gehärtet, gesehen was schon befürchtet, Verschweissung zwischen hart und weich großteils eingerissen, Schwert - Amboss, Schwert - Amboss, Schwert - Amboss, Amboss gewinnt hat aber eine Kerbe)) hervorgeholt, ausgeschmiedet, in drei Teile geteilt und an den Enden nebeneinander auf einen gut spannbaren Stahlklotz geschweisst. Nun da an diesem Tag das Gas und der Sauerstoff des Schneidbrenners vollständig verbraucht wahren erhitzte ich den zu flechtenden Bereich in der Esse und verbrannte mir troz dicker gut gedienter Raulederschmiedehandschuhe ( und einer halb zerfallenden alten Schmiedezahnge ) wärend des ganzen Prozesses mehrfach meine Finger ( Tipp eines Volldeppen mit verbrannten Fingern: T-Förmige Haltegriffe, zum drehen und wenden, an jeder Stange befestigen ). Der Rest ging dann erstaunlich glatt und aus einem löchrigen Geflecht formte sich bei hohen Temperaturen und der zugabe von Borax ein einheitlicher Flachstahl ( Ich habe mit Quartzsand das Damastzieren erlernt und jahrelang damit praktiziert befohr ich auf den Gedanken gekommen binn dass Sand egentlich ja kein so richtiges Flussmittel ist, genauso wie das die Erfolgsquoten beim härten fast fertiger Messer im Ölbad um einiges höher sind als in eiskaltem Flusswasser. Wieviele Messer hätten wohl bis heute überlebt frag ich mich da oft ) Beim Parallelschleifen musste ich dann max. 3 mm wegnehmen um auch die letzte Vertiefung herauszubekommen. Anfang und Ende des Flacheisen waren zwar nicht Fehlerfrei, aber was man nicht will schneidet man halt weg. Den Rest hab ich dann in eine sehr einfache Jagdmesserform gebracht ( Prototypengerecht ohne viel Schnickschnack ) Beim Härten hat mich dann erstaunt dass sich die Klinge nicht oder kaum merklich verzogen hatte ( wobei mir dann die technischen Eigenheiten eines Geflechts bei dem die einzelnen Fasern miteinander verbunden sind erst klar wurden ( ich bitte hier natürlich um Korektur sollte ich mich bei den Kräften die gegen - und inneinander wirken Irren: Ich binn Graveur und kein Ingenieur ). Das Muster war dann noch ein weiteres Erstaunen wert, denn als ich das Messer aus der Säure gezogen hatte war es fast schwartz, ( auch hier nicht ohne Grund, der Kosten wegen und und aus Liebe zur Umwelt reseikle ich alte Autobatteriene ) bis auf die deutlich sichtbaren ( man könnte hier von Schweissnähten sprechen ) Linien an denen die eine Stange unter die ander geht und der eine Strang seitlich neben dem anderen verläuft. Die waren blank und glänzend und zeichneten einen ferästelten Blitz über die ganze Klinge vom Heft zur Spitze auf der eine Seite und auf der anderen eben anders herum. Nun nur noch zwei Ebenholzgriffschalen mit Neusilbernieten drauf ne Lederscheide geschnitzt und mit meinem Brandzeichen versehen und dem erstbesten besten Freund der mir über den Weg gelaufen ist zum Geburtstag geschenkt ( In der ganzen Eile habe ich natürlich kein Photo geschossen und das Messer befindet sich leider seit dem in Sitzilien.Die Wette von weiter oben ist noch immer nicht entschieden da uns beiden anscheinend die Zeit fehlt, naja irgendwannmal.
zum Schluss möchte ich mich für Fehler in der Rechtschreibung, Grammatik, Satzeichensetzung und im Tempus natürlich entschuldigen ( Ich binn Legasteniker und habe das hier nach einer halben Ersten Schicht und einer beinahe ganzen Zweitnen im BMW Werk Steyr; Austria geschrieben )
Wer sagen will " Geflochtener Damstzenerstahl ist doch´n alter Hut " für Kritiken und Anregungen binn ich immer offen. Ausserdem würde es mich sehr interessieren ob es eine Geschichtliche Quelle für dieses Muster giebt ( Wer, wann, warum usw..) An alle Nachwuchsschmiede macht weiter es lohnt. Und an alle die Ihr Wissen teilen und nicht dem Konkurentzkampf erliegen einen hertzlichen Dank. Ohne Euch hätte ich nie so viele unterschiedliche Berreiche im Handwerk von Stahl bis Leder und Holz wieder zurück zu Lupenstahl usw.. ausprobieren und erlernen können.
mfg. aus dem schönen Steyr