Fabsel
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Hallo,
meine Testzeit mit dem Böker Rocky Ridge Hunter ist vorbei. Daher mal einige Eindrücke von mir.
Aber allem vorab, danke an Böker und insbesondere beagleboy aka Marc dass der PA ermöglicht wurde.
Die Maße die man der Böker Seite zu dem Messer entnehmen kann, stimmen weitestgehend, daher spare ich mir einmal diese technischen Daten und verweise auf die Seite des Messers im Böker Shop.
Das Erste was auffiel war die Verpackung. Messer von Böker aus Solingen hatte ich bis dato keine, alles ein wenig aufwändiger und edler verpackt.
Als ich dann das Messer zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich von der Verarbeitungsqualität sehr angetan. Ich konnte nichts finden was da nicht passte, keinen Grat, nichts was überstanden, alles in allem annähernd perfekt nach meinem Empfinden.
Ich fange mal beim Griff an.
Für meine großen Hände (Handschuhgröße 11/12) ist mir der Griff ein wenig zu schmal geraten. Die Länge ist für ein Messer dieser Größe schon ganz gut.
Wie schon erwähnt, die Micartagriffschalen sind perfekt ans Messer angepasst, da gibt’s nix zu meckern, befestigt sind die Schalen mit zwei Nieten. Das Micarta ist glatt geschliffen, fast schon ein wenig zu glatt.
Zur Klinge selber.
Auf den Bildern der Böker Seite sah es vielversprechend aus. Und die spiegelnd polierte Klinge wirkte Anfangs ganz nett, aber nach einiger Zeit störte es mich, es war zu schmutzanfällig, und sobald ich da was sehe, muss ich sofort putzen. Für meinen Reinlichkeitstick also nicht sehr praktisch.
Das erste was ich geschnitten hab war ein Apfel, einige weitere folgten.
Aus der Küchenmesserfraktion wissen wir ja im Groben was passiert wenns zu breit wird:
„Knacks“ und der Apfel ist gespalten, aber nicht geschnitten. Das bringt mich zu dem was am Messer am meisten gestört hat. Es hätte einen Flachschliff vertragen können, oder zumindest die 2,8mm breite Klinge um ein paar zehntel schmaler gemusst.
Mein Lieblings EDC in dieser Größe, das SK-01 (siehe Vergleichsbilder am Ende), ist nicht viel schmaler aber bedeutend schneidfreudiger.
Schnitzereien an frischen Haselnussästen waren machbar, aber wegen der Klingengeometrie machte dies nicht so viel Spaß wie ich es gern gehabt hätte. Irgendwie war alles immer ein wenig umständlich. Und ich habe mich schnell dabei ertappt wie ich früher oder später auf ein anderes Messer wechselte.
Der S30V Stahl sollte ja hinlänglich bekannt sein. Daher spare ich mir dazu mal alles weitere.
Die Klinge ist für mich nicht wirklich EDC-Tauglich gewesen. Dies war aber allein nicht nur der Klinge geschuldet.
Denn der Holster war für mich der eigentliche Grund warum ich das Messer schon nach einigen Tagen nicht mehr nutzen wollte. Ich weiß nicht so recht wer hier die Zielgruppe ist, mir geht’s dabei ja nicht mal um die Verarbeitungsqualität, die ja scheinbar dem ersten Tester schon zu einem Tausch des Holsters bei Böker veranlasst hat.
Als jemand der ohnehin schon kein großer Fan von Lederholstern ist, hat dieses Expemplar mir den Spaß gänzlich genommen. Denn es war mir partout nicht möglich das Messer in einem schnellen Zug zu ziehen. Es war fast immer nötig das ich die zweite Hand zu Hilfe nahm da das Messer zum einen sehr tief im Holster steckte und zum anderen auch keine Möglichkeit bestand das Messer so zu packen dass man es mit Hilfe einer „Daumenrampe“ (wie man es vom Kydex gewohnt ist) ziehen konnte. Ich kann nicht nachvollziehen warum das so gemacht wurde wie es nun ist, aber in einer Situation in der ich *sofort* ein Messer brauche, habe ich hier ein Problem.
Es hat mir einfach die Lust genommen das Messer nutzen zu wollen.
Und so fieß es klingt, als Fazit kann ich den letzten Satz eigentlich so stehen lassen ohne weiteres zu schreiben.
Wenn Böker beim Holster, aber auch gern etwas bei der Messerbreite bzw. Geometrie nachbessert, würde ich mir das Rocky Ridge Hunter gerne nochmal ansehen.
Und weil ich es ja so gern mache, ein Vergleich zu einem Schanz/MDK SK-01 und TRC TR-12:
Danke fürs durchkämpfen
Gruß
Fabsel
meine Testzeit mit dem Böker Rocky Ridge Hunter ist vorbei. Daher mal einige Eindrücke von mir.
Aber allem vorab, danke an Böker und insbesondere beagleboy aka Marc dass der PA ermöglicht wurde.
Die Maße die man der Böker Seite zu dem Messer entnehmen kann, stimmen weitestgehend, daher spare ich mir einmal diese technischen Daten und verweise auf die Seite des Messers im Böker Shop.
Das Erste was auffiel war die Verpackung. Messer von Böker aus Solingen hatte ich bis dato keine, alles ein wenig aufwändiger und edler verpackt.
Als ich dann das Messer zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich von der Verarbeitungsqualität sehr angetan. Ich konnte nichts finden was da nicht passte, keinen Grat, nichts was überstanden, alles in allem annähernd perfekt nach meinem Empfinden.
Ich fange mal beim Griff an.
Für meine großen Hände (Handschuhgröße 11/12) ist mir der Griff ein wenig zu schmal geraten. Die Länge ist für ein Messer dieser Größe schon ganz gut.
Wie schon erwähnt, die Micartagriffschalen sind perfekt ans Messer angepasst, da gibt’s nix zu meckern, befestigt sind die Schalen mit zwei Nieten. Das Micarta ist glatt geschliffen, fast schon ein wenig zu glatt.
Zur Klinge selber.
Auf den Bildern der Böker Seite sah es vielversprechend aus. Und die spiegelnd polierte Klinge wirkte Anfangs ganz nett, aber nach einiger Zeit störte es mich, es war zu schmutzanfällig, und sobald ich da was sehe, muss ich sofort putzen. Für meinen Reinlichkeitstick also nicht sehr praktisch.
Das erste was ich geschnitten hab war ein Apfel, einige weitere folgten.
Aus der Küchenmesserfraktion wissen wir ja im Groben was passiert wenns zu breit wird:
„Knacks“ und der Apfel ist gespalten, aber nicht geschnitten. Das bringt mich zu dem was am Messer am meisten gestört hat. Es hätte einen Flachschliff vertragen können, oder zumindest die 2,8mm breite Klinge um ein paar zehntel schmaler gemusst.
Mein Lieblings EDC in dieser Größe, das SK-01 (siehe Vergleichsbilder am Ende), ist nicht viel schmaler aber bedeutend schneidfreudiger.
Schnitzereien an frischen Haselnussästen waren machbar, aber wegen der Klingengeometrie machte dies nicht so viel Spaß wie ich es gern gehabt hätte. Irgendwie war alles immer ein wenig umständlich. Und ich habe mich schnell dabei ertappt wie ich früher oder später auf ein anderes Messer wechselte.
Der S30V Stahl sollte ja hinlänglich bekannt sein. Daher spare ich mir dazu mal alles weitere.
Die Klinge ist für mich nicht wirklich EDC-Tauglich gewesen. Dies war aber allein nicht nur der Klinge geschuldet.
Denn der Holster war für mich der eigentliche Grund warum ich das Messer schon nach einigen Tagen nicht mehr nutzen wollte. Ich weiß nicht so recht wer hier die Zielgruppe ist, mir geht’s dabei ja nicht mal um die Verarbeitungsqualität, die ja scheinbar dem ersten Tester schon zu einem Tausch des Holsters bei Böker veranlasst hat.
Als jemand der ohnehin schon kein großer Fan von Lederholstern ist, hat dieses Expemplar mir den Spaß gänzlich genommen. Denn es war mir partout nicht möglich das Messer in einem schnellen Zug zu ziehen. Es war fast immer nötig das ich die zweite Hand zu Hilfe nahm da das Messer zum einen sehr tief im Holster steckte und zum anderen auch keine Möglichkeit bestand das Messer so zu packen dass man es mit Hilfe einer „Daumenrampe“ (wie man es vom Kydex gewohnt ist) ziehen konnte. Ich kann nicht nachvollziehen warum das so gemacht wurde wie es nun ist, aber in einer Situation in der ich *sofort* ein Messer brauche, habe ich hier ein Problem.
Es hat mir einfach die Lust genommen das Messer nutzen zu wollen.
Und so fieß es klingt, als Fazit kann ich den letzten Satz eigentlich so stehen lassen ohne weiteres zu schreiben.
Wenn Böker beim Holster, aber auch gern etwas bei der Messerbreite bzw. Geometrie nachbessert, würde ich mir das Rocky Ridge Hunter gerne nochmal ansehen.
Und weil ich es ja so gern mache, ein Vergleich zu einem Schanz/MDK SK-01 und TRC TR-12:
Danke fürs durchkämpfen
Gruß
Fabsel
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