smallmagnum
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Olight R40 Seeker
Grüß Gott alle miteinander.
Nachdem ich mir seit Langem wieder eine neue Lampe gegönnt habe, und zur Olight R40 noch kaum Reviews im Netz zu finden sind, dachte ich mir, ich könnte mich ja mal im Lampenforum nützlich machen.
Also packen wir's an.
Geliefert wird die Olight R40 in einer Klarsichtbox. Außer dass diese unmöglich zu fotografieren ist, gibt's hierzu nichts weiter zu sagen.
So sieht sie samt Lampe aus:
Neben der Lampe beinhaltet sie ein Stecker-Ladegerät, ein Mikro-USB-Kabel, einen speziellen 26650er Akku und zwei Ersatz-Oringe.
Auch ein Lanyard bzw. eine Handschlaufe findet man darin. Natürlich fehlt auch eine Gebrauchsanweisung, welche in Englisch verfasst ist, nicht.
Nach einem Holster sucht man allerdings vergeblich. Hosenclip? Nö, auch keiner dabei. Also sucht man entweder im Zubehörhandel nach einem geeigneten Halfter oder steckt sich die R40 sonstwo hin. Zum Beispiel in eine Jackentasche.
Bedenkt man die Lichtausbeute von 1100 Lumen, so ist man beim Auspacken (das ist der deutsche Ausdruck für Unboxing) von der kompakten Größe überrascht. 148mm ist sie lang, die R40, der Lampenkorpus misst 32-33mm im Durchmesser, der Lampenkopf 40mm.
Dabei bringt sie mitsamt pummeligem Akku gerade mal 250g auf die Waage.
Die Oberfläche ist Typ III hartanodisiert, gleichmäßig und ohne Fehler. Man erfreut sich an einer rundum makellosen Verarbeitung.
Die Bedienung mittels seitlich vor dem Lampenkopf angebrachten Taster ist denkbar einfach.
Drücken und loslassen = ein, und zwar in der zuletzt verwendeten Leuchtstufe. Die Lampe hat also eine Memoryfunktion.
Erneutes Drücken und Loslassen = ? Na? Richtig - aus!
Im eingeschalteten Zustand den Taster drücken und halten lässt die Lampe durch die verschiedenen Leuchtstufen wandern, bis man den Taster wieder loslässt. Zweckdienlicher weise sollte dies (das Loslassen meine ich) bei der gewünschten Leuchtstufe geschehen, welche dann mittels Memoryfunktion gespeichert bleibt.
Ein Doppelklick schaltet die Lampe in den Strobemodus, und zwar sowohl vom ausgeschalteten als auch vom eingeschalteten Zustand aus.
Eine praktische Besonderheit ist die Lockout Funktion.
Bei ausgeschalteter Lampe den Taster drücken und halten. Die Lampe geht zunächst an, nach zwei Sekunden aber wieder aus. Dies bleibt sie dann, egal wie oft man den Taster drückt oder doppelklickt. Erst wenn man diesen wieder länger als zwei Sekunden gedrückt hält, ist die Lampe erneut einsatzbereit. Praktisch, um versehentliches Einschalten zu vermeiden, oder zu mindestens zu erschweren.
Unter dem transparenten Taster sitzt übrigens eine LED, die im Falle eines leer werdenden Akkus Batterie aufleuchtet.
Zum Taster kommt auch gleich ein derber Kritikpunkt. Die Tasterkappe aus hartem Kunststoff sitzt locker im Gehäuse. Nicht nur, dass sie dadurch klappert, sie kann nie und nimmer wasserdicht abschliessen. Die Werbung besagt aber, die Lampe sei wasserdicht bis 2m. Gut, die Versiegelung mag erst nach der Kappe beginnen, aber unter diese Plastikkappe eingedrungenes Wasser wird sich lange halten, bis es verdunstet. Handelt es sich um Schmutzwasser, wird man den Dreck nie wieder rausbekommen. Jedenfalls nicht ohne Zerlegen, und fragt mich jetzt bitte niemand, wie man die R40 zerlegt. Zwar lässt sich der Frontring abschrauben und die Linse rausnehmen, der Reflektor aber sitzt bombenfest. Der Lampenkorpus scheint aus einem Stück zu sein, und somit habe ich meine anfänglichen Demontageversuche aufgegeben.
Der Taster besitzt einen definierten Druckpunkt, der mit einem deutlichen "Klick" überwunden wird. Ich nenne dies das Knackfroschprinzip. Drückt man den Taster aber gerade mit soviel Kraft, dass eben dieser Druckpunkt überwunden wird, schaltet er noch nicht. In der Praxis wird man zwar äußerst selten mit genau diesem Kraftaufwand drücken, aber es lässt sich ein Nicht-Schalten trotz Knackfrosch-Klick provozieren. So etwas stört einen alten Pedanten wie mich.
Nun ein paar technische Daten (Herstellerangaben):
Cree XM-L2 LED
3 Leuchtstufen
- 12 Lumen für 120h
- 250 Lumen für 9h
- 1100 Lumen für 2h
max. 19600cd
Stromversorgung über 26650er Akku mit 4000mAh
Wasserdicht nach IPX-8 (Untertauchen bis zu 2m)
Stossfest bis 1m Fallhöhe
Kommen wir zum Reflektor.
Sauber zentrierte LED, klare Linse, Reflektoroberfläche smooth, aber nicht spiegelnd.
Der Spot ist homogen und eine Mischung zwischen Flutlicht und Thrower. Mal sehen, wenn ich einen geeigneten und genügend großen Hintergrund finde, reiche ich noch Beamshots nach.
Der rote Ring zwischen Edelstahl Bezel und Glas ist die Dichtung, in welche die Frontlinse gefasst ist, sie ist nachleuchtend, ein nettes Gimmick.
Man sieht, dass der Edelstahl Frontring aufgrund seiner Hochglanzpolitur sehr leicht verkratzt. Außer mit Salzbrösel und Zigarettenasche hatte der nämlich mit nix Kontakt. Ein Fall für's 400er und 800er Siliziumkarbid-Schmirgelpapier.
Die Lichtleistung dieser Kompaktleuchte ist atemberaubend. Auf der höchsten Stufe kann sie fast schon mit einem Autoscheinwerfer konkurrieren, und das ist keine Übertreibung. Sie ist deutlich heller als meine Fenix TK45, trotzdem nur halb so groß und schwer.
Kommen wir zur nächsten Besonderheit der Olight. Der Akku lässt sich in der Lampe mittels mitgeliefertem Ladegerät und Mikro-USB-Kabel laden. Dazu ist in der hinteren Abschlusskappe der Lampe eine Buchse eingebaut, die wasserdicht verschlossen werden kann. Während des Ladevorgangs leuchtet das Plastikgehäuse der Ladebuchse rot, ist der Ladevorgang beendet, schaltet sie auf Grün um.
Die Lampe kann auch an der USB-Buchse eines PCs geladen werden. Allerdings dürfte ein PC im Reisegepäck unangenehmer auftragen als das Ladegerät. Aber wenn man es mal vergessen hat und gerade ein Rechner in der Nähe ist, wieso nicht.
Der Akku ist ein spezieller 26650er mit 4000mAh Kapazität. Während der Pluspol herkömmlich konstruiert ist, weist der Minuspol eine Besonderheit auf. Er ist mit einer kleinen, unterteilten Platine bestückt. Diese führt mit einer mittigen, kreisförmigen Leitfläche den Minuspol, und mit einer davon isolierten, ringförmigen Leitfläche den Pluspol nach hinten aus dem Akku. Somit können sowohl Plus- als auch Minuspol von der Endkappe kontaktiert und an die Ladebuchse geführt werden.
Die Fotos werden verdeutlichen, wie das aufgebaut ist.
Der Nachteil:
Man kann zwar herkömmliche 26650er Akkus verwenden, aber nicht in der Lampe laden. Mehr noch. Steckt man versehentlich das Ladegerät an, schließt das Standardblech des Minuspols das Ladegerät kurz.
Ich empfehle deshalb, den Minuspol beispielsweise mit Panzerband abzukleben und nur in der Mitte für den zentralen Kontaktstift der Endkappe einen kleinen Kreis der Kontaktfläche freizulassen. Der seitliche Kontaktstift ist dann durch das Panzerband isoliert. Schliesst man nun versehentlich das Ladegerät an, lädt es halt einfach nicht, kurzgeschlossen wird es nicht mehr.
Da ich immer gerne eine Gesamtnote im klassischen Schulnotensystem von eins bis sechs vergebe:
Die Olight R40 Seeker bekommt eine Zwei
Eine Eins bekommt sie, wenn Olight die Tasterkappe vernünftig einbaut und der Klick stimmt.
Das wars.
All denjenigen, die sich bis hierher durchgeackert haben, ein herzliches Dankeschön,
cu
Peter
Grüß Gott alle miteinander.
Nachdem ich mir seit Langem wieder eine neue Lampe gegönnt habe, und zur Olight R40 noch kaum Reviews im Netz zu finden sind, dachte ich mir, ich könnte mich ja mal im Lampenforum nützlich machen.
Also packen wir's an.
Geliefert wird die Olight R40 in einer Klarsichtbox. Außer dass diese unmöglich zu fotografieren ist, gibt's hierzu nichts weiter zu sagen.
So sieht sie samt Lampe aus:
Neben der Lampe beinhaltet sie ein Stecker-Ladegerät, ein Mikro-USB-Kabel, einen speziellen 26650er Akku und zwei Ersatz-Oringe.
Auch ein Lanyard bzw. eine Handschlaufe findet man darin. Natürlich fehlt auch eine Gebrauchsanweisung, welche in Englisch verfasst ist, nicht.
Nach einem Holster sucht man allerdings vergeblich. Hosenclip? Nö, auch keiner dabei. Also sucht man entweder im Zubehörhandel nach einem geeigneten Halfter oder steckt sich die R40 sonstwo hin. Zum Beispiel in eine Jackentasche.
Bedenkt man die Lichtausbeute von 1100 Lumen, so ist man beim Auspacken (das ist der deutsche Ausdruck für Unboxing) von der kompakten Größe überrascht. 148mm ist sie lang, die R40, der Lampenkorpus misst 32-33mm im Durchmesser, der Lampenkopf 40mm.
Dabei bringt sie mitsamt pummeligem Akku gerade mal 250g auf die Waage.
Die Oberfläche ist Typ III hartanodisiert, gleichmäßig und ohne Fehler. Man erfreut sich an einer rundum makellosen Verarbeitung.
Die Bedienung mittels seitlich vor dem Lampenkopf angebrachten Taster ist denkbar einfach.
Drücken und loslassen = ein, und zwar in der zuletzt verwendeten Leuchtstufe. Die Lampe hat also eine Memoryfunktion.
Erneutes Drücken und Loslassen = ? Na? Richtig - aus!
Im eingeschalteten Zustand den Taster drücken und halten lässt die Lampe durch die verschiedenen Leuchtstufen wandern, bis man den Taster wieder loslässt. Zweckdienlicher weise sollte dies (das Loslassen meine ich) bei der gewünschten Leuchtstufe geschehen, welche dann mittels Memoryfunktion gespeichert bleibt.
Ein Doppelklick schaltet die Lampe in den Strobemodus, und zwar sowohl vom ausgeschalteten als auch vom eingeschalteten Zustand aus.
Eine praktische Besonderheit ist die Lockout Funktion.
Bei ausgeschalteter Lampe den Taster drücken und halten. Die Lampe geht zunächst an, nach zwei Sekunden aber wieder aus. Dies bleibt sie dann, egal wie oft man den Taster drückt oder doppelklickt. Erst wenn man diesen wieder länger als zwei Sekunden gedrückt hält, ist die Lampe erneut einsatzbereit. Praktisch, um versehentliches Einschalten zu vermeiden, oder zu mindestens zu erschweren.
Unter dem transparenten Taster sitzt übrigens eine LED, die im Falle eines leer werdenden Akkus Batterie aufleuchtet.
Zum Taster kommt auch gleich ein derber Kritikpunkt. Die Tasterkappe aus hartem Kunststoff sitzt locker im Gehäuse. Nicht nur, dass sie dadurch klappert, sie kann nie und nimmer wasserdicht abschliessen. Die Werbung besagt aber, die Lampe sei wasserdicht bis 2m. Gut, die Versiegelung mag erst nach der Kappe beginnen, aber unter diese Plastikkappe eingedrungenes Wasser wird sich lange halten, bis es verdunstet. Handelt es sich um Schmutzwasser, wird man den Dreck nie wieder rausbekommen. Jedenfalls nicht ohne Zerlegen, und fragt mich jetzt bitte niemand, wie man die R40 zerlegt. Zwar lässt sich der Frontring abschrauben und die Linse rausnehmen, der Reflektor aber sitzt bombenfest. Der Lampenkorpus scheint aus einem Stück zu sein, und somit habe ich meine anfänglichen Demontageversuche aufgegeben.
Der Taster besitzt einen definierten Druckpunkt, der mit einem deutlichen "Klick" überwunden wird. Ich nenne dies das Knackfroschprinzip. Drückt man den Taster aber gerade mit soviel Kraft, dass eben dieser Druckpunkt überwunden wird, schaltet er noch nicht. In der Praxis wird man zwar äußerst selten mit genau diesem Kraftaufwand drücken, aber es lässt sich ein Nicht-Schalten trotz Knackfrosch-Klick provozieren. So etwas stört einen alten Pedanten wie mich.
Nun ein paar technische Daten (Herstellerangaben):
Cree XM-L2 LED
3 Leuchtstufen
- 12 Lumen für 120h
- 250 Lumen für 9h
- 1100 Lumen für 2h
max. 19600cd
Stromversorgung über 26650er Akku mit 4000mAh
Wasserdicht nach IPX-8 (Untertauchen bis zu 2m)
Stossfest bis 1m Fallhöhe
Kommen wir zum Reflektor.
Sauber zentrierte LED, klare Linse, Reflektoroberfläche smooth, aber nicht spiegelnd.
Der Spot ist homogen und eine Mischung zwischen Flutlicht und Thrower. Mal sehen, wenn ich einen geeigneten und genügend großen Hintergrund finde, reiche ich noch Beamshots nach.
Der rote Ring zwischen Edelstahl Bezel und Glas ist die Dichtung, in welche die Frontlinse gefasst ist, sie ist nachleuchtend, ein nettes Gimmick.
Man sieht, dass der Edelstahl Frontring aufgrund seiner Hochglanzpolitur sehr leicht verkratzt. Außer mit Salzbrösel und Zigarettenasche hatte der nämlich mit nix Kontakt. Ein Fall für's 400er und 800er Siliziumkarbid-Schmirgelpapier.
Die Lichtleistung dieser Kompaktleuchte ist atemberaubend. Auf der höchsten Stufe kann sie fast schon mit einem Autoscheinwerfer konkurrieren, und das ist keine Übertreibung. Sie ist deutlich heller als meine Fenix TK45, trotzdem nur halb so groß und schwer.
Kommen wir zur nächsten Besonderheit der Olight. Der Akku lässt sich in der Lampe mittels mitgeliefertem Ladegerät und Mikro-USB-Kabel laden. Dazu ist in der hinteren Abschlusskappe der Lampe eine Buchse eingebaut, die wasserdicht verschlossen werden kann. Während des Ladevorgangs leuchtet das Plastikgehäuse der Ladebuchse rot, ist der Ladevorgang beendet, schaltet sie auf Grün um.
Die Lampe kann auch an der USB-Buchse eines PCs geladen werden. Allerdings dürfte ein PC im Reisegepäck unangenehmer auftragen als das Ladegerät. Aber wenn man es mal vergessen hat und gerade ein Rechner in der Nähe ist, wieso nicht.
Der Akku ist ein spezieller 26650er mit 4000mAh Kapazität. Während der Pluspol herkömmlich konstruiert ist, weist der Minuspol eine Besonderheit auf. Er ist mit einer kleinen, unterteilten Platine bestückt. Diese führt mit einer mittigen, kreisförmigen Leitfläche den Minuspol, und mit einer davon isolierten, ringförmigen Leitfläche den Pluspol nach hinten aus dem Akku. Somit können sowohl Plus- als auch Minuspol von der Endkappe kontaktiert und an die Ladebuchse geführt werden.
Die Fotos werden verdeutlichen, wie das aufgebaut ist.
Der Nachteil:
Man kann zwar herkömmliche 26650er Akkus verwenden, aber nicht in der Lampe laden. Mehr noch. Steckt man versehentlich das Ladegerät an, schließt das Standardblech des Minuspols das Ladegerät kurz.
Ich empfehle deshalb, den Minuspol beispielsweise mit Panzerband abzukleben und nur in der Mitte für den zentralen Kontaktstift der Endkappe einen kleinen Kreis der Kontaktfläche freizulassen. Der seitliche Kontaktstift ist dann durch das Panzerband isoliert. Schliesst man nun versehentlich das Ladegerät an, lädt es halt einfach nicht, kurzgeschlossen wird es nicht mehr.
Da ich immer gerne eine Gesamtnote im klassischen Schulnotensystem von eins bis sechs vergebe:
Die Olight R40 Seeker bekommt eine Zwei
Eine Eins bekommt sie, wenn Olight die Tasterkappe vernünftig einbaut und der Klick stimmt.
Das wars.
All denjenigen, die sich bis hierher durchgeackert haben, ein herzliches Dankeschön,
cu
Peter
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