Pass-Around #25 - UK Penknife Lightweight C94FRN

chaos_66

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Hallo,

erstmals herzlichen Dank an alle, die diesen Passaround ermöglicht haben.

Eigentlich habe ich gehofft, dass jemand vor mir den ersten Bericht schreibt, damit ich mir die technischen Daten sparen kann. Aber da habe ich wohl Pech gehabt.

Da sich die G10-Variante des UKPK immer wieder in meiner EDC-Rotation einschleicht, bietet sich ein subjektiver Vergleich der beiden Messer an.

Also, als erstes die Daten (lt. Internet) des Spyderco UK Penknife Lightweight Leaf Shape - C94FRN, die abweichenden Daten des Spyderco UK Penknife Black - C94GP in Klammer:
Gesamtlänge: 175mm
Klingenlänge: 74 mm
Länge, geschlossen: 103 mm
Gewicht: 54 g (67 g)
Klingenstärke: 2,5 mm (3 mm)
Griff: FRN (G10)
Verschluss: Slip Joint

Klinge/Klingenform:
Die Droppoint-Klinge empfinde ich als sehr alltagstauglich. Gravierende Unterschiede bei der Schneidleistung zwischen dem Hohlschliff des C94FRN und dem Flachschliff des C94GP konnte ich im Alltag nicht feststellen. Bei härterem Schnittgut (ist im Testzeitraum nicht angefallen) soll ja der Flachschliff besser sein. Hübscher finde ich den Flachschliff allemal.
Zur Schnitthaltigkeit des Gin-1 kann ich aufgrund der Kürze des Tests natürlich nichts sagen. Nachschärfen war nicht erforderlich.

Verschluss:
Das Messer ist ein Slip-Joint, d. h. das Messer verriegelt nach dem Öffnen nicht und sollte daher nicht unter das „Führungsverbot“ in Deutschland fallen (sieht unser Landratsamt in Roth/Bayern auch so). Ein „Entriegeln“ ist nicht erforderlich. Bei 90 Grad legt das Messer beim Öffnen und Schließen einen kleinen Zwischenstopp ein.
Die FRN-Variante lässt sich spürbar leichter öffnen und schließen.
Das C94CP kann aber auch problemlos einhändig geöffnet werden. Beim Schließen spürt man einen deutlichen Widerstand, was mir lieber ist.

Griff:
Die linerlosen Kunststoffgriffe sind ausreichend stabil, zumal man mit den Messern keine Baumfällarbeiten durchführen wird. Wesentliche Unterschiede zwischen dem G10-Griff und den etwas schmäleren FRN-Griff habe ich in der Praxis nicht feststellen können.
Durch den finger choil und der ausreichenden Größe liegt mir (Handschuhgröße 8) das Messer sehr angenehm in der Hand.

Clip:
Der Draht-Clip ist abnehmbar und umsetzbar (nur Tip-Up möglich).
Die Federspannung war für meine Trageweise (Jeans-Tasche hinten rechts) optimal.

Sonstige Unterschiede (die mir aufgefallen sind):
Der Backspacer ist bei der G10-Variante durchgehend und nicht gerundet, sondern schließt mit den Griffschalen sauber ab.
Bei der FRN-Variante endet der Backspacer etwa nach 2/3 der Grifflänge. Die Rille zwischen dem Backspacer und den Griffschalen erscheint links und rechts nicht ganz gleichmäßig.

Gesamteindruck:
Das Messer ist sicherlich kein Heavy-Use-Folder sondern geht mehr Richtung leichter EDC-Folder.
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Die Klinge sitzt mittig.
Die Optik ist sicherlich kein Hingucker, gefällt mir aber trotzdem.
Das Messer ist komplett verschraubt.

Fazit:
Das UKPN ist ein kleines, unscheinbares und gelegentlich unterschätztes Messer.
Meinen Büroalltag hat das Messer bisher immer gemeistert.
Für welche Variante (FRN mit Hohlschliff, G10 mit Flachschliff, Carbon) man sich entscheidet, bleibt jedem selber überlassen und ist vermutlich überwiegend Geschmackssache. In der Praxis konnte ich keine gravierenden Unterschiede zwischen FRN und G10 feststellen.

Die nicht optimalen Bilder bitte ich zu entschuldigen.
 

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Vorweg: Das Teil ist scharf, sonst kann ich zum Stahl nichts sagen, ein Schärfen war nicht erforderlich.

Erscheinung: Das Blau des Griffes hat mir und allen anderen, denen ich es gezeigt habe, sehr gut gefallen. Das Finish der Klinge ist etwas wolkig, aber fehlerlos.

Die Federkraft ist deutlich schwächer als bei den G10/S30V Penknives. Das ist kein Nachteil, so lässt es sich gut öffnen und auch einhändig schließen. Sogar der (m.E. unsinnige) Halfstop stört hier nicht wirklich. Und auch die stärkere Federkraft der anderen Modelle verhindert kein unbeabsichtigtes Einklappen bei Missbrauch oder Fehler. Als Nebeneffekt hat es durch die schwächere Feder ein vertretbares Geräusch beim „einrasten“ in die Endposition. Die anderen Modelle sind da sehr laut.

Griffoberfläche relativ glatt (aber griffsicher), ohne störende Kanten und in der Hand reibende Riffelungen. Liegt prima in der Hand. Drahtclips mag ich sowieso. Die Auflagefläche des Clips am Griff ist der völlig glatte Spyderbug :super: - da gleitet es besonders leicht in die und aus der Tasche. Auch die Kanten des Klingenrückens sind sauber gebrochen – hochwertig verarbeitet.

Gesamteindruck:
Hat mir gut gefallen, leicht, schlank, „spyderco-hübsch“.
Dürfte das billigste Messer mit der coolen Klingenprägung Golden, Colorado, USA, Earth sein.

Technisch ist so ein Messer natürlich irgendwie Unsinn – Messer kann man sicherer bauen (mit Lock) oder mit Zusatzwerkzeug (SAK). Aber dieses Messer ist nicht auf der Welt, um das technisch beste Machbare zu verkörpern, sondern um restriktiven Gesetzeslagen gerecht zu werden. Kann das Messer also nix dafür. Und ich finde es trotzdem gut.
 
Hi alle!

@ chaos_66
toller Beitrag, gefällt mir sehr gut, vor allem der Vergleich zwischen den beiden Modellen ist sehr interessant. Danke dafür!

Ich selbst habe seit einer Woche das Penknife Titanium C94TI und will auch meine Meinung dazu abgeben.

Obwohl in Österreich die Gesetze zum Führen ja bekanntlich nicht so streng sind, nehme ich seitdem bevorzugt das Penknife mit.
Für schnelle Schneidaufgaben finde ich den Slip Joint auch praktischer als eine Fixierung.
Die Verarbeitung ist spydercotypisch ohne Tadel und gerade die Titanversion mit seinen 3mm dicken Schalen vermittelt auch eine massive und stabile Konstruktion.

Für mich ist das Penknife ein perfektes EDC und durch seine Legalität und Größe ein unscheinbarer und praktischer Reisebegleiter.

Gruss
 
Ok, dann mal ich...

Die technischen Daten spare ich mir, das hat chaos_66 ja dankenswerterweise übernommen. ;)

Vorweg: Ich bin kein Spyderco Liebhaber. Die Qualität ist hervorragend, keine Frage, aber ich werde bei den meisten Modellen mit dem Design nicht warm. Mein einziges Spyderco EDC ist ein Kopa (zum Anzug). Zum Passaround habe ich mich angemeldet, weil mich die Qualität der billigeren Spyderco Messer interessiert und ich noch nie ein Spyderco Slipjoint in der Hand hatte. Mein Bericht ist also evtl nicht ganz objektiv...

Zum Positiven: Die Handlage ist hervorragend. Durch die Fingermulde in der Klinge hat der Griff exakt die richtige Länge für meine recht großen Pratzen. Das hat Spyderco nicht mal bei so beliebten Modellen wie Police (zu groß) oder Native (zu klein) so gut hingekriegt. Mit dem Messer macht das Schneiden wirklich Spass.

Der Drahtclip ist super taschen- und handfreundlich. Da drückt oder hakt nichts. Die Spannung ist noch gut, könnte etwas härter sein. Aber das kann man ja notfalls selbst nachbiegen.

Negativ fiel mir der Schliff auf. Das Original hat einen schönen, hochgezogenen Flachschliff, der mir persönlich sehr gut gefällt. Dagegen sieht der Hohlschliff über die halbe Klingenhöhe richtig billig aus. In der Praxis wird man wenig Unterschiede feststellen, aber das Auge isst ja auch mit. Mir unverständlich, warum das Lightweight eine andere Klinge hat.

Ebenfalls negativ fiel mir auf, dass der Drahtclip in der Klemmschraube am Griff wackelt. Im Nachhinein kann ich mir aber vorstellen, dass die Schraube nicht richtig angezogen war. Habe ich leider nicht kontrolliert, bevor ich es weiter geschickt habe.

Zum Schluss noch zwei Punkte, die man dem Messer nicht anlasten kann, die mir aber persönlich nicht gefallen.

Zum Einen der Kompromiss aus Einhandbedienung und fehlender Verriegelung. Durch den nötigen Arretierungs-Widerstand von Slipjoints ist die Einhandbedienung mühsamer als bei vergleichbaren Linerlocks oder Backlocks mit schwächerer Rückenfeder. Klar geht es, es geht sogar recht gut, aber doch nicht so komfortabel wie bei anderen Messern. Auf der anderen Seite ist der Widerstand beim Einklappen mir persönlich zu gering. Insgesamt "passt" das Konzept für mich nicht und bestärkt mich in meiner Meinung, dass ich entweder ein beidhändig zu öffnendes Messer mitnehme oder das Risiko einer Ordnungswidrigkeit in Kauf nehme, je nachdem. Kompromisse sind halt immer Kompromisse.

Zum anderen finde ich die spezielle Bauweise des "Lightweight" nicht allzu vertrauenerweckend. Klar, das Messer wird niemand in eine Wand rammen und sich dann drauf stellen. Trotzdem muss für mich ein Mindestmaß an Stabilität sein. Die FRN Schalen sind nicht allzu verwindungssteif und die Klinge wackelt bei geschlossenem Messer. Beides nicht wirklich störend, aber erkennbar. Aber schließlich wird das Messer ja explizit als "Lightweight" angeboten, d.h., auch hier musste wieder ein Kompromiss gefunden werden und der ist an sich gar nicht schlecht.

Subjektives Fazit für mich: "Meins isses nich" ;) Das liegt nicht an der Verarbeitung, sondern am Konzept des Messers. Zu viele Kompromisse.

Etwas objektiveres Fazit: Das Design überzeugt voll. Die Verarbeitung eher nicht. Dabei gibt es keine groben Schnitzer, sondern nur kleine Details wie der Hohlschliff oder die mögliche Verwindung des Griffs - davon aber einige. Ich sehe das Messer eher auf Byrd Niveau. Wäre es in der Byrd Linie, hätte ich nicht gemeckert, aber da "Golden" drauf steht, muss es sich an anderen Spydercos messen lassen. Und da kommt es nicht ran. Preislich ist es ja auch eher ein Byrd. Wenn also schon ein UK Penknife, dann lieber das Original.

-Walter
 
So, bevor ichs vergesse, kommt nun mein Testbericht:

Allgemeines:
Obwohl ich schon das UKPK mit CPM S30V-Klinge besitze, war ich auf dieses Messer neugierig und der Passaround kam mir daher gerade recht.

Generell kann ich sagen, dass ich das UKPK (egal ob G10 oder FRN Version) als EDC ob seines Designs und seinen Abmessungen sehr schätze - nun war ich neugierig, wie sich das FRN-Modell im Vergleich zum G10 Modell schlägt.

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Griff:
Der Griff des Messers unterscheidet sich nicht in der Form sondern nur in der Materialwahl vom G10-Modell - gut in Hand liegen sie beide. Im Vergleich zu G10 ist FRN (Fiberglass Reinforced Nylon) nicht ganz so griffig (rau), nichtsdestotrotz macht der Griff im Alltag eine gute Figur und erlaubt sicheres und angenehmes arbeiten.
Den (umsetzbaren) Drahtclip habe ich nach Walthers Anmerkungen ^^ etwas angezogen. Nun wackelt er nicht mehr und das Messer läßt sich bequem in der Hosentasche verstauen. :encouragement:

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Klinge:
Ich bin froh, dass das Passaround-Modell eine Leaf-Shape-Klinge hat, denn diese sagt mir vom Design und der Alltagstauglichkeit am meisten zu. Im Gegensatz zur flachgeschliffenen CPM S30V-Klinge des G10-Modells weist dieses Messer eine hohlgeschliffene Klinge aus GIN-1 auf.
Walther hatte das Messer vor dem Versand an mich nochmal auf eine Schärfe gebracht, die sich sehen lassen konnte :hehe: und der GIN-1 Stahl hielt diese Schärfe über den Testzeitraum auch sehr gut :super:
so dass ich dass Messer nur nochmal kurz übers Leder gezogen habe, bevor es wieder auf die Reise ging.
Obwohl ich eher ein Freund von flachgeschliffenen Klingen bin, kam ich mit dem Hohlschliff der Klinge sehr gut zurecht; im Alltagsgebrauch konnte ich keine großartigen Unterschiede zwischen den beiden Schliffarten feststellen.

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Slipjoint-Mechanismus:
Dieser ist bei diesem Messer weniger stramm als beim G10-Modell. Gerade beim Schließen des Messer merkt man dies deutlich. Aus meinem subjektivem Sicherheitsempfinden her finde ich dies nicht allzu vertrauenserweckend. Zwar erlaubt der Fingerchoil des Messer im geöffneten Zustand ein sicheres Arbeiten und die Klinge stoppt beim Schließen auch noch mal im 90° Winkel - und dennoch bevorzuge ich hier eindeutig die stärkere Rückenfeder des G10-Modells.

Fazit:
Tolles Messer das UKPK! Auch die Verwendung preisgünstiger Materialien (Stahl/Griffmaterial) tut diesem Modell keinen Abbruch. Das Vorgängermodell ist zwar wertiger, dafür aber auch preislich deutlich über disem Modell angesiedelt.

Mir hats Spaß gemacht diese beiden Messer zu vergleichen und bedanke mich an dieser Stelle bei Keno und Spyderco für diesen tollen Passaround! :super:
 
Nach den wirklich ausführlichen PA-Berichten und den tollen Bildern meiner Vortester möchte ich hiermit - vereinbarungsgemäß - meine Eindrücke in eher kurzer Form schildern:

Form – das Penknife hatte eine für mich sehr angenehme Größe, auch mit der Form der Klinge kam ich sehr gut zurecht. Die Gesamthöhe des Messers in zugeklapptem Zustand hätte minimal niedriger sein können, das Messer flutschte nicht so wirklich in die Uhrentasche meiner Jeans. Da ich bisher nur Spydercos mit einer Verriegelung in den Händen hatte, fand ich persönlich das Penknife vom Konzept nicht überzeugend, da die angenehm geriffelte und sanft griffige Daumenrampe zwar vorhanden, aber für mich nicht durch das spürbare Bestreben des Messers, zuklappen zu wollen, nicht wirklich nutzbar war. Aber evtl muss man sich daran erst gewöhnen und findet es dann phänomenal.

Klinge – diese war gut scharf, ein Nachschärfen war in den gemeinsamen 2 Wochen nicht notwendig, die schlanke und spitze Form sowie deren Länge war mir sehr angenehm.

Griff – er hat mir ausgesprochen gut gefallen, war angenehm zu greifen und hinterließ einen hochwertigen Eindruck. Die Farbe empfand ich als zurückhaltend und dezent, aber dennoch farbig genug, sie passte sehr gut zum Messer.

Clip – war ein Drahtclip, dieser hat mir bisher von allen Messern, die ich ausprobieren konnte, am besten gefallen, da er wenig auffällig ist, beim Greifen in die Tasche am wenigsten störend wirkte und sich das Messer damit am tiefsten in die Uhrentaschen ( meine bevorzugte Trageweise ) schieben ließ, so dass es nicht oben herausschaut.

Fazit – das Penknife war für 2 Wochen ein angenehmer Begleiter, der nie gestört hat und alle Schneidaufgaben in der Zeit gemeistert hat. Nachdem ich beim Schneiden von Käse einmal so richtig ( mit der Klinge ) im Schneidbrett hängengeblieben bin, habe ich die Form mit der geriffelten Mulde vor der Klinge schätzen gelernt, ansonsten hätte ich mir wohl doch etwas derber in den Finger geschnitten. Das Penknife wusste zu gefallen, bisher war es das Modell von Spyderco, das ich mir am ehesten zulegen würde. An dieser Stelle meinen ausdrücklichen Dank an Keno sowie alle anderen Beteiligten für die Möglichkeit, das Penknife zu testen sowie WalterH für die beigelegten Goodies !!

rhanjo
 
Hallo Zusammen!

Ich schiebe mein Review schon zu lang vor mir her...
Grad als ich dran war, hatte ich eine private Enttäuschung zu verkraften seitdem liegt die Sache dummerweise auf Eis, tut mir leid.

Also, ich hatte mich am PA angemeldet, weil ich seinerzeit schon das normale UKPK zum testen
bei mir hatte und es im Nachgang eigentlich mal kaufen wollte. Irgendwie war es dann fast wieder
von der "Haben wollen" Liste gerutscht. Da kam der PA gerade richtig um nochmal warm zu werden.

Im Prinzip verlief der Test genauso wie damals:
http://www.messerforum.net/showthre...-UKPK-PenKnife&p=526365&viewfull=1#post526365

Nur ist eben das aktuelle Modell etwas leichter und etwas filligraner gestaltet.
Bei einem Messer ohne Arretierung ist das kein großer Nachteil, da man ja sowieso nicht so grobschlächtig hantieren kann.
Durch das geringere Gewicht ließ sich das lightweigt angenehmer und unauffälliger tragen, der Spaßfaktor war etwas höher. Zumal auch die Kanten von Klinge und Griff sanfter ausfallen im Gegensatz zum "Großen".

Endeffekt vom Spiel war, das ich ne Woche nachdem das Messer wieder unterwegs war eins in grau bestellt hab. Das gute Stück ist mit in der EDC Rotation und macht einen Haufen Spaß.
Der Griff des Modells in grau ist ein klitzekleines Etwas rauher als der vom Blauen, fällt normal kaum auf.
Den Clip habe ich letztendlich auch dran gelassen, da sich rausgestellt hat, daß ich trotz eingecliptem Messer mit meine großen Pfoten in die Hosentasche greifen kann ohne das es stört. Ist schö flach und lässt sich durch das geringe Gewicht auch leicht verschieben

Ich denke mal der Sinn des PA wurde damit bei mir erfüllt... Ich hab jetzt Spaß an einem neuen Messer und schreibe noch drüber.

Im Anhang noch Bilder:

Gruß Martin
 

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Hallo,
hier mein Bericht zum UK Penknife Lightweight C94FRN.
Schon seit das UKPK rauskam war ich gespannt auf das Messer, ein Spyderco, also einhändiges Öffnen und in diesem Fall, gesetzeskonforme Konstruktion, da musste ich natürlich bei dieser Testgelegenheit dabei sein. ;)

mf_spyderco_ukpk_frn01.jpg


mf_spyderco_ukpk_frn02.jpg



Die Kurzform des Berichts: ich war, von einer Ausnahme abgesehen, sehr, sehr angetan von dem Messer. :)

Jetzt noch ein wenig ausführlicher:
Das größte Plus ist, meiner Meinung nach, die perfekte Handlage (ich habe Größe 8,5). Die Fingermulden oben und unten waren wie persönlich angepasst. Gefühlsecht sozusagen.:D
Durch die FRN Schalen ist das Messer ziemlich leicht, wobei ich keine Befürchtungen wegen Instabilität hatte, allerdings gehört Türen aufhebeln nicht zu meinen Tätigkeiten. :hmpf:
Die Schalen sind griffig und ihre Farbe ansehnlich (halt mal nicht schwarz :cool:). Die Klinge ist mit 65 mm gut bemessen und mit 2,5 mm dünn genug um vielfältige und auch filigranere Aufgaben zu erledigen. Der schlanke Drahtclip erlaubt ein unauffälliges, tiefes Tragen in der Hosentasche (bei mir meistens rechts vorne, gelegentlich rechts hinten).

Das Messer lässt sich über das Spyder hole mit dem Daumen in einem Rutsch angenehm öffnen. Leider, hier komme ich zu dem angedeuteten Negativpunkt, auch sehr leicht schließen. Die Federspannung kam mir zu gering vor.
Vielleicht ist auch es nur der Eindruck durch die verriegelnden Messer, die man mit dieser Optik sonst verbindet... Auf jeden Fall konnte man dem durch Anziehen der Achsschraube etwas abhelfen. Leider hat sich dann ein leichtes Kratzen beim Öffnen und Schließen bemerkbar gemacht. Dummerweise auch durch Kratzer auf dem Ricasso. Der Zwischenstop bei 90° ist ganz nett, aber da muß man schon die Finger in Sicherheit haben, sonst ist man recht dicht an der scharfen Schneide.

mf_spyderco_ukpk_frn03.jpg


Das Messer hat mich voll überzeugt, vom Punkt mit der Federspannung abgesehen. Hier werde ich wohl einfach mal andere FRN Modelle befingern, oder auch mal die teurere G10 Variante.

Herzlichen Dank für die Testmöglichkeit!

Gruß Th.

Hier noch Vergleichsbilder mit meinem Delica.

mf_spyderco_ukpk_frn04.jpg


mf_spyderco_ukpk_frn05.jpg
 
Federspannung - die G10 Variante hat mehr Spannung, andere, neuere FRN-Modelle, die ich auf der IWA in der Hand hatte auch (wird auch noch ein Passaround mit einem Squeak geben).
Die Federspannung wurde auch bei den neueren FRN-UKPKs erhöht; allerdings weiß man nun natürlich nicht, wieviele von den alten noch bei den Händlern liegen ;)
.
Interessanterweise finden ja anscheinend auch genug Leute die [alte] Federspannung okay so - mir persönlich wär's auch zu schwach. :hmpf:

Gruss, Keno
 
UK Penknife – oder: und ich hatte was zu schleifen


Zuerst einmal vielen Dank hier mitmachen zu dürfen!

Allgemein:

Das Messerchen kam in gebrauchtem Zustand bei mir an (no na), die Schneide hatte unterschiedlichste Schleifwinkel und es war nicht wirklich eine Freude es zu öffnen und zu schließen, als wenn da Sand im Getriebe wäre.
Nach Lektüre des PA-threads habe ich aber auf's Zerlegen verzichtet, etwas Öl reingetröpfelt und es ging wieder annehmbar auf und zu. Zum Schleifen komme ich später, ich meckere ja nicht, ich hatte ja darum regelrecht gebettelt.

Positiv:

Ich finde die Form des Messers durchaus ansprechend, den Clip finde ich sehr gut gelungen und er hat ein intelligentes Schräubchen was das Verdrehen beim Umsetzen verhindert (selbstverständlich habe ich auf „links“ umgebaut).

Die Farbe, Textur und Materialanmutung der Griffschalen ist ebenfalls recht angenehm und kein Grund zu tadeln.


Das war's dann aber auch leider und kann ich mich leider den Beifallsrufen nicht so uneingeschränkt anschließen.

Neutral:

Wenig, vielleicht das Klingenfinish – das kann man mögen oder nicht, ich mags nicht. Wenn schon so glatt dann bitte auch hochglanzpoliert. Aber da spielt wahrscheinlich der Stahl nicht mit, womit wir beim nächsten Punkt wären:

Negativ:

Der Stahl. GIN-1 wird schon vor zehn Jahren als „Stahl für billige Messer“ diskutiert. Das hat Spyderco doch nicht notwendig. Der Stahl ist einfach unglaublich schnell wieder stumpf und das finde ich wirklich nicht gut. Das Schleifen war sehr zeitaufwändig, da ich einen komplett neuen Grundschliff angebracht habe. Aber ich wollte es ja so, und am Ende eines PA wundert mich das auch nicht. Aber auch im Vergleich zu VG-10 zB ist dieser Stahl viel schwerer wirklich scharf zu kriegen. Das ist nun keine gute Wahl gewesen, dieser Stahl.

Slipjoint. Also Spyderco legt da ja eine ganz nette Warnung bei, wie „slipits“ zu handhaben sind. Das ist auch gut so. Ändert aber nix daran dass es weit bessere Slipjoints gibt. Fällkniven macht sowas zB. Nach der Schmierung ging es zwar einigermaßen angenehm auf und zu, aber viel zu leicht. Ich hatte ständig das Gefühl ich würde mich im nächsten Augenblick böse verletzen. Und die „Mittelstellung“ verdient diesen Namen eigentlich überhaupt nicht. Da rutscht man sowas von drüber. Und reichlich sinnlos find ich sie auch. Wer erklärt mir den Zweck?

Außerdem verstehe ich schon überhaupt nicht, warum das Jimping an der Klinge nicht an den Griffschalen eine Fortsetzung finden kann. Unbegreiflich. Irgendwie rutscht einem das Ding in den Fingern herum, das ist wirklich nicht gut.

Und mindestens 5mm mögliche Klingenlänge wurden auch verschenkt, die hätten noch locker Platz gehabt.

Jetzt habe ich aber genug gelästert. Daher nun mein

Fazit:

Keine Kaufempfehlung. Es gibt weit ungefährlichere Slipjoints. Wer was zum Post öffen sucht, ok, aber schon Kartons zerkleinern kann ich nicht empfehlen.
Für taktischen Einsatz oder bushcraft kauft sich sowas eh keiner. :)


Vielen Dank noch einmal an Keno und alle die diesen PA ermöglicht haben! Und WalterH danke für die partielle Erleuchtung!



Andreas
 
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