O.V.K. Slicer 180 mit gemasertem Nussbaum

stone600

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Servus,

gestern wurde das erste meiner Slicer fertig. Die 180mm lange Klinge ist einem Santoku nachempfunden. Sie ist am Rücken ca. 2,4mm dick und den Anschliff habe ich bewusst nicht so hoch gezogen. Ich verspreche mir dadurch, dass das Schnittgut ,durch die Keilwirkung, besser von der Klinge fällt. Gerade bei z.B. Kartoffeln haben Messer mit rückenhohem Flachschliff Probleme, da die Scheiben extrem haften bleiben. Der Flachschliff geht komplett auf Null und die Schneide ist nur noch eine kleine Fase. Dadurch ist die Klinge sauscharf und lässt sich einfach nachschärfen. Der Griff ist aus gemasertem Nussbaum und Messing. Ich habe ihn mit Tru Oil eingelassen, um die Maserung noch mehr anzufeuern. Im Anschluss habe ich ihn mit Carnaubawachs auf Hochglanz poliert. Auf den Bildern kommt es leider nicht so plastisch rüber.

Nachdem ich Gestern die halbe Lampenabteilung vom Ikea leergekauft habe, habe ich versucht das Messer zu fotografieren. Das hat mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Heute habe ich in meiner Not einen Baustrahler zu Beleuchtung meines Lichtzeltes benutzt und es war besser. Noch nicht top, aber vorzeigbar.

Uli1.jpg


Uli2.jpg


Uli3.jpg


Uli4.jpg



Viele Grüße

Christian
 
Wirklich sehr schön. Das Griffmaterial kommt meiner Meinung nach schon sehr plastisch rüber.
Auch die Zwinge -ist das Messing ?- passt perfekt zur Holzfarbe.

Aber an die Kombination Santokuform + Halbhoher Flachschliff muss ich mich erst gewöhnen :)

Grüße,

Marco
 
Die Kartoffelproblematik kann ich bestätigen... :hmpf: Nette Idee jedenfalls, würde mich interessieren, obs auch wirklich wie erhofft hinhaut.

Traumhaftes Messer!
Wenn ich einen Kritikpunkt suchen MÜSSTE:
Der Griff ist wunderschön, allerdings stört mich persönlich etwas die Relation zwischen der hohen Santokuklinge, dem relativ dicken Griff und dem im Verhältnis dazu ziemlich dünn wirkenden Stück dazwischen. Tut der Funktionalität natürlich keinen Abbruch und andere werden das mit Sicherheit überhaupt nicht zu beanstanden haben. Ich fände es nur noch ein wenig stimmiger, wenn die Klinge bei diesem Griff und nach diesem Stück nicht in die breite Santokuform, sondern eher in die längere und schmalere Gyutorichtung gehen würde. Alternativ, wenn dieser zwischen Griff und Klinge sichtbare Teil des Erls entweder kürzer oder dünner wäre.
Ist aber so minimal, dass ich mir bei jedem neuen Ansehen ein Stück unsicherer bin, ob ich das wirklich als störend empfinde :glgl:
Von der Magnetleiste schubsen würde ich dieses scharfe Gerät jedenfalls nicht ;)
 
Servus,

danke fürs Lob, aber auch für die Kritik!

Der Trick mit dem halbhohen Anschliff funktioniert. Wenn ich die nächste Klinge soweit hab mach ich mal ein Kartoffelvideo. Man darf natürlich keine Wunder erwarten, die Physik lässt sich nicht bescheissen, aber es fällt schon auf, dass weniger haften bleibt. Zusätzlich hat man mit viel weniger Fläche Kontakt zum Schnittgut, das merkt man auch. Keilwirkung hört sich etwas dramatisch an, beschreibt es aber recht gut. Bei einem Gesamtwinkel von ca. 7°, kann man eigentlich nicht von einem Keil reden.

Die Kopfplatte ist aus Messing. Ich habe sie diesmal tatsächlich etwas größer gemacht, wobei auch das Bild etwas dick aufträgt.


Viele Grüße

Christian
 
Hier das angekündigte Video:


Ich denke, der Unterschied ist gut zu sehen.


Viele Grüße

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier sieht man es noch deutlicher. Man erkennt auch, dass kaum mehr als das Eigengewicht des Messers benötigt wird, um das Schnittgut zu zerteilen.

 
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