PA-Bericht Küchenmesser stone600

rhanjo

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Hallo ,

hiermit möchte ich mit den Berichten zu einem Küchenmesser beginnen, dass stone600 hier (http://www.messerforum.net/showthread.php?108937-Allrounder-f%FCr-K%FCchenchirurgen ) als Allrounder für Küchenchirurgen vorgestellt hat und das er kurz darauf für einen PA zur Verfügung gestellt hat. Angemeldet hatte ich mich für diesen PA, da bisher Küchenmesser den Schwerpunkt meines Messer-Interesses ausgemacht haben und ich erst jetzt anfange – ua durch die Lektüre im Forum sowie diverse PA-Teilnahmen – mich für sonstige Messer zu begeistern. Zum Glück war ich zum Zeitpunkt des PA-Angebotes gerade im Forum aktiv, da die avisierte Teilnehmerzahl von 5en sehr schnell erreicht war und dann am Ende 7 mitspielen durften. Zu mir kam das Küchenmesser als Erster, und ……….

……… was soll ich sagen, ich war schwer begeistert. Die Bilder im Vorstellungsthread sind ja sehr schön und aussagekräftig, da habe ich nicht noch eigene eingestellt, jedoch fehlte bisher die Angabe zum Gewicht, das möchte ich laut unserer Küchenwaage ( allerdings nur geeicht bis 1984 ) gemäß angehängtem Foto mit ca 105 Gramm vermelden.

Der Griff sah nicht nur klasse aus ( die Kombi braun-schwarz-messing hätte ich mir nicht so überzeugend vorgestellt ) , er war auch sehr gut verarbeitet. Für mich hätte der Griff allerdings minimal länger sein können. Das Holz war sehr angenehm zu greifen und ohne spürbare Kanten verarbeitet. Es lag auch feucht sicher und wie angewachsen in der Hand. Der Schwerpunkt des Messers lag eine Daumenbreite vor Griffanfang, ich bin damit sehr gut klargekommen.

Das Finish der Klinge war angeätzt, es kommt auf den letzten Bildern von stone600 sehr gut rüber. Sie wirkte schon etwas gebraucht, genau so würde ich mir die Optik wünschen. Mindestens ebensogut wie der optische Eindruck hat sich die Klinge dann in der Küche bewährt. Sie war nicht übermäßig lang ( mein normales Santoku ist ca 3 cm länger ) und hat alles anfallende Schnittgut ( Gemüse, besonders Zwiebeln, Fleisch, luftgetrocknete Blutwurst, etcetc ) zur wirklich vollsten Zufriedenheit geschnibbelt. Es war out-of-the-Karton sehr scharf, diese Schärfe hat es auch die ganze Zeit behalten. Ich hatte nie das Gefühl, dass das Messer nachgeschärft werden müsste.

Der Testzeitraum war mit einer Woche eher knapp bemessen, und je näher der Versandtermin rückte, umso mehr habe ich gemerkt, dass mir genau so ein Messer fehlt. Jetzt ist es auf dem Weg zum Nächsten und ich bin gespannt, wie die folgenden Teilnehmer von dem Messer berichten. Bei Christian möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die Möglichkeit, sein Küchenmesser zu testen.

rhanjo
 

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So, heute habe ich das Messer auf die Reise geschickt und liefere gleich meinen Bericht dazu.
Das ist das erste Mal das ich an einem Küchenmesser Test teilgenommen habe, die Messerleidenschaft
macht aber logischerweise vor Küchenmessern nicht halt und um es vorweg zu nehmen...dieses
Messer hat die Latte sehr hoch gelegt.
Ich benutze beim Schnippeln in der Küche gerne und oft meine EDC`s, einfach weil`s mir Spass macht,
ansonsten besitzen wir Kochmesser der Alpha Serie von Güde...nicht ganz schlecht aber eben auch nicht das
herausragende...besonders die doch sehr ausgeprägte Grifflastigkeit der Güdemesser stört mich .
Ganz anders das Messer von Christian, tolle Balance, absolut sauber verarbeitet ,schön leicht ,mit einer Klasse
Optik...das ist Werbung für`s Handwerk.
Die Chefin des Hauses und ich haben uns die Arbeit mit dem Messer geteilt und zu meiner Freude,auch die Chefin mit
zunehmender Begeisterung....

Das Arbeiten selber hat richtig Spass gemacht, der Griff liegt angenehm in der Hand, Länge und Umfang passten wie
angegossen, die Klinge lässt sich sehr sicher führen und scharf ist das Ding!!!! feinste Schnitte gingen wie von selbst,
ich bin nach wie vor begeistert und habe mich heute sehr ungern davon getrennt. Die Tomaten auf den Bilden waren schon
etwas weich..kein Problem, ansetzen und sauber durch..Toll!!!
Den eigentlichen Ritterschlag hat aber meine bessere Hälfte erteilt....

Nach dem ersten Benutzen kam von ihr (O-Ton ):
"Wenn du schon dauernd Messer kaufen musst, warum dann nicht mal sowas? "

Und heute als ich von der Post kam:
" Seufz, das war wirklich toll..das Messer, schade"

Ein grösseres Lob könnte ich nicht aussprechen und es trifft den Nagel auf den Kopf!
Vielen Dank für diesen Passaround!!!

Grüsse
Tino

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Höchste Zeit für meinen Bericht, der sich wegen Urlaubs etwas verzögert hat.

Zuallererst vielen Dank für diesen PA. Ein Custom-Küchenmesser zu testen ist jedenfalls etwas Besonderes.

Positiv:

das Messer ist für „handgemacht“ einfach unglaublich gut verarbeitet. Kein zu großer Spalt, keine überstehenden Niete(n), einfach perfekt gemacht. Und außergewöhnlich schön dazu.

Das Messer hat an der Klingenoberkante eine kleine neckische Wölbung nach innen, was ich sehr schick finde – hat zwar funktionell keinerlei Auswirkung, sieht aber klasse aus.

Die Balance ist optimal – leicht klingenlastig – da kann man das Messer auch weiter vorne greifen und immer noch ermüdungslos schneiden. Bei „normalem“ Griff fällt das Messer dadurch regelrecht ins Schneidgut, eine Freude.

Und: der Stahl ist gut schnitthaltig – da hat man lange dran Freude ohne nachschärfen zu müssen.

Auch die beste Ehefrau von allen war voller Lob. Das wäre ein „richtiges“ Messer für sie.

Neutral:

Für meine Hände ist der Griff ein bis zwei Zentimeter zu kurz. Na das ist halt so – bei einem Custom kann man den Griff ja auch zwei Zentimeter länger bestellen – also was solls.

Auch die Klinge hätte ich persönlich noch gerne ein bis zwei Zentimeter länger. Aber: siehe oben.

Negativ:

Fast nichts. Eigentlich. Für mich als Freak garnichts.

Wenn ich aber vor anderen Uneingeweihten in der Küche mit einem grauen Messerchen herumhantiere, weil der Stahl halt den Glanz nicht hergibt, dann gibt’s eigenartige Blicke. So von wegen „Lebensmittelverträglichkeit“ oder so, oder Rost in der Küche blabla.

Das wars aber dann schon auch mit der Kritik.

Ich habs auch nicht wirklich gerne weitergeschickt.

Danke noch einmal an Christian!!

Andreas

@Tino: kochst Du immer halb nackt? :steirer:
 
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Servus,


ich möchte mich schon mal bei euch allen, fürs testen und berichten, bedanken. Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Küchenmesser PA! Wie ein kleiner Junge, der auf Weihnachten wartet, sitze ich ständig vorm Laptop und warte auf eure Berichte. Wenn ich dann auch noch gelobt werde, machts mir gleich doppelt Spaß!


Gruß Christian
 
Das Messer habe ich gestern weiter gesendet.

Es ist in einem sehr guten Zustand mit schöner Patina angekommen.
Die Schärfe war ordentlich gewesen- man konnte mit der Klinge mit etwas Mühe Haare rasieren.

Die Verarbeitungsqualität ist sehr überzeugend.

Die Klinge ist von einer Seite flach geschliffen, von Anderer- s. Bild.

Das Messer wurde mehrfach in der Küche benutzt und es hat Spaß gemacht damit zu arbeiten.

Zum Schluss ist die Schärfe kaum nachgelassen, trotzdem habe ich die Klinge geschärft (das klappte ganz leicht).

Ps: ein gutes Messer für den täglichen Gebrauch,

Danke an Christian für diesen Passaround
 

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Und noch ein Paar Bilder
 

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So, dann möchte auch ich meine Erfahrungen mitteilen.

Die Verarbeitung ist sehr sauber, da kann man nicht meckern.

Der Griff ist ergonomisch geformt und liegt gut in der Hand (auch wenn etwas zu klein für mich; angepasst an die Handgröße wäre er bestimmt noch ein Stück besser). Mir ist allerdings aufgefallen, dass er links und rechts unterschiedlich stark ausgeschliffene Mulden hat, dadurch liegt er besser in der rechten Hand als in der linken. Mich würde interessieren ob das Absicht war.

Die Schneidkrümmung hat mir auch gut gefallen, ich fand sie sehr praktisch und angenehm beim Schneiden. Das klingt zwar etwas wage, aber konkreter kann ich es einfach nicht beschreiben.

Weiterhin ist das Messer wunderbar ausballanciert. man kann damit längere Zeit ermüdungsfrei arbeiten, was aber wohl nicht zuletzt an dem geringen Gewicht liegt - was mir schon beim Auspacken als allererstes aufgefallen ist.

Das Messer kam bei mir ganz gut scharf an. Trotzdem habe ich es als erstes auf die Haarspalteschärfe gebracht und war überrascht wie schnell das ging. Wenn ich meine Messer aus 1.2519 mit mind. 63HRC damit vergleiche, lassen sie sich deutlich schwieriger schärfen, bleiben aber nur geringfügig länger scharf. In Verbindung mit der dünnen und fein ausgeschliffenen Klinge war es ein echter Schneidteufel. Ich habe alles mögliche klein geschnitten, auch Sachen, die ich sonst am Stück esse – so wurde das Obst zu Unmengen von Knabberzeug zerschnipselt. Die Königsdisziplin war ein eigens entwickelter Tomatentest: die Tomaten werden halbiert, dann werden die Hälften 'der Länge nach' in zwei, drei oder vier Stücke geteilt und dann quer dazu klein geschnitten, wobei versucht wird auf Druck und nicht auf Zug zu schneiden (ich habe ein Foto gemacht um das ganze zu verdeutlichen). Da machen alle Messer recht schnell schlapp, unter anderem in Abhängigkeit von den verwendeten Tomaten. Dieses Messer hat sich – wie bereits angedeutet – gut geschlagen. Vor dem Verschicken habe ich es nochmal abgezogen und war erneut überrascht, wie schnell es die Haarspalteschärfe erreicht.


Zuletzt noch ein paar Sachen, die mir auf die eine oder andere Weise nicht zugesprochen haben:

Das Messer ist allgemein etwas zu klein für mich: die Klinge könnte ein paar cm höher (! ganz wichtig für schnelles und trotzdem sicheres Schneiden) und einige cm länger sein, ebenso der Griff etwas länger und dicker. Das ist allerdings nicht wirklich ein Kritikpunkt, da Christian bestimmt die Messergröße an den jeweiligen Kunden anpassen kann.

Der Griff hätte mir mehr gefallen, wenn er im Vergleich zur Schneide stärker nach oben angewinkelt wäre. So wäre es bequemer auch den hinteren, geraderen Teil der Schneide zu benutzen. So wie er ist, habe ich fast nur die vorderen zwei drittel der Klinge verwendet.

Eine noch mehr auf die Schneidleistung und Schneidhaltigkeit getrimmte Klinge hätte mir noch mehr gefallen. Aber da wird es schon sehr speziell, ein Jammern auf ganz hohem Niveau.


Der Fazit: alles in einem finde ich das Messer sehr gelungen. Für mich wäre es zwar nichts wegen der Größe, aber gegen eine größere Version hätte ich bestimmt nichts dagegen. Vielen Dank für die Testgelegenheit.
 

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Servus,

danke für die zwei neuen Berichte. Es hat mir wieder großen Spaß gemacht, sie zu lesen. Es ist wirklich sehr interessant eure Meinungen über meine Arbeit zu erfahren. Zu ein paar Punkten möchte ich noch etwas sagen:

Die Klinge ist von einer Seite flach geschliffen, von Anderer- s. Bild.
Das hab ich nicht so richtig verstanden. Auch auf den Bildern konnte ich nichts auffälliges erkennen. Die Klinge besitzt auf beiden Seiten einen Flachschliff, etwa halb hoch.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass er links und rechts unterschiedlich stark ausgeschliffene Mulden hat, dadurch liegt er besser in der rechten Hand als in der linken. Mich würde interessieren ob das Absicht war.

...

Das Messer kam bei mir ganz gut scharf an. Trotzdem habe ich es als erstes auf die Haarspalteschärfe gebracht und war überrascht wie schnell das ging. Wenn ich meine Messer aus 1.2519 mit mind. 63HRC damit vergleiche, lassen sie sich deutlich schwieriger schärfen, bleiben aber nur geringfügig länger scharf.

...

Vor dem Verschicken habe ich es nochmal abgezogen und war erneut überrascht, wie schnell es die Haarspalteschärfe erreicht.

...

Eine noch mehr auf die Schneidleistung und Schneidhaltigkeit getrimmte Klinge hätte mir noch mehr gefallen. Aber da wird es schon sehr speziell, ein Jammern auf ganz hohem Niveau.

Eine leichte Asymetrie des Griffs war natürlich beabsichtigt. Nein, Käse. Das liegt ganz einfach daran, dass ich dieses Messer "nur" für mich selbst gefertigt hab und ich eigendlich nicht vor hatte es aus meiner Küche zu geben. Deshalb hab ich den Griff mit meinem Bandschleifer in Form gebracht. Mache ich ein Messer für jemand anderen bearbeite ich den Griff nur mit der Feile und Schleifleinen. Zusätzlich zeichne ich mir auch Hilfslinien auf den Griff, um wirklich exakt Symetrisch zu bleiben. Außer es wird nach einem asymetrischen Griff verlangt.

Die leichte Schärbarkeit resultiert meiner Meinung nach weniger aus der geringeren Härte (ich hab mal ein vergleichbares Messer, aus dem selben Werkstoff, mit der selben WB, messen lassen und das kam auf 61 HRC), sondern an der Werkstoffzusammensetzung. Der 1.2519 hat entscheidend mehr Chrom und Wolfram, was ihn verschleißfester macht. Auch die relativ dünn ausgeschliffene Klinge ist schneller zu schärfen, da weniger Material abgetragen werden muß. Die fast genau so gute Schneidhaltigkeit führe ich auch auf die geringe Schneidendicke zurück. So eine dünne Klinge schneided immernoch zufriedenstellend gut, auch wenn sie bereits verschlissen ist.

Mehr Schneidleistung und Schnitthaltigkeit ist natürlich möglich. Aber wie du selbst schon geschrieben hast, sind solche Messer Spezialisten, deren Einsatzgebiet doch recht eingeschränkt ist. Auch die Anforderungen an den Benutzer steigen.


Gruß Christian
 
Wahrscheinlich sind meine Augen schwach geworden, ich habe gedacht, dass Du die Klinge asymmetrisch geschliffen hast: eine Seite (fast) flach und die Andere: „mit einem Flachschliff, etwa halb hoch“.

Da hab ich mich wohl verguckt…
 
Als ich das Paket aufnahm um es zu öffnen, dachte ich es wäre gar nichts darin. Soviel erst mal zum Gewicht, welches ja schon von rhanjo angegeben wurde. Ist ja auch richtig so, soll ja zum Zubereiten von Speisen sein und nicht zum Bäume fällen. :steirer:

Der erste Eindruck war: „ boah ist aber recht handlich“. :) Ich arbeite erst seit ca. 2 Jahren mit einem Santoku, jedoch hat man sich schon so an die Maße gewöhnt, das etwas „Anderes“ direkt auffällt. Meine Frau fand die „kleinere“ Version dieses wichtigen Küchenutensiels wesentlich angenehmer als das Vorhandene. :cool:

Das Messer ist von der Bauweise mit der genieteten Zwinge eine willkommene Abwechslung und die Materialien harmonieren sehr gut zusammen. Die Verarbeitung, meiner bescheidenen Meinung nach, ist erste Sahne. Der Griff ist handlich und sauber gearbeitet, könnte jedoch für mich einen Ticks länger und dicker sein. Ist aber bei einem Custom kein wirkliches Problem.
Die Klingenform ist angenehm aber wie bereits oben beschrieben gewöhnungsbedürftig, vor allem durch die geringere Höhe muss man sich beim schnibbeln erst mal in acht nehmen, sonst ist ruck zuck die erste Hautschicht weg. :eek:
Das Messer kam in einer für ein Küchenmesser gewünschten Schärfe bei mir an, so dass ich direkt loslegen konnte. Nach Gebrauch bzw. vor dem Versand habe ich es kurz abgezogen und kann mich meinen Vorrednern bezüglich der Schärfbar- und Schnitthaltigkeit nur anschließen.

Die Balance des Messers ist angenehm kopflastig, dadurch lässt es sich sehr schön und ermüdungsfrei arbeiten.



Fazit: wirklich feines Teil; hatte kurzzeitig darüber nachgedacht meinen Account zu löschen und es einfach zu behalten. Habe es wirklich sehr ungern weitergeschickt. Eigentlich wollte es auch gar nicht weg, das schließe ich daraus, dass ich mich beim Paket packen mit dem Kleberoller verletzt habe (s. Foto). Das Messer selbst hat mir die ganze Woche nichts angetan. :D



Falls es der Schöpfer, entgegen seiner Aussage, doch loswerden will; bitte melden!!! :super:


Ich bedanke mich, dass ich an diesem tollen PA teilnehmen durfte und wünsche mir mehr solche positiven Erfahrungen machen zu dürfen.


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So - Mein Bericht.

Bilder erspare ich euch. Nicht, dass ihr mich auch noch halbnackt... ne, das wäre kein schöner Anblick. :irre: Ausserdem habe ich's zeitlich nicht geschafft, noch was zu knipsen. ;)

Als das Messer ankam und ich das Paket geöffnet hatte, war ich etwas von der Größe des Messers überrascht. Zum einen, weil in das Paket auch eine kleine Machete gepasst hätte, zum anderen, weil Messer in formatfüllenden Bildern einfach immer größer rauskommen, als sie eigentlich sind.

Kurz - das Messer war kleiner, als ich erwartet hatte. Dumm, denn die mittlere Größe verwende ich in der Küche kaum. Egal, frisch ans Werk...

Zunächst: Die Meinung meiner Vortester, dass der Griff zu klein ist, kann ich nicht teilen. Und ich beschwere mich sonst immer, dass der Griff zu klein ist. Für ein Messer dieser Größe passt er.

Schon nach den ersten Gemüse- und Fleisch-Schnippeleien war ich recht begeistert. Wenn ich mal mit mittelgroßen Messern hantiere, dann meist mit Herder Yatagans, von denen ich ein paar im Messerblock habe. In Stahl und Anschliff lassen die sich recht gut mit Christians Messer vergleichen. Allerdings sorgt die größere Klingenhöhe für geradere Schnitte (Weissbrot etc). Schärfe und Schnitthaltigkeit fand ich ähnlich. Nach ein paar Tagen fiel mir aber auf, dass ich eher zu Christians Messer gegriffen habe, als zu einem Yatagen. Und das nicht, weil ich es schliesslich testen wollte. Das Schneiden damit machte einfach mehr Spass - Bauchsache.

Würde ich es kaufen? In dieser Größe nicht, weil ich es zu selten benutze. Beispiel vorgestern: 1,6 kg Rinderfilet parieren. Silberhaut entfernen wäre mit einem kleinen Messer leichter gegangen, die Sehne hätte ich mit einem großen Messer leichter abbekommen. Die mittlere Größe liegt mir nicht, aber dafür kann das Messer ja nichts.

Als großes Kochmesser mit 20-24 cm Klinge wäre es definitiv eine Überlegung wert! Schön dünn, sehr gut verarbeitet - warum nicht? :cool:

Letztlich darf man ja aber bei einem solchen Einzelstück nicht das konkrete Messer bewerten, sondern die Arbeit des Machers. Man kauft ja dann auch nicht dieses Stück, sondern ein anderes, nach eigenen Vorstellungen gemachtes. Was kann man also bewerten? Verarbeitung, Handhabung, Qualität - Und da muss ich sagen: Verarbeitung und Handhabung sind sehr gut! Gar nichts dran auszusetzen!

Zur Qualität - insbesondere Wärmebehandlung, Schneidhaltigkeit etc kann man nach einer Woche leider nicht allzu viel sagen. Ich konnte in der Zeit leider auch nicht allzu viel schneiden. Einen Pappkarton-Schnippeltest wollte ich nicht machen. Das wäre mir dann doch zu seltsam vorgekommen. Mir kam es aber nicht so vor, als ob das Messer übermäßig schnell stumpf würde. Ich denke, das passt auch alles. Mit O1 habe ich aber auch wenig Erfahrung.

Leider bin ich in der kurzen Woche nicht zum Schärfen des Messers gekommen. Es hätte mich doch sehr interessiert, wie leicht es wieder auf Rasierschärfe zu bringen ist. Meine Vortester meinten ja übereinstimmend, dass das ganz leicht geht. Ich habe mir überlegt, ob ich es einfach noch ein paar Tage länger behalte und mich mit dem Messer in den Keller zu meinen Wassersteinen begebe (Nein, das hätte ich nicht auf der Jet geschliffen...), aber dann habe ich es lieber (fast) rechtzeitig wieder zurück geschickt. Wäre interessant gewesen...

So sage ich vielen Dank für den Passaround. War sehr interessant und eine sehr angenehme Erfahrung.

-Walter
 
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Servus,

das Messer ist wieder unversehrt bei mir angekommen. Das heißt, dass dieser PA leider zu Ende ist. Ich möchte mich bei Euch allen bedanken, es hat mir sehr viel Spaß gemacht.


Falls es der Schöpfer, entgegen seiner Aussage, doch loswerden will; bitte melden!!! :super:

Da muss ich dich leider enttäuschen. Der ganze PA war eine sehr positive Erfahrung für mich, darum ist auch das Messer zu etwas ganz besonderem für mich geworden. Ich verspreche aber, es nicht in meiner Vitrine versauern zu lassen, sondern es täglich in unserer Küche zu benutzen.

Auf Deinen Fotos habe ich gesehen, dass du eine Ananas verarbeitet hast. Hattest du Probleme mit leichtem Rostansatz? Ich habe ein ähnliches Messer an einen Arbeitskollegen verliehen und als ich es wieder bekommen habe hatte es viele kleine Rostpickel. Jetzt würde mich interessieren ob es am Benutzer, am Stahl oder vielleich an der Wärmebehandlung lag.


Die mittlere Größe liegt mir nicht, ...

Das ist natürlich, wie du schon schreibst, Geschmackssache. Ich benutze in der Küche fast ausschließlich Messer in dieser Größe. Vom Schwein zerlegen bis zum Gurken schälen. Ich bin allerdings auch kein Metzger oder Koch und deshalb vielleicht kompromissbereiter.


Also noch einmal danke für testen und Berichten.

Gruß Christian
 
Auf Deinen Fotos habe ich gesehen, dass du eine Ananas verarbeitet hast. Hattest du Probleme mit leichtem Rostansatz? Ich habe ein ähnliches Messer an einen Arbeitskollegen verliehen und als ich es wieder bekommen habe hatte es viele kleine Rostpickel. Jetzt würde mich interessieren ob es am Benutzer, am Stahl oder vielleich an der Wärmebehandlung lag.


... nein, hatte während der verarbeitung keine Probs und nach Gebrauch wasche ich es immer mit klarem Wasser ab und trockne diese Art Messer. Bei meinem Santoku habe ich diese Probs schon einige Male beobachten können, da war s aber egal was ich geschnitten habe; ich würde es nicht unbedingt auf Fruchtsäure reduzieren.
 
... ich würde es nicht unbedingt auf Fruchtsäure reduzieren.

Ich denke, ich reduziere es auf die Frau meines Kollegen. Sie hat jetzt schon drei meiner Messer ausprobiert, und alle fingen an zu rosten. Ich hatte bis jetzt noch keine derartigen Probleme.
Danke, fürs Feedback.

Gruß Christian
 
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