PA-Bericht: Oberland Arms Titan Sepp

andr.stan

Mitglied
Beiträge
426
Hallo zusammen,

hier folgt gleich mein kleiner Bericht, nachdem ich mich bei Pitter für die Organisation des Passarounds bedanken möchte und natürlich gebührt der Dank auch Oberland Arms (www.oberlandarms.com), dank deren einer von uns Glücklichen bald ein sportliches Messer sein eigen nennen darf :super: .

Für technische Details wie Abmessungen, Gewicht und Co. verweise ich auf die tollen Beiträge von Tommes:
PART ONE hier finden sich die Details im ersten Beitrag.
PART TWO

"Sportlich, dynamisches Aussehen" war in der Tat mein erster Gedanke, als ich diverse Bildchen des Titan Sepps zum ersten mal gesehen habe. Deshalb hier gleich mal das passende Automobil mit aufs Foto gebannt - ein Hot Rod :D (denn ein bisserl modifizieren(lassen) müsste ich mir den Sepp zu meiner vollsten Zufriedenheit, siehe Kritik am Ende).
attachment.php


Der "Tactical Sepp" grinst fies - wie damals beim großen feststehenden Bruder (Black Sepp) - von der Klinge.
attachment.php


attachment.php


Man erkennt auch gut das feine Stonewash Finish der Titanschalen. Diese sind haptisch angenehm glatt, aber optisch dennoch ausreichend strukturiert, dass entstehende Kratzer nicht sofort auffallen werden.
Der Drahtclip (mein erster Klapper mit ebensolchem) ist alles andere als lasch. Dem hätte ich soviel Power gar nicht zugetraut.
Etwas überrascht war ich, dass der Griff durchaus auch noch etwas mehr Klinge unterbringen könnte.
5mm wären da sicher möglich nach etwas Optimierung, aber es ist ja nicht so, dass die Klinge zu kurz wäre.
Fiel mir nur als etwas unausgegoren auf und sieht man in natura viel besser als am Foto.
attachment.php


Der Lockbar wurde mit kugeligen Ausfräsungen versehen, die einem ohne Hinsehen den Weg weisen und gleichzeitig nicht zu aggressiv ausfallen.
attachment.php


Die Riffelungen an Klingenrücken sowie vorne/hinten am Griff sind da schon etwas aggressiver ausgeführt, was aber an diesen Stellen durchaus nicht stört und sich als sehr griffig erweist.
Die Verarbeitung des "klappenden Titansepps" überzeugt definitiv :super::
Alles sitzt, wo es sitzen soll.
Alles scharf, was scharf sein soll.
Alles gerundet bzw. gefast, was unangenehm drücken könnte.
attachment.php


attachment.php


Um den aufgerufenen Preis definitiv ein heißer Kandidat für die sportliche Sommerzeit.
attachment.php


Vergleichsfotos hab ich diesmal mit dem Spyderco Military BG42 und dem Buck Vantage Force Pro S30V gemacht.
Das Buck Vantage Force Pro hatte ich damals anhand von Bildern eigentlich größer eingeschätzt als es war.
Beim Titan Sepp gings in die andere Richtung, da war ich über die Größe (positiv) überrascht.
Der Titan Sepp hat in etwa die Klingenlänge des Military bei kürzerem Griff. Das gefällt mir gut, denn bei engeren Hosen braucht das Military leider doch viel Platz in der Hose. Noch dazu ist die Klinge etwas bauchiger und nicht so "spitz" wie die des Military.
Ob der Drahtclip ein Hosenkiller ist werde ich leider in der kurzen Testphase nicht eruieren können, aber es gibt ja auch noch ein Leben nach dem Passaround, gell Sepp :steirer: .
attachment.php


attachment.php


Diesmal bringe ich meine Kritik gebündelt am Ende an, ich finde, das liest sich in dem Fall schöner und es ist nicht viel:
1) Der Clip ist etwas stramm. Wärs meines, würde ich das "Problem" wohl relativ schnell beheben.
2) Der Klingenstahl bzw. die Stärke samt Beschichtung. Hm, Ok D2 kennt man und auch die Beschichtungen. Diverser Abrieb/Fett usw. etc. haftet doch (zu) gut an der leicht rauhen Oberfläche (sieht man auch beim Foto mit den Papierlocken). Außerdem "bremst" die Beschichtung momentan noch beim schnellen Öffnen - mit unterstützendem Handgelenk gelingt es mir aber zunehmend besser. Bin gespannt, wie sich das im weiteren Verlauf entwickelt.

Brief an den Oster-Weihnachts-Christkind-Hasen:
Irgendwie würde ich mir einen "anorexic", "skinny", oder "ripped to the bone" Sepp wünschen mit 14C28N in 2mm Stärke und einem "Herder ähnlichem" Anschliff. Dann wäre das Teil der absolut sportliche Racer - für mich. Bunte Kettenblattschrauben rein und fertig ist das Jedischwert :hehe::steirer:

Wie gesagt, ein ziemlich empfehlenswertes Messer. Jetzt heißts leider lange abwarten und Tee trinken bis Sepp und ich uns (vielleicht/hoffentlich) wieder sehen werden :steirer:.
 
PA-Berichte Oberland Arms Titan Sepp

Ein Hallo an alle !

Ich hatte das große Vergnügen, den Sepp als erstes testen zu dürfen . Hierfür bedanke ich mich herzlich bei der Firma Oberland Arms, die das Messer zur Verfügung gestellt, und bei pitter, der die Sache ans Laufen gebracht hat . Ich finde es bemerkenswert toll, ein so hochwertiges Stück ausgiebig unter die Lupe nehmen und auch noch gewinnen zu können :super:

Da pitter in diesem Thread auf das hervorragende zweiteilige Review von Tommes verlinkt hat und dort super Bilder zu sehen sind, erspare ich mir eine Wiederholung und zeige nur einige, die ich für Zeigenswert halte !


Das Messer wurde zusammen mit einem Prospekt, Aufklebern und Patches des Herstellers geliefert und kam in einer samtweich gefütterten Pouch . Unspektakulär schön lag es da und wollte sofort in meine Hände :)

IMG_8243.JPG

Die ansprechenden Formen in Verbindung mit der Fehlschärfe und die erstklassige Verarbeitung mit toll gerundeten Kanten, perfekten Riffelungen

IMG_8236.JPG

und dem klasse stonewashed-Finish in matt vom Titangriff, der diesem Messer nur all zugut steht, zeigen wieder ein Mal die hohe Fertigungsqualität, die aus Maniago/Italien zu uns kommen kann .

Die im ersten Augenblick doch enorme Größe, die vornehmlich durch den Griff zustande kommt, relativiert sich ein wenig im Vergleich mit anderen Messern ähnlichen Gesamt-Ausmaßes, wie hier zu sehen von oben nach unten : RAT Folder Mod. 1, Spydie Vallotton, dann das Sepp, Large Regular Sebenza und ein G.v. Poppel Tactical Linerlock Flipper

IMG_8228 Zuschnitt.jpg IMG_8233 Zuschnitt.jpg

da tut sich nicht viel, nur der Griff des Sepp ist halt länger als bei den anderen, hier drei 'in Hand'-Fotos ( Größe 10 )

IMG_8239 Zuschnitt.jpg IMG_8240 Zuschnitt.jpg IMG_8241 Zuschnitt.jpg

wobei man auf dem letzten die sehr gute Positionierung der Riffelung am oberen Ende des Griffes erkennt, die wie die andere vorne trotz der breit gehaltenen Zacken und Einkerbungen perfekten Halt bot und vorzüglich gearbeitet war : kein Rutschen, kein unangenehmes Drücken, sauberst in der Optik .

Ich mag die Bauweise als offener Frame, der beste Möglichkeiten zum Säubern des Inneren ohne Demontage bietet, und auch gefällt .
Ein Auseinandernehmen ist mit einem Torx T30 oder auch mit Innensechskant 5mm für die beiden großen Schrauben zu bewerkstelligen, die schon nach der Woche leichte Kratzer vom Tragen aufwiesen . Die zwei kleinen habe ich nicht bemaßt :rolleyes:

So ganz zu dem hochwertigen Äußeren passt da meiner Meinung nach nicht der doch stramme, im letzten Viertel sehr stramme, und von einem schleifenden Geräusch begleitete Klingengang, dessen Ursache in der Beschichtung der Klinge zu finden ist . Ich habe sie sehr oft bewegt, doch am Ende der sieben Tage gab es so gut wie keine Linderung . Einerseits spricht das für die Beschichtung, die optisch gut zum Messer passt und dem Verwendungszweck geschuldet ist, andererseits mochte ich das nicht leiden . Ich würde mich über Infos diesbezüglich von den letzten Teilnehmern des PA's freuen, die sicher berichten können, ob sich das Geräusch gelegt und der Klingengang verbessert hat !
Zudem kommt noch der starke Lock, der zwar bestens auf der steiler als gewohnt abgeschrägten Klingenwurzel sitzt, der für ein Schließen des Messers hohe Kräfte erfordert . Und da er auch zum Verhaken neigt ( Beschichtung !? ), gefiel mir das ebenso wenig . Die Rillen in der Lockbar haben darauf keinerlei Auswirkungen und sind nur ein nettes Designelement . Die Innenkante der Lockbar-Ausfräsung war nicht gefinisht - das sieht man leider deutlich !

Die Klinge aus D2-Stahl, die mit der Wärmebehandlung auf 58HRC gebracht wurde und somit meiner bescheidenen Meinung nach einen super Kompromiss aus Schnitthaltigkeit und Elastizität darstellt, zeigt keinerlei Spiel im geschlossen und geöffneten Zustand und läuft auch spielfrei im Öffnungsweg . Der Anschliff und die Schneidfase sind absolut gleichmäßig ausgeführt . Sie war normal gut geschärft .
Ein Zuklappen ist mit den erwähnten nötigen Kräften immer mit einem gewissen Risiko des Durchflutschens der Klinge bis zu den haltenden Fingern verbunden, würde da nicht der Klingenfuß so ausgebildet sein, daß dieser zuerst die Fingerchen erreicht

IMG_8242.JPG

Der Öffnungs-Pin ist groß und harmoniert mit dem Gesamtbild, die Rillen haben aber kaum Auswirkung auf die Griffigkeit, die bei einem Sebenza mit der zusätzlichen pyramidiale Gestaltung wesentlich mehr Freude bereiten .

Den Clip finde ich optisch echt gelungen . Er sitzt stramm und mutiert in der Position über der Ausfräsung für die Lockbar ( gibt es für diese Stelle eine eigene Bezeichnung ? ) über kurz oder lang zum Taschenkiller . Das erschwert auch das Ziehen, so daß ein Umsetzen sicher angebracht wäre - ich habe das jetzt nicht getan .
Zum Vergleich in der Hosentasche mit einem Large Sebenza - die Position nicht ganz so weit drin finde ich bequemer und ist bei beiden genau mein Ding !

IMG_8256.JPG

Die Schneideigenschaften mit der Beschichtung waren bei meinen Tests mit Papier

IMG_8247.JPG

und Tomaten

IMG_8245.JPG

weder schlechter noch besser als bei anderen Messern mit einer ähnlichen Klingengeometrie und bot keine Überraschungen . Nicht im Bild festgehalten : ich habe zusätzlich Salami und Möhren geschnitten, was es ja bei dem angedachten Verwendungszweck auch können sollte . Alles hinterlässt halt deutliche Spuren darauf, auch Fingerabdrücke sind nicht zu vermeiden, die wie der Rest nur mit hohem Aufwand und nicht gänzlich zu entfernen sind .

Überrascht hat mich der Schnitttest mit frischem Bambus,

IMG_8252.JPG

der beim Vergleich mit zwei anderen Messern unterschiedlichen Anschliffs und Klingengeometrie, die ich täglich in Gebrauch habe, wesentlich deutlichere Unterschiede hervorbrachte, als alles bisher dagewesene, und deutlicher als gedacht . Insofern wird dies bei zukünftigen Messertests immer einfließen und mir ein Referenzwert sein :
der Flachschliff des Titan Sepp und eine hohlgeschliffene Klinge aus 440C ohne Beschichtung von Günter Böhlke zeigten schon kleine Unterschiede . Mit dem Messer von Oberland Arms musste ich meistens mehrmals ansetzen, um die Rute durchtrennen zu können, mit dem Böhlke gelang mit dies in einem, höchstens zwei Schnitten . Eine 440C-Klinge mit balligem Anschliff und nicht so hohem Aufbau eines Freundes dagegen ( 2,8mm stark, 21mm hoch ), welche er mir vor gut acht Jahren zu einem einfachen Messer verbaute, flutschte deutlich leichter und immer in einem Zug durch das Material . Eine helle Freude, damit den Bambus klein machen zu können !

Nach dem Schnittest mit Bambus zeigten sich zwei kleine Kratzer auf der Klinge, von denen nur einer mit meiner Kamera eingefangen werden konnte

IMG_8253.JPG

Da kommt die Beständigkeit der Beschichtung an ihre Grenzen . Gut, das ist ein Messer, das benutzt werden soll - dann ist's in Ordnung . Oder es schlummert in der Vitrine, da passiert nix !


Mein Fazit zu diesem gelungen designten und top verarbeiteten Messer fällt kurz und knapp aus : ein erstklassiges Teil mit guten Eigenschaften und Maßen für den täglichen Gebrauch . Stimmt der Preis, der auf der/dem beiliegenden Rechnung/Lieferschein zu entnehmen war, ist das ein echtes Schnäppchen und meine absolute Kaufempfehlung . Man bekommt enorm viel, qualitativ Hohes und Schönes für den Preis . Ich denke fast, noch nie so viel dafür !


Liebe Grüße

Franky
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

der zweiteilige Bericht von Tommes hat mein Interesse am Sepperl erst so richtig angeheizt, der Passaround hier kam dann wie gerufen!

Daher an dieser Stelle herzlichen Dank für die gebotene Möglichkeit das Messer ausprobieren zu dürfen. An pitter, der immer wieder mal solche Kaliber anschleppt und natürlich am Oberland Arms für die Bereitstellung und Spende.

Sehr cooles Markenzeichen!:steirer:

attachment.php


Das ich den Sepperl optisch als gelungen empfinde ist natürlich einmal das Fundament meines Interesses, ob das haptisch und überhaupt hält, was das Aussehen und die Eckdaten betrifft, war meine Triebfeder hier teilzunehmen. Die Klingenform erinnert mich ein wenig die vom Hogue EX-03, das mir auch auf Anhieb gefallen hat.

attachment.php


attachment.php


Zwei mir wichtige Punkte hervorgehoben: Der Klingengang und die Beschichtung!

attachment.php


In der Regel mache ich einen Bogen um beschichtete Klingen, diese sind häufig rauh und matt. Verschmutzungen haften besser und bei intensivem Gebrauch kommt es zu sichtbarem Abrieb, das muss ich so nicht haben.

Taktische Aufgaben habe ich für meine Messer nicht vorgesehen, so ist kein Bedarf an einer reflexionsfreien Klinge vorhanden. Die Wirkung auf unbedarfte lass ich mal aussen vor.

Tommes schrieb, dass der Detent über die Klingenbeschichtung seinen Weg zurücklegt und das der Grund für den etwas rauhen Klingengang ist. Nun, das wollte ich selber nachvollziehen und ob die Beschichtung sofort Gebrauchspuren zeigt, beim schnitzen in einem Stück Lärchenholz zur Terassenunterkonstruktion zum Beispiel, oder ein Säureangriff von Grapefruit, Zitrone und Zwiebel. Mal sehen ob es zu deutlichem Abrieb, bzw. stumpfen Flecken auf der Klinge kommt.

Das sehe ich immer noch als durchaus alltägliche Benutzungsspuren, Getränkedosen zerschneiden oder Schrottplatzmotorhauben perforieren fällt nicht unter die erlaubten Nutzungsbedingungen und ist ohnehin Sinnfrei. Obwohl, der Ausgang und das Ergebnis wären durchaus spannend!:irre:

Der Sepperl ist ein ziemlicher Brocken, groß und solide, was wiegt’s das hat’s also.
Es gibt keine Scharfen Ränder und Kanten, das Design ist reduziert und gerade dieser schlichte Auftritt gefällt mir überdurchschnittlich. Durch den Choil gibt es kein vorrutschen in die Schneide, die Glätte der Titanschalen, die zu einem abrutschen mit feuchten Händen führen könnte, wird dadurch effektiv entschärft.

attachment.php


attachment.php


attachment.php


Der Lockbar ist mit den runden Ausnehmungen ausgezeichnet zu bedienen, ohne das irgendeine Stelle in die Haut schneidet und sieht hübsch aus, sehr gut gemacht. Die Klinge steht 100% im Heft, Klingenspiel ist kein Thema. Die Titanoberflächen sind so präpariert das Gebrauchsspuren unauffällig bleiben. Klinge wird Tip-Up getragen, Clip umsetzbar, die Ausnehmung beim Lockbar macht ein Öffnen auch für Linkshänder unangestrengt möglich.

attachment.php


Ich habe in der Woche kein einziges mal erlebt, das der Lockbar feststeckte, hackelte oder sich schwer entriegeln liess, sehr gut gemacht.

Ein aufflicken ist nur mit ordentlich Schwung aus dem Handgelenk möglich, der Detend wird spürbar durch die Beschichtung ausgebremst. Als Vergleich: Mein Para II fliegt da förmlich aus dem Heft.;)

Ein Größenvergleich:

attachment.php


Skulls unter sich!:teuflisch

attachment.php


attachment.php


Irgendwann schleift sich wohl bei langem, regelmässigem Gebrauch ein feiner Halbkreis in die Beschichtung ein und das läuft dann geschmeidiger.
Eine Info hierzu von einem, der den Sepperl als EDC erkoren hat, wäre eine prima Ergänzung. Das Ergebnis bleibt also mal abzuwarten.

Zusammengefasst ist der Klingengang weder smooth noch ist er schlecht, es lässt sich öffnen, wie viele andere Messer auch.

Die Beschichtung zeigt erwartungsgemäß Spuren von der Holzbearbeitung, die feinen
Kratzer täuschen, das sind Graphitspuren vom Bleistift! ;)

Holzarbeiten! ;)

attachment.php


attachment.php


attachment.php


attachment.php


attachment.php


Die Klinge habe ich zum völligen entfetten mit Isopropanol abgerieben, das Ergebnis nach Holz und Fruchtsäure sieht so aus.

attachment.php


Genau das ist ein ästhetischer Fauxpas für mich. Die Beschichtung wird immer nach einer Brotzeit fleckig bleiben, beim abtrocknen schruppt das Geschirrtuch an der rauen Oberfläche, fasert dann und nur ein feiner ÖL/Fettfilm führt wieder zu einer gleichmässigen, dunklen Oberfläche.
Ist mir klar, dass das ein wenig bala-bala ist und nach Adrian Monk klingt, aber so bin ich eben und genau deshalb mag ich keine Beschichtungen.
Der Funktion und Nutzbarkeit tut dies natürlich nix.

Vor dem Versand habe ich die Klinge mit einem Film aus silikonfreiem, medizinischem Pflegeöl versehen, so sieht der Sepperl wieder aus wie aus dem Ei gepellt.

attachment.php


Der Titansepp gefällt mir in Summe ausgezeichnet, über den Gewinn würde ich mich freuen. Auch um Beschichtungen mal entspannt begegnen zu können.
Ob ich mir einen kaufen werde hab ich noch nicht entschieden und auf’s Gewinnen hab ich leider keinen Einfluss.;)

Wenn der Sepperl ein unbeschichtete Klinge hätte und 20% kleiner wäre als er ist, gebe es kein halten, Kaufreflex, jetzt überhaupt nach einer Woche Bekanntschaft.

Fazit:

Wer einen großen, robusten Folder sucht, nicht zwingend vor’m Fernseher damit herumspielen mag, beschichtete Klingen und deren Eigenheiten mit Gleichmut begegnet, grosse Hände hat und die Materialien schätzt, der findet im Sepperl einen brauchbaren Partner.

Und der Drahtclip ist sowieso die Krönung!:super:

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Als aller erstes vielen Dank an Oberland Arms für das Messer und an Pitter für die Organisation.


Verarbeitung:
Über die Verarbeitung des Sepp´s kann ich nicht meckern. Alle Kanten sind gebrochen, die Klingenbeschichtung ist makellos und nirgendwo steht etwas über wo es nicht hingehört.
Alles in allem wirklich klasse verarbeitet.


Klinge:
Die Klingelänge und -dicke reicht in meinem Augen für alle anfallenden EDC-Aufgaben aus. Außer jemand hat vielleicht vor damit auf Bärenjagd zu gehen.
Der Klingenschliff ist sauber und symmetrisch angebracht.
Etwas stutzig wurde ich, als ich nach dem herum schnitzen auf einem frischen Holunderstock mehrere feine Ausbrüche im vorderen Drittel der Klinge entdeckte. Zwar war das Ganze mit einigen Zügen über das mein Abziehleder wieder fast komplett behoben, trotzdem sollte es nicht passieren.
Ich bin mit dem Messer wirklich vorsichtig umgegangen und der Stock war vielleicht 2cm dick.


Griff:
Beim Griff ist mir die Größe des Messers erst so richtig bewusst geworden. Ich hab Handschuhgröße 9, um den Griff ganz auszufüllen hätte ich noch einen Finger mehr gebraucht.
Nichts desto trotz liegt das Messer ausgezeichnet in der Hand, den Drahtclip finde ich auch sehr gelungen. Da drückt auch nach längerem arbeiten damit noch nichts.


Größe und Verriegelung:
Was die Größe betrifft, ist das Messer ein ordentlicher Klopper. Zum täglichen Tragen wäre es mit zu groß. Jedoch vermittelt der Sepp einem das Gefühl der Unzerstörbarkeit.
Ich habe es zwar nicht ausprobiert, würde dem Messer aber auch härtere Aufgaben zutrauen.
Der Framelock verriegelt zuverlässig und sicher. Das Messer weist weder vertikal noch horizontal Klingenspiel auf.


Fazit:
Wer auf der Suche nach einem großen und taktischen Folder ist, wird hier definitiv fündig.
Der Titangriff und das Gefühl der Unzerstörbarkeit haben sofort den „Haben-Wollen-Faktor“ bei mir ausgelöst. Der Preis ist angesichts des Gebotenen voll und ganz in Ordnung.


Gruß
Patrick
 
Moin,
erstmal ein großes Dankeschön an den Pitter für den Passaround und an die Firma Oberland Arms für die Bereitstellung des Titan Sepp´s!

Wie andere hier vielleicht ebenfalls, bin ich erst so richtig durch das zweiteilige Review vom Tommes auf den Sepp aufmerksam geworden.


Das erste, dass mir am Sepp auffiel war das geringe Gewicht. Ich hätte ehrlich gedacht das es schwerer ist mit zweiseitigen Titangriffschalen.
IMG_0527.jpg
Beim rumspielen ist mir aufgefallen, dass es vermutlich keine Verdrehsicherung an der Achsschraube hat, da sich beim Öffnen die Achsschraube immer ein klein wenig mit gedreht hat.
Das passierte immer im letzten drittel beim öffnen und auch nur beim langsamen Öffnen. Habe das leider nicht fotografisch festhalten können.

Der Klingengang ist recht schwergängig, man hat das Gefühl als würde da irgendwas aneinander schaben, denke ebenfalls das es an der beschichteten Klinge liegt, der Detent hatte die Beschichtung noch nicht entfernt auf seinem Weg. Aber das kommt letztendlich ja nur dem §42a zugute.

Nach längerem daheim befingern und rumspielen, habe ich es dann mit anderen Messern mitgenommen um es auch mal in der Praxis zu nutzen.
(Mike Two, Spartan Blades Enyo, Spartan Blades Phrike)



So dann erstmal ein paar Bilder vom gutem Stück! ;)
IMG_0535.jpg IMG_0533.jpg IMG_0531.jpg IMG_0528.jpg

Der Lock sitzt da wo er soll und lässt dank der gut spürbaren kugeligen Senkungen gut bedienen.
Der Wiederstand des Locks ist meiner Meinung nach gut getroffen, tendenziell aber eher richtung stramm. Gefällt mir... gibt ein wertiges Gefühl und man muss sich auch keine Gedanken machen, auch wenn es keinen RotoBlock gibt.
IMG_0536.jpg
Was mir am Lock nicht so gut gefallen hat: die Innenseite wurde leider nicht bearbeitet und daher eine eher unangehme 90° Kante. Optisch hingegen passt die unbehandelte Fläche irgendwie zum Messer. ;)
IMG_0539.jpg

Im praktischen hat der Titan Sepp voll überzeugt. Obwohl die Schärfe schon etwas gelitten hatte und der Sepp somit ein wenig gehandicapt ins Rennen ging.
Ein wenig frisches Holz auffächern und die Rinde entfernen. Dies ging mit dem Sepp feiner, besser und leichter als mit den anderen Messern. Schätze mal das lässt sich auf die geringere Klingenstärke des Sepp´s zurück führen.
Nur die Fehlschärfe am Klingenrücken ist ein wenig unangenehm am Daumen der 2ten Hand gewesen.
IMG_0544.jpg IMG_0540.jpg

Zum Vergleich Phrike, Mike, Enyo
IMG_0566.jpg IMG_0546.jpg IMG_0552.jpg IMG_0559.jpg

Das Jimping am Klingenrücken bzw an den Griffschalen im Übergang zur Klinge ist sehr gut gelungen. Es gibt dem Daumen gut Grip ohne dabei unangenehm scharfkantig zu sein und Optisch macht es auch was her, gut so! ;)
Einen Choil habe ich bei dem Messer nicht vermisst, es liegt auch so sehr gut in der Hand. Alle äußeren Kanten sind sehr gut gebrochen, das gibt dem Sepp eine wirklich schöne und wertige Haptik.
IMG_0596.jpg IMG_0595.jpg


Fazit:
Das Messer ist seine 189,- € absolut Wert. Die angesprochenen kleinen Details, wie die nicht gebrochenen Kanten im Lockbereich fallen im Gebrauch nicht weiter auf. Es gab nur eine Sache die mir persönlich nicht gefallen hat. Das ist im Bereich wo der Clip in der Ausfräsung vom Lock aufliegt. Das wird auf dauer sicher die Haltbarkeit der Jeans auf die Probe stellen. hätte man finde ich schöner Lösen können, zum Beispiel die Ausfräsung auf der Innenseite des Griffs anbringen.
IMG_0535.jpg
Ansonsten gibt es Material und Verarbeitungstechnisch nichts zu meckern. Zwei sehr schön gestonewashde Titanschalen, die coolen Schrauben in Kontrastschwarz... klar D2, muss jeder für sich wissen, aber mit der guten Beschichtung sollte eventueller Rost da keine Rolle spielen und die performance vom D2 ist auch super. Und natürlich dieser wirklich sehr coole SeppSkull auf der Klinge.

Nun fehlt nur noch eine Variante mit passender Klinge in Stonewashe-Optik. ;)

Vielen Dank fürs Lesen!


IMG_0579.jpg
...und nun ab in See! :)
 
So ... dann kommt nun mein Testbericht:

comp_s1059582.jpg


comp_s1059586.jpg


Oberland Arms Titan Sepp

Zuerst einmal die Daten (laut Hersteller):
Gesamtlänge: 220 mm
Klingenlänge: 94 mm
Klingenstärke: 3,6 mm
Gewicht: 175 g
Stahl: D2 (58-59 HRC) mit schwarzer PVD-Beschichtung
Schliff: Flachschliff
Griffmaterial: Titan

Erster Eindruck:
Als Oberland Arms Black Sepp Test"veteran" (;)) habe ich mich natürlich gefreut, dass ein weiterer Sepp - diesmal als Titanframelock - zum Testen vorbeikam.
Nach dem Auspacken und ersten in-die-Hand-nehmen wird diese Freude in keinster Weise gemindert. Im Gegenteil. Das Oberland Arms Titan Sepp ist ein ausgewachsener Framelockfolder, der mit tadelloser Verarbeitung glänzt.

comp_s1059600.jpg


Kommen wir nun zu den Details:

Klinge:
Die Klinge mit Ihrer angedeuteten Fehlschärfe lehnt sie sich deutlich an das Klingendesign des Oberland Arms Black Sepp an. Ebenso wie dieses ist die Klinge aus D2 gefertigt (58-59 HRC) und sowohl aus "taktischen" wie auch aus Gründen des Rostschutzes schwarz PVD beschichtet. Von den Abmessungen ist sie mit 94mm Klingenlänge und 3,6mm Klingenstärke zwar etwas kleiner, eröffnet aber nichtsdestotrotz ein breites wie praktikables Einsatzfeld.
Die Beschichtung erwies sich über den Testzeitraum als Erstaunlich robust - EDC-Tätigkeiten sowie leichten Schnitzeinsatz überstand sie klaglos.

comp_s1059584.jpg


comp_s1059588.jpg


Griff/Handlage:
Der Griff mit seinen massiven Titanschalen weist ein Stonewash-Finish auf, welches dem Messer optisch gut steht und gleichzeitig die im Alltag unausweichlich auftretenden Macken dezent versteckt.
Die Handlage ist auch für Menschen mit großen Händen (Handschuhgröße 10+) sicher und angenehm - dank der sorgsam gerundeten Titanschalen drückt da nix.

comp_s1059593.jpg


comp_s1059595.jpg


Clip:
Das Messer hat einen Drahtclip, mit dem man das Messer schön bequem in der Hosentasche verstauen kann. Dieser ist umsetzbar (rechts/links), was auch die Linkshänder freuen dürfte.

comp_s1059590.jpg


Öffnungsmechanismus/Verriegelung:

Das Messer läßt sich einhändig per Dauemnpin öffnen. Wer es $42a WaffG-konform mag, kann diese aber einfach demontieren und macht so aus einem bösen Einhandmesser :)teuflisch) ein liebes Zweihandmesser :)angel:)

comp_s1059585.jpg


comp_s1059589.jpg


Der Klingengang ist jetzt nicht der leichtgängigste, aber dennoch komfortabel.
Verriegelt wird das Messer per Titan-Framelock. Dieser ist recht massiv und hält das Messer zuverlässig offen.

comp_s1059591.jpg


Fazit:
Ich bin durchaus angetan. Das Oberland d Arms Titan Sepp hat mich von seinen Qualitäten als robustes Klappmesser überzeugt.

comp_s1059597.jpg


comp_s1059596.jpg


Zum Schluß wieder vielen Dank an Pitter und Oberland Arms für diesen tollen Passaround!
 
Hier mein kleines Review zum Oberland Arms "Titan Sepp"


Der schlanke Titangriff liegt gut und satt in der Hand. Die Kanten sind sauber abgerundet, so das auch beim festeren Zupacken nichts zwickt oder zwackt.
Das dezente Stonewashed-Finish verleiht dem Griff eine glatte, fast samtige Haptik.
Sepp01.jpg Sepp02.jpg Sepp03.jpg

Der Ausschnitt vom Liner wurde nicht geschliffen, die Schnittkante ist auch nicht großartig gebrochen / abgerundet worden.
Sepp06.jpg

Der kräftige, umsetzbare Drahtclip stört beim Zupacken nicht.
Sepp07.jpg

Die Aussparungen am Griff- und Klingenrücken geben durch ihre „bissigen“ Kanten dem Daumen guten Grip,
wenn es mal kräftiger zur Sache geht, bei längerem Arbeit kann aber unangenehm werden.
Sepp08.jpg

Der Klingengang ist (immer noch) leicht kratzig. Die Klinge verriegelt mit einem sattem, vertrauenerweckendem Klack.
Der Lockbar ist recht kräftig, hakelt manchmal beim Öffnen etwas, wenn man die Klinge zuvor zu schnell/stark aufgeschleudert hat.
Hab' ich bei anderen Titanfolder auch schon gehabt, gibt sich meist nach einiger Zeit.
Sepp05a.jpg

Die PVD-Beschichtung etwas „Spurenanfällig“, soll heißen, Papier oder Pappe z.B. hinterlassen leicht Spuren, die sich aber wieder entfernen lassen.
Ebenso sieht man Fettfinger auch ganz gut...

D2 als Klingenmaterial finde ich 'ne gute Wahl. Er war irgenwie aus der „Mode“ gekommen, bei mir jedenfalls.
Mittlerweile hab' ich ihn aber wieder ganz gern im Einsatz.

Titan als Griffmaterial ist auch top, allerdings machen die 4mm Dicke den Sepp für mich unnötig schwer.
In der Jeans eingeclippt fällt er nicht so auf, in einer bollerigen Cargohose schlackert er schon heftig rum..
Die beiden schwarzen „Kettenblattschrauben“, einmal als Achse genutzt, sind kleine Dreckfänger.
Sepp04.jpg

Und zum Schluß wollten meine größeren Klapper noch auf ein Bild mit dem Sepp :D
Sepp_in_Gesellschaft.jpg

Mein Fazit:
Ein schönes Messer, tolle Materialwahl. Dürfte etwas leichter sein, aber dennoch gefällt es mir.


Vielen Dank an Oberland Arms und Pitter für's Testen dürfen.
 
Hallo Zusammen.

Untenfolgend mein Bericht zu diesem Klappmesser. Danke wie immer an den Anschaffer Pitter und an die Spender von Oberland Arms, dank denen bald einer von uns seine Bleistifte taktisch anspitzen kann. Trotz einiger Kritikpunkte, siehe weiter unten, machte mir die Verarbeitung und das ganze Messer Spaß und ich habe richtig Lust, es zu gewinnen(oder im anderen Falle, es zu kaufen).

So, ich hoffe, ich kann noch etwas beitragen, was noch nicht zu oft gesagt wurde, los geht es...



[Erste Eindrücke]
IMG_20140723_122037431.jpg


Verglichen mit dem, was ich sonst so an Schneidwerkzeug in der Tasche mit rumschleppe, kommt der Titan-Sepp massiv und schwer des Weges daher. Wie er da so in der Hand liegt, hat man direkt das Gefühl, hier ist nichts kaputt zu kriegen. Hier verwindet sich nichts, ich bin schwer und zuverlässig ist die Botschaft. Also direkt mal ein kleines Stöckchen rausgesucht und losgeschnitzt. Furztrockenes Ahorn:

IMG_20140723_154600683.jpg

Nach einiger Zeit ist das Kunswerk

IMG_20140723_155347544.jpg

fertig und wir stellen fest:

IMG_20140724_233720286.jpg

So leicht lässt sich die Beschichtung nicht wegmachen. Anmerken möchte ich, dass ich 0 Erfahrung mit Beschichtungen aller Art habe. Da ich der neunte in diesem PA bin hat das Messer ja schon einiges mitgemacht. Die Beschichtung, wenn man sie einmal ordentlich saubermacht, sieht aus wie neu! Die übrige Verarbeitung wurde von Vorpostern ausführlich diskutiert, ich schließe mich da einfach mal an und bestätige die Eindrücke.


[Griff/Handlage]
DSC05075.jpg DSC05077.jpg DSC05076.jpg

So packe ich ein Messer meist an, wenn ich etwas derber Schnitze. Und Schnitzen ist das, was ich am Liebsten mache, deswegen hier auch besonderes Augenmerk. Faustgriff und Faustgriff mit Daumenauflage gehen super. Auch wenn ich mal richtig zupacke. Der Clip stört gar nicht in der Hand, egal ob auf links oder rechts gelegt. Ich weiss nicht, wie die Griffart auf dem dritten Bild heisst. So schnitze ich, wenn viel und doch kontrolliert abgetragen werden muss(Ellbogen am Körper, Hände drehen nach außen). Hier ist die Riffelung für den Zeigefinger angenehm und genau richtig. Vielleicht würde der Schor/falsche Schneide(?) nerven, wenn man länger so schnitzt, dass der linke Daumen die Klinge mitschiebt? Ich habe keinen Langzeittest gemacht.


[Öffnen/Schließen/Verschluß]
Das Messer ist kein Flipper. Es lässt sich nur mit viel Schwung aus dem Handgelenk aufschleudern, und das ist gut so. Schließlich ist die Klinge den ganzen Tag in inmittelbarer Nähe von Oberschenkelarterie und Samenstrang.
Mit dem Daumenpin geht das Öffnen gut von der Hand, begleitet vom leisen, schabenden Geräusch des Detens auf der Beschichtung und einem ganz leichten Widerstand.

Eigentlich wollte ich das Messer nicht auseinandernehmen. Ich habe es trotzdem getan, weil
- bis jetzt hat es noch keiner getan und ich war neugierig, wie die Beschichtung ist, wo der Detentball entlangläuft
- ich meine Vortester bestätige, dass die Klinge im letzten Viertel des Öffnungswinkels schwergängiger wird
- ich sowieso den Clip umsetzten wollte
- das Messer leichtes seitliches Klingenspiel hat. Erst wenn man die Schraube so anzieht, dass die Klinge fast nicht mehr zu bewegen ist, hört es auf, man kriegt es also nicht weg.

So sieht es aus, ganz nakisch:

DSC05092.jpg

Man sieht, dass nach 9 Wochen der Detentball die zwei Punkte, an denen er auf die Klinge gleitet ein bisschen Beschichtung wegpoliert hat. Ein ganz bisschen kann man auch mit dem Fingernagel erfühlen, dass auf der sonstigen Lauffläche schon eine kleine Rille existiert. Man kann also vermuten, dass die Beschichtung hier im Laufe des Messerlebens abgetragen werden wird.

DSC05094.jpg

Mir fiel auch auf, dass der Kupferabrieb unregelmäßig ist. Ich kann nur vermuten, dass das mit der Schwergängigkeit im letzten Öffnungsviertel und mit Fertigungsungenauigkeit zu tun hat.

DSC05095.JPG

Aufgefallen ist mir noch die Stelle, wo der Lock "einrastet". Dadurch, dass die Bahn eine Kurve beschreibt und nicht gerade ist, frisst sich da nichts fest, wenn man mal im Hammergriff zu fest zugedrückt hat. Das finde ich gut, mein Kershaw Knockout nervt mich in dieser Hinsicht. Überhaupt, ich mag es, wie sich das Messer öffnen lässt und würde da nichts geändert haben wollen.


[Clip]
Jepp, hab ich nicht vergessen. Grundsätzlich nichts Wildes. Wie schon erwähnt stört der Drahtclip eigentlich nie und ist eigentlich super. Dass er viel zu fest ist, kann man beheben, wenn einem das Messer gehört. Aber hier

DSC05096.jpg

hat der Konstrukeur/Designer evtl. nicht aufgepasst, meiner Meinung nach. Der Clip drückt auf die Kante der Ausfräsung(siehe Markierung) und wird wohl fröhlich relativ schnell die Hosentaschen aufschneiden, wenn man ihn lässt. Ich habe relativ schnell den Clip die Seiten wechseln lassen und in Kauf genommen, dass das Öffnen eine Bewegung/Drehung des Messers mehr benötigt.

DSC05091.jpg


[Was bleibt]
Nach der Meckerei über den Clip möchte ich aber abschließen mit der Feststellung, dass mir dieses Messer sonst von der Klingenform, Griffform, von den verwendeten Materialien richtig gut gefällt und mir viel Spaß gemacht hat.

Danke nochmal für die Möglichkeit und danke fürs Lesen.


alex

DSC05088.jpg DSC05087.jpg
 
Servus,

nur mal zur Erinnerung: Zwei Berichte fehlen noch und zwar von Jochen87 und Hiero.:ahaa:

Gruß, güNef
 
Jooo, ich komm ja schon, was ne Hektik hier :irre:

Zuerst einmal (wieder) ein Dank an pitter für die Organisation des PA und natürlich an Oberland Arms für die Bereitstellung des Testmusters und den Goodies.

I. Ersteindruck

Das Messer kommt in einer gefütterten Tasche ohne weiteren Karton oder Zubehör.
Auf den ersten Blick kann ich die von meinen Vorrednern bereits beschriebene gute Verarbeitung bestätigen, allerdings ist der Klingengang noch relativ hakelig und ich hatte den Eindruck, dass sich die Klingenachse beim Öffnen zuzieht, die bereits angesprochene Schwergängigkeit zum Ende hin.

II. Der Griff

Der Griff besteht vollständig aus Titan mit stonewashed-Finish und passte von der Länge her gut in meine Hand. Trotz nur weniger Riffelungen und seiner Glattheit hatte ich das Gefühl, das Messer sicher und angenehm greifen zu können. Die vorhandenen Riffelungen am Klingenrücken sind griffig, aber nicht scharfkantig ausgeführt und dienen dem Daumen als Auflage in verschiedenen Griffpositionen.
Inwieweit die kugeligen Ausfräsungen im Liner helfen oder nicht kann ich nicht beurteilen, mir sind sie weder positiv noch negativ aufgefallen.
Am Griff befestigt ist ausserdem der Clip, ein einfacher Drahtclip wie er z.B. auch beim PohlForce Alpha verwendet wird, umsetzbar von rechts nach links tipup. Für mich völlig ausreichend, allerdings könnte man ihn noch ein wenig aufbiegen, im derzeitigen Zustand ist er doch sehr stramm.

III. Die Klinge

Die Komponenten sind bereits vom Fixed Sepp bekannt – D2 mit PVD-Beschichtung. Dementsprechend habe ich keine Überraschungen erwartet, die Beschichtung hält einiges aus, sie ist zwar nicht mehr so schön schwarz wie am Anfang, aber ist (zumindest im Sichtbereich) noch vollständig vorhanden.
Der Klingengang war wie gesagt zu Anfang noch kratzig, hat sich aber wie ich finde verbessert, auch die Schwergängigkeit zum Ende hin ist nicht mehr so ausgeprägt.
Als das Messer bei mir ankam hatte die Klinge ausserdem eine minimale Macke kurz vor dem Griff, ein Durchgang über den Sharpmaker konnte diese aber fast komplett beseitigen und das Messer wurde für mich ausreichen scharf, rasieren war möglich.

IV. Fazit

Auch der faltbare Sepp ist ein feiner Kerl, die Komponenten sind bewährt und ich würde es mir durchaus zulegen. Der Klingengang ist zwar noch verbesserungswürdig, aber ich denke, das spielt sich noch ein.

Last but not least, ein Vergleich der drei Ti-Framelocks ZT 0560 – Sepp - DPX HEST/F Milspec

attachment.php
 
Zurück