WalterH
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Dieses Mal bin also ich der erste... war ich bis jetzt noch nie.
Hier also mein Bericht zum Buck Vantage Pro Passaround!
Zunächst einmal herzlichen Dank an Herbertz als Importeur für die Möglichkeit, sich das Buck einmal näher anzusehen. Die meisten Tester im Forum sind ja sehr kritisch, deshalb muss das wirklich mal gesagt werden.
Und Dank natürlich auch an Pitter für die Orga und seine Küchenwaage.
Dann möchte ich gleich darauf hinweisen, dass Goldfinger für exakt dieses Messer bereits eine kurze Review geschrieben hat: http://www.messerforum.net/showthread.php?74518-Buck-Vantage-Pro-Kurzreview
Die habe ich allerdings absichtlich noch nicht gelesen. Das hole ich nach, wenn ich diesen Beitrag abgeschickt habe.
Wo anfangen? Bisher konnte ich mich immer auf Vortester beziehen...
Am besten mal mit den Daten und ein paar Schnappschüssen:
Herbertz Shoplink: http://www.herbertz-messerclub.de/shop.php?Article=7315
Gewicht: 114 g
Grifflänge: 11,1 cm
Klingenlänge: 8,3 cm
Länge geöffnet: 19,4 cm
Gewicht: 114g
(Daten von Herbertz)
Griffschalen: G10
Klinge: S30V
Platinen, Liner und Clip: Edelstahl, nicht näher ausgeführt
Zum Passaround habe ich mich gemeldet, weil mir das Messer auf Anhieb gefallen hat - trotz Flipper, dei kann ich normalerweise nicht leiden. Ausserdem wollte ich mir mal die derzeitige Verarbeitungsqualität von Buck ansehen, weil ich länger keines mehr in der Hand hatte - dazu später mehr.
Als ich es ausgepackt und das erste Mal in der hand hatte war ich sehr angetan. Angenehm schwer, sehr präzise gefräste Griffschalen, die auf die ganze Kontur 0,2-0,3 mm über die Platinen hinausstehen - auch die eingefrästen Linien wirken sehr schön. Der Clip ist angenehm fest (nicht zu fest!) und das Messer lässt sich sehr einfach und sehr tief in der Tasche verstauen.
Der Clip ist umsetzbar (nur Tip-up) und solide mit 2 Schrauben fixiert. Da habe ich schon Messer gesehen, die das dreifache gekostet haben und dem Clip nur ein Schräubchen spendiert haben.
Erster Eindruck: Sehr gut.
Doch was ist das? Die Klinge steht schief?! Nochmal genauer geschaut, ja, die steht schief. Ok, das sehe ich mir zuhause näher an, erst mal aufflippen.
Hmm, flippen geht sehr schwer... ok, mal das Daumenloch probieren... hakelig aber gut.
Bisschen rumgefuchtelt , bisschen geschnitten - Handlage ist allererste Sahne! Voluminöser, nicht zu kleiner Griff, liegt in allen Lagen gut in der Hand, sehr führig, das G10 hat genau die richtige Haptik und auch der Clip hat nicht gedrückt! Passt einfach! Da war ich dann erst mal wieder etwas versöhnt.
Zweiter Eindruck: Nicht mehr ganz so gut. Zwar ein wirklich toller Griff, aber eine schiefe Klinge geht gar nicht. Ok, erst mal wegpacken, das Messer (ich war ja im Büro)
Abends zuhause habe ich mir die schief sitzende Klinge näher angesehen. Ergebnis: Die Achsschraube war locker und die Klinge hat gewackelt wie ein Lämmerschwanz. Torx T6 geholt und die Achse festgezogen. Danach sass sie mittig. Für die Bilder habe ich die Achse extra noch einmal gelockert. So sah das aus:
Was mich zum nächsten Kritikpunkt bringt: Eine Torx T6 als Achsschraube? Ok, Torx an sich ist positiv, da braucht man zum Einstellen wenigstens kein Spezialwerkzeug. Aber T6? Ernsthaft? Für die Optik sicher gut (alle Schrauben an dem Messer sind T6), aber als Achsschraube schon etwas klein. Ich wage mir nicht vorzustellen, was da passiert, wenn man die Achse mit Schraubensicherung fixiert und sie dann wieder lösen will...
Nach dem Festziehen noch einmal geflippt - jo, geht schon sehr schwer auf, allerdings nicht schwerer als vorher. Wie nu? Vorher, mit lockerer Achse hätte die doch von selbst rausfallen sollen. Und warum stand die Klinge ausgeklappt spielfrei?
Nochmal genauer untersucht: Das lag am Liner. Der ist extrem stramm. Geschlossen hat er die lockere Klinge zur Seite gedrückt und verhindert das Flippen recht effektiv, geöffnet hat er die lockere Klinge fixiert.
Der Detent Ball tut das Seine: Der rastet geschlossen voll in die Klinge ein. Beim Flippen muss man also zunächst den Detent Ball überwinden ohne sich den Fingernagel abzubrechen und dann auch noch gegen den Liner ankämpfen. Macht keinen Spass...
Ich habe den Liner dann zum Test mit der einen Hand etwas zurück gedrückt und mit der anderen die Klinge bewegt. Jo, läuft sauber und weich.
Auf der positiven Seite: Der KLACK beim aufflippen ist schon sehr fein . Das hat fast schon ZT Dimensionen. man könnte meinen, dass Buck sich da einen Sound-Designer geleistet hat, wie das Autofirmen für ihre Autotüren tun. Macht Laune!
Da der Liner so hart und die Kante der Platine nicht angefast ist, spürt man längeres Bespielen des Messers recht schnell am Daumen. Auch am nächsten Tag noch . Ich muss allerdings sagen, dass ich recht zarte Bürokratenhändchen habe. Dass der Liner so stramm ist, sehe ich allerdings nicht als Nachteil: Das ist kein Büromesserchen, da darf der ruhig etwas strammer sein.
Was ich aber als Manko sehe ist der nicht vorhandene Winkel im Liner. Der Liner liegt an der Klinge nur auf der rechten Kante auf. Im Detailbild sieht man es recht schön. Da die Platine wie gesagt nicht angefast war, wanderte der Liner in der Testwoche vom ersten Drittel schon über die Mitte hinaus. Ok, viel weiter sollte er jetzt erst mal nicht wandern, aber gemischte Gefühle hinterlässt das doch. Und so viel habe ich ja nicht gespielt, weil mir der Daumen weh tat.
Zum Design von Messer und Liner muss man auch noch sagen: Ein Linkshändermesser ist das nicht: Der Liner verdeckt geschlossen die Hälfte des Daumenlochs. Für Rechtshänder egal, aber links kommt man doch sehr schwer ran.
So, kommen wir nach Griff und Liner mal zur Klinge:
Die Form ist toll. Droppoint mit hochgezogener Spitze und ausgeprägtem "Bauch". Sehr schneidfreudig. So mag ich das. Auch die Klingendicke von 3mm finde ich gerade recht. Was ich nicht so mag ist der Hohlschliff. Da die Klinge aber über 2 cm hoch ist und der Hohlschliff weit hochgezogen ist, sind die Schneideigenschaften toll. Das Messer spaltet nicht sondern schneidet. In Summe überzeugt mich die Klingengeometrie voll.
Auch vom Design her: Das Daumenloch, das geschlossen etwas schief gesetzt wirkt, integriert sich aufgeklappt schön in die Linien. Der Flipper ist eine organische Fortführung des vorderen Griffabschlusses und der Liner-Aussparung - da kann nicht mal ich als Flipper-Verächter meckern.
Das Messer kam recht scharf hier an: Mit etwas Schaben konnte man Unterarmhaare rasieren. Nachdem ich der Testwoche ausser den üblichen Büroarbeiten (Briefe und Pizzaverpackungen öffnen) wenig gemacht habe, hat es diese Schärfe noch. Damit kann man zufrieden sein.
Aber auch hier wieder ein Manko: Der Anschliff war etwas unsymmetrisch: Auf der einen Seite durchgängig 1-1,5 mm, auf der anderen Seite durchgängig 0,7-1 mm. Ok, das ist nicht wirklich schlimm, man kann das ja einfach beim Nachschärfen beheben (obwohl: einfach? Das ist S30V!). Wenn man das folgende mit dem vorigen Bild vergleicht, kann man das recht gut sehen.
Dumm ist aber, dass die Klinge leicht in sich gedreht ist! An der Spitze ist die Schneide mittig zwischen den Klingenflanken, am Griff ist sie einen knappen mm nach rechts gewandert. Das ist zwar wirklich unschön, tut aber zumindest den Schneideigenschaften keinen Abbruch. Zu sehen ist das ansatzweise auf dem Liner-Detailbild. Ist schwer festzuhalten.
Mein Fazit:
Positiv ist der tolle Griff und Clip, die tolle Form und die schöne Klingengeometrie.
Negativ ist das kleine Achsschräubchen, die verdrehte Klinge und der schnell und weit wandernde Liner.
Wer mit dem heftigen Liner und dem hohen Widerstand durch den Detent Ball leben kann (und etwas Hornhaut am Daumen hat), dem kann man dieses Messer wirklich empfehlen. Der erste Eindruck war für mich hervorragend, am Ende allerdings doch etwas gemischt.
Das Messer schreit (naja, ruft zumindest mittellaut) nach Umbauten. Wenn ich es gewinne, werde ich den Liner etwas modifizieren (Spannung vermindern und anfasen) und sehen, wie es sich dann bedienen lässt. Ob die Griffschalen verklebt sind, habe ich nicht geprüft: Ich habe zwar mit meinem T6 versucht, die Griffschalen zu lösen, aber als sich die Schrauben bei moderater Kraft nicht bewegt haben, habe ich es gelassen.
Würde ich es kaufen? Wenn ich noch keine Messer in dieser Klasse hätte - ja. Allerdings nicht mit S30V Klinge. Der heftige Aufpreis lohnt mMn für ein Arbeitsmesser (und das ist es) nicht. Mit 12C26 kostet es doch deutlich weniger und ich bin sowieso ein Fan der Sandvik Stähle. Dummerweise gibts das dann nicht mit G10 Griffschalen.
Ich habe es jedenfalls ab jetzt definitiv im Hinterkopf, wenn es um die Kaufberatung geht. Da werde ich es definitiv das ein- oder andere Mal empfehlen.
-Walter
Hier also mein Bericht zum Buck Vantage Pro Passaround!
Zunächst einmal herzlichen Dank an Herbertz als Importeur für die Möglichkeit, sich das Buck einmal näher anzusehen. Die meisten Tester im Forum sind ja sehr kritisch, deshalb muss das wirklich mal gesagt werden.
Und Dank natürlich auch an Pitter für die Orga und seine Küchenwaage.
Dann möchte ich gleich darauf hinweisen, dass Goldfinger für exakt dieses Messer bereits eine kurze Review geschrieben hat: http://www.messerforum.net/showthread.php?74518-Buck-Vantage-Pro-Kurzreview
Die habe ich allerdings absichtlich noch nicht gelesen. Das hole ich nach, wenn ich diesen Beitrag abgeschickt habe.
Wo anfangen? Bisher konnte ich mich immer auf Vortester beziehen...
Am besten mal mit den Daten und ein paar Schnappschüssen:
Herbertz Shoplink: http://www.herbertz-messerclub.de/shop.php?Article=7315
Gewicht: 114 g
Grifflänge: 11,1 cm
Klingenlänge: 8,3 cm
Länge geöffnet: 19,4 cm
Gewicht: 114g
(Daten von Herbertz)
Griffschalen: G10
Klinge: S30V
Platinen, Liner und Clip: Edelstahl, nicht näher ausgeführt
Zum Passaround habe ich mich gemeldet, weil mir das Messer auf Anhieb gefallen hat - trotz Flipper, dei kann ich normalerweise nicht leiden. Ausserdem wollte ich mir mal die derzeitige Verarbeitungsqualität von Buck ansehen, weil ich länger keines mehr in der Hand hatte - dazu später mehr.
Als ich es ausgepackt und das erste Mal in der hand hatte war ich sehr angetan. Angenehm schwer, sehr präzise gefräste Griffschalen, die auf die ganze Kontur 0,2-0,3 mm über die Platinen hinausstehen - auch die eingefrästen Linien wirken sehr schön. Der Clip ist angenehm fest (nicht zu fest!) und das Messer lässt sich sehr einfach und sehr tief in der Tasche verstauen.
Der Clip ist umsetzbar (nur Tip-up) und solide mit 2 Schrauben fixiert. Da habe ich schon Messer gesehen, die das dreifache gekostet haben und dem Clip nur ein Schräubchen spendiert haben.
Erster Eindruck: Sehr gut.
Doch was ist das? Die Klinge steht schief?! Nochmal genauer geschaut, ja, die steht schief. Ok, das sehe ich mir zuhause näher an, erst mal aufflippen.
Hmm, flippen geht sehr schwer... ok, mal das Daumenloch probieren... hakelig aber gut.
Bisschen rumgefuchtelt , bisschen geschnitten - Handlage ist allererste Sahne! Voluminöser, nicht zu kleiner Griff, liegt in allen Lagen gut in der Hand, sehr führig, das G10 hat genau die richtige Haptik und auch der Clip hat nicht gedrückt! Passt einfach! Da war ich dann erst mal wieder etwas versöhnt.
Zweiter Eindruck: Nicht mehr ganz so gut. Zwar ein wirklich toller Griff, aber eine schiefe Klinge geht gar nicht. Ok, erst mal wegpacken, das Messer (ich war ja im Büro)
Abends zuhause habe ich mir die schief sitzende Klinge näher angesehen. Ergebnis: Die Achsschraube war locker und die Klinge hat gewackelt wie ein Lämmerschwanz. Torx T6 geholt und die Achse festgezogen. Danach sass sie mittig. Für die Bilder habe ich die Achse extra noch einmal gelockert. So sah das aus:
Was mich zum nächsten Kritikpunkt bringt: Eine Torx T6 als Achsschraube? Ok, Torx an sich ist positiv, da braucht man zum Einstellen wenigstens kein Spezialwerkzeug. Aber T6? Ernsthaft? Für die Optik sicher gut (alle Schrauben an dem Messer sind T6), aber als Achsschraube schon etwas klein. Ich wage mir nicht vorzustellen, was da passiert, wenn man die Achse mit Schraubensicherung fixiert und sie dann wieder lösen will...
Nach dem Festziehen noch einmal geflippt - jo, geht schon sehr schwer auf, allerdings nicht schwerer als vorher. Wie nu? Vorher, mit lockerer Achse hätte die doch von selbst rausfallen sollen. Und warum stand die Klinge ausgeklappt spielfrei?
Nochmal genauer untersucht: Das lag am Liner. Der ist extrem stramm. Geschlossen hat er die lockere Klinge zur Seite gedrückt und verhindert das Flippen recht effektiv, geöffnet hat er die lockere Klinge fixiert.
Der Detent Ball tut das Seine: Der rastet geschlossen voll in die Klinge ein. Beim Flippen muss man also zunächst den Detent Ball überwinden ohne sich den Fingernagel abzubrechen und dann auch noch gegen den Liner ankämpfen. Macht keinen Spass...
Ich habe den Liner dann zum Test mit der einen Hand etwas zurück gedrückt und mit der anderen die Klinge bewegt. Jo, läuft sauber und weich.
Auf der positiven Seite: Der KLACK beim aufflippen ist schon sehr fein . Das hat fast schon ZT Dimensionen. man könnte meinen, dass Buck sich da einen Sound-Designer geleistet hat, wie das Autofirmen für ihre Autotüren tun. Macht Laune!
Da der Liner so hart und die Kante der Platine nicht angefast ist, spürt man längeres Bespielen des Messers recht schnell am Daumen. Auch am nächsten Tag noch . Ich muss allerdings sagen, dass ich recht zarte Bürokratenhändchen habe. Dass der Liner so stramm ist, sehe ich allerdings nicht als Nachteil: Das ist kein Büromesserchen, da darf der ruhig etwas strammer sein.
Was ich aber als Manko sehe ist der nicht vorhandene Winkel im Liner. Der Liner liegt an der Klinge nur auf der rechten Kante auf. Im Detailbild sieht man es recht schön. Da die Platine wie gesagt nicht angefast war, wanderte der Liner in der Testwoche vom ersten Drittel schon über die Mitte hinaus. Ok, viel weiter sollte er jetzt erst mal nicht wandern, aber gemischte Gefühle hinterlässt das doch. Und so viel habe ich ja nicht gespielt, weil mir der Daumen weh tat.
Zum Design von Messer und Liner muss man auch noch sagen: Ein Linkshändermesser ist das nicht: Der Liner verdeckt geschlossen die Hälfte des Daumenlochs. Für Rechtshänder egal, aber links kommt man doch sehr schwer ran.
So, kommen wir nach Griff und Liner mal zur Klinge:
Die Form ist toll. Droppoint mit hochgezogener Spitze und ausgeprägtem "Bauch". Sehr schneidfreudig. So mag ich das. Auch die Klingendicke von 3mm finde ich gerade recht. Was ich nicht so mag ist der Hohlschliff. Da die Klinge aber über 2 cm hoch ist und der Hohlschliff weit hochgezogen ist, sind die Schneideigenschaften toll. Das Messer spaltet nicht sondern schneidet. In Summe überzeugt mich die Klingengeometrie voll.
Auch vom Design her: Das Daumenloch, das geschlossen etwas schief gesetzt wirkt, integriert sich aufgeklappt schön in die Linien. Der Flipper ist eine organische Fortführung des vorderen Griffabschlusses und der Liner-Aussparung - da kann nicht mal ich als Flipper-Verächter meckern.
Das Messer kam recht scharf hier an: Mit etwas Schaben konnte man Unterarmhaare rasieren. Nachdem ich der Testwoche ausser den üblichen Büroarbeiten (Briefe und Pizzaverpackungen öffnen) wenig gemacht habe, hat es diese Schärfe noch. Damit kann man zufrieden sein.
Aber auch hier wieder ein Manko: Der Anschliff war etwas unsymmetrisch: Auf der einen Seite durchgängig 1-1,5 mm, auf der anderen Seite durchgängig 0,7-1 mm. Ok, das ist nicht wirklich schlimm, man kann das ja einfach beim Nachschärfen beheben (obwohl: einfach? Das ist S30V!). Wenn man das folgende mit dem vorigen Bild vergleicht, kann man das recht gut sehen.
Dumm ist aber, dass die Klinge leicht in sich gedreht ist! An der Spitze ist die Schneide mittig zwischen den Klingenflanken, am Griff ist sie einen knappen mm nach rechts gewandert. Das ist zwar wirklich unschön, tut aber zumindest den Schneideigenschaften keinen Abbruch. Zu sehen ist das ansatzweise auf dem Liner-Detailbild. Ist schwer festzuhalten.
Mein Fazit:
Positiv ist der tolle Griff und Clip, die tolle Form und die schöne Klingengeometrie.
Negativ ist das kleine Achsschräubchen, die verdrehte Klinge und der schnell und weit wandernde Liner.
Wer mit dem heftigen Liner und dem hohen Widerstand durch den Detent Ball leben kann (und etwas Hornhaut am Daumen hat), dem kann man dieses Messer wirklich empfehlen. Der erste Eindruck war für mich hervorragend, am Ende allerdings doch etwas gemischt.
Das Messer schreit (naja, ruft zumindest mittellaut) nach Umbauten. Wenn ich es gewinne, werde ich den Liner etwas modifizieren (Spannung vermindern und anfasen) und sehen, wie es sich dann bedienen lässt. Ob die Griffschalen verklebt sind, habe ich nicht geprüft: Ich habe zwar mit meinem T6 versucht, die Griffschalen zu lösen, aber als sich die Schrauben bei moderater Kraft nicht bewegt haben, habe ich es gelassen.
Würde ich es kaufen? Wenn ich noch keine Messer in dieser Klasse hätte - ja. Allerdings nicht mit S30V Klinge. Der heftige Aufpreis lohnt mMn für ein Arbeitsmesser (und das ist es) nicht. Mit 12C26 kostet es doch deutlich weniger und ich bin sowieso ein Fan der Sandvik Stähle. Dummerweise gibts das dann nicht mit G10 Griffschalen.
Ich habe es jedenfalls ab jetzt definitiv im Hinterkopf, wenn es um die Kaufberatung geht. Da werde ich es definitiv das ein- oder andere Mal empfehlen.
-Walter
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