spyderbug
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Hallo zusammen!
So, nach monatelanger Arbeit (zu planen habe ich im Dezember 2003 begonnen) bin ich endlich fertig! Mein erster Folder
Erstmal möchte ich ein riesiges "Dankeschön" an Freagle loswerden, den ich in der Anfangsphase mit so mancher Frage genervt habe. Deine Tipps waren sehr hilfreich! Ebenfalls möchte ich mich auch bei H. Priklbauer bedanken, der mir freundlicher Weise einen kleinen Rest Titanblech gegeben hat, um daraus den Clip zu machen.
So nun mal die Daten:
Klinge:
Material: Böhler N690 (1.4528), 3,25 mm, 60 HRc
Länge der Schneide: 55 mm
Finish: Klinge 1200er quersatinierung, Angel 800er Kratzfinish
Griff:
Schalen: 2,5 mm Gelblichgrünes semitransparentes G-11
Platinen: 1,5 mm Edelstahl, innen mit Sonnenschliff versehen
Konstruktion: Open Frame, komplett mit 4 Stk. 6 x 4 mm Gewindebuchsen (M3) verschraubt. Komplett zerlegbar mit einem Inbus-Schlüssel
Dieses Messer hat keine Washer, da traditionelle FF's auch keine haben, ausserdem würder er dann nicht so funktionieren wie er es tut... Naja, siehe unten
Verschluss: Keiner = Friction Folder
Meine Überlegungen:
Die Klingenform erschien mir für ein Messer ohne Verschluss am geeignetsten, da bei der geraden Schneide ein Abrutschen den Schnittgutes an der Spitze so gut wie unmöglich ist. Ausserdem wirkt die Schneide wie ein Hebel auf das Gelenk - soll heissen das die Klinge mehr Druck auf den Stoppin bringt, als eine mit bauchiger Schneide.
Das Kratzfinisch an Angel und Klingenheber hat auch seinen Sinn. Ich habe die Schraube am Stoppin richtig fest angezogen (und das Loch in dem die Gewindebuchse sitzt etwas tiefer als die anderen gemacht). Dahinter steckt folgendes: Alle Abstände sind auf Passung, dieser nicht. wenn man diese Schraube festzieht, wird hier die Platine minimalst verbogen (klingt jetzt blöd, ich weiss) und der Klingenheber passt nur mehr zwischen die Platinen, wenn man ihn mit etwas Kraft reindrückt.
Warum das? Ganz einfach: Man muss den selben Widerstand den man beim Reindrücken brauchte auch beim Schließen überwinden. Butterweich läuft das Messer natürlich dadurch nicht (die Achsschraube habe ich auch etwas fester angezogen), aber ich denke das es das Messer etwas sicherer macht. Aufgehen kann es durch diese Konstruktion auf jeden Fall nicht ungewollt. Da nun aber der Klingenheber immer an den Platinen schabt (den Sonnenschliff hätt ich mir sparen können
) wird sich dieser mit der Zeit sowieso noch mehr zerkratzen - deshalb das Kratzfinish.
Apropos aufgehen! Wer sich jetzt wundert, warum der Clip an der "Falschen" Seite angebracht ist... Das hat folgenden Sinn: Wenn man das Messer in die rechte Hosentasche clipt (bei mir sitzen die Messer immer ganz aussen), dann liegt dadurch die Klinge genau in der Ecke der Hosentasche. Noch mehr Sicherheit gegen ungeabsichtigtes Aufgehen in der Tasche also.
Wenn sich nun jemand von euch fragt, ob ich maschinentechnisch etwas aufgerüstet habe... Nicht wirklich
Ich habe mir nur eine neue Tischbohrmaschine angeschafft. Der Rest ist reine Handarbeit mit Säge und Feile gewesen. Die einzigen Teile die zugekauft sind, sind die Gewindebuchsen und die dazu passenden M3-Schrauben.
War auf jeden Fall ein interessantes Projekt, bei dem ich vieles im Nachinein anders machen würde, aber irgendwie bin ich trotzdem Stolz auf mein erstes Klappmesser.
Ich werde dann mal mit der Planung eines Linerlock anfangen. Vielleicht wird das ja noch dieses Jahr etwas
So nun dürft ihr mich hemmungslos kritisieren
Schöne Grüße,
Robert
So, nach monatelanger Arbeit (zu planen habe ich im Dezember 2003 begonnen) bin ich endlich fertig! Mein erster Folder

Erstmal möchte ich ein riesiges "Dankeschön" an Freagle loswerden, den ich in der Anfangsphase mit so mancher Frage genervt habe. Deine Tipps waren sehr hilfreich! Ebenfalls möchte ich mich auch bei H. Priklbauer bedanken, der mir freundlicher Weise einen kleinen Rest Titanblech gegeben hat, um daraus den Clip zu machen.
So nun mal die Daten:
Klinge:
Material: Böhler N690 (1.4528), 3,25 mm, 60 HRc
Länge der Schneide: 55 mm
Finish: Klinge 1200er quersatinierung, Angel 800er Kratzfinish
Griff:
Schalen: 2,5 mm Gelblichgrünes semitransparentes G-11
Platinen: 1,5 mm Edelstahl, innen mit Sonnenschliff versehen
Konstruktion: Open Frame, komplett mit 4 Stk. 6 x 4 mm Gewindebuchsen (M3) verschraubt. Komplett zerlegbar mit einem Inbus-Schlüssel
Dieses Messer hat keine Washer, da traditionelle FF's auch keine haben, ausserdem würder er dann nicht so funktionieren wie er es tut... Naja, siehe unten

Verschluss: Keiner = Friction Folder
Meine Überlegungen:
Die Klingenform erschien mir für ein Messer ohne Verschluss am geeignetsten, da bei der geraden Schneide ein Abrutschen den Schnittgutes an der Spitze so gut wie unmöglich ist. Ausserdem wirkt die Schneide wie ein Hebel auf das Gelenk - soll heissen das die Klinge mehr Druck auf den Stoppin bringt, als eine mit bauchiger Schneide.
Das Kratzfinisch an Angel und Klingenheber hat auch seinen Sinn. Ich habe die Schraube am Stoppin richtig fest angezogen (und das Loch in dem die Gewindebuchse sitzt etwas tiefer als die anderen gemacht). Dahinter steckt folgendes: Alle Abstände sind auf Passung, dieser nicht. wenn man diese Schraube festzieht, wird hier die Platine minimalst verbogen (klingt jetzt blöd, ich weiss) und der Klingenheber passt nur mehr zwischen die Platinen, wenn man ihn mit etwas Kraft reindrückt.
Warum das? Ganz einfach: Man muss den selben Widerstand den man beim Reindrücken brauchte auch beim Schließen überwinden. Butterweich läuft das Messer natürlich dadurch nicht (die Achsschraube habe ich auch etwas fester angezogen), aber ich denke das es das Messer etwas sicherer macht. Aufgehen kann es durch diese Konstruktion auf jeden Fall nicht ungewollt. Da nun aber der Klingenheber immer an den Platinen schabt (den Sonnenschliff hätt ich mir sparen können

Apropos aufgehen! Wer sich jetzt wundert, warum der Clip an der "Falschen" Seite angebracht ist... Das hat folgenden Sinn: Wenn man das Messer in die rechte Hosentasche clipt (bei mir sitzen die Messer immer ganz aussen), dann liegt dadurch die Klinge genau in der Ecke der Hosentasche. Noch mehr Sicherheit gegen ungeabsichtigtes Aufgehen in der Tasche also.
Wenn sich nun jemand von euch fragt, ob ich maschinentechnisch etwas aufgerüstet habe... Nicht wirklich

War auf jeden Fall ein interessantes Projekt, bei dem ich vieles im Nachinein anders machen würde, aber irgendwie bin ich trotzdem Stolz auf mein erstes Klappmesser.
Ich werde dann mal mit der Planung eines Linerlock anfangen. Vielleicht wird das ja noch dieses Jahr etwas

So nun dürft ihr mich hemmungslos kritisieren

Schöne Grüße,
Robert