Nieten ist prima!
Ich habe bei meinem letzten "Finnen" den Griff nur vernietet (im Gegensatz zu Bo´s empfehlung den Griff zu verkleben und zu vernieten)
und dieser hält wirklich bombenfest.
Damit dieses einigermaßen erfolgreich ist, muss man bei dem Erstellen des Langloches sehr präzise arbeiten und nicht einfach mit einem dicken Bohrer ein Loch komplett durch den Griff bohren...
Man benötigt dazu auch keine überlangen Bohrer, sondern man bohrt an der Stirnseite des Griffes zwei Löcher, die der Kontur des Erls folgen.
Vom Griffende bohrt man dann mit einem etwas stärkeren Bohrer so, dass sich die Löcher im Griff treffen.
Danach muss man nur noch den Steg zwischen den beiden Löcher an der Stirnseite wegfeilen/raspeln und die Klinge sitzt relativ fest.
Zum vernieten habe ich am Griffende immer eine Metallabschlussplatte mit einer Nietscheibe verwendet.
Beim vernieten selbst, muss man die Klinge wirklich fest in den Schraubstock einspannen. Das vernieten des Klingenendes ist bei durchgehärteten Klingen sehr zeitaufwendig, bei der Lauri PT geht das aber relativ gut, am einfachsten natürlich bei Klingen die einen ungehärteten Erl haben.
Beim vernieten nutze ich mglst. gleichmäßige Hammerschläge mit einem normalen 700 gr. Hammer, die nicht übermäßig fest sein müssen.
Nach Vollendung des Nietens gebe ich als Rostschutz noch einen Tropfen Sekundenkleber auf die Nietstelle.
Der Vorteil des Nietes ist in meinen Augen die Möglichkeit, relativ einfach den Griff nochmals von der Klinge zu lösen und hier Beschädigungen etc. zu beheben.
Nachteil des Ganzen ist eine relativ enge Einschränkung der Designvarianten, ohne Abschlussplatte aus Metall lässt sich nur auf einem Hornabschluss nieten, Nietversuche direkt auf Holz sind m.E. nicht mgl.
Gruß
Christoph