Nicht rostfreie Messser lagern

Detlef Wirsing

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Mein neues, nicht rostfreies ZF 165 von Tosa-Hocho ist angekommen und wird als Universalmesser mein ebenfalls nicht rostfreies Santoku von Windmühle ablösen. Bisher war dieses täglich in Gebrauch, insofern ergaben sich keine Probleme mit Rost. Jetzt aber muss ich das Santoku so lagern, dass ich es später wieder benutzen kann. Wahrscheinlich sollte ich es einölen. Säurehaltiges Öl ist schädlich, habe ich gelesen. Deshalb dachte ich z.B. an normales Sonnenblumenöl. Aber ich würde zumindest die Klinge gern einwickeln, denn es ist sehr scharf und ich möchte mich nicht verletzen, wenn ich mal unabsichtlich dranstoße. Was funktioniert auch bei längerer Lagerung zuverlässig?

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
Moin Detlef,

Sonnenblumenöl wird ranzig. Allerdings halte ich ein ein komplettes Einölen der Klinge auch für überflüssig. Messer nach dem Gebrauch trocken wischen und dann trocken lagern (in der Schachtel?) reicht für mich vollkommen aus, Rost ist da noch nicht entstanden.

Zur Pflege, ganz ab und an mal, nutze ich Kamelienöl, das oxidiert nicht und wird auch nicht ranzig. Wie lange muss den das Messer warten, bis es genutzt werden kann?

Gruß,

Nick
 
Ahoi,
ich nutze nicht nur für die Holz- u. Griffpflege das preiswerte Ikea-Öl Skydd

Einfach nach der gründlichen Reinigung kurz mit Skyyd dünn rüber gehen , auch den Holzgriffen von Messern bekommt das gut ( am besten über Nacht einwirken lassen und dann Nachwischen.)
Unser Küchentisch liegt das Öl ebenfalls...............

Gruß
Excalibur
 
Wie lange ich das Messer jetzt einmotte, weiß ich nicht. Die Santoku-Form ist für mich unpraktisch, z.B. kann ich damit in keinen Kohlkopf stechen. Deshalb suchte ich ein scharfes Messer, das spitz ist wie ein deutsches Kochmesser. Es ist möglich, dass ich das Windmühle Santoku gar nicht mehr verwenden werde. Aber deswegen muss es ja nicht verrosten. Vielleicht brauche ich es doch nochmal oder verschenke es später.

Ich habe Klingenöl von Ballistol hier. Ob Sonnenblumenöl ranzig wird, kann mir doch eigentlich egal sein. Nur verharzen sollte es nicht. Wenn man das Messer wieder in Betrieb nimmt, könnte man es selbst dann z.B. mit Metallpolitur wieder auf Vordermann bringen. Aber bis zur Bildung einer neuen Patina schmeckt dann monatelang wieder alles nach Blech.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
Hi,

also die Idealloesung ist wohl Kamelienoel.

Wenn Du ein Messer mit einer westlichen Klingenform willst, solltest Du nach "Gyuto" suchen.
Willst Du das Santoku aber nicht lieber verkaufen/verschenken anstatt es einzumotten?

Wenn Du eh schon weisst, dass es eigtl nicht dein Ding ist.
 
Silicagel-Trockenmittel in das Kästchen und trocken lagern.
Vorher das Messer ordentlich reinigen (Fingerabdrücke usw.).
 
Das Santoku ist vorteilhaft, wenn man während des Kochens schneidet, weil man mit der breiten Klinge das Schnittgut gleich in Topf oder Pfanne befördern kann. Allerdings schneide ich normalerweise vorher schon alles. Ich muss mal sehen, wie es sich entwickelt. Bevor es bei mir vergammelt, werde ich es verkaufen oder wohl eher verschenken. Nur in der Ecke rumzuliegen hat es nicht verdient. Es war mein erster Test mit einem nicht rostfreien Messer. Wie man sieht, hat es mich überzeugt. Ich habe noch einen Satz Zwilling 5-Stern (rostfrei), die auch ihre Berechtigung haben. Aber ich benutze sie nur noch selten für bestimmte Einsatzzwecke, z.B. zum Auslösen oder das Brotmesser. Auch das 21 cm Kochmesser nehme ich noch zum Teilen von Kohlköpfen, Melonen usw., das 13 cm Petty manchmal als "Hümmelken". Alles, was täglich so anfällt, erledigte ich bisher mit dem Santoku, künftig wohl mit dem ZF 165 von Tosa-Hocho. Ich habe es gerade mit 1000/3000/6000 geschliffen. Bin gespannt, wie es sich macht. Der erste Eindruck ist großartig.

Natürlich habe ich anfänglich nach einem Gyuto gesucht. Aber das bei Tosa-Hocho läuft mir nicht spitz genug zu. Und den Händler hatte ich mir schon länger ausgesucht. Wie anscheinend alle Messerfreunde habe ich leicht einen an der Klatsche. Ein Messer kann mir nicht scharf genug sein. Aber ich bin kein Sammler und gebe mit den Messern nicht an. Ich brauche sie, weil es bei mir keine Fertiggerichte gibt und ich alles selbst koche. Deshalb ist Tosa-Hocho mit seinem Angebot für mich der richtige Händler.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
Da stellt sich mir eine ganz dumme Frage: wenn das Öl verharzt ist, ist das ein grösseres Problem? Oder hat man das mit Hilfe von Alkohol oder Terpentin in zwei Minuten wieder runter?

An den OP: Balistol sollte eigentlich unproblematisch sein. Einölen, gründlich abwischen, einlagern - bei der Prozedur sollte ein minimaler Film auf der Klinge bleiben, der ausreichend vor Korrosion schützt. Kleinere Rostflecken bekommt man zwar weg, aber der Aufwand kann je nach angestrebter Perfektion abendfüllend werden. Zumindest bei mir.

Wenn du das Balistol nimmst, würde ich zwar vor der Wiederinbetriebnahme gründlich säubern, aber Balistol behauptet, es sei nicht so arg gesundheitsschädlich... Wie gesagt, ich würde es nicht ausprobieren wollen. Dennoch klingt es nicht so arg beängstigend.
 
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