Nickelhaltige Bleche - Bezugsquellen?

Bernibär

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Hallo!

Damast reizt doch zum ersten Versuch. Ich würde aber gern Quellen für Nickelblech wissen. Kann mir jemand helfen?

Bernibär
 
Oh schwierig!

Du bekommst das Zeug normalerweise nur Quadratmeterweise und billig ist es auch nicht. Wir hatten im letzten Jahr hier ne Sammelbestellung laufen. Albino hatte das organisiert. Such mal nach dem thread und frag ihn, ob er nicht noch was über hat.
 
75 Ni 8 ist ein vorzüglicher Tip. Es handelt sich um einen Stahl mit 0,7-0,8 % C und ca 2 % Ni, der u.a. für große Bandsägen verwendet wird. Auf Grund des hohen C-Gehalts ist er voll härtbar und eignet sich für alle Damastkombinationen-sowohl nach "oben" mit hoch C-haltigen Werkzeugstählen, wie auch nach "unten" mit weicheren Stählen. Der große Vorteil ist die sehr gute Schweißbarkeit. Es ist einer der ganz wenigen Nickelstähle ohne nennenswerten Chromanteil.
Ganz verzichten würde ich auf die Arbeit mit Reinnickel aber auch nicht. Die Verschweißung ist entgegen anderslautenden Berichten unproblematisch und es ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten. Durch das zäh-weiche Nickel könnte sich eine Verbesserung der Zähigkeit des Klingenkörpers ergeben. Man muß allerdings darauf achten, daß Nickel nicht in den eigentlichen Schneidenbereich kommt, da es dort weiche Stellen hervorrufen würde. Es bietet sich also eine Verwendung in Deckschichten oder im Leistungszonendamast an.
Ich habe bei einer Firma in Pforzheim 1mm Nickelbleche in Streifen von 5o x 1000 mm bekommen. Der Preis für das kg betrug noch zu DM-Zeiten etwa 100 DM. Das scheint sehr viel, ist aber doch erträglich, weil das helle Nickel gegenüber dem dunklen Stahl im Damast optisch dominiert. Man kann also im Ausgangspaket mit einem Massenverhältnis von 25 zu 1 arbeiten und hat bei mehr als 50 Lagen Nickel doch den Eindruck, es sei mehr Nickel als Stahl im Damast.
Da mir diese Erscheinung zunächst nicht erklärbar schien, ging ich von einer Legierung des Nickels mit Eisen in den jeweiligen Schweißzonen aus. Bei Mikroskopuntersuchungen im Maßstab 1.1000 ergab sich aber kein Anhaltspunkt für eine Vermischung der Grundstoffe. Zur Kontrolle habe ich Probestücke von Nickel-Stahldamasten gemacht und aus einem Paket Proben mit 32, 120, 400, 1600, 6000 und 32000 Lagen Nickel genommen. Dabei zeigte sich, daß ab den 6.000 Lagen die Nickelschichten sich zerfaserten und als solche nicht mehr festgestellt werden konnten. In der mikroskopischen Aufnahme sah man nur noch Zonen mit faserigen feinen Härchen-keine Angst, ich springe jetzt nicht auf den Nano-Zug auf.
MfG U. Gerfin
 
Bandsägen hallo??

Jetzt werde ich doch mal ein wenig hellhöhrig, lässt sich das ein wenig eingrenzen, sagen wir mal in gebräuchliche Abmesseungen bei Bandsägen??
Ich habe direkten zugriff auf gebrauchte Bandsägenbänder, damit werden Paletten aufgeschnitten, sind eigentlich typische Holzbänder mit Wolfzahn die gehen aber duch Nägel auch wie Butter.
Funkenprobe könnte C.technisch hinkommen und härten lässt sich der Kram auch, wie krieg ich jetzt raus das da Nickel drinn ist??
Kann ich wem ne Probe zum verarbeiten oder sonst wie testen schicken, der das beantworten kann???

Das wäre genial bisher werden wöchentlich 3 -5 Blätter also etwa
20-40m weggeworfen, das wäre ja dann wirklich schade drum.
Den Hersteller hatte ich diesbezüglich schon mal angesprochen der hällt sich aber leider sehr bedeckt.

Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Metallbandsägen,könnte ich liefern, reichlich und Regelmässig, sollten es diese sein. ? ...

unsel
 
Das Problem ist bei den neuwertigen Bandsägeblätter der Chromgehalt!
Ich hatte mal alte Holzsägeblätter aus einem Gatter die gingen gut.
Neuere Blätter von einer Bandsäge dagegen fast unmöglich zu schweißen.

Gruß pit03.
 
Gattersägeblatt (Holz)
Bandsäge (Holz)
Eisenbandsäge
Das sind drei verschiedene Dinge

Gattersägeblatt (Holz)alt hat mit Nikel nix zu tun

Gattersägeblatt (Holz)neu ist vekromt, das sieht man beim Funken test mit dem Winkelschleifer gleich nach der Scheibe sieht man den weißen Strich den der Crom auslöst und das satt.

Eisenbandsäge enthält Wolfram ist sehr schwer zu schweißen!
Da habe ich schon manches Paket weggeschmissen.

Bandsäge (Holz)das ist das Zeug das der schreiner auf seiner Bandsäge hat und da ist der Nikel drin. Das bekomme ich von einem Schärfdienst geschenkt.




Peter Polnau
 
Also das Material was ich anbieten kann ist 75Ni8 und ist 1,8 mm dick. Das Zeug ist 260 mm breit und da werden wegen der Dicke und Breite GANZ sicher keine Bandsägeblätter für Schreiner draus gemacht. Gattersägen schon eher.

Die meisten Bandsägeblätter für Holz, die ich bisher ausprobiert habe, waren aus unlegiertem Stahl. Erscheint mir nach Durchsicht der Literatur auch logisch (siehe auch DIN 8806). Sorry, Peter.
 
Ganz kurz, damit keine Mißverständnisse entstehen: Die Bandsägenblätter, von denen ich sprach, wurden zum Aufsägen von Edelholzstämmen eingesetzt. Es handelte sich offensichtlich um riesige Bandsägen. Die Stärke betrug 1,8 mm, die Breite meiner Erinnerung nach ca. 18 cm. Die Zähne schnitten mit aufgeschweißten Stellitspitzen. Die Analyse des Blattcorpus ergab 0,8 % C und 2 % Ni.
Achims Bleche erscheinen mir optimal und ich kann sie nur wärmstens empfehlen.
MfG U. Gerfin
 
Hm wieder ein Traum geplatzt klar das das material von Achim garantiert was taugt. Schließlich wird es ja zu genau diesem Zweck gekauft.
Wäre halt schön gewesen wenn ich eine unendliche kostenlose Resource gefunden hätte.:( :( :(

Tschua Torsten
 
Wieso die Enttäuschung, Torsten? Die Blätter sind doch auch, wenn sie aus C-Stahl sind, sicher nicht schlecht. Und wenn's Gratis ist, umso besser!
 
Ich kann mich Achim nur anschließen. Banso verwendet für seine Bandsägen z.B. C75. Hat zwar kein Nickel, aber in die Tonne treten würde ich's auch nicht gleich. Aus "Abfall" von Banso hab ich in Kombination mit 2842 Damast gemacht. Ist nun was Kontrast und Leistungsfähigkeit angeht halt nichts Tolles, aber für umsonst trotzdem ganz anständig.
 
Hallo Ribbit !
Lass Dir die Kombination nicht schlechtreden. Der resultierende Damast ist eutektoidisch oder sogar leicht darüber. Bei richtiger Wärmebehandlung vereinigt er eine ganze Reihe wünschenswerter Eigenschaften in sich. Auch der Kontrast müßte noch ordentlich sein, es sei denn, man hat dem C 75 relativ viel Mangan beigemischt. Vielleicht solltest Du ein anderes Ätzmittel versuchen. Dezent zeichnende Damast können im übrigen auch sehr reizvoll sein.
MfG U. Gerfin
 
Na dann probier ich es doch einfach mal aus.
Kann gerne jemandem mal ne Rolle(etwa 6m, 35-40mm mal 2mm) zukommen lassen, der mittestet. (kost nix will nur das Ergebniss wissen) Feuerschweißerfahrung wäre schon wünschenswert;) .

Tschau Torsten
 
Hallo!
Ich bins nochmal. Herzlichen Dank für eure Tipps, vor allem für den Hinweis auf Achim! Kaum bei ihm nachgefragt, schon meldet er sich, und jetzt sind meine Bleche schon unterwegs - super.

Bernd
 
Der Preis für das kg betrug noch zu DM-Zeiten etwa 100 DM

Nur rein informativ: Derzeit liegt der reine Schrottwert bei Nickel bei ca. 40.000 EURO / t.

kommt also mit den 100 DM pro Kilo schon hin wenn man bedenkt dass man ja für Halbzeuge mehr bezahlt als den reinen Schrottwert
 
@ Torsten Pohl
Steht das Angebot für abgenutzte Bandsägeblätter noch?
Würde ich glatt mal antesten wollen.
Schick doch mal eine PN.
beste Wünsche, hartzahn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torsten,
würde mich auch für das Material interessieren. Kann ich auch etwas bekommen??
Grüße steelhead
 
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