Öle für Messergriffe, Schneidebretter & Co.

Kokosöl ist in unseren Breiten meist fest, da es im ursprung für die Pflanze energie transportiert. Palmin ist gehärtetes Fett, ich meine eine mischung verschiedener fette. Die Härtung wird künstlich vorgenommen, ich lasse die finger davon.
Tungöl würde ich auch nehmen, Leinöl gekocht wäre auch eine option. Ob Hartöle bedenkliche Sikkative enthalten, weis ich nicht. Das Technische Merkblatt und das Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen Produktes sollte man lesen, bevor man dazu konkrete aussagen trifft.
 
Ist das nicht der Unterschied zwischen Fett und Öl: Fett ist bei fest bei Raumtemperatur, Öl dagegen flüssig (ungesättigte Fettsäuren)?

Ich nehme immer das feste Bio-Kolosfett vom Discounter. Dann hat man gleich ein passendes Glas.
 
Kamelienöl wird nach längerer Zeit auch schmierig, das kann man auf Klingen draufmachen, wenn man die ab und zu mal abwischt. Aber den Vorteil gegenüber Weißöl sehe ich hier nicht.
Benutze seit Jahren Kamelienöl. Finde es sehr angenehm zu benutzen, gerade für Griffe. Mit dem schmierig werden hatte ich in all den Jahren erst einmal bei nem Wrought clad. Habs dann abgewaschen und wieder neu eingerieben
 
Spoonbutter aus Kokosfett und Bienenwachs? Kokosfett härtet nicht aus. Das kann ja dann nur die Aufgabe haben das Bienenwachs leichter zu verreiben.
Ob ein Öl trocknet/aushärtet hängt von der Jodzahl ab. Hier ein Überblick.
Olivenöl, Sonnenblumenöl, Walnussöl, Leinöl… welches Öl zur Oberflächenbehandlung?

Walnussöl ist ein halbtrocknendes Öl. Jodzahl 150
Walnussöl ist an der Grenze zu trocknenden Ölen und kann als Alternative zu Leinöl verwendet werden, wenn man den anfänglichen Gelbstich (verschwindet durch UV-Strahlung) und den Geruch von Leinöl vermeiden möchte.
Echt Leute. Der Geruch von frischem oder ranzigem Leinöl, wird doch auszuhalten sein, während des Auftragens. Seid doch nicht solche Pussies. Wenn das dann ewig stinken würde, könnte ich das ja nachvollziehen. Aber das tut es nicht. Schneidbretter mit Leinöl zu behandeln hat den Vorteil, dass der Verschleiß der Bretter deutlich abnimmt. Sollte man unbedingt machen.
 
Ich benutze für Griffe immer "Babyarsch-Öl", das enhält Sonnen- und Ringelblume, tut seinen Zweck und riecht angenehm nach... Babyarsch halt...:glgl:
Egal, es funktioniert und kostet fast nix!
 
Was ist der Zweck? Mit nichthärtendem Öl oder Wachs, also Bienenwachs, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Orangenöl (ist eher ein Verdünner), usw. kann man die Oberfläche wasserabweisend machen. Das hält solange, wie es nicht abgetragen wird. Mit aushärtendem Öl wird aber die Holzoberfläche härter und dichter. Es saugt nur noch wenig und ist aus meiner Sicht deshalb vorzuziehen.
 
Der Zweck ist Reversibilität und einfache Anwendung.

Wachs ist außerdem wasserabweisender als jedes Öl, ausgehärtet oder nicht.

Ist das nicht der Unterschied zwischen Fett und Öl: Fett ist bei fest bei Raumtemperatur, Öl dagegen flüssig (ungesättigte Fettsäuren)?
Und bei Kokosöl kommt's halt auf die Raumtemperatur an. Da, wo es gewonnen wird, ist es meistens flüssig, bei uns tendenziell eher fest.

Und die Eigenschaften unterscheiden sich schon. Mit Kokosöl würde ich jedenfalls nicht frittieren.

Manche Biomarken haben sogar explizit beides im Programm (z. B. Rapunzel).
 
Ein Tip, wenns um "Harthölzer" (Ebenholz z.b.) und teurere Griffe geht: im Musikbereich wird ja traditionell auch viel Edelholz verwendet, was mit Handschweiss usw. umgehen muss. Da gibts dann super "Griffbrettöle". Meins ist "Lapella" (Griffbrett-Pflegeöl). Riecht wahnsinnig gut und tut auch wunderbar. Ob das auch bei Olivenholzgriffen usw. funktioniert, weiss ich nicht, ich denke aber schon. Bekommen kann man es bei Thomann (glaub ich, dass ich das zumindest da her hatte.)

Bei "original-Laguiole", also Justin oder wie er heisst, gibts auch selbst gemachtes Pflegewachs für die teuren Lagiuole-griffe.
 
noch nachgereicht, irgendjemand weiter von sprach von Tung-Öl: ja, das ist hochbeständig (wird in Bootslacken verwendet) aber auch mega Giftig. Ich würds nicht nehmen.
 
Ich nehme momentan kalt gepresstes Leinöl für mein Schneidbrett. Wird alle paar Wochen mal aufgetragen. Trocknet über Nacht und riecht nicht unangenehm.
 
TRIXIG Holzöl: Aus dem Beipackzettel
"Wichtig: Das Produkt gemäß der Anleitung verwenden. Nach dem Gebrauch Hände waschen. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht verschlucken. Bei Verschlucken: Mundausspülen und Wasser trinken. Während der Benutzung für gute Durchlüftung sorgen. Bei Unwohlsein: An die frische Luft gehen. Kann leichte Reizung von Haut und Augen verursachen. Falls das Produkt in Kontakt mit den Augengerät, sofort sorgfältig mit reichlich sauberem Wasserausspülen. Hautkontaktvermeiden. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Dieses Produkt ist gem. der Verordnung (EC)No 1272/2008 nicht als gesundheitsgefährlich eingestuft"

Hört sich für mich nicht so prickelnd an. Kann aber zu prickeln von Haut und Augen führen. Nehmt einfach normales Leinöl aus dem Supermarkt. Von mir aus BIO. Das k a n n man verzehren, Leinöl ist gesund, wegen Omega 3, es ist gut zur Haut und folglich auch für Schneidebretter völlig unbedenklich. Es ist für Schneidebretter auch einfacher als Firnis. Ich muss mir keinen Kopf machen, ob das verwendete Sikkativ gesundheitlich unbedenklich ist, wenn ich überhaupt in Erfahrung bringen kann, welches Sikkativ verwendet wurde. Das gibt es auch überall. Keine extra Wege zum Baumarkt, Ikea. Günstig ist es auch. - Also alles in allem die vernünftigste Lösung für diesen Zweck.
 
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Ein Tip, wenns um "Harthölzer" (Ebenholz z.b.) und teurere Griffe geht: im Musikbereich wird ja traditionell auch viel Edelholz verwendet, was mit Handschweiss usw. umgehen muss. Da gibts dann super "Griffbrettöle". Meins ist "Lapella" (Griffbrett-Pflegeöl). Riecht wahnsinnig gut und tut auch wunderbar. Ob das auch bei Olivenholzgriffen usw. funktioniert, weiss ich nicht, ich denke aber schon. Bekommen kann man es bei Thomann (glaub ich, dass ich das zumindest da her hatte.)

Bei "original-Laguiole", also Justin oder wie er heisst, gibts auch selbst gemachtes Pflegewachs für die teuren Lagiuole-griffe.
Geldmacherei!
Der Liter Preis ist abartig!
Die meisten von den Produkten sind Weißöl mit nem zusätzlichen Aromatischen Öl wie Orangenöl etc.
und dann nichtmal draufschreiben was für Öle drin sind (gut, ich kann mir denken warum)
 
By the way: Ich trage das Leinöl immer mit den Händen auf. Das hat den Vorteil, dass ich danach super zarte Hände habe und keine Gefahr besteht, dass sich ein getränkter Lappen selbst entzündet. 😊
 
Getrocknetes Tungöl ist völlig ungefährlich. Aber ja, im Gegensatz zu nativem Walnuss- oder Leinöl sollte man das bei Salatölknappheit nicht für's Dressing verwenden.
 
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