FrischeBrise
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Moin!
Ich habe ein altes Fahrtenmesser (Othello, Anton Wingen Jr., Solingen Germany - Modell "Zebra-Messer") dessen Griff aus Scheiben besteht.
Einmal aus Aluminiumscheiben und dann, so habe ich es zumindest gedacht, Lederscheiben.
In diesem Forum wurde mal ein Einblick eines Katalogs gezeigt, Ende der 80er, in dem dieses Messer auch vertreten war.
"Zebra-Messer" stand dort nicht und bis auf zwei Details (Fingerschutz und Kopfstück gering anders) war es baugleich.
Der Griff wurde dort mit Aluminium und Leder beschrieben.
Beim Zerlegen des Griffes, weil das Messer in diesem Zustand nicht gebrauchbar ist, kam aber eine Frage auf,
ob es sich tatsächlich um Leder handelt oder es Bakelit sein könnte.
Gründe für diese Annahme:
- Die Scheiben sind ziemlich hart und geben nicht nach.
- Die Scheiben sind durchgehend schwarz, an der jeder Ecke, selbst an den Schnittseiten.
- Die Scheiben klingen kunststoffartig, wenn man zwei aneinanderschlägt.
- Beim Heranhalten einer Flamme tut sich nichts.
Gründe die mich an Bakelit zweifeln lassen:
- Hingegen roch eine dünne Scheibe nach absolut garnichts, als sie in heißes (nicht kochendes) Wasser getan wurde.
- Die dünne Scheibe wurde etwas elastisch.
- An der Schnittseite, einer dicken Scheibe, die mit dem Wasser kürzer in Berührung gekommen ist. also nicht vollständig im Wasser war,
konnte man etwas Abrieb erzeugen, der sich in kleinen "Würmchen" zeigte, aber dies konnte man nicht dauerhaft machen.
Es kam kein helles Material zum Vorschein, wie man es bei Leder vermuten würde. Auch war es nicht spürbar weicher geworden.
- Mit dem Fingernagel kann man nicht an der Schnittseite einen feinen Abdruck erzeugen, hingegen auf der eigentlich, blanken Grifffläche.
Wenn es sich also nicht um Bakelit handelt, wie wurde das Leder (sofern es Leder ist) behandelt, dass es so einen,
im trockenen Zustand, plastikartigen Effekt hat?
Wie pflegt man diese Art von Lederstücke?
Kann man diese Stücke auspolieren und falls ja, wie stellt man das am besten an?
Wo könnte man gleichwertige Stücke dieser Art bekommen?
Bis jetzt habe ich nur "typisches Leder" gefunden, dass sich eben so anfühlt und auch riecht, wie man es von Leder erwarten würde, egal welcher Stärke.
Nebenbei gefragt, den Fingerschutz, der aus Aluminium besteht, kann ich über den Erl nicht abziehen.
Wurden die damals zusätzlich mit Lot verdichtet, sodass sie stabiler saßen, aber dadurch ein Abziehen nicht mehr möglich war?
Gruß
Ich habe ein altes Fahrtenmesser (Othello, Anton Wingen Jr., Solingen Germany - Modell "Zebra-Messer") dessen Griff aus Scheiben besteht.
Einmal aus Aluminiumscheiben und dann, so habe ich es zumindest gedacht, Lederscheiben.
In diesem Forum wurde mal ein Einblick eines Katalogs gezeigt, Ende der 80er, in dem dieses Messer auch vertreten war.
"Zebra-Messer" stand dort nicht und bis auf zwei Details (Fingerschutz und Kopfstück gering anders) war es baugleich.
Der Griff wurde dort mit Aluminium und Leder beschrieben.
Beim Zerlegen des Griffes, weil das Messer in diesem Zustand nicht gebrauchbar ist, kam aber eine Frage auf,
ob es sich tatsächlich um Leder handelt oder es Bakelit sein könnte.
Gründe für diese Annahme:
- Die Scheiben sind ziemlich hart und geben nicht nach.
- Die Scheiben sind durchgehend schwarz, an der jeder Ecke, selbst an den Schnittseiten.
- Die Scheiben klingen kunststoffartig, wenn man zwei aneinanderschlägt.
- Beim Heranhalten einer Flamme tut sich nichts.
Gründe die mich an Bakelit zweifeln lassen:
- Hingegen roch eine dünne Scheibe nach absolut garnichts, als sie in heißes (nicht kochendes) Wasser getan wurde.
- Die dünne Scheibe wurde etwas elastisch.
- An der Schnittseite, einer dicken Scheibe, die mit dem Wasser kürzer in Berührung gekommen ist. also nicht vollständig im Wasser war,
konnte man etwas Abrieb erzeugen, der sich in kleinen "Würmchen" zeigte, aber dies konnte man nicht dauerhaft machen.
Es kam kein helles Material zum Vorschein, wie man es bei Leder vermuten würde. Auch war es nicht spürbar weicher geworden.
- Mit dem Fingernagel kann man nicht an der Schnittseite einen feinen Abdruck erzeugen, hingegen auf der eigentlich, blanken Grifffläche.
Wenn es sich also nicht um Bakelit handelt, wie wurde das Leder (sofern es Leder ist) behandelt, dass es so einen,
im trockenen Zustand, plastikartigen Effekt hat?
Wie pflegt man diese Art von Lederstücke?
Kann man diese Stücke auspolieren und falls ja, wie stellt man das am besten an?
Wo könnte man gleichwertige Stücke dieser Art bekommen?
Bis jetzt habe ich nur "typisches Leder" gefunden, dass sich eben so anfühlt und auch riecht, wie man es von Leder erwarten würde, egal welcher Stärke.
Nebenbei gefragt, den Fingerschutz, der aus Aluminium besteht, kann ich über den Erl nicht abziehen.
Wurden die damals zusätzlich mit Lot verdichtet, sodass sie stabiler saßen, aber dadurch ein Abziehen nicht mehr möglich war?
Gruß