Olight S10 Baton

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Heute steht bei mir eine Olight S10 Baton auf dem Prüfstand.

Vielen Dank an Frank Wöhler vom KTL-Store für die Bereitstellung!

Baton = Schlagstock :argw:

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Lieferumfang

Bedienungsanleitung, Lanyard, O-Ringe (Eratz)

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Funktionen, technische Spezifikationen

Angaben nach FL1 Standard:
320lm / 1h30 min
70lm / 7h30
5lm / 108h
0,5lm / 360h
Strobe 320lm / 3h
Reichweite 85 m
Fallhöhe und maximaler Wasserdruck wird mit 2 Metern angegeben.
IPX 8

Verarbeitung

Die Anodisierung, Laserbeschriftung und Gewinde sind Makellos.

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Reflektor:

Die Lampe besitzt einen OP Reflektor und eine vergütete Glasscheibe.

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Bedienung, Ergonomie, UI

Die Bedienung erfolgt über einen Sideswitch, der als Taster ausgeführt wurde, präzise zu schalten ist und weder
schwammig noch zu stramm wirkt.

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Handlage:

Diese Lampe liegt, obwohl sie wirklich winzig ist richtig gut in der Hand. Der sehr gut gemachte, abnehmbare Clip stört dabei überhaupt nicht.

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Näheres zu Bedinung

Das UI funktioniert so: Klicken= die Lampe schaltet sich im gespeicherten Modus; Klick halten= die Lampe rampt rauf und wieder runter in den drei Stufen; Doppelklick bei eingeschalteter Lampe= Strobe; Klick halten bei ausgeschalteter Lampe= Moonlightmodus

Stromversorgung

Die Lampe kann sowohl mit CR123a als auch mit RCR123 3V:rolleyes: betrieben werden.
Die Stromaufnahme bei Max erreicht bei Primärzellen die 2 A Marke.

Lichtverteilung, Messergebnisse

Diese Lampe ist als extremer Flooder konzipiert und hat einen sehr gleichmäßigen, großen Hotspot ohne Donuthole.
Die Verteilung im Querschnitt ist ca 1/3 Spill, 1/3 Spot, 1/3 Spill. Es sind keine Artefakte vorhanden.
Eine Peakbeammessung hat einen Wert von ca. 1800 Candela ergeben und deckt sich somit mit den Angaben des Herstellers.

Sonderfunktion

Im Tailcap ist ein kräftiger Magnet verbaut, der die Lampe sicher an Stahlunterlagen festhält.

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persönliche (!) Beurteilung

Mir hat diese Lampe auf Anhieb gefallen, sie liegt gut in der Hand hat ein geniales UI und somit beste Voraussetzungen meine neue EDC zu werden. (eine XP-G/E Version hätte mir jedoch besser gefallen)

Gruß Stefan

Zur Diskussion geht es da lang!

Die Fotos in diesem Beitrag sind von Pitter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzungen

Wenn man als zweiter Lampentester an einen Bericht herangeht, dann benötigt man im Normalfall nicht mehr viele Fotos.

Diese kleine Olight hat aber noch viele Facetten die ich entdecken konnte, daher ist auch dieser Bericht etwas
bilderbehaftet.

Im Folgenden also meine Ergänzungen.


Hier einmal zwei Details von der Verpackung:

Anleitung.jpg

Stresstest.jpg


Die herstellerseitigen Tests nach FL1 ermöglichen vor allem die bessere Vergleichbarkeit.


Größenvergleich mit anderen Lampen:

Gr_envergleich4.jpg



Messwerte:

Länge: 70,7mm
Durchmesser am Kopf: 23mm
Durchmesser an der Tailcap: 23,3mm
Gewicht mit Batterie: 58 Gramm

Ruhestrom (parasitic drain): 6,3 µA nach Beginn der Messung schnell fallend auf 5,0 µA
Moonlight-Modus: 4,52 mA
low: 16,9 mA
med: 220 mA
high: 2,2A schnell fallend auf 1,5A (nach 15 Sek.)

PWM ist nicht feststellbar.


Falltest:

Sechsmal aus 1m auf Hartholz, in allen sechs "Würfelseiten".
Licht setzte dabei nicht aus, kein Flackern.
Keine sichtbaren Schäden.
Bestanden.


Wasserdichtigkeit:

Für 30 Minuten 30cm untergetaucht im mittleren Modus.
Keine Feuchtigkeit in der Lampe, kein Kondenswasser auf Reflektor und Frontscheibe.
Bestanden.


Tint:

tintvergleichRA140CGT1.jpg


Hier im Vergleich mit der HDS 140 CGT (links).


Blick nach Innen:

Tailcap.jpg


Die Feder wird in der Tailcap einfach verklemmt, kein Retainingring. Diese "Verklemmung" hält auch den Magneten
an seiner Stelle.


Batterierohr.jpg


Die beiden markierten Kontakte haben im Normalbetrieb keinerlei Relevanz, da es gar nicht möglich ist, dass sie mit dem
Pluspol der Batterie zusammenkommen. Ich behaupte jetzt einmal, das ist ein Verpolungsschutz, eine andere Erklärung
habe ich nicht. Falls es jemand besser weiß, bitte melden.


Bedienung

Noch einmal zu dem Magneten:

ich finde diese Idee gerade für eine EDC hervorragend. Als Experiment habe ich die Lampe einmal an einer Motorhaube
angebracht und ein Foto geschossen, man kann sich denke ich ganz gut vorstellen, wie das aussieht.

Magnetbeleuchtung.jpg



Weitere Beobachtungen:

Der Clip ist abnehmbar und kann bezel-up oder bezel-down montiert werden.

Beim Rampen aus der mittleren Stufe rampt die Lampe stets zu "high", nie zu "low".

Auch das "moonlight" wird memorisiert.

Tail-cap lockout ist aufgrund der anodisierten Gewinde möglich und zu empfehlen.


Der einzige Schalter an der Lampe trägt auch stolz das Schaltersymbol, ich hätte ja sonst gedacht, das wäre der Knopf für...
...ja wofür eigentlich? :biggrin:

Schalter2.jpg



persönliches Fazit:

1,5 Ampere aus einer CR123 sind eine ganze Menge. High würde ich nicht im Dauerbetrieb verwenden.
Leider gibt es keine Angabe darüber, was Olight mit RCR123-Akkus meint. Gerade den hohen Strom auf "high" könnten die
richtigen Akkus gut leisten. Eine Angabe des Spannungsbereiches wäre sehr hilfreich.

Der Tint ist sehr grün, was aber auf die Serie nichts aussagen mag. Diese Lampe würde ich aber mit einer anderen LED
bestücken (lassen).

Das UI mit dem Sofortmemory finde ich sehr gelungen.



Andreas
 
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