PA-Berichte Steel Will Gekko

Franky K.

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Hallo zusammen,

sehe ich das richtig: alxh, der erste in der Reihenfolge, hat den Thread noch nicht eröffnet. Dann mache ich das - ist ja lang genug her, daß ich das Gekko hatte ;)

Herzlichen Dank an Steel Will für die Bereitstellung des Messers, und pitter für die Orga (wobei die '1510' in der Überschrift richtig ist und nicht die 1513 im Text :glgl:)
Die neue Firma und das ansprechende Äußere ließen mich nicht zögern, hier mitzumachen!


Nach meiner Beobachtung ist die Firma Steel Will noch nicht lange in D präsent, fiel mir aber schon durch hochwertig konzeptionierte Werbung im MesserMagazin auf.
Nicht nur diese Anzeige, auch die Verpackung

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und der beiliegende Prospekt empfinde ich als äußerst professionell, perfekt fotografiert und textlerisch gestaltet. Das Messer musste also zeigen, ob es diesem Anspruch gerecht wird!

Einige sehr gute Bilder hat pitter auch schon beigesteuert. Ich versuche mich auf Details zu konzentrieren:
zunächst konnte ich nach dem Auspacken und ersten Befummeln zwei Dinge bemerken, die dem oben beschriebenen, einen hochwertigen Eindruck vermittelnden Nebensachen nicht gerecht werden. Ob der kleine Ausbruch in der Schneidfase schon zu beginn war, kann uns eventuell alxh sagen

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Der Fehler im Stahl wird mit Sicherheit nicht durch unsachgemäßen Gebrauch eines Teilnehmers entstanden sein

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Dies ist für ein Messer, das so beworben wird und 'n Paar Mark kostet ein 'Geht Nicht' (NoGo)!

Das waren aber auch die einzigen Unschönheiten oder Nachteile des Messers!
Das Gekko kam ordentlich scharfbei mir an.
Viele Details wie die Lasergravur

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der abgerundete Klingenrücken und Erl

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bis zum Griffende mit Lanyardloch (und Glasbrecher?)

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,die sehr sauber ausgeführten Vertiefungen für die Schrauben und die Schrauben selbst

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,die Daumenriffelung

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und die Scheide

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geben keinen Anlass zur Klage, sind meines Erachtens nach sogar top!

Die Größe ist für jede Hand ausreichend. Mit Handschuhgröße 10 hatte ich noch enorm viel Platz, so daß einer guten Performance nichts im Wege steht. Man greift das Messer so, wie gerade benötigt und muss sich nicht auf eine Haltung beschränken.

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Ebenso finde ich die Klingenlänge als sehr gut gewählt. Dies zeigte sich deutlich beim Zerkleinern von Kartons, die einige meiner anderen Messer auch können, aber nicht die letzte Reserve an Länge bieten :)steirer:)

Hier seht ihr ein Größen-und Formenvergleich mit einem Bender-Custom, einem Blackjack Trailguide und einem Muela Rhino

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Das Rhino und das Gekko haben in etwas die gleiche Position am Gürtel.
Mein bisheriges und für die Aufgaben hier auf dem Hof bestens geformtes EDC von Günter Böhlke (stammt aus den 90ern) hängt um einiges tiefer, was mir beim Ziehen und vor allem beim Versorgen zurück in die Scheide entgegenkommt, hier zu sehen:

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Da ich meistens auch Messer in den neuartigen Zollstocktaschen trage, musste das Steel Will mir auch hier seine Eignung bestätigen: die Scheide ist etwas breit, passt aber

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Nun, ich erwähnte gerade die Aufgaben, die ein Messer für mich auf der Arbeit gut bewältigen sollte. An vorderster Stelle steht dabei das 'leichte Hacken', mit dem ich Austriebe von Rosen, Brombeeren u.ä., und kleine Äste an Bäumen möglichst mit einem Schlag und unter guter Kontrolle und Handlage von ihrem Wildwuchs abhalten kann. Das nach unten gezogene Griffende mit der Mulde am Böhlke ließ mir bisher in keinster Sekunde ein unsicheres Gefühl aufkommen. Selbst nass war immer ein guter Halt gegeben

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Ihr könnt Euch vorstellen, daß das bei den beschriebene Arbeiten ein 'sicheres in der Hand liegen' unerlässlich ist!
Das Gekko kann zwar hier durch seine Größe punkten, dennoch war das Gefühl nicht ganz so sicher

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Dafür bekommt das Micarta von mir eine sehr gute Note, da es in dem klasse Finish sehr griffig und angenehm in der Hand ist - schön finde ich es zudem :super:

Das 1510 möchte auch ein Outdoor-Messer sein. Im und am Camp wird sicher auch Feuerholz benötigt. Zunächst habe ich eine Holzlatte mehrfach mit Rhino, Böhlke und Gekko

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unter leichten Schlägen mit einem Stück Ast auf dem Klingenrücken gespalten, die sich alle drei kaum etwas dabei nehmen. Das Gekko punktet auch hier mit der längsten Klinge. Subjektiv spaltete das Rhino am besten

Also habe ich den Versuch mit einem sehr trockenen (15 Jahre Lagerung überdacht im Freien) Eichen-Scheit wiederholt. Hier zeigte sich so gut wie kein Unterschied zwischen den Dreien!

Das Steel Will 1510 Gekko zeigte nach all den Arbeiten und Tagen kaum, aber spür-und testbaren (Papier) Schärfeverlust. Mit drei leichten, sauber ausgeführten Zügen am Sinter-Rubin war das behoben :) Als Stahl-Laie aber Messer-Benutzer sagt mir das: die Härtung wurde nicht bis auf's Letzte ausgereizt und die Wärmebehandlung mit Bedacht durchgeführt. Gerade unterwegs sollte ein technisch hochwertiges Messer gute Eigenschaften haben und dabei aber auch leicht nach zu schärfen sein - meine Meinung.

Mein Fazit: lassen wir die Materialfehler außer Acht, sehe ich das Gekko als ein sehr gutes Messer für alle Aktivitäten draußen, das mit einer klasse Verarbeitung und nettem, aber für mich unsexy Aussehen, einer super Scheide und guter Größe sicher viel Freude bereiten wird. Freunde der taktischen Optik kommen genau so auf ihre Kosten wie Zeltlager-Freaks.

Noch eine Bemerkung zum beiliegenden Prospekt: die Vielzahl von Modellen, die sich optisch nur wenig unterscheiden, würden mir es schwer machen, mich für eines zu entscheiden. Da wäre der Besuch eines Messe-Standes oder eines Geschäftes mit der Möglichkeit, viele oder gar alle in die Hand nehmen zu können ein Segen!


Liebe Grüße

Franky
 
Grüß Euch!

Hier mal mein Bericht zum Steel Will Gekko.
Erstmal vielen Dank an Pitter für die Organisation und an die Firma Steel Will für die Bereitstellung des Messers für den Passaround.

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Nun zum Messer:

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Das Gekko ist ein Fixed mit durchgehenden Erl, das von der Firma Steel Will aus Italien gefertigt wird. Zum Testen haben wir ein Gekko 1510 zur Verfügung gestellt bekommen.


Erster Eindruck:

Wie ich die Schachtel, in der das Messer geliefert wird das erste mal geöffnet habe, war ich begeistert. Ich habe schon oft Messer im Internet abgebildet gesehen die mich begeistert haben, die aber dann in Realität nicht ganz den Bildern entsprachen. Das gilt für das Gekko nicht!
Ich war begeistert und habe das Messer in den ersten ca. 90 Minuten nicht aus der Hand gelegt.

Das Messer allgemein:

Ich gebe Euch mal die Grunddaten (laut Homepage):
Gesamtlänge:....................23,7 cm (9,33“)
Klingenlänge:....................11,00 cm (4,33“)
Klingenstahl:.....................N690Co (58 – 60 HRC)
Griffmaterial:....................Micarta
Gewicht:..........................195 g ( 6.88oz)
Messerscheidenmaterial:.....Leder


Verarbeitung:

Was kann man zu der Verarbeitung des Messers sagen. Es gibt keine scharfe Kante, außer die der Klinge natürlich. Die Micarta-Griffschalen liegen plan auf dem Erl auf. Die Lederscheide ist sauber verarbeitet.
Alles in Allem: Die Verarbeitung ist anständig und auf hohem Niveau! Ich konnte ich nichts zum Aussetzen finden.
(Die im vorangegangenen Bericht aufgeführten Mängel sind mir nicht als solche aufgefallen, nachdem das Messer ja ausgiebig getestet werden soll habe ich an eine Beschädigung beim Testen gedacht. Bei einem Messer frisch out of the Box sollte das natürlich nicht vorkommen)

Der Griff:

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Der Griff besteht aus einem durchgehenden Erl auf dem die Griffschalen aus Micarta aufliegen. Die Form des Griffes ist gut gewählt und das Messer liegt hervorragend in der Hand. Die Außenkanten sind alle abgerundet, und in Kombination mit der feinen Oberfläche der Griffschalen fühlt sich das Messer echt gut an. Die Schrauben die die Griffschalen am Erl halten sind sauber versenkt und stören überhaupt nicht.

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Es gibt auch eine Daumenauflage mit Rillen im Klingenrücken. Ich hatte niemals das Gefühl, dass ich zur Klinge hin abrutschen könnte. Auch nicht mit nassen Händen. Wie es sich mit fettigen oder öligen Händen verhält, kann ich leider nicht sagen. Bei einer Handschuhgröße von ca. 8.5 hatte ich am Griff ausreichend Platz. Das Messer ist auch für größere Hände gut geeignet.
Am Ende des Griffes ist eine eigene Aussparung für ein Lanyard. Kann man sicherlich gut gebrauchen, wenn man was dranhängen will.

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Die Klinge:

Die Klinge ist eine sehr gut ausgeführte Droppoint-Klinge mit einem (bitte korrigieren wenn ich falsch liege) Flatgrind, die mir wirklich gefällt. Am Rücken gibt es eine angedeutete falsche Klinge die zur Spitze führt.
Das Messer ist nichts übertriebenes, die Dicke der Klinge ist Bereich des Verträglichen und es gibt keine Beschichtung die man kaputt machen kann.
Erhalten habe ich das Messer in einem scharfen, aber nicht rasierfähigen Zustand.

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Ein griechischer Salat war für den Anfang schnell gerichtet, mit positiven Eindruck. Man kann damit problemlos Gurken, Paprika und Tomaten schneiden, ohne das es gatschig wird oder die Gemüsescheiben brechen.
Ausgeführt ist die Klinge in einem Satin-Finish. Dies soll verhindern, dass man kleinere Kratzer auf der Klinge sofort erkennen kann. Also entweder hat die Klinge noch keine Kratzer, oder es funktioniert echt gut :steirer:.

Scheide:

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Die Lederscheide ist als eine Tiefsteckscheide ausgeführt. Die Verarbeitung ist tadellos. Das Leder scheint auch kein Imitat zu sein. Die einzige Kritik die ich zu der Scheide habe, ist, dass es kaum möglich ist einen breiten Gürtel durch die Schlaufe zu ziehen. Aber um das Messer zu Transportieren bzw. sicher zu Lagern ist sie hervorragend.

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Fazit:

Ich mag dieses Messer. Es verspricht (mir) nichts was es nicht halten kann.
Es ist für mich ein perfekter User. Man kann es auf jeden Fall als Allrounder auf Urlaub mitnehmen.
Ich kann eigentlich nichts anderes machen als das Messer zu empfehlen. Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach sehr gut, der Stahl gut gewählt und die Lederscheide ist zwar nicht perfekt aber sehr praktisch. Von der Größe her finde ich es auch ideal. Nicht zu klein, aber auch kein massives Monstrum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann also hier meine wie immer sehr subjektiven Eindrücke zu einer viel zu kurzen Testwoche.
Erstmal vielen Dank an Pitter für die Organisation und an die Firma Steel Will für die Bereitstellung des Messers.

Erster Eindruck: Sehr aufwändige Verpackung aber schön gemacht, genauso wie die Aufmachung des begelegten Produktkatalogs.
Schachtel auf und der gute Eindruck setzt sich fort. Das Steel Will Gekko ist echt sauber verarbeitet. Der gerundete Erl mit den Micarta-Griffschalen ist ein echter Handschmeichler aber trotzdem schön griffig. Wie schon von den vorherigen Testern angemerkt ist der Griff auch für große Hände ausreichend dimensioniert. Der Anschliff der Klinge ist gleichmäßig ausgeführt, den Anschliff am Klingenrücken finde ich sehr gefällig und er läßt die Klinge ein wenig schlanker erscheinen. Zum Stahl und dessen Schnitthaltigkeit und Schneidkantenstabilität kann ich nicht viel sagen weil ich bei einem PA das Messer lieber etwas schonend verwende und nach ein paar Grillkottletts kann man über diese Eigenschaften nicht viel sagen. Grundsätzlich ist der Böhler N690 aber ein durchaus brauchbarer und pflegeleichter Stahl für Outdoormesser.
Die Lederscheide ist sauber verarbeitet und hält das Messer sicher, kopfüber am Rucksack befestigen würde ich aber nicht empfehlen. Durch meine Leibesfülle paßt mir persönlich die Scheide nicht so ganz weil das Messer zu hoch sitzt und mich dadurch in die Seite zwickt und am Rücken horizontal mag ich auch nicht weil man sich dann nicht mehr hinsetzen kann.

Danke nochmal daß diese schöne Messer zu mir durfte, war mir eine Freude.

Grüße,
Günther
 
Bericht Steelwill Gekko 1510

Wie der Thread opener bemerkt hat, war ich der Erste, der dieses Messer testen durfte. Man sehe es mir nach, dass ich mir dieses Mal mehr Zeit gelassen habe mit dem Bericht.


Vielen Dank an Soldiers of Fortune für die Bereitstellung des Messers und an Pitter, der als unumgänglicher Verbindungsmann fungiert hat. Gäbe es hier nicht die Möglichkeit des Passarounds, dieses Gekko wäre mir wahrscheinlich nicht aufgefallen. Aber, nach einem zweiten und dritten Blick auf die Bilder hier, dachte ich mir doch, dass es eine Chance verdient, weil es doch durchdacht aussieht.

Also, dann mal ran.
Gefertigt in Italien. Marke nennt sich Steel Will und ist ein Brand von SMG Inc., zu denen auch Gletcher gehört, Hersteller von Pneumatik Waffen. So viel Informationen und Erfahrungen zu Steel Will findet man im Netz noch nicht, die Marke gibt es erst seit 2014. Das Gekko bedient aber eindeutig den momentanen Trend, Spaziergänge auf einer Waldlichtung Bushcraft zu nennen und setzt preislich auch im relativ gehobenen Segment an. Relativ gehoben. Wer mit einem Messerfetisch durch die Gegend läuft, hat bestimmt auch schon Mehr für Weniger ausgegeben. Nutzen wir mal deswegen die Gelegenheit und prüfen, was vor uns auf dem Tisch liegt.


Die Verpackung ist ansprechend, bewahrt das Messer samt Scheide getrennt und sicher auf.
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Wie von Franky auch schon bemerkt, springt einem die Macke ins Auge.
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Ich gehe aber stark von aus, dass der Händler bewusst dieses Messer mit dieser Macke in den Passaround(und die Verlosung) geschickt hat und halte mich da nicht lange auf. Wer so ein Messer kauft, wird ziemlich sicher so einen Fehler nicht vorfinden. Der Funktion und auch Ästhetik tut es keinen Abbruch und ich würde es gerne gewinnen(winkwink, Glücksfee).

Die Schärfe war so lala. Rasiert hat es meinen Unterarm nicht, Papier auch nicht wirklich gut geschnitten. Ich habe da erstmal meinen BBB rangelassen und mit ein paar feinen Zügen war die Welt in Ordnung. Auch musste ich die Woche über nicht mehr nachschärfen, der Stahl scheint eine gute Erziehung genossen zu haben. Bevor es dann weiterging, habe ich die Schneide nochmal kurz am Brocken behandelt und wenn Franky mit der Schärfe zufrieden war, bin ich es auch.

Ob der von Franky bemerkte Ausbruch schon da war oder durch mich reingekommen ist, ist leider meiner Aufmerksamkeit entgangen. Nur soviel dazu, ich habe mit dem Messer auch ein paar Mal gezielt gehackt, ohne zu verkanten, ansonsten nur geschnitten.

Der Griff hat so eine Farbe und Textur,
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und dunkelt nach ein paar Mal anfassen ein bisschen ab:
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Das Gekko liegt gut in der Hand, egal wie mal es hält. Der Griff ist durchdacht und sehr universell. Alleine im Faustgriff liegt mein Mittelfinger genau auf Hügel an der Unterseite, aber ein bisschen weniger oder mehr Wurstfinger und die Sache sieht schon ganz anders aus. Will sagen, alle, denen ich es in die Hand gegeben habe, hatten dieses Problem nicht. Kleinen in-Hand-Bilderstakkato:
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Die Scheide ist gut verarbeitet und das Messer sitzt schön fest drin. Allerdings würde ich diese Scheide nicht am Gürtel tragen, sondern als einfache Köcherscheide im Rucksack mitführen. Sollte das Gekko nochmal den Weg zu mir finden, wäre wahrscheinlich eine tiefer hängende Scheide angesagt.


Bei der Benutzung fällt erstmal schon auf, dass das Messer eine robuste Schneide gekriegt hat. Nach den fürs Schnitzen optimierten Messern, die die Hand vorher geführt hat, braucht man ein paar Minuten. Aber man gewöhnt sich und hält dafür dann etwas Robustes in der Hand, was zwar feine Arbeiten erledigt, aber auch mal mit derberen Aktivitäten wie Bohren wenig Probleme hat. Mein Resümee bzgl. dem Schneid/Schnitzerlebnis ist durchweg positiv.
Hier das Werk des Gekko 1510(das Löffelmesser ist nicht abgebildet):
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Falls der Händler hier mitliest und einen Draht zu Steel Will hat: eine Sache könnte man meines Erachtens in der Produktion ändern. Diese Kante hier
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oder hier in der Ansicht von oben
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drückt sich unangenehm in das Händeinnere. Gerade in der Ansicht von oben kann man erahnen, dass die Kante relativ "kantig" :) ist. Das lässt sich natürlich selbst schnell beheben. Aber minimal abgerundet vom Werk aus und dieses Messer hat für mich keine großen Schwächen.

Das war es.
Alex
 
So, dafür dass ich schon der 9. Tester bin, ist hier an Berichten ja noch nicht so viel los. Dafür sind die vorhergehenden Berichte schon mit technischen Daten und Eindrücken gespickt, die weitestgehend meinen Eindrücken entsprechen, deswegen werde ich hier nur einen Deltareport anfertigen :p

Das Messer kommt in der gleichartigen Verpackung wie das Druid 230 des Herstellers Steel Will. Ein interessanter Unterschied ist, dass das Gekko aus Italien kommt und das Druid aus China. Steel Will versucht also hier unterschiedlich wertige Produkte auf den Markt zu bringen, um eine breitere Kundschaft anzusprechen.
Besonders herausstellen möchte ich, dass der Griff sehr gut in der Hand liegt und ein sicheres und angenehmes Gefühl gibt, wenn man das Messer komplett in der Hand hat.

Nachdem schon 8 Mittester vor mir das Messer hatten, war die Klinge schon einigermaßen stumpf, verschliffen und mit kleinen Ausbrüchen im vorderen Bereich versehen. Ich vermute mal das Messer wurde durchaus intensiv getestet, was ja der Zweck dieses PAs ist. Mir hat sich dadurch die Möglichkeit ergeben, die Nachschärfbarkeit genauer zu bewerten. Nach wenigen Minuten mit dem Spyderco Sharpmaker habe ich aber wieder eine wunderbar scharfe Klinge vor mir gehabt, die ich dann noch endgültig mit Leder auf rasierschärfe gebracht habe. (Anmerkung für den nächsten Tester: Die Ausbrüche im vorderen Klingenbereich hab ich dort größtenteils belassen, weil ich den Werksschliff für den PA erhalten wollte.) Mein Fazit dazu: Das Messer ist wunderbar nachschärfbar. Stahl und Wärmebehandlung sind meiner Meinung nach gut gelungen.

Was mir nicht so gut gefällt ist die Scheide, die jetzt schon anfängt, sich aufzulösen.

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Auch habe ich den persönlichen Anspruch an ein Messer, dass es in der Küche verwendbar sein muss. Hier hat mich das Gekko leider gar nicht überzeugt. Ich denke es hätte der Stabilität des Messers kein bisschen geschadet, den Anschliff kompett hochzuziehen und damit die Schneideigenschaften ein bisschen positiver zu beeinflussen. Aber gut, der Designer hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden und wird sich auch irgendwas gedacht haben :steirer:

Einen kleinen Größenvergleich mit Thiels Harfang und BRKT Highland Special will ich euch auch nicht vorenthalten. Man sieht daran auch, dass sowohl Scheide als auch Messer bei gleicher Klingenlänge wie das Harfang deutlich voluminöser ausfallen.

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Fazit: Das Gekko ist kein schlechtes Messer. Meinen persönlichen Geschmack trifft es leider nicht, obwohl es super in der Hand liegt. Ich mag eher Wollmilchsaumesser, die dabei möglichst wenig Platz brauchen. Dafür ist das Gekko zu sehr massiver Bushcraftprügel. Auch habe ich bei dem Messer nicht das Gefühl, dass ich da etwas in der Hand halte, das 240 EUR wert ist. Dafür gibts bei angesehenen Messermachern schon ein handgemachtes Fixed. Wer tatsächlich ein Outdoormesser sucht und kein Problem mit einem Plastikgriff hat, dem empfehle ich mal die preiswerteren Modelle von Steel Will anzusehen, die meiner Meinung nach in einer ähnlichen Qualitätsliga spielen.
 

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Ich war je der letzte Teilnehmer, hab das Messer aber ein paar Tage eher bekommen. Vielen Dank für die Gelegenheit das schöne Stück mal testen zu dürfen.

Kam ordentlich verpackt getrennt von der Scheide in einem schönen Karton an.

Die Scheide ist symmetrisch ausgeführt, so lässt sich das Messer in beiden Richtungen einstecken.

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Die Gürtelschlaufe ist mit 4 ordentlichen Nieten befestigt und ermöglicht es den Gürtel längs oder Quer durch zu schlaufen. Die Gürtelschlaufe ist recht eng, was aber auch dafür sorgt das man das Messer bequem und schnell mit einer Hand ziehen kann.

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Die Griffschalen sind sauber angepasst und natürlich bis auf die Schneide alle Kanten der Klinge schön verrundet.
Der Schliff ist auch sauber und symmetrisch ausgeführt.

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Am Gürtel lässt es sich bequem tragen und trägt nicht mehr auf als eine Handyhülle, auch sind keine Punkte dran die sich in der Kleidung verhaken könnten,
finde ich ausgezeichnet.

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Die Handlage ist auch für meine großen Flossen (Gr.11) sehr gut, liegt mir perfekt in der Hand.

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Ich finde das ist ein Klasse Messer welches die legal führbare Größe gut ausreizt und einen soliden Eindruck macht.

Der einzige Kritikpunkt aus meiner Sicht ist das ein Faden an der Scheide sich schon am Ende gelöst hat.


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Gruß

Uwe
 
Als aller erstes vielen Dank an Pitter für die Organisation des Passarounds.

Das Messer kommt in einer sehr dekorativen Verpackung aus Karton an, das gefällt mir sehr gut.

Verarbeitung:
Abgesehen von den bereits angesprochenen Mängeln (Fehler im Stahl und Klingenausbruch) ist das Messer generell sehr hochwertig verarbeitet. Alle Kanten sind gerundet, nirgendwo steht was über wo es nicht hingehört. Die Scheide ist ebenso sauber verarbeitet.

Klinge:
Die Klingelänge und -dicke sind sehr vernünftig gewählt und sollten Outdoor locker für so ziemlich alle Anwendungen reichen. Einen Millimeter mehr an Klingenstärke hätten denoch nicht geschadet dem Messer mehr Stabilität zu verleihen. Die Klinge kam auch sauber und scharf geschliffen bei mir an. Das Klingenfinish ist ebenso sehr sauber ausgeführt.

Griff:
Der Griff liegt sehr gut in der Hand (Hndschuhgröße: 9), auch festen Zugreifen drück nirgends was.
Er ist auch ausreichend groß, sodass ich größere Hände ausreichend Platz finden dürfen.
Ich empfinde den Griff jedoch trotz des eigentlich eher rauen Micarta´s etwas rutschig.

Scheide:
Die Scheide ist, wie anfangs bereits erwähnt, sehr sauber verarbeitet. Ich finde sie jedoch etwas zu breit. Eine schlanker gehaltene Scheide hätte dem Messer besser gestanden.
Das Messer sitzt jedoch wirklich sehr sicher und wackelfrei in der Scheide.

Größe:
Bilder sprechen mehr als Worte, deswegen gibt’s hier einfach ein Bild mit zwei meiner liebsten Fixed als Vergleich.

Fazit:
Wer auf der Suche nach einem stabilen und sauber verarbeiteten Messer für Wald und Wiesen Messer fernab der bekannten Marken ist wird hier sicher fündig. Von mir gibt’s eine klare Kaufempfehlung.


Gruß
Patrick
 
So, dann auch mal mein Senf dazu:
Zuerst Danke an Pitter für die Organisation des PA und an Steel Will für das Testmuster.

Ersteindruck:
Alles sauber verarbeitet, liegt gut in der Hand, die Macke wäre mir wahrscheinlich garnicht aufgefallen, wenn sie nicht überlebensgroß gezeigt worden wäre.
Scheide hält das Messer gut, trotzdem gefällt sie mir nicht ganz so gut.

Ich habe das Messer während der Woche ersatzweise zu meinem Vespasianvs getragen.

Wie man sieht ist es etwas kleiner als dieses:

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Zum Messer selbst kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, gewohnte Qualität aus Maniago.
Alle Kanten sauber gerundet, es fasst sich angenehm an, das Micarta ist auch nass noch griffig.
Wie immer habe ich auch mal das Messer während des Tests über den Sharpmaker gezogen, die erreichte Schärfe reichte zum Rasieren, also für mich vollkommen ausreichend.
Diese Schärfe hielt sich auch nach diversen Schnittests durch Fahrradschläuche, Holz und Karton noch gut.

Zur Scheide:
Das aufschlaufen ist schon bei "Standard-Gürtelbreite" etwas mühsam, insbesondere wenn man den Gürtel dann noch durch den Rest der Hose ziehen muss,
Der breite Koppel passt zwar durch, allerdings sitzt die Scheide dann so fest, dass man den Gürtel fast nicht mehr bewegen kann. Hat natürlich den Vorteil, dass die Scheide an ihrem Platz bleibt und nicht verrutscht, was ich in manchen Situationen störend fand. Auch ist so die "Flexibilität" im Tragewinkel, die ich bei Messerscheiden sehr gerne habe, doch sehr eingeschränkt auf horizontal und vertikal.
Insbesondere da die Scheide so hoch hängt, hätte ich sie gern etwas kippen können um das Messer besser zurückstecken zu können.

Letzten Endes gefiel mir das Messer sehr gut, nur für die Scheide müsste ich eine andere Lösung finden, die etwas tiefer kommt.
 
Der Vollständigkeit halber, auch wenn zu spät, hier noch mein Bericht - leider zu lange auf die lange Bank geschoben und dann den Abschluss des PA verpeilt ... sorry!


Besten Dank erstmal für die Möglichkeit das Messer testen zu können.

In Ergänzung meiner Vorschreiber und zur Vermeidung von Wiederholungen, hier noch meine persönlichen Eindrücke und ein paar Bilder.

Das Gekko 1510 ist das kleinere Messer der beiden feststehenden Ausführungen 1510 und 1530 der Premium-Outdoor-Linie von Steel Will, in der es auch Backlock-Version, das 1500 gibt.

Steel Will verkauft seit 2014 Messer und gehört zur amerikanischen Firma SMG (Sport Manufacturing Group).


Was mir gut gefällt:

Der Griff: die Form mit ihren Bögen und Kanten sind sehr gelungen. Das Material fasst sich angenehm und sicher an, ist unempfindlich gegen die kleineren Blessuren des täglichen Einsatzes.

Auch der umlaufend gerundete Erl passt gut zum Griffkonzept und wertet dieses nochmals auf, ebenso die sauber versenkten Befestigungsschrauben der Griffschalen.

Gelungen ist auch die Daumenrampe, Position, Radius und Jimpings passen für mich ausgezeichnet.

Die Verarbeitung ist sehr gut, abgesehen von der kleinen Macke im Klingenspiegel und ein paar Micartafransen (s. u.).

Cool auch die variable Lederscheide - wenn ich das richtig sehe, mit umschraubbarer Gürtellasche, so daß es für Links- und Rechtshänder zu tragen ist.

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Was mir nicht so zusagt:

Gewicht ist ist mit knapp 200 g grad noch OK, Dank Aussparungen im Erl - für ein EDC mir allerdings zu schwer.

Die Griffschalen sind im im Bereich der Erl-Auflage nicht überall sauber ausgeschnitten - bei dieser Preisklasse würde ich das schon erwarten.

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Das Messer liegt preislich ziemlich hoch - dafür bekommt man schon ein Custom. Die Klapp-Version, das Gekko 1500, ist sogar günstiger - für mich nicht nachvollziehbar.


Fazit

Funktionales Messer mit klasse Griff, etwas teuer - leider wollte kein Funke so richtig überspringen.


Beste Grüße

Virgil
 
Cool auch die variable Lederscheide - wenn ich das richtig sehe, mit umschraubbarer Gürtellasche, so daß es für Links- und Rechtshänder zu tragen ist.

Ahoi,
ich trage hier nach Selbstversuch nochmal nach, weil es vielleicht von Interesse sein könnte-
der gute Virgil hatte recht - mittels 6´er Torx lässt sich die Scheide von rechts- auf links umschrauben.
Das geht sehr einfach und ist clever gelöst.:super:

Beste Grüße
Excalibur
 
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