nochmal cs vietnam hawk

M

Micha M.

Gast
Hallo!

Habe in alten Threads eigentlich nur negative Stimmen zum o.a. Cold Steel Vietnam Tomahawk (Design Peter La Gana) gelesen. Kaputte Stiele, wackelige Köpfe, Lösen des Kopfes schon bei den ersten Würfen usw. waren immer wieder Kritikpunkte.

Bin zwar schon sehr lange messerinteressiert, aber Tomahawk-Neuling. Habe so gegen Jahreswechsel von Thomas Wahl das Cold Steel - Tomahawk bekommen, das auch so aussieht, wie von Euch geschildert: grün lackierter Hickorystiel, Kopf grün lackiert, "ochsenblutrote" Scheide - merkwürdigerweise mit dem ATC-Schriftzug -. Die Unterschneide, die ja auf den Bildern eigentlich einer der Kicks des Teils ist, war nicht geschärft.

Habe ich nachträglich vom Messerschleifer meines Vertrauens schärfen lassen, hat besser rasiert als einige meiner Messer, auch an der Unterschneide. Spike ist lang und mordsspitz wie immer - was er bei aller Kritik allerdings bei dem vorgesehenen Verwendungszweck (da schweigen wir forentreu mal über Details...) auch sein sollte. Wer sich da piekt, hat eher selbst ein Softwareproblem (User-Einstellungen, Systemsteuerung, Motorik-Regler mehr auf "fein" ziehen, höhö), als dass ich da einen Fehler des Hawk erkennen könnte. Allerdings ist die Klinge bei meinem Teil leicht asymetrisch, weiß nicht, ob das so gewollt sein soll.

Seit ein paar Wochen nehme ich das Ding mit in den Wald, wo - Kyrill sei Dank - bei uns haufenweise Baumstümpfe und ähnliches totes und zielgeeignetes Holz herumliegen, und werfe aus 13 und 22 Fuß Entfernung mit dem Teil.

Nach den allgemeinen Ergebnissen müßte man davon ausgehen, daß es nach der ersten Runde zerscherbt sein dürfte. Weit gefehlt. Habe mittlerweile einige Hundert Übungswürfe mit dem Teil gemacht, auch mit heftigen Abprallern, die das Hawk meterweit weggeschleudert haben. Muß mir bald ein neues Ziel aussuchen, der erste Stumpf ist schon ziemlich zerspant. Habe das Hawk auch mit Klinge und Spike häufiger in Holz gehauen (an Autoblech wie im CS-Video hab ich mich allerdings noch nicht getraut).

Ergebnis: Kratzer am lackierten Stiel (natürlich!), Farbe am oberen Ende des Stiels abgerieben. Kopf sitzt noch immer bombenfest, Klinge hat ziemlich lange ihre Schärfe behalten und ließ sich anschließend gut nachschärfen. Werfen läßt sich das Ding sowieso besser als ein Messer.

Da ich wohl kaum annehme, ich hätte was richtig gemacht, was sonst alle falsch gemacht haben, frage ich mich, woraus die unterschiedlichen Erfahrungen resultieren. Hat CS das Teil überarbeitet, modifiziert oder sonstwas? Haben andere User aktuelle Erfahrungen mit dem Modell, weichen die von den durchweg negativen alten Postings ab?
 
Hallo Micha M. !

Du hattest in Deinem Beitrage bemerkt: "...., aber Tomahawk-Neuling. Habe so gegen Jahreswechsel von Thomas Wahl das Cold Steel - Tomahawk bekommen, das auch so aussieht, wie von Euch geschildert: grün lackierter Hickorystiel, Kopf grün lackiert, "ochsenblutrote" Scheide - merkwürdigerweise mit dem ATC-Schriftzug -. Die Unterschneide, die ja auf den Bildern eigentlich einer der Kicks des Teils ist, war nicht geschärft. "

Dazu ist folgendes zu bemerken: Diese Buchstaben brauchen Dich nicht zu verwundern. Die sind drauf, weil das Beil eine exakte Reproduktion ist . ATC bedeuted American Tomahawk Company . Dies ist der ursprüngliche Hersteller. Diese Firma gibt es unter diesem Namen nicht mehr.

Hier ein Auszug aus der Bescheibung des heutigen Herstellers:

Cold Steel Vietnam Tomahawk, American Hickory Handle, Leather Sheath
(Artikel Nr.:90VT)

Exakte Replica eines historischen Tomahawks.
Oliv grün lackiert.
Gewicht 528 Gramm
Gesamtlänge vom Stielende bis Axtkopf 34cm.
Länge der (grossen) Schneide: 6,7 cm.
Klingenstärke ca. 7 mm.
Inkl. braunem Lederholster mit "Americam Tomahawk Company" Prägung und 5 cm breiter Gürtelschlaufe.
-----------------------------------------------------------------

Zu der fehlenden Unterschneide kann ich nur sagen: Ich glaube, dass diese nur an Deinem Tomahawk fehlt. Dies hat der Hersteller sicher irgendwie so eingedeichselt, weil er wußte; dieses Tomahawk ist für einen Neuling auf diesem Gebiet aus Deutschland angefordert worden. :lach: Damit Du Dich nicht verletzt, hat man die Unterschneide weggelassen. ;)

Vergleichbar: In Deutschland bekommen Polizeibeamte ja auch in der Regel keine Pumpgun als Dienstwaffe. Damit will der Dienstherr vermeiden, dass sich die Beamten/Beamtinnen daran verletzen. :lach:

Grüße, Michael
 
Hallo!

Der hat gesessen. Fehlende Unterschneide, damit der dumme Cop sich nicht selbst schnitzt....
Tja, da hab ich das "Pflichtenheft" (so heißt der Anforderungskatalog für dienstliche Ausrüstungsgegenstände gemeinhin) wohl überlistet: die von meinem Hawk ist jedenfalls jetzt auch hübsch scharf.

Das mit der CS-"Nachfolge" bei dem ATC-Modell war mir auch klar, ich war trotzdem verwundert, daß die Replik-Gestaltung bis hin zum ATC-Schriftzug ging.

Aber mal zurück zum Sinn der Nachfrage:
Ich hab mein CS-Hawk noch immer nicht kleingekriegt, obwohl ich auch seit dem letzten Posting regelmäßig damit geworfen und gehackt habe.

Haben andere "User" ähnliche aktuelle Erfahrungen? Muß man die negativen bisherigen Aussagen ggf. relativieren - oder hab ich wirklich nur das unkaputtbare Ausnahme-Modell erwischt?

Micha M.

P.S.: EINIGE Einheiten haben übrigens mittlerweile auch Pumpguns - mit den Metallstaub-Slugs im Kal. 12 kriegt man nämlich sehr hübsch Türen auf, ohne die Zielperson dahinter gleich mit zu zerbröseln....
 
hi

ähm
könnt ihr bitte noch ein foto machen von der scheide des cs hawk.
hab leider nix gescheites gefunden...und würd mir gerne so ein hawk zulegen...

danke und grüsse
skalder
 
Hallo!

Kann momentan leider kein Bild einstellen, versuch doch mal

http://www.mcbilliardsupply.com/files/vt90.jpg

Bin selbst durchaus zufrieden mit dem Hawk. Ist wegen des relativ kleinen Kopfes und des vergleichsweise geringen Gewichts eher nicht als regelmäßiges Holzhacker-Beil zu verwenden, da schafft meine Bolo-Machete bessere Ergebnisse, aber für kleinere Arbeiten ist das Ding gut.

Und Werfen macht damit wirklich Spaß - außerdem ist das Hawk, insbesondere mit der "pflichtenheftwidrig" :) geschärften Unterschneide, auch als Waffe nicht zu verachten.

Allerdings denke ich immer noch über die vielen negativen Stimmen anderer Forum-Teilnehmer aus der Vergangenheit nach. Ich hoffe immer noch, durch andere aktuelle Postings ein besseres allgemeines aktuelles Bild zu bekommen.

Vielleicht sollten wir mal Händler fragen, wie bei denen die aktuelle Resonenz aussieht. Wenn mich das nicht nur allein interessiert, können wir das ja mal machen!

Beste Grüße!

Micha M.
 
ATC bedeuted American Tomahawk Company . Dies ist der ursprüngliche Hersteller. Diese Firma gibt es unter diesem Namen nicht mehr.

Hallo.

Daß es A.T.C. nicht mehr geben soll, ist mir neu...

Die Firma besitzt eine recht aktuelle Homepage und verkauft u.a. auch noch das LaGana-Hawk (wenn auch in modernerer Ausführung).
Und eigentlich bekommt bei den hier einschlägig bekannten Händlern ohne größere Probleme deren Produkte (auch bei dem hier schon erwähten Thomas Wahl ...ohne werbung machen zu wollen... :) )

Was die Qualität des CS-Hawks bzw. die schlechten Rezensionen anderer MFler angeht, kann ich leider nicht mitreden - ich besitze dieses Modell nicht. (Ich habe mir vor einiger Zeit gleich das LaGana Tactical von A.T.C. angeschafft, weil es mir optisch ansprechender und robuster erschien.)
Ich vermute, in der Preiskategorie des CS-Hawks ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, mal ein schlechteres Exemplar zu erwischen. ;)

(Hinzu kommt: die allgemeine Meinung über Cold Steel-Produkte ist in den meisten Messerforen generell eher nicht so hoch angesiedelt. Was zum Teil sicherlich -und auch wohl berechtigterweise- an Mr. Thompson's aggressiver Vermarktungsstrategie liegt.)

Gruß
Hawkbill
 
Hi, tatsächlich, die Firma gibt es noch. Wenn auch der Eigentümer nun ein anderer ist. Gut, das ich das nicht wußte.

Schlecht für mich, es jetzt zu wissen. Natürlich bestelle ich sofort das Nachfolgemodell des Vietnam Tomahawk.

DANKE; Hawkbill, das habe ich jetzt DIR zu verdanken. :D

Aber so ist das eben, wenn man das www nicht auswendig genug kennt...

Hätte ich diesen Tomahawk - Link doch ganz ignoriert.
:hmpf:
Bye, Mike
 
@MotoMike:

Hallo. Keine Ursache. :D Ich bin damals auch eher zufällig auf die Firmenpage gestoßen, als ich für das Modell Händler in Deutschland gesucht hatte (war bei Modis Knife and Gear verlinkt).
Das ATC kostet zwar etwas mehr als das CS. Aber ich bin mit meinem sehr zufrieden, den Preisunterschied ist es mir wert.
Gruß & viel Spaß
Hawkbill
 
Hallo!

Habe gerade mal bei Thomas Wahl nachgefragt, wie die aktuelle Kundenresonanz für das CS-Modell ist. Katastrophenmeldungen wie in den alten Postings konnte er nicht liefern und hält das CS für einen "User", nicht für ein Vitrinenstück. Kann ich bestätigen.
Gebe zu, daß das ATC-Modell optisch mehr hermacht, kostet halt aber auch das Dreifache...

MEINS ist immer noch nicht geschrottet, heute gehe ich wieder werfen...

Beste Grüße!

Micha M.
 
@ Beowolf:

Danke Dir. Inzwischen habe ich die Schnauze voll . So etwas undurchsichtiges habe ich selten erlebt. Trotzdem vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich kaufe keine Produkte von denen. Weder von dem Original , noch vom Nachmacher , der den selben Firmennamen verwendet. oder einen ähnlichen. oder was auch immer.
Ich brauche auch kein so´n Ding.

Am Wochenende werde ich mich an meinem neuen Messerprojekt versuchen. Dann hab ich was einzigartiges und keine Fälschung. oder nachgemachten Mist.

Das Beste ist der Selbstbau.

Grüße, Mike
 
Jaaaa, soviel zu A.T.C....

Und über BRAUCHEN reden wir doch alle eigentlich nicht mehr, sonst kriegt jeder von uns ein Schälmesser (wat man im Pott so Hümmelken nennt, woll?) und eine Blechmachete für 5 Dollar, weil uns die tüchtigen Menschen am Amazonas vormachen, daß das eigentlich völlig ausreicht, um selbst bei haufenweise Hacken und Schneiden irgendwie durchzukommen....Man BRAUCHT kein D 2, keinen Damast, keine Recurve-Klingen, keine Wüsteneisenholz-Griffe, leider (schnüff...) nicht mal ein 350€-ER-Tactical (ein Blick in die Zeitung reicht zur Feststellung, daß auch in diesem ungenannten Bereich meist billige Küchenmesser sehr wohl ihre Wirkung erzielen...)

Aber meine Welt ist SCHÖNER mit meinen Spielsachen!!

Und ich weiß immer noch nicht, ob andere User aktuell weiter ihre CS-Hawks zerschroten oder es -außer mir- noch andere zufriedene User gibt. Interessieren würde mich das, und wenn ich richtig verstanden habe, gibt es ja auch noch andere aktuelle Kaufinteressenten, die das vielleicht auch interessiert.

Oh, all ihr Tomahawk-Schmeißer, wirft denn außer mir niemand aktuell mit dem CS-Replika-Teil, unbeachtlich aller undurchsichtigen Firmenverstrickungen??

Beste Grüße!

Micha
 
Micha,
ein CS 'Nam Hawk habe ich zwar nicht, aber die hier sind (zumindest teilweise) von ATC. Alternativ könnte ich noch ein CS Rifleman's Hawk anbieten. Das Gerät ist aufgrund der Masse wirklich ein Scheibenzertrümmerer. :D

Bis denne!
Frank
 
Mensch, Micha!
Hauptsache Du bist mit Deinem Hawk zufrieden.
Hör auf zu suchen und zu grübeln und geh schmeissen!

Die Probleme beginnen automatisch, wenn Du mehrere Hawks hast und aus Faulheit versuchst, sie alle auf der Scheibe unter zu bringen.
Da hält kein Stiel lange.

Frank, das ist doch Fake! ;)

319_p3534.jpeg
 
Fenrir,
an den ThrowAway-Bildern ist nix geschummelt. :hehe:
Mit der Stielproblematik (schönes Wort :) ) hast Du leider recht. Wir werfen einfach ZUUU gut!
Deine Scheibe habe ich schon bewundert, als Du sie das erste Mal gepostet hast. :super: Meine kam letzten Herbst nach einigen Jahren nach /dev/null. Mal sehen, wie ich meine neue konstruiere.

Bis denne!
Frank
 
Ist bei meiner leider auch sehr demnächst soweit.
Der Winter hat ihr zugesetzt!
Die Hawks veschwinden glatt zur Hälfte. ;)
Aber Kyrill hat hier die ein oder andere Scheibe liegen gelassen!
 
Hallo!

Stimmt eigentlich, reicht, daß ich mit dem Teil zufrieden bin. War aber auch allgemeines Interesse "an der Sache".

Die Probleme mit Schäden bei Würfen mit mehreren Objekten nacheinander kenne ich von Wurfmessern. Bei Hawks dürfte das Ergebnis eines Klingentreffers auf den Stiel des Vorgängers natürlich noch schlimmer sein.

Da ist dann aber der Schaden - wenn man ehrlich ist - eher auf einen Fehler beim Benutzen als auf einen Material- oder Konzeptionsfehler von Messer oder Hawk zurückzuführen.

Nach einschlägigen Erfahrungen (Klingenspitzenschaden, Hibben auf Hibben....) vermeide ich das jetzt - vielleicht lebt mein Hawk deshalb noch.

Die Scheibe ist übrigens wirklich klasse, Respekt!!

Mal interessehalber zu dem Bild: Wenn Du nacheinander mit verschieden langen, schweren und balancierten Hawks wirfst, gibt es dann Probleme mit der jeweiligen Umstellung, Distanz usw.??

Beste Grüße!

Micha M.
 
gibt es dann Probleme mit der jeweiligen Umstellung, Distanz usw.
Moin Micha,
"Probleme" ist das falsche Wort. Wenn ich den schweren Rifleman's Hawk und danach die leichten ATC werfe, merke ich den Unterschied natürlich. Die Distanz ändert sich auch etwas, aber da ist Beilwerfen toleranter als Messerwerfen. Das "Entfernungsdelta", in dem das Wurfobjekt noch steckt, ist größer.
Trotz der gefährdeten Stiele habe ich natürlich keine Lust, nach jedem Wurf zur Scheibe zu laufen. Eine Lösungsmöglichkeit wäre es, ein Bungeeseil an den Stiel zu binden. Das könnte zu interessanten Effekten führen. :haemisch:
Ich hatte mir mit der Sprühdose ein halbes Dutzend Zielpunkte auf die Scheibe gekleckst. Da gehts dann immer reium. Das senkt die Kollisionsgefahr ungemein.

Bis denne!
Frank

P.S.: Ich muß mir unbedingt eine neue Scheibe schneidern! Letzte Woche ist meine neue Franziska von Jens Eichler angekommen. :D
 
Hallo zusammen,
Frank hat schon recht, Beile sind nicht so empfindlich, was die Entfernung und die Technik anbelang.
Um vernünftig zu werfen und um Gefühl dafür zu bekommen ist es schöner mit möglichst vielen "identischen" Wurfgegenständen zu arbeiten.

Sprich: Beim nächsten Baumarkt für 4,95/St. einen Karton Beile holen, evtl mit der Flex etwas erleichtern und kräftig trainieren.

Grüße
Christoph


@Frank: Was macht die neue Scheibe, das Wetter ist ideal zum werfen?
 
Bin beim Hawk-Werfen -wie gesagt- noch nicht so lange dabei, finde es insbesondere auf die Distanz einer Drehung (bei meiner Wurftechnik sind das so etwa 4 m, so schrittmäßig bei mir etwa 13 Schuhlängen :) ) aber auch einfacher als mit dem Messer.

Auf diese Distanz ist der Lernerfolg auch ziemlich schnell eingetreten, die Phasen von
1. die Scheibe treffen
2. das Hawk öfter mal zum Stecken kriegen
3. das Hawk meist zum Stecken kriegen bis hin zu
4. das Hawk etwa da auf der Scheibe zum Stecken kriegen, wo man hintreffen will
haben sich doch recht rasch aneinander angeschlossen.

Übe derzeit auch auf "22 Schuhlängen", müßten so etwa 7 m sein. Das braucht etwas mehr Übung.

Wäre natürlich gespannt darauf, mal vergleichsweise mit dem Original A.T.C. zu werfen, bin ja eher aus der "Tactical"-Ecke und spreche daher eher auf dieses Design an als auf braune Holzstiele und eher traditionelle Formen.

Beste Grüße!

Micha M.
 
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