PA scorpion Test

goldmull

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Hallo, hier nun mein subjektiver Bericht zur Thrunite Scorpion V2.
Ich packe die Leuchte aus und denke sofort die sieht sehr technisch aus, da sieht man freilegende Kühlrippen und der Rest passt auch zu dem Design, das vermittelt Leistung und Solidität.
Da ich einen passenden Akku habe lege ich ihn rein, dann anschalten und Spaß haben. Die Bedienung ist durch das Schalterkonzept eine wahre Freude.
Also das Holster ans Koppel, die Leuchte rein, alles passt bestens, ich kann also losgehen. Zuerst komme ich auf einen schmalen befestigten Weg, an beiden Seiten sind Bäume und es ist dunkel. Ich hebe die Lasche des Holsters und ziehe die Leuchte raus, dass klappt sehr gut, ich hab die Leuchte auch gleich richtig in der Hand. Ein Druck auf den Schalter und es wird schön hell, also bei dem Licht gibt es einen Randbereich, der ist hell genug um gut sehen zu können und dann gibt es noch einen helleren scharf abgesetzten Bereich im Zentrum, der ist schön groß, aber der Rand dessen ist heller als der Rest. Wenn man mit der Leuchte auf kurze Distanz eine Fläche anstrahlt, dann fällt das nicht auf, aber draußen konnte ich es gut erkennen und ich hatte vor kurzem eine Leuchte bei der war das nicht so, das bedeutet es geht auch anders.
Ich möchte jetzt Dauerlicht, dazu lasse ich den Schalter los und kann ganz bequem mit dem Daumen den Drehring in die entsprechende Position bringen( ich bin allerdings der Meinung, dass das etwas zu leichtgängig geht, ich hätte mir dabei etwas mehr "klick" gewünscht). Nun ist der volle Dauerlichtmodus an, den kann man nach belieben stufenlos dimmen, wenn jeweils die hellste oder die dunkelste Stufe erreicht ist, dann wird das durch ein Doppelblinken angezeigt und danach beginnt, bei weiterem halten des Schalters die gesamte Prozedur von vorne, so kann man garantiert die richtige Helligkeit einstellen. Wenn man jetzt z.B. ein etwas schwächeres Licht eingestellt hat, dann kann man den Drehring z.B. auf Momentlicht einstellen und hat dann durch drücken des Schalters sofort wieder die volle Helligkeit zur Verfügung. Allerdings muss man danach den Schalter erst wieder loslassen, dann kann man den Drehring wieder in die ursprüngliche Position drehen und durch drücken des Schalters das Licht wieder einschalten.
Ich gehe jetzt vom Weg ab und ins Unterholz, dabei ist die stufenlose Dimmung eine feine Sache und alles klappt bestens. Immer mal wieder ein Doppelklick und den Schalter einfach bis zur gewünschten Helligkeit halten.
Dann die Lichtung und mir fällt auf, dass der Bereich der von der Leuchte ausgeleuchtet wird zu klein ist.
Auf dem freien Gelände finde ich,dass das passt. Dabei sieht man dann auch die gute Reichweite auf breiter Fläche, ich meine damit, der helle Punkt ist eben schön groß.
Fast wieder zu Hause bemerke ich, die Leuchte wird nur sehr wenig warm.
Zu Hause sehe ich den Sinn der kleinsten Leuchtstärke die fest durch eine separate Schaltstufe vorgegeben ist, denn die kann man gut zum Lesen nehmen, dafür ist die dimmbare Stufe eventuell noch zu hell.
Ehe ich es vergesse, die Flackerstufe ist auch sehr sinnig durch drehen des Ringes zu erreichen. Mann kann z.B. beim Wandern mit etwas gedimmten Licht den Drehring einfach auf die Flackerstufe stellen und bei bedarf wird der dann durch drücken des Schalters ausgelöst.
Mein Fazit: es ist eine sehr solide Leuchte mit einem sehr gutem Schaltungskonzept, bei der die Lichtstärke auf idealer Weise geregelt werden kann. Das Holster dazu passt auch, einzig die durch den Lichtstrahl ausgeleuchtete Fläche ist mir zu klein.
Vielen Dank für die Testmöglichkeit.
 
Hallo,

hier mein Bericht zur Thrunite Scorpion V2.
Ich konnte die Lampen wetterbedingt nicht sehr ausgiebig testen, ich habe keinen Hund der mich dazu zwingt.
Die Lampe ist, unter anderem wegen der großen Tailcap, sehr lang. Zusammen mit dem zölligen batterierohr ist sie damit nichts mehr für die Hosentasche. Ob das am Einsatzgürtel eines Polizisten stört, kann ich nicht beurteilen. Sie ist immer noch kürzer als zum Beispiel die Handquetsche.
Das größte Augenmerk sollte bei dieser Lampe der Bedienung gelten. Diese gefällt mir sehr gut, der Turbomodus und der mit Dimmfunktion konfigurierbare Konstantmodus befinden sich an beiden Enden des Schaltweges. Man kann also sehr schnell mit einer leichten Daumenbewegung zwischen beiden Modi wechseln. Um den Wählschalter in die Lockout-Position zu bewegen, ist schon etwas Kraft notwendig, das macht man nicht aus Versehen, der Anschlag ist spürbar. Wenn man den Low-modus benötigt hat man üblicherweise auch genügend Zeit, um die richtige Schalterstellung zu treffen. bei den fühlbaren Rasten ist das auch kein Problem.
Ich habe das Leuchtbild mit meiner Fenix TK35 verglichen, da das meine einzige Lampe in dieser Leistungsklasse ist. Die TK35 hat auf Turbo einen engeren und helleren Spot, während der Spill bei subjektiv gleicher Helligkeit den anderthalbfachen Durchmesser hat. Dementsprechend hat die TK35 eine höhere Reichweite, die Scorpion gibt einem einen gewissen Tunnelblick.

Bei der Helligkeit im Turbomodus hat es Thrunite meiner Ansicht nach zu gut gemeint. Auf dem Heimweg ging bei mir die Treppenbeleuchtung aus und ich hab sofort die Lampe auf Turbo gestartet. Wenn man dann drei oder vier meter vor sich eine weiße Wand anstrahlt, wird man geblendet. Diese Lampe wird als "taktisch" beworben, was meiner Auffassung nach bedeutet, dass sie für die Verwendung in Verbindung mit einer Kurzwaffe prädestiniert sein soll. Um auf Pistolenreichweite und etwas darüber hinaus genug Licht zu haben, hätten 450 Lumen auf Turbo auch gereicht und wir hätten nicht das Problem mit der Überhitzung von Cr123.
Die niedrigste per Dimmer einstellbare Leuchtstärke im Konstantmodus ist meiner Ansicht nach mit geschätzt 30-35 Lumen für meinen Geschmack noch sehr hell.

Ansonsten sind mir bei der Lampe ein paar schwarze Partikel im Reflektor negativ aufgefallen. Sie scheinen von der Zentrier-/Isolierscheibe rund um die LED zu stammen. Anscheinend ist diese zu dick oder aus dem falschen Material. Ich wollte keine PA-Lampe zerlegen, um diesem Problem auf den Grund zu gehen.

Der Treiber scheint bei dieser Lampe übrigens komplett in der Tailcap zu sitzen. Ich konnte nicht erkennen, dass es noch eine Sigkanleitung von der Tailcap nach vorne gibt.

Alles in allem eine schöne und praktische Lampe, welche für meinen persönlichen Bedarf aber einen zu stark gebündelten lichtstrahl hat.
 
Hallo,

hier ist also nun mal meine Meinung zur Scorpion V2.

Die Lampe konnte von mir eine Woche lang als PA-Modell begutachtet werden. Weiterhin hat mir ein Kollege seine Scropion V2 mitsamt einem Schnellziehholster LHU-04 von ESP geliehen.

Ich schreibe diesen Erfahrungsbericht vor allem mit Hinblick auf eine Verwendung im Polizeidienst, da ich sie meist nur im Dienst benutzt habe.


Mein erster Eindruck von der Lampe war recht positiv. Mir gefällt das Design und die Lampe liegt sehr gut in der Hand. Obwohl ich schon vorher die genauen Daten kannte, fand ich sie dann real vor mir doch ein bisschen groß. Auch ist die Scorpion nicht gerade die leichteste, vermittelt daduch aber eine gewisse Stabilität und Wertigkeit.

Erst einmal nen frischen 18650er-Akku rein und ein bisschen rumprobieren. Die einzelnen Stufen lassen sich probelmlos einhändig Schalten, nur der Lock-out Modus erfordert einhändig schon einiges an Kraft. Das Schalterkonzept gefällt mir recht gut, jedoch ist die Belegung der einzelnen Modi für mich nicht absolut zufriedenstellend. Eine freie Programmierung wäre da echt der Kracher gewesen. Aber egal, erst mal die Nachbarn ärgern gehen.
Bei dunkler Nacht in den Hinterhof geleuchtet, geht echt mal die Sonne auf! Da kommt echt mal viel Licht raus :staun:
Andere "Einzeller", verblassen da regelrecht gegen. Der Lichtkegel ist schon ziemlich auf Reichweite ausgelegt, sodass meine Nachbarn auch noch was davon haben...:haemisch:
Allerdings bermeke ich sehr schnell einen Donut-Hole, der mich doch schon ziemlich stört. in der PA-Lampe war er ziemlich ausgeprägt, in der zweiten Lampe nur leicht angedeutet.

Das mitgelieferte Holster konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Beim ziehen der Lampe verfing sich diese immer wieder im Stoffholster und wollte nicht gezogen werden. Ein schneller Zugriff auf das Leuchtmittel war damit nicht gewährleistet. Provisorische Abhilfe konnte hier ein Stück Kartonpappe leisten, was als Röhre in das Holster gesetzt wurde und damit das schnelle ziehen der Lampe ermöglichte. Dies hielt genau bis zum ersten Regen...
Das mitgelieferte Holster ist von meiner Seite aus absolut nicht zu empfehlen, gerade wenn man eine Lampe in einer kritischen Situation braucht. So ist es mir auch passiert, voll unter Stress und Adrenalin am Holster gezogen und die Lampe einfach nicht rausbekommen. Absolutes No-Go für den Koppeleinsatz!
Ganz anders mit dem HLU-04-Holster. Die Lampe sitzt dort sicher eingeklippt und lässt sich blitzschnell ziehen. Ich bin von dem Holster einfach begeistert. Nachteilig ist halt die Größe da ich schon genug Gerödel am Koppel habe und das etwas martialische Ausehen. So mancher dachte, es wäre gar keine Taschenlampe! (Ich wurde von einem Bürger gefragt, warum ich denn ein so großes Rambomesser bräuchte :eek:)

Was andere Polizisten aus taktischer Seite interessieren dürfte:

Ich konnte die Lampe ( und andere :hehe:) zu einer Häuserdurchsuchungsübung mitnehmen. Der schnelle Wechsel von Waffe zu Lampe oder Lampe zu RSG war mit dem HLU-04 wunderbar einfach und vor allem schnell und idiotensicher. Die Lampe in das Holster zu stecken erinnert mich dabei fast schon an das Schusswaffen holstern. Die Lampe an sich hat sich auch wacker geschlagen. Je nach Situation konnte ich schnell in den Momentary-Modus, Strobe oder Dauerlicht schalten. In einigen Situationen war volle Pulle allerdings doch viel zu hell. Bei einer Übung im Kellergschoss wurden 3 Kollegen und ich erstmal richtig schön geblendet, als die Lampe auf eine relativ stark spiegelnde Metalltür viel.
Der Strobe ist auch richtig fies und eignet sich sehr gut zur Desorientierung von Gegnern.
Im WWD (Dem Wach-und Wechseldienst) konnte mich die Lampe überzeugen. Die Lampe hat in der hellsten Stufe ordentlich Gas um auch Objekte/Situationen zu beleuchten, die großflächiger oder weiter weg sind. Bei Fahrzeugkontrollen kann man mit Momentary gut einen schnellen Blick in das Fahrzeug werden und mit einem Dreh die Papiere auf Firefly kontrollieren, ohne sich voll zu blenden. :super:
Den Ramping-Mode habe ich auf ca. 100 Lumen gestellt, der für viele Standardsituationen vollkommen ausreicht.

Eine Situation war dabei, wo ich bei Nacht mit gezogener Waffe in eine Lagerhalle rein musste, in der untergesetzten Hand die Scorpion. Die Lampe liess sich dabei gut ausrichten und hat mich in keinster weise gestört. Hier konnte die Lampe auch ihr ganzes Potenzial an geballter Lichtkraft ausschöpfen. Die langen Flure der Halle konnten bis ganz zum Ende ausgeleuchtet werden. Eine Person wäre so ziemlich schnell erkannt worden. ( Waren aber nur Tauben, die irgendwie die Alarmanlage ausgelöst hatten.)

Alles in allem hat sich die Scorpion wacker geschlagen und wird ziemlich weit oben auf meiner nächsten Weihnachtsliste in Kombination mit dem Schnellziehholster sein.

Das Schalterkonzept ist einer "taktischen" Lampe wirklich angemessen und ich glaube, die Lampe wird einen harten Polizeieinsatz mit allem was da kommt auch gut überleben. ( Kollege hat letzte Woche erst die Mag-charger aus dem Streifenwagen mal wieder überfahren, nachdem er sie auf dem Dach vergessen hatte :steirer:)


Wenn ich etwas an dieser Lampe verbessern könnte, würde ich die einzelnen Modi gerne frei plazieren können.

Vielen Dank, dass ich diese tolle Lampe testen durfte!


MfG, Mr. Urahara
 
Habe die Lampe ja gewonnen:

Bei der Scorpion hatte sich leider einer der PA Teilnehmer an der LED zu schaffen gemacht. An der Kunststoff Abeckung waren Hebelspuren und die LED war nicht mehr verklebt. Schon traurig, wie mit fremdem Eigentum umgegangen wird!
 
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