Hallo Messerfreunde,
Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja.
Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend
Wofür soll das Messer verwendet werden?
Siehe Einsatzzweck unten
Von welcher Preisspanne reden wir?
Grob 60-90 Euro
Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
max. 12 cm (Führverbot)
Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Nordisch bis taktisch sprechen mich an. Weitgehend rostfreier stahl mit ordentlicher Wärmebehandlung. Backen aus Holz, Micarta, oder .. bin da recht offen. Kein Metall oder Horn
Welcher Stahl darf es sein?
Siehe Materialien oben
Klinge und Schliff
Droppoint bis Hang zu Spearpoint. Bin aber auch da recht offen. Flachschliff oder eine ähnlich praktische Allroundeigenschaft.
Linkshänder?
Nein.
Verschiedenes:
An schönen Messern empfinde ich jeher ästhetische Freude. Im Sommer reise ich mit Freunden zu dritt tief in den schwedischen Wald. Zu diesem Anlass muss endlich mal ein gescheites Messer her. Feststehend, max. 12cm Klinge, Outdoor geeignet.
Zunächst bin ich beim Fällkniven F1 gelandet. Feststehend, schlichtes erhabenes Design, Hervorragende Verarbeitung, robust. Eigentlich perfekt. Ich habe mich wieder davon abgewendet, da ich für 130 Euro kein Messer kaufen möchte ohne zu wissen, was mir und meinen Outdooraktivitäten wirklich liegt. So ein Messer möchte man ja potentiell mal seinen Kindern vererben, und dann soll das Messer auch viele tolle Geschichten erzählen können, und nicht nur vom Innenleben einer Schublade.
Preislich nun etwas nach unten orientiert, schwanke ich zwischen dem
Meine Erfahrungen: ich bin in der Lage, mit einer Axt Feuerholz klein zu machen, bin seit 30 Jahren Angler/Pilzsammler und habe als Kind mit einem billigen Taschenmesser viel Kleinkram geschnitzt – von Pfeil und Bogen, über kleine Figuren, unendlich viele Spieße etc. Abgesehen davon würde ich mich in Sachen hochwertige Messer, insbesondere für den Outdoor-Einsatz (Batoning, Schleifen, etc.) aber als Einsteiger bezeichnen. Dank Google und diverser Foren ist es ja relativ leicht, an zahlreiche Infos zu einzelnen Messern zu kommen. Vergleiche zwischen konkreten Modelle fehlen aber idR, außer es gibt zufällig zu genau dem gewünschten Vergleich einen Test. Da Internetwissen und Praxistauglichkeit beachtlich auseinanderfallen und mir die Outdoormesser-Erfahrung noch fehlt und damit kein eigener Vorab-Vergleich möglich ist, wende ich mich an Euch und das Forum. Leider habe ich auch noch keinen Laden in Berlin gefunden, der alle drei Messer führt zum mal selber Begrabbeln
. Unten schreibe ich mal ein paar für mich scheinbar relevante Sachinfos, dann können sich die Kommentare auf das Ergänzen beschränken. Wichtig wären mir von Euch jenigen mit praktischer Erfahrung die Bewertung der bloßen Sachinfos.
Einsatzzweck: Langjähriger Begleiter für außerhaus, also vor allem Campen und Waldaktivitäten. Dabei bin ich nur gelegentlich im Wald, selten zum Buschcraften, möchte dann aber eine gewisse Qualität nicht missen und mich auch schlicht darüber freuen, ein schönes gutes Messer zu haben. Einschränkung: ich habe recht große Hände (linke Hand Basketball halten geht). Griffergonomie und Fingerschutz/ bspw. Parierstange vorne sind also für mich wichtig. Bin Rechtshänder. Full Tang gibt mir ein wertigeres Gefühl.
Das Muela Rhino Olive (73 €, ohne Micartagriff) sieht fantastisch aus, bekommt in allen Tests, die ich gelesen habe auch super Kritiken zu Schnittfestigkeit, Klingenstabilität, Griffverarbeitung. Kritik ist häufig der Fingerchoil, durch den Klingenlänge verloren geht. Der trägt zwar zum Design bei aber ich frage mich, ob man da nicht ständig beim Ästebearbeiten (Holzschnittarbeiten) in der Kerbe hängen bleibt – hat da jemand Erfahrung? Die ungünstige Lage des Scheidendruckknopfes ist mir egal. Zum Hacken soll es eine leicht nachteilige Masseverteilung haben. Rücken könnte auch gerne weniger hoch sein.
Das Helle Alden (90€) ist im Internet weniger diskutiert, erreicht in meiner Wahrnehmung aber etwa die gleichen Qualitätspunkte zu Schnittfestigkeit, Klingenstabilität, Griffverarbeitung (Maserbirke) wie das Rhino. Ohne Fingerchoil, was wohl positiv ist. Allerdings wird bei den Helle Messern öfter die weiche Klinge kritisiert, die schon mal gerne verbiegt. Kann jemand bestätigen, wie relevant diese Schwäche hier in Bezug auf Outdoor ausgeprägt ist?
Das EKA Nordic W11 (95€) fliegt scheinbar etwas unter dem Radar, erhält aber ebenso wie das Rhino und das Alden zu Schnittfestigkeit, Klingenstabilität, Griffverarbeitung (Bubinga Holz) hohe Punktzahlen. Der Fingerschutz ist leider kaum ausgeprägt, was mich bei Arbeiten mit nassen Händen beunruhigt. Riffelung auf Scheidenrücken finde ich hingegen praktisch.
Natürlich sind auch nochmal Eure Empfehlungen zu anderen Messern willkommen, obwohl ich mich im vorhandenen Angebot (bspw. Helle GT – 123mm Klinge, RAT 3 – zu teuer, Enzo Trapper – kein Fingerschutz, etc.) bereits auf die oberen drei eingeschossen habe. Insofern freue ich mich vor allem über Eure konkreten Abwägungen zu den oberen Drei in Bezug auf meine Ansprüche (inkl. der großen Hand!).
Besten Dank vorab!
outdooRT
Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja.
Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend
Wofür soll das Messer verwendet werden?
Siehe Einsatzzweck unten
Von welcher Preisspanne reden wir?
Grob 60-90 Euro
Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
max. 12 cm (Führverbot)
Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Nordisch bis taktisch sprechen mich an. Weitgehend rostfreier stahl mit ordentlicher Wärmebehandlung. Backen aus Holz, Micarta, oder .. bin da recht offen. Kein Metall oder Horn
Welcher Stahl darf es sein?
Siehe Materialien oben
Klinge und Schliff
Droppoint bis Hang zu Spearpoint. Bin aber auch da recht offen. Flachschliff oder eine ähnlich praktische Allroundeigenschaft.
Linkshänder?
Nein.
Verschiedenes:
An schönen Messern empfinde ich jeher ästhetische Freude. Im Sommer reise ich mit Freunden zu dritt tief in den schwedischen Wald. Zu diesem Anlass muss endlich mal ein gescheites Messer her. Feststehend, max. 12cm Klinge, Outdoor geeignet.
Zunächst bin ich beim Fällkniven F1 gelandet. Feststehend, schlichtes erhabenes Design, Hervorragende Verarbeitung, robust. Eigentlich perfekt. Ich habe mich wieder davon abgewendet, da ich für 130 Euro kein Messer kaufen möchte ohne zu wissen, was mir und meinen Outdooraktivitäten wirklich liegt. So ein Messer möchte man ja potentiell mal seinen Kindern vererben, und dann soll das Messer auch viele tolle Geschichten erzählen können, und nicht nur vom Innenleben einer Schublade.
Preislich nun etwas nach unten orientiert, schwanke ich zwischen dem
Meine Erfahrungen: ich bin in der Lage, mit einer Axt Feuerholz klein zu machen, bin seit 30 Jahren Angler/Pilzsammler und habe als Kind mit einem billigen Taschenmesser viel Kleinkram geschnitzt – von Pfeil und Bogen, über kleine Figuren, unendlich viele Spieße etc. Abgesehen davon würde ich mich in Sachen hochwertige Messer, insbesondere für den Outdoor-Einsatz (Batoning, Schleifen, etc.) aber als Einsteiger bezeichnen. Dank Google und diverser Foren ist es ja relativ leicht, an zahlreiche Infos zu einzelnen Messern zu kommen. Vergleiche zwischen konkreten Modelle fehlen aber idR, außer es gibt zufällig zu genau dem gewünschten Vergleich einen Test. Da Internetwissen und Praxistauglichkeit beachtlich auseinanderfallen und mir die Outdoormesser-Erfahrung noch fehlt und damit kein eigener Vorab-Vergleich möglich ist, wende ich mich an Euch und das Forum. Leider habe ich auch noch keinen Laden in Berlin gefunden, der alle drei Messer führt zum mal selber Begrabbeln
Einsatzzweck: Langjähriger Begleiter für außerhaus, also vor allem Campen und Waldaktivitäten. Dabei bin ich nur gelegentlich im Wald, selten zum Buschcraften, möchte dann aber eine gewisse Qualität nicht missen und mich auch schlicht darüber freuen, ein schönes gutes Messer zu haben. Einschränkung: ich habe recht große Hände (linke Hand Basketball halten geht). Griffergonomie und Fingerschutz/ bspw. Parierstange vorne sind also für mich wichtig. Bin Rechtshänder. Full Tang gibt mir ein wertigeres Gefühl.
Das Muela Rhino Olive (73 €, ohne Micartagriff) sieht fantastisch aus, bekommt in allen Tests, die ich gelesen habe auch super Kritiken zu Schnittfestigkeit, Klingenstabilität, Griffverarbeitung. Kritik ist häufig der Fingerchoil, durch den Klingenlänge verloren geht. Der trägt zwar zum Design bei aber ich frage mich, ob man da nicht ständig beim Ästebearbeiten (Holzschnittarbeiten) in der Kerbe hängen bleibt – hat da jemand Erfahrung? Die ungünstige Lage des Scheidendruckknopfes ist mir egal. Zum Hacken soll es eine leicht nachteilige Masseverteilung haben. Rücken könnte auch gerne weniger hoch sein.
Das Helle Alden (90€) ist im Internet weniger diskutiert, erreicht in meiner Wahrnehmung aber etwa die gleichen Qualitätspunkte zu Schnittfestigkeit, Klingenstabilität, Griffverarbeitung (Maserbirke) wie das Rhino. Ohne Fingerchoil, was wohl positiv ist. Allerdings wird bei den Helle Messern öfter die weiche Klinge kritisiert, die schon mal gerne verbiegt. Kann jemand bestätigen, wie relevant diese Schwäche hier in Bezug auf Outdoor ausgeprägt ist?
Das EKA Nordic W11 (95€) fliegt scheinbar etwas unter dem Radar, erhält aber ebenso wie das Rhino und das Alden zu Schnittfestigkeit, Klingenstabilität, Griffverarbeitung (Bubinga Holz) hohe Punktzahlen. Der Fingerschutz ist leider kaum ausgeprägt, was mich bei Arbeiten mit nassen Händen beunruhigt. Riffelung auf Scheidenrücken finde ich hingegen praktisch.
Natürlich sind auch nochmal Eure Empfehlungen zu anderen Messern willkommen, obwohl ich mich im vorhandenen Angebot (bspw. Helle GT – 123mm Klinge, RAT 3 – zu teuer, Enzo Trapper – kein Fingerschutz, etc.) bereits auf die oberen drei eingeschossen habe. Insofern freue ich mich vor allem über Eure konkreten Abwägungen zu den oberen Drei in Bezug auf meine Ansprüche (inkl. der großen Hand!).
Besten Dank vorab!
outdooRT
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