Tommes
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Und ein weiterer schöner Tag mit dem Seppi. Im wahrsten Sinne. Frühlingswetter ohne Ende schon.
Diesmal isser in Gesellschaft, der Gute.
Hier kommen wie in PART ONE angekündigt, zwei Kontrahenten, um mal den Sepp noch besser zu beleuchten. Das Mike One und das Sage2.
An der Stelle mal besten Dank an Excalibur, der so extrem cooool und nett war, mir diese beiden hierfür zur Verfügung zu stellen.
OK……chatterbox off…..spotlight on….
Vergleiche anstellen und auch mal kritisch sein:
Die beiden Vergleichskandidaten mit denen Seppi sich messen muss sind so gewählt,
dass viele Parameter verglichen werden können. Wir werden sehen ob das passt.
Zudem habe ich mich aber auch entschlossen ein bisschen Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Die Kandidaten nochmals korrekt erwähnt: PohlForce Mike One Outdoor und das Spyderco Sage2
Alle drei Sind also von unterschiedlichen Marken. Zwei davon von Deutschen Firmen aber in Italien gefertigt. Das dritte stammt aus US Feder,
wird aber in Taiwan hergestellt. Alle drei schauen sehr unterschiedlich aus. Sie liegen nicht ganz im gleichen Kaufpreissegment.
Jajajaja..…für manchen sind 60-80Euro nix, ein anderer hat gar kein Messer was teurer ist. Kommt drauf an wo man kauft.
Ok, dann kann man auf ein Niveau kommen. Aber ganz am Ende sind alle drei Titan-Frame-Locks und wollen als EDC-Folder verstanden werden.
Das Sage2 von Spyderco ist der kleinste Folder der drei, aber für mich so was wie ein Vorzeige-EDC, was Größe, Materialien und Verarbeitung angeht.
Es stellt im Vergleich der drei jedoch sicherlich die erwähnte Birne dar.
Erster Punkt. Was mir sowohl beim Sepp als auch beim Mike besser gefallen würde, wäre, die Art und Weise wie der Pocketclip gebogen ist.
Meine präferierte Lösung wäre es so zu machen wie beim Sage2. Das wäre sicher noch ein Fortschritt für die beiden deutschen Italiener.
Technisch ist das allemal machbar. Hintere Achse bisserl versetzen, die beiden dünnen Kanäle für den Draht in die andere Richtung gefräst, passt!
Und auch beim Biegen des Clips würden Biegeschritte entfallen.
Zweiter Punkt. Das Öffnen der Messer. Das Sage ist halt ein klassischer Einhandfolder. Fertig. Vergleich vorbei. Neeee, so einfach nicht.
Da kommt noch was. Die beiden großen lassen einem die Wahl. Es gibt beim Mike ja auch die Möglichkeit den Klingenheber zu demontieren.
Sieht dann aber bescheiden aus und macht auch keinen Spaß mehr in der Handhabung. Geht allerdings auch ganz ohne,
dann heißt´s aber Mike Two Outdoor. Wir erinnern uns. Das was ich ursprünglich wollte. Zum Sepp wird der Thumbstud
dazu gelegt und man entscheidet auch selbst. Sieht aber nicht ganz so schlimm aus wenn man den Pin weg lässt.
Aber das ist nicht alles. Sowohl das Mike als auch das Sage2 lassen sich viel, viel seidiger öffnen und schließen als das Sepp.
Das liegt schon auch ein bisschen an der Beschichtung. Die ist nämlich auch da, wo der Detent-Ball beim Öffnen und Schließen über die Klinge reibt.
Das gibt sich zwar sehr schnell, hat mich aber trotzdem etwas verwundert und beschäftigt mich auch immer noch.
Mit dem montierten Thumbstud tue ich mich da noch etwas schwer. Lasse ich den Öffnungspin ab, betrachte das Messer als
Zweihandfolder und öffne es auch so, stört mich dieses leichte Reiben gar nicht. Das ist also kein Mangel,
aber wenn man an der Stelle die Beschichtung weggelassen oder wegpoliert hätte, dann wäre das denke ich angenehmer. Nun gut.
Eines kommt ja noch erschwerend hinzu. Ich bin Frame-Lock-Newbie und hab ja ohnehin noch Probleme mich daran zu gewöhnen.
Einfach deswegen, weil ich mir sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen mit dem eigenen Zeige- und Mittelfinger im Weg stehe,
indem ich auf den Lock-Bar drücke. Dämlich, ne? Das macht natürlich auch viel aus und relativiert vielleicht auch schon wieder die Sache mit der Beschichtung.
Das Sage2 ist für mich als Spyderholic hier natürlich outstanding. Butterweich kann man es in vielerlei Form öffnen.
Die Birne im Vergleich. Ihr erinnert euch? Was mir komischerweise auch unangenehm auffiel, ist die Position wie beim Mike der Clip sitzt,
wenn er rechts befestigt wird. Hab das ja sonst bei allen Messern wo es geht so, aber hier stört´s mich. Einfach weil der Draht beim Öffnen
keinen richtigen Halt bietet für Ringfinger und kleinen Finger. Ungewöhnlich, aber bei dem Messer würd ich den Clip nach links tun oder sogar ganz weg lassen.
Das ist beim Sepp viel, viel angenehmer und vom Sage red ich gar nich erst.
Dritter Punkt. Die Schneideigenschaften empfinde ich persönlich beim Sepp besser als beim Mike. Zumindest ohne einen Langzeittest gemacht zu haben,
sage ich das mal so pauschal. Das Mike hat keine Beschichtung und gleitet halt bisschen schöner durch die Zucchini. Dafür hat´s aber ne enorm dicke Klinge.
Nämlich 5mm.
Spalter!! Nee, jetzt ma Spaß bei Seite.
Die beiden Großen lassen sich wegen der nahezu identischen Klingenlänge (1mm Unterschied) und auch Form gut vergleichen.
Schneiden tun se beide, klar, aber im Alltag wird sich für mich die doch etwas dünnere Klinge des Sepp eher bewähren als die des Mike.
Das Sage2 ist auch da wieder die Birne, aber halt deswegen, weil es die EDC tauglichste Klinge der drei aufzeigt.
Länge, Dicke, Schliff, Form und Material sorgen dafür. Die Schnitthaltigkeit ist denke ich auf Grund der Tatsache,
dass nur gute Stähle zu Einsatz kommen auch nichts wozu ich gesondert nochmals was sagen muss. Oder doch?
Vierter Punkt. Das Gewicht. Hier muss ich das Sage2 außen vor lassen weil´s halt einfach kleiner is und es gerade mal auf 97g schafft.
Die anderen beiden bringen viel mehr auf die Waage, geben sich dabei gegenseitig aber nicht viel. 175g beim Sep und 155g beim Mike.
Merke ich keinen Unterschied in der Hand. In der Hosentasche spüre ich allerdings beide. Das sind für EDC Anwendungen schon ganz schöne Hausnummern.
Ok, es geht immer noch schwerer, ich weiß, aber…..
Fünfter Punkt. Robustheit. Da müssen sich alle drei keine Sorgen machen aber am wenigsten die beiden großen.
Mehr als ausreichend dimensionierte Griffschalen, mehr als ausreichend dimensionierte Achsen und das Mike hat sogar noch den Roto-Block.
Dies verschafft ihm zusätzliche Sicherheit und erhöht die Robustheit, denn dieser dient ja auch dazu, den Lock-Bar gegen unbeabsichtigtes Betätigen zu sichern.
Die beiden anderen müssen ohne solche Features wie einen Overtravel-Lock oder ähnlichem auskommen.
Das heißt also, dass die Gefahr eines Überbiegens und somit einer Beschädigung des Lock-Bars, zumindest theoretisch gegeben ist.
Ich bin kein Frame-Lock Experte und kann deswegen nicht sagen wie oft so was schon vorgekommen ist.
Es gab hier im Forum vor einigen Tagen ganz interessante Einblicke in die Arbeiten von Will Moon und wie er diese Problematik gelöst hat.
Ich habe für mich persönlich keine Bedenken den Lock-Bar zu beschädigen, an keinem der drei.
Sechster Punkt. Das Arbeiten damit. Im Vergleich mit dem Mike wirkt das Sepp nicht nur schlichter, es ist es auch.
Das Sage2 bietet immerhin noch die Möglichkeit die Position der Finger etwas zu variieren. Etwas weiter vorn (ich sag da nur Choil) für ganz feines Arbeiten.
Dazu das Spyderco typische Jimping. Das Sepp ist dadurch dass der Griff so gerade ist und nur die Mulde für den Zeigefinger bietet,
sehr straight in der Art wie man es greift. Einzig die Rillen am Klingenrücken bieten einem die Möglichkeit, zumindest den Daumen anders zu platzieren.
Und dies auch sehr sicher, denn diese Daumenauflage ist sehr griffig. Das hat aber auch seinen Reiz. Das Sepp ist einfach strukturiert.
Aber auch der schöne Bogen den die Rückenpartie des Sepp, vom Hintern bis zur Spitze beschreibt, ist für mich ein Punkt in dem das Sepp besser da steht.
Ok, das Mike ist halt wie bei PF üblich ein Wunder der Griffvariationen. Weit vorn, weit hinten, in der Mitte, oben, unten, reverse…..etc.etc.etc.
Es hat auch diese extrem geilen grooves und wer mich kennt, der weiß das ich das mag. Das macht das Handling beim Mike natürlich um einen wesentlichen
Teil sehr viel umfangreicher als beim Sepp. Aber Vorsicht! Das Mike ist auch ein echter Taschensaumkiller. Die andere beiden nicht. Und das Sage2 ist da nochmal im Vorteil,
weil die Freifräsung des Lock-Bars innen liegt.
Siebter Punkt. Die Verarbeitung. Also anfänglich dachte ich noch, dass das Sepp da etwas zurückstehen muss, ist aber eigentlich nicht der Fall.
Klar, das Mike ist aufwendiger als die anderen, allein schon durch die gerade erwähnten Grooves und den Roto-Block. Jedoch muss ich sagen,
das Sepp ist wirklich schön gemacht. Mir gefallen z.B.: die Achsschrauben des Sepp viel besser. Alleine schon deswegen weil sie nicht so schnell so durchgerockt aussehen.
Ist halt Innensechskant und nicht 5Cent-Münzen-Schlitz-irgendwas. Das ist beim Sepp viel wertiger. Die G10-Hälfte am Mike hat recht scharfe Innenkanten.
Das spürt man halt wenn man mal richtig zupackt. Beim Sepp ist das schön smooth. Der Öffnungspin vom Sepp ist auch angenehmer zu betätigen
als die kleine geriffelte Platte des Mike. Und die Birne? Das Sage2 kommt aus Taiwan, ist aber absolut genial verarbeitet. Da konnte ich nix finden was nicht passt.
Und zumindest bei diesem hier gibt’s dieses Fressen und Festsetzen des Titan-Locks auch nicht. Wie übrigens beim Sepp auch, nix. Das Mike schon so´n bisschen.
Einzig, das Sage2 kostet auch viel mehr für die Hälfte an Material. Die Genauigkeit der Teile beim Sepp habe ich ja schon erwähnt.
Da gibt’s nix wo es sich verstecken muss. Insgesamt hält „da Seppi“ mit dem Mike mit und das Sage2 ist auch nicht mit Meilen an Vorsprung auf und davon.
Mal zum Schluss kommen…..is dann gut jetzt:
Das Fazit für den Titan Sepp. Mein „EDC-Bro forever“ wird „da Seppi“ höchstwahrscheinlich nicht (!?!).
Also ganz sicher werde ich das Sepp nun einige Zeit mit mir rum tragen und auch benutzen. Danach denke ich auch immer mal wieder,
aber so dauerhaft kickt der mein ParaMili2 nicht aus der Hosentasche. Zu schwer, zu groß. So wie das Mike übrigens auch.
Da hätte das Sage noch am ehesten ne Chance. Insgesamt bekommt man aber mit dem Oberland Arms Titan Sepp, ein wirklich gut gemachtes Messer,
das sich bestimmt nicht verstecken muss. Zumindest nicht in der Liga in der es preislich spielt. Das is ne ganze Menge Messer fürs Geld.
Aus italienischer Produktion. Hey, es gibt ja schließlich viele Messerenthusiasten, die sehr gerne so große Folder mit bisserl Bumms haben.
Die kommen da voll auf ihre Kosten. Ich kann den Ti Sepp nur empfehlen.
Ich bedanke mich bei jedem, der das ganze bis hier hin gelesen hat für seine Aufmerksamkeit.
Mir hat es Spaß gemacht und ich hoffe es war sowohl unterhaltsam als auch informativ.
Ich hab mich ja mit dem ganzen Review und der Herleitung wieder weit raus gelehnt.....:lach::lach::lach:
Wer noch Bedarf hat was wissen zu wollen, kann gerne fragen……
Tadaaaaaa!!!!!
Diesmal isser in Gesellschaft, der Gute.
Hier kommen wie in PART ONE angekündigt, zwei Kontrahenten, um mal den Sepp noch besser zu beleuchten. Das Mike One und das Sage2.
An der Stelle mal besten Dank an Excalibur, der so extrem cooool und nett war, mir diese beiden hierfür zur Verfügung zu stellen.
OK……chatterbox off…..spotlight on….
Vergleiche anstellen und auch mal kritisch sein:
Die beiden Vergleichskandidaten mit denen Seppi sich messen muss sind so gewählt,
dass viele Parameter verglichen werden können. Wir werden sehen ob das passt.
Zudem habe ich mich aber auch entschlossen ein bisschen Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Die Kandidaten nochmals korrekt erwähnt: PohlForce Mike One Outdoor und das Spyderco Sage2
Alle drei Sind also von unterschiedlichen Marken. Zwei davon von Deutschen Firmen aber in Italien gefertigt. Das dritte stammt aus US Feder,
wird aber in Taiwan hergestellt. Alle drei schauen sehr unterschiedlich aus. Sie liegen nicht ganz im gleichen Kaufpreissegment.
Jajajaja..…für manchen sind 60-80Euro nix, ein anderer hat gar kein Messer was teurer ist. Kommt drauf an wo man kauft.
Ok, dann kann man auf ein Niveau kommen. Aber ganz am Ende sind alle drei Titan-Frame-Locks und wollen als EDC-Folder verstanden werden.
Das Sage2 von Spyderco ist der kleinste Folder der drei, aber für mich so was wie ein Vorzeige-EDC, was Größe, Materialien und Verarbeitung angeht.
Es stellt im Vergleich der drei jedoch sicherlich die erwähnte Birne dar.
Erster Punkt. Was mir sowohl beim Sepp als auch beim Mike besser gefallen würde, wäre, die Art und Weise wie der Pocketclip gebogen ist.
Meine präferierte Lösung wäre es so zu machen wie beim Sage2. Das wäre sicher noch ein Fortschritt für die beiden deutschen Italiener.
Technisch ist das allemal machbar. Hintere Achse bisserl versetzen, die beiden dünnen Kanäle für den Draht in die andere Richtung gefräst, passt!
Und auch beim Biegen des Clips würden Biegeschritte entfallen.
Zweiter Punkt. Das Öffnen der Messer. Das Sage ist halt ein klassischer Einhandfolder. Fertig. Vergleich vorbei. Neeee, so einfach nicht.
Da kommt noch was. Die beiden großen lassen einem die Wahl. Es gibt beim Mike ja auch die Möglichkeit den Klingenheber zu demontieren.
Sieht dann aber bescheiden aus und macht auch keinen Spaß mehr in der Handhabung. Geht allerdings auch ganz ohne,
dann heißt´s aber Mike Two Outdoor. Wir erinnern uns. Das was ich ursprünglich wollte. Zum Sepp wird der Thumbstud
dazu gelegt und man entscheidet auch selbst. Sieht aber nicht ganz so schlimm aus wenn man den Pin weg lässt.
Aber das ist nicht alles. Sowohl das Mike als auch das Sage2 lassen sich viel, viel seidiger öffnen und schließen als das Sepp.
Das liegt schon auch ein bisschen an der Beschichtung. Die ist nämlich auch da, wo der Detent-Ball beim Öffnen und Schließen über die Klinge reibt.
Das gibt sich zwar sehr schnell, hat mich aber trotzdem etwas verwundert und beschäftigt mich auch immer noch.
Mit dem montierten Thumbstud tue ich mich da noch etwas schwer. Lasse ich den Öffnungspin ab, betrachte das Messer als
Zweihandfolder und öffne es auch so, stört mich dieses leichte Reiben gar nicht. Das ist also kein Mangel,
aber wenn man an der Stelle die Beschichtung weggelassen oder wegpoliert hätte, dann wäre das denke ich angenehmer. Nun gut.
Eines kommt ja noch erschwerend hinzu. Ich bin Frame-Lock-Newbie und hab ja ohnehin noch Probleme mich daran zu gewöhnen.
Einfach deswegen, weil ich mir sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen mit dem eigenen Zeige- und Mittelfinger im Weg stehe,
indem ich auf den Lock-Bar drücke. Dämlich, ne? Das macht natürlich auch viel aus und relativiert vielleicht auch schon wieder die Sache mit der Beschichtung.
Das Sage2 ist für mich als Spyderholic hier natürlich outstanding. Butterweich kann man es in vielerlei Form öffnen.
Die Birne im Vergleich. Ihr erinnert euch? Was mir komischerweise auch unangenehm auffiel, ist die Position wie beim Mike der Clip sitzt,
wenn er rechts befestigt wird. Hab das ja sonst bei allen Messern wo es geht so, aber hier stört´s mich. Einfach weil der Draht beim Öffnen
keinen richtigen Halt bietet für Ringfinger und kleinen Finger. Ungewöhnlich, aber bei dem Messer würd ich den Clip nach links tun oder sogar ganz weg lassen.
Das ist beim Sepp viel, viel angenehmer und vom Sage red ich gar nich erst.
Dritter Punkt. Die Schneideigenschaften empfinde ich persönlich beim Sepp besser als beim Mike. Zumindest ohne einen Langzeittest gemacht zu haben,
sage ich das mal so pauschal. Das Mike hat keine Beschichtung und gleitet halt bisschen schöner durch die Zucchini. Dafür hat´s aber ne enorm dicke Klinge.
Nämlich 5mm.
Spalter!! Nee, jetzt ma Spaß bei Seite.
Die beiden Großen lassen sich wegen der nahezu identischen Klingenlänge (1mm Unterschied) und auch Form gut vergleichen.
Schneiden tun se beide, klar, aber im Alltag wird sich für mich die doch etwas dünnere Klinge des Sepp eher bewähren als die des Mike.
Das Sage2 ist auch da wieder die Birne, aber halt deswegen, weil es die EDC tauglichste Klinge der drei aufzeigt.
Länge, Dicke, Schliff, Form und Material sorgen dafür. Die Schnitthaltigkeit ist denke ich auf Grund der Tatsache,
dass nur gute Stähle zu Einsatz kommen auch nichts wozu ich gesondert nochmals was sagen muss. Oder doch?
Vierter Punkt. Das Gewicht. Hier muss ich das Sage2 außen vor lassen weil´s halt einfach kleiner is und es gerade mal auf 97g schafft.
Die anderen beiden bringen viel mehr auf die Waage, geben sich dabei gegenseitig aber nicht viel. 175g beim Sep und 155g beim Mike.
Merke ich keinen Unterschied in der Hand. In der Hosentasche spüre ich allerdings beide. Das sind für EDC Anwendungen schon ganz schöne Hausnummern.
Ok, es geht immer noch schwerer, ich weiß, aber…..
Fünfter Punkt. Robustheit. Da müssen sich alle drei keine Sorgen machen aber am wenigsten die beiden großen.
Mehr als ausreichend dimensionierte Griffschalen, mehr als ausreichend dimensionierte Achsen und das Mike hat sogar noch den Roto-Block.
Dies verschafft ihm zusätzliche Sicherheit und erhöht die Robustheit, denn dieser dient ja auch dazu, den Lock-Bar gegen unbeabsichtigtes Betätigen zu sichern.
Die beiden anderen müssen ohne solche Features wie einen Overtravel-Lock oder ähnlichem auskommen.
Das heißt also, dass die Gefahr eines Überbiegens und somit einer Beschädigung des Lock-Bars, zumindest theoretisch gegeben ist.
Ich bin kein Frame-Lock Experte und kann deswegen nicht sagen wie oft so was schon vorgekommen ist.
Es gab hier im Forum vor einigen Tagen ganz interessante Einblicke in die Arbeiten von Will Moon und wie er diese Problematik gelöst hat.
Ich habe für mich persönlich keine Bedenken den Lock-Bar zu beschädigen, an keinem der drei.
Sechster Punkt. Das Arbeiten damit. Im Vergleich mit dem Mike wirkt das Sepp nicht nur schlichter, es ist es auch.
Das Sage2 bietet immerhin noch die Möglichkeit die Position der Finger etwas zu variieren. Etwas weiter vorn (ich sag da nur Choil) für ganz feines Arbeiten.
Dazu das Spyderco typische Jimping. Das Sepp ist dadurch dass der Griff so gerade ist und nur die Mulde für den Zeigefinger bietet,
sehr straight in der Art wie man es greift. Einzig die Rillen am Klingenrücken bieten einem die Möglichkeit, zumindest den Daumen anders zu platzieren.
Und dies auch sehr sicher, denn diese Daumenauflage ist sehr griffig. Das hat aber auch seinen Reiz. Das Sepp ist einfach strukturiert.
Aber auch der schöne Bogen den die Rückenpartie des Sepp, vom Hintern bis zur Spitze beschreibt, ist für mich ein Punkt in dem das Sepp besser da steht.
Ok, das Mike ist halt wie bei PF üblich ein Wunder der Griffvariationen. Weit vorn, weit hinten, in der Mitte, oben, unten, reverse…..etc.etc.etc.
Es hat auch diese extrem geilen grooves und wer mich kennt, der weiß das ich das mag. Das macht das Handling beim Mike natürlich um einen wesentlichen
Teil sehr viel umfangreicher als beim Sepp. Aber Vorsicht! Das Mike ist auch ein echter Taschensaumkiller. Die andere beiden nicht. Und das Sage2 ist da nochmal im Vorteil,
weil die Freifräsung des Lock-Bars innen liegt.
Siebter Punkt. Die Verarbeitung. Also anfänglich dachte ich noch, dass das Sepp da etwas zurückstehen muss, ist aber eigentlich nicht der Fall.
Klar, das Mike ist aufwendiger als die anderen, allein schon durch die gerade erwähnten Grooves und den Roto-Block. Jedoch muss ich sagen,
das Sepp ist wirklich schön gemacht. Mir gefallen z.B.: die Achsschrauben des Sepp viel besser. Alleine schon deswegen weil sie nicht so schnell so durchgerockt aussehen.
Ist halt Innensechskant und nicht 5Cent-Münzen-Schlitz-irgendwas. Das ist beim Sepp viel wertiger. Die G10-Hälfte am Mike hat recht scharfe Innenkanten.
Das spürt man halt wenn man mal richtig zupackt. Beim Sepp ist das schön smooth. Der Öffnungspin vom Sepp ist auch angenehmer zu betätigen
als die kleine geriffelte Platte des Mike. Und die Birne? Das Sage2 kommt aus Taiwan, ist aber absolut genial verarbeitet. Da konnte ich nix finden was nicht passt.
Und zumindest bei diesem hier gibt’s dieses Fressen und Festsetzen des Titan-Locks auch nicht. Wie übrigens beim Sepp auch, nix. Das Mike schon so´n bisschen.
Einzig, das Sage2 kostet auch viel mehr für die Hälfte an Material. Die Genauigkeit der Teile beim Sepp habe ich ja schon erwähnt.
Da gibt’s nix wo es sich verstecken muss. Insgesamt hält „da Seppi“ mit dem Mike mit und das Sage2 ist auch nicht mit Meilen an Vorsprung auf und davon.
Mal zum Schluss kommen…..is dann gut jetzt:
Das Fazit für den Titan Sepp. Mein „EDC-Bro forever“ wird „da Seppi“ höchstwahrscheinlich nicht (!?!).
Also ganz sicher werde ich das Sepp nun einige Zeit mit mir rum tragen und auch benutzen. Danach denke ich auch immer mal wieder,
aber so dauerhaft kickt der mein ParaMili2 nicht aus der Hosentasche. Zu schwer, zu groß. So wie das Mike übrigens auch.
Da hätte das Sage noch am ehesten ne Chance. Insgesamt bekommt man aber mit dem Oberland Arms Titan Sepp, ein wirklich gut gemachtes Messer,
das sich bestimmt nicht verstecken muss. Zumindest nicht in der Liga in der es preislich spielt. Das is ne ganze Menge Messer fürs Geld.
Aus italienischer Produktion. Hey, es gibt ja schließlich viele Messerenthusiasten, die sehr gerne so große Folder mit bisserl Bumms haben.
Die kommen da voll auf ihre Kosten. Ich kann den Ti Sepp nur empfehlen.
Ich bedanke mich bei jedem, der das ganze bis hier hin gelesen hat für seine Aufmerksamkeit.
Mir hat es Spaß gemacht und ich hoffe es war sowohl unterhaltsam als auch informativ.
Ich hab mich ja mit dem ganzen Review und der Herleitung wieder weit raus gelehnt.....:lach::lach::lach:
Wer noch Bedarf hat was wissen zu wollen, kann gerne fragen……
Tadaaaaaa!!!!!
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