PA Bericht zum Böker Rocky Ridge Hunter

Fabsel

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Hallo,

meine Testzeit mit dem Böker Rocky Ridge Hunter ist vorbei. Daher mal einige Eindrücke von mir.
Aber allem vorab, danke an Böker und insbesondere beagleboy aka Marc dass der PA ermöglicht wurde.

Die Maße die man der Böker Seite zu dem Messer entnehmen kann, stimmen weitestgehend, daher spare ich mir einmal diese technischen Daten und verweise auf die Seite des Messers im Böker Shop.

Das Erste was auffiel war die Verpackung. Messer von Böker aus Solingen hatte ich bis dato keine, alles ein wenig aufwändiger und edler verpackt.
Als ich dann das Messer zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich von der Verarbeitungsqualität sehr angetan. Ich konnte nichts finden was da nicht passte, keinen Grat, nichts was überstanden, alles in allem annähernd perfekt nach meinem Empfinden.


Ich fange mal beim Griff an.
Für meine großen Hände (Handschuhgröße 11/12) ist mir der Griff ein wenig zu schmal geraten. Die Länge ist für ein Messer dieser Größe schon ganz gut.
Wie schon erwähnt, die Micartagriffschalen sind perfekt ans Messer angepasst, da gibt’s nix zu meckern, befestigt sind die Schalen mit zwei Nieten. Das Micarta ist glatt geschliffen, fast schon ein wenig zu glatt.
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Zur Klinge selber.
Auf den Bildern der Böker Seite sah es vielversprechend aus. Und die spiegelnd polierte Klinge wirkte Anfangs ganz nett, aber nach einiger Zeit störte es mich, es war zu schmutzanfällig, und sobald ich da was sehe, muss ich sofort putzen. Für meinen Reinlichkeitstick also nicht sehr praktisch.

Das erste was ich geschnitten hab war ein Apfel, einige weitere folgten.
Aus der Küchenmesserfraktion wissen wir ja im Groben was passiert wenns zu breit wird:
„Knacks“ und der Apfel ist gespalten, aber nicht geschnitten. Das bringt mich zu dem was am Messer am meisten gestört hat. Es hätte einen Flachschliff vertragen können, oder zumindest die 2,8mm breite Klinge um ein paar zehntel schmaler gemusst.
Mein Lieblings EDC in dieser Größe, das SK-01 (siehe Vergleichsbilder am Ende), ist nicht viel schmaler aber bedeutend schneidfreudiger.

Schnitzereien an frischen Haselnussästen waren machbar, aber wegen der Klingengeometrie machte dies nicht so viel Spaß wie ich es gern gehabt hätte. Irgendwie war alles immer ein wenig umständlich. Und ich habe mich schnell dabei ertappt wie ich früher oder später auf ein anderes Messer wechselte.

Der S30V Stahl sollte ja hinlänglich bekannt sein. Daher spare ich mir dazu mal alles weitere.

Die Klinge ist für mich nicht wirklich EDC-Tauglich gewesen. Dies war aber allein nicht nur der Klinge geschuldet.

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Denn der Holster war für mich der eigentliche Grund warum ich das Messer schon nach einigen Tagen nicht mehr nutzen wollte. Ich weiß nicht so recht wer hier die Zielgruppe ist, mir geht’s dabei ja nicht mal um die Verarbeitungsqualität, die ja scheinbar dem ersten Tester schon zu einem Tausch des Holsters bei Böker veranlasst hat.

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Als jemand der ohnehin schon kein großer Fan von Lederholstern ist, hat dieses Expemplar mir den Spaß gänzlich genommen. Denn es war mir partout nicht möglich das Messer in einem schnellen Zug zu ziehen. Es war fast immer nötig das ich die zweite Hand zu Hilfe nahm da das Messer zum einen sehr tief im Holster steckte und zum anderen auch keine Möglichkeit bestand das Messer so zu packen dass man es mit Hilfe einer „Daumenrampe“ (wie man es vom Kydex gewohnt ist) ziehen konnte. Ich kann nicht nachvollziehen warum das so gemacht wurde wie es nun ist, aber in einer Situation in der ich *sofort* ein Messer brauche, habe ich hier ein Problem.

Es hat mir einfach die Lust genommen das Messer nutzen zu wollen.

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Und so fieß es klingt, als Fazit kann ich den letzten Satz eigentlich so stehen lassen ohne weiteres zu schreiben.
Wenn Böker beim Holster, aber auch gern etwas bei der Messerbreite bzw. Geometrie nachbessert, würde ich mir das Rocky Ridge Hunter gerne nochmal ansehen.

Und weil ich es ja so gern mache, ein Vergleich zu einem Schanz/MDK SK-01 und TRC TR-12:
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Danke fürs durchkämpfen

Gruß

Fabsel
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Fabsel für den Startschuss mit der Berichterei. Ich hatte das bis zum 22.12. bei mir, konnte es ob des Trubels nicht ganz so ausführlich testen wie sonst, aber ich denke, ich habe einen guten Eindruck von dem Messer bekommen.


Hier also mein Bericht.

Vielen Dank an erster Stelle an Marc Götzmann von boker.de, der den Passaround möglich macht und auch noch die Organisation übernimmt. Mein Messertick liegt mehr beim Bauen und die Kataloge schaue ich mir vielleicht mal an, um über Griff- oder Klingenformen nachzudenken. Da kommen mir diese Gelegenheiten doch passend, auch mal was in der Hand zu halten und am eigenen Anspruch zu messen.

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Das Böker Rocky Ridge Hunter kommt nett, ansprechend und sicher verpackt an. Die nächsten Fotos dokumentieren den Zustand, für mich alles im grünen Bereich.

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Der größte Minuspunkt ist für mich die mitgelieferte Lederscheide. Weil aber der Gesamteindruck positiv war, fange ich mit der an, um nicht negativ abschliessen zu müssen. So wie ich das sehe, muss die Scheide nur an einer Stelle nachgebessert werden. Der Scheidenmund ist zu eng! Oder der Keder an der Stelle zu breit, was ja aufs Gleiche herauskommt.

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Man kriegt das Messer nämlich nicht normal eingesteckt, man schneidet immer am Keder vorbei und landet so zwangsweise schnell bei der Naht. Wenn Böker hier nachbessert, wäre für mich der einzige Kritikpunkt perdu. Nach Erhalt habe ich vorsichtig, mit zwei Händen das Messer ein paar Mal eingsteckt und konnte das hier rausklopfen:

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Ich habe das Lederbehältnis den Rest der Zeit nicht mehr angefasst. Kommen wir zum Rest, dem Positiven. Was habe ich erwartet?

In dem Namen steckt ja das Wort Hunter und nicht woodworking special carving knife. Ich bin kein Jäger und kann nur vermuten, dass beim Versorgen von totem, leckerem Tier man mit diesem Anschliff gut zurechtkommt. Ich würde ihn als Skandi mit Sekundärfase(nicht Mikrofase) bezeichnen und schätze ihn so ein, dass auch mal derber Knochenkontakt nicht zu Ausbrüchen führt. Dementsprechend muss man sich beim Schnitzen auch erstmal umgewöhnen. Das Schnitzen wird nicht die Hauptstärke des Hunters sein, aber vielleicht könnte man die Fase etwas balliger schleifen und den Winkel noch etwas spitzer, dann könnte ich mir es gut als Kompromiss vorstellen.

In der Hand liegt der Rocky Ridge Jäger ganz angenehm, bei der Größe.

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Wäre es meins, ich würde wohl den Klingenrücken noch etwas abrunden, um mit dem Daumen kräftiger drücken zu können. Die Verarbeitung gefällt mir gut, ich darf ein paar Impressionen loswerden:

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Dank der flachen Bauweise könnte ich es mir sogar vorstellen, im Hosensack zu tragen, da sie wenig ausbeult. Natürlich mit einer anderen Scheide.

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FAZIT:
Insgesamt hat mir das Hunter gefallen und Spaß gemacht, für mich würde es zum EDC taugen, mit leichten Einbußen beim Schnitzen.

Danke fürs Lesen
Alex
 
Moin,
ächz ich hatte ja wirklich einiges an PA-Berichten in letzter Zeit aufzuarbeiten.:rolleyes:
In dieser Stelle sei einfach mal unserem Forum gedankt, dass wir immer wieder die Möglichkeit bekommen Neuheiten intensiver zu testen:super::super::super:
Aus der Riege der PA-Lieferanten sticht die Firma Böker vertreten durch Marc aka Beagleboy besonders hervor.
Okay Böker verdient mit dem Verkauf ihrer Messer Geld und PA´s sind auch teilweise"werbewirksam" , totzdem finde *ich* es so mutig wie ambitioniert- fallen die PA-Berichte mal durchaus sehr kritisch aus.

Kommen wir nun zum Probanten- dem Rocky Ridge Hunter.
Das Messer wurde vom amerikanischen Messermacher Steve Kelly entworfen, der wie der Name des Messers vermuten lässt in Montana am Fuße der Rocky Mountains lebt und arbeitet. Mit S. Kelly hat Böker schon einige Messerprojekte realisiert.
Die Maße aus dem Böker Katalog stimmen augenscheinlich, daher übernehme ich sie hier.

Gesamtlänge: 19cm
Klingenlänge: 9,5cm
Klingenstärke: 2,5mm
Klingenstahl: CPM S-30V
Gewicht: 125g

Im Katalog hatte mich dieser Entwurf sofort begeistert und optisch angesprochen- mag ich doch Fixies in dieser Größe sehr gerne.
Die Verpackung und Aufmachung ist sehr edel gehalten.
Das Messer selbst lag mir sofort wie angegossen in der Hand, alle Messerhandelingmanöver klappten auf Anhieb.

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Die von mir verlangten EDC-Schneidaufgaben gingen problemlos und zufriedenstellend von der Hand.
Das Messer trug sich auch sehr angenehm am Gürtel, die Scheide ist so wie ich es mag-gerade groß genug das Messer gut zu halten, aber klein genug um nicht aufzufallen und außerdem aus schönem, wertigen Material. Trotzdem werde auch ich am Ende einige Worte über die Scheide verlieren müssen.
Optisch nervte das Two-Tone-Finish durch auffälliges Bling-Bling und ständigen Fingerabdrücke auf der Klinge, wie Fabsel auch schon bemerkte- das sah im Katalog in der Tat dezenter aus.
Das Messer und der Griff sind angenehm dünn gehalten - was sich im Gewicht und beim Tragekomfort positiv bemerkbar macht.

Die Verarbeitung des Messers ist gut- (fast)nichts steht über oder stört in der Haptik.
Ja richtig gelesen- fast nichts;). Den anderen Testern ist es wohl nicht aufgefallen, oder es hat sie nicht gestört. Die Kanten der Stahlbacken an der Unterseite der Griffmulde sind unangenehm scharfkantig und nicht beschliffen worden. Wie das bei der Endkontrolle eines ansonsten wohlgeratenen Handchmeichlers passieren kann, ist mir schleierhaft.

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Ja und auch von mir eine Rüge was die Passgenauigkeit der ansonsten schönen Scheide angegeht. In der Tat, es ist kaum möglich das Messer einhändig zu ziehen. Was für den Nutzwert eines solchen Messertypus kompletter Irrsinn ist - ein solches Messer muss schnell bei der Hand sein.
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Also, trotz der Kritikpunkte hat das Messer bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, ich trug und nutzte es gerne.
Am Ende noch ein Vergleichsbild mit einigen Kanditaten aus dieser Liga;)
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Schönes WE
Excalibur
 
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Dann will ich mal meien Senf dazugeben - aber zuerst ein grosses Dankeschön an Böker für die Bereitstellung des Messers und an Marc für die Organisation des Passarounds.

Als ich die Ankündigung für den PA gesehen habe, musste ich sofort "Hier!" rufen - so ein flaches und kurzes Fixed passt perfekt zu meinen Vorlieben, auch wenn mir die Klingenform an sich nicht so zu meinen Favoriten zählt. Aber dafür sind PAs ja da, eine perfekte Gelegenheit um mal was neues auszuprobieren.

Die Verpackung des guten Stückes ist wirklich edel, beim Auspacken kommt Vorfreude auf... die sich beim Herausnehmen der Scheide leider sofort in ein Stirnrunzeln verwandelt: Da rieselten doch schon einige Lederschnipsel heraus. Ein kurzer Blick ins Innere, genau wie angekündigt, konnte ich gut die Spuren der Vortester sehen. Da wollte ich nicht weitere hinzufügen und habe den Hunter in eine meiner selbstgebastelten Scheiden gesteckt (keine Schönheit aber aber funhtioniert). Das Messer hatte genug Halt und wurde so ausgeführt.

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Die flache Bauweise hat mich begeistert, ohne gross aufzutragen versteckte sich das "Rocky" in der vorderen Hosentasche :super:
Meine eher kleineren Hände fanden genug Grip, das Micarta bietet genug Halt für entspanntes Arbeiten.
Arbeiten.... ich habe es in der Küche benutzt, letzte Woche war leider arbeitsmässig etwas angespannt so dass der Ausseneinsatz ausfallen musste.

Hat sich gut geschlagen:

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So weit alles piccobello, trotzdem wäre das Messer nichts für mich: Die Spiegelpolitur gefällt mir nicht und die Klingenform.... nee! Aber das sind persönliche Vorlieben die nichts über die Qualität des Messers aussagen. Die Scheide wäre für mich kein Hindernis da ich die Messer eh vorne in der Hose trage und noch dazu Linkshänder bin. Für die restliche Kundschaft sollte hier aber Abhilfe geschaffen werden.

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So, hier nun auch mein Bericht:

Zunächst einmal vielen Dank an Marc für die Ermöglichung von diesem PA und auch an Böker, dem Messer-Anbieter, der für mich persönlich das umfangreichste Sortiment bietet.
Immer,wenn mich ein Kollege/Bekannter nach einem Tipp für ein Alltagsmesser/EDC fragt, so finde ich immer ein Lösungsvorschlag der Solinger.

Und da die Solinger nach Victorinox mein absoluter Lieblings-Messer-Vetreiber sind, war es mir persönlich auch ganz wichtig, an diesem PA teilnehmen zu dürfen, dafür auch vielen Dank!



So, nun zum "fachlichen":

Die Technischen Daten hat Fabsel ja schon oben in seinem Beitrag verlinkt.


Nun zu meinen Eindrücken:

Die Vorfreude auf das Messer waren natürlich sehr groß.
Diese wurde auch in keinster Weise enttäuscht!!



Das Messer kam mit Lederscheide in einer wirklich eindrucksvollen Geschenkebox.

Die Klinge war auf Hochglanz poliert und erweckte zunächst den Anschein bei mir, dass die vorherigen User so recht keine Tests mit den Messer durchgeführt hatten.
Ein wahrer Trugschluss von mir, wie sich später herausstellen sollten!!




Zunächst der Vergleich mit anderen, evtl durchaus bekannten Folder:




Zu allererst nutze ich es zum Öffnen eines Paketes, was wie der berühmte Schnitt durch die Butter vollzogen wurde:



Ansonsten schwöre ich ja auf meine SAK´s, welche mir im Alltag vollkommen ausreichen, aber dies hatte mich enorm beeindruckt!!


Deswegen habe ich die zwei mal im Vergleich gegeneinander antreten lassen, aber für beide stellte das Outdoor-Seil nicht wirklich ein Problem dar:



War eigentlich auch vorhersehbar...


Dann ging es über zur "härteren Gangart", zunächst beim Kochen von Puten-Geschnetzeltes.
Das zurecht Schneiden von Fleisch ging viel besser als mit jedem Küchenmesser, was ich habe.
Hier sah man echt, was ein qualitativ starkes Messer doch ausmachen kann.



Nach dem Reinigen, was mühelos ging, sofort war der Schmutz unten, den nicht immer gern gesehenen "Papiertest":



Großartig!

Aber was ist schon ein Blatt Papier:



Oder in 6 Schnitten durch ein Buch:





Dann ging es raus, um dem Outdoor-Messer mal zu etwas Spaß zu verhelfen:

Das Abschneiden von einem Daumendicken Ast war kein Problem, weniger als 3 Minuten und der Ast war ausschließlich abgeschnitten worden.



Zudem noch weitere Tests, welche die Schnitthaltigkeit der Klinge unterstreichen:







Nur kam nach dem Spaß das schlechte Gewissen, weil ich zuerst befürchtet hatte, nun die Klinge ruiniert zu haben, doch weit gefehlt.

Kleine, nicht aufwendige Reinigung, schon glänzte sie wieder:



Und der anschließende Papiertest:



Alles top!!
Nichts passiert!!

Mein Fazit:
Das Messer macht Spaß, und es hat mich richtig begeistert!!

Zuerst dachte ich, wow, 200 EUR für ein Messer, ist das nicht etwas viel.
Jetzt weiß ich, nein, gute Qualität hat seinen Preis und jeder Cent ist dieses Messer wert.

Selbst härtere Aufgaben erledigt es Problemlos, wodurch es als EDC wie Outdoor-Messer mehr als top geeignet ist.


Die Leder-Scheide wurde ja schon einige Male als Schwachpunkt aufgeführt, dem ich auch zustimme.

Jedoch fand ich nur kurzer Übung das Tragen und das einhändige Ziehen des Messer gar nicht so schlimm.
Jeodch trage ich die Hemden gerne über die Hose, wodurch ich persönlich die einzige Probleme hatte.
Aber das ist mein Ding.

Ansonsten war sie recht gut, obwohl das Messer nach und nach die Scheide doch zerschneidet.


Sollte also das Messer am Ende verlost werden (wird es das Überhaupt?), so steht meine Tür diesem kleinen Allrounder natürlich gerne offen.


Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe, ich konnte anderen das Messer schamckhaft machen, auf das es sie genauso erfreut wie mich.

Toller PA von Böker, ein Produkt aus dem Hause gerne jederzeit wieder.


Rorrepieler
 
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Böker Rocky Ridge Hunter

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Gesamtlänge: 19,0 cm
Klingenlänge: 9,5 cm
Gewicht: 125 g
Klingenstärke: 2,8 mm
Klingenmaterial: CPM S-30V
Griffmaterial: Micarta
Designer: Steve Kelly


Und der nächste Bericht. Aber wie immer, zuerst einmal Danke für das Organisieren und zur Verfügungstellung des Testobjekts.

Ein relativ kleines, flaches Fixed? Das passt doch hervorragend ins Beuteschema. Also schaun wir mal.

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Als erstes galt es eine aufwändige Riesen-Verpackung zu überwinden, in dem sich das Messer und die zugehörige Scheide in einzelnen Aussparungen befanden. Mir hätte es etwas kleiner und platzsparender auch gereicht.

Optisch ist das Messer schon mal prima: Twotone Finish bei der Klinge (Matt und Hochglanz), matte Backen und grünes Micarta, mit Schwalbenschwanz Passung zusammengefügt.

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Haptisch das gleiche, alles glatt, anschmiegsam, passt in verschiedenen Griffpositionen.

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Die Schneidaufgaben, Papier, Holz, Feathersticks, alles gut. Ich habe es auch als "Aushilfsküchenmesser" genutzt und war ganz zufrieden damit, wobei ich in diesem Fall, bestenfalls als interessierter Laie durchgehe.

Die Scheide ist ein ganz anderes Kaliber. Sie hat die Minimal Anforderung, das Messer aufzunehmen, zu halten und am Gürtel bereitzustellen erfüllt. Bei der Verarbeitung hätte ich mir anderes gewünscht. Die Kanten waren nicht abgefast, die Abschlüsse der Naht standen über und der Keder war zerschnitten, weil er nicht richtig angepasst war.

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Trotz der guten Eigenschaften und Verarbeitung des Messers ist der Funke bei mir letztendlich nicht übergesprungen. Was aber sicher nicht am Messer liegt, auch nicht an der deutlich schwächeren Scheide, sondern an mir oder dieser viel gerühmten Geschmacksache.

Gruß Th.
 
Hallo,

ich war der letzte Tester des Böker Rocky Ridge Hunter. Auch von meiner Seite aus Danke an Böker und insbesondere Marc, dass ich am PA teilnehmen konnte.

Der erste Eindruck ist die Verpackung. Macht einen sehr hochwertigen Eindruck, das Messer mit Scheide ist darin schön verpackt. Insbesondere der Verschluss auf dem Deckel mit dem Firmenschriftzug und dem Loch im Deckel, die ineinander greifen, ist gut gemacht.

Das Messer macht auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck, ist gut verarbeitet. Die Schwalbenschwanzpassungen der Griffschalen sind sauber ausgeführt, die Backen sitzen spielfrei und symmetrisch. Das Griffmaterial Micarta gefällt mir ohnehin gut, schöner wäre es vielleicht noch gewesen, wen eine kontrastfarbige Fiberunterlage vorhanden gewesen wäre.

In der Hand war es ausreichend groß, für meine Hand hätte es nicht kleiner sein dürfen.

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Die von einem Vortester bemängelten scharfkantigen Unterseiten der Stahlbacken konnte ich so nicht feststellen. Ungewöhnlich ist das two tone Finish der Klinge (Satiniert und Hochglanz). Aus meiner Sicht gewöhnungsbedürftig; ich selbst bin kein Fan des Hochglanzpolierten.

Die Scheide war aus meiner Sicht OK, bei einigen Vortestern waren hier ja Probleme aufgetreten. Kritikpunkt zusammen mit dem Messer ist für mich, dass das Messer, wenn es in der Scheide steckt, schwer zu greifen ist. Es geht nur mit zwei Fingern; das könnte dann schwierig werden, wenn die Hände nass sind. Hier wäre eine Fangriemenöse mit einem solchen hilfreich.

Beim Tragen in der Tasche oder an Gürtel ist das Messer nicht negativ aufgefallen, es drückt nicht und stört nicht beim Sitzen, auch nicht im Auto.

Für die angefallenen Schneidaufgaben (Papier, Karton, auch in der Küche, z.B. Käse, Wurst) war es in Ordnung, es hat alle Aufgaben gut gemeistert. Auf der Jagd konnte ich es leider nicht mehr einsetzen, die Saison ist schon rum.

Fazit: schönes Messer, im Alltag brauchbar, der Griff für mich fast etwas zu klein, in dieser Scheide schwer zu greifen.

Grüße
jaeger

Noch ein Bild mit einem Böker Halbintegral und einem Custom von Steffen Bender.
 

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So, dann will ich auch noch meinen Bericht einstellen.
Ich unterteile den Bericht in Messer und Scheide.

Das Messer
Ich habe das Messer als erster (noch jungfräulich) erhalten.
Der Spiegel der Klinge ist matt und in Längsrichtung satiniert.
Die Sekundärfase ist poliert. Das Finish sieht sehr edel aus.
Der Schliff ist symetrisch und fehlerfrei.

Die Backen sind sind sauber aufgesetzt und gehen mit einem
perfekten Schwalbenschwanz in den Griff über.

Der Griff aus einem schönen grünen "Hartgewebe" ist relativ glatt, weist jedoch genug Volumen für einen guten Griff auf, ohne übermäßig voluminös zu sein.
Ein Loch für eine Handschlaufe fehlt, was eigentlich kein Problem seien sollte, da meine anderen feststehenden Messer auch keins besitzen.

Getragen habe ich das Messer fast zwei Wochen lang, und ich konnte alle anfallenden Arbeiten gut damit erledigen.
Die Klinge stell aus meiner Sicht einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und universeller Einsetzbarkeit da.
Kurzgegriffen konnte man gut feinere Arbeiten erledigen.

Die Schärfe beim Eintreffen war relativ gut, ich hatte allerdings auch schon schärfere Messer.
Papierschneiden war problemlos möglich, rasieren ging so grade noch.
Den Klingenstahl habe ich während des Testzeitraumes nicht ausgereizt,
er hat sich in Bezug auf die Schnitthaltigheit jedoch auch keine Blöße gegeben.
Am Testende konnte ich kaum Unterschied zur Anfangsschärfe feststellen.

Scheide
Beim auspacken habe ich mich gefreut, das endlich mal ein Messer das mit einer Köcherscheide ausgeliefert wird.
Der Sinn der beiden Nieten im unteren Bereich erschließt sich mir leider bis heute nicht.
Beim Anlegen hab ich dann festgestellt, das Sie unter dem Pullover hervorschaut.
(Köcherscheide halt ;) ). Also eine schwarze Jeans an und los.
Das Messer ging relativ stramm in die Scheide. Am Ende des Testzeitraumes habe ich dann
mit Entsetzen festgestellt, das die Hälfte der Naht an der Lasche sich gelöst hatte.
Ob der Faden sich gelöst hat oder ich ob ihn aus Versehen beim Einstecken durchgeschnitten habe ließ sich im nachhinein nicht mehr feststellen. Zumindest weiß ich jetzt warum Ralf in seine selbstgebauten Köcherscheiden auf die "innere Naht" diese komischen Lederstückchen klebt...
Der Kundenservice von Böker hat mir freundlicherweise umgehend eine neue Scheide zukommen lassen.
Diese war, rein optisch machte diese, unter anderem durch das welligere Leder an der äußeren Naht nicht ganz so schönen Eindruck wie die Erste.

Fazit:
Aus meiner Sicht ist das Böker Rocky Ridge Hunter ein kleines schönes EDC für jede Gelegenheit, das sich auch vor robuster Arbeit nicht verstecken muß.

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