Passaround-Bericht Sanrenmu 913P

chamenos

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Moin

Na dann mache ich mal den Anfang.

Das 913P (wofür das P stehen soll, habe ich nicht rausbekommen, - ich dachte erst für "plain"....Fehlanzeige, das Modell mit beschichteter Klinge und Teilwellenschliff heißt auch so) kommt in einer netten unscheinbaren Pappschachtel daher.

Die Daten habe ich vergessen mir aufzuschreiben...........und da jetzt irgendwelche aus dem Netz zu kopieren ist mir nix.
Wäre nett, wenn das jemand nachholt....ebenso eventuell aussagekräftige Fotos (meine Kamera war zur PA-Zeit aushäusig)

Das Messer selber ist relativ groß und schwer.

Die Verarbeitung ist durchaus o.k..
Da hatte ich schon deutlich miesere Messer für deutlich mehr Geld in der Hand.

Der kräftig dimensionierte Liner steht sauber am Anfang der Rampe und verriegelt das Messer nahezu spielfrei (dazu später mehr). Der Klingenschliff ist ordentlich, nahezu symmetrisch und die Lieferschärfe reicht für die klassische Unterarmrasur:D

Allerdings ist die Verarbeitung auch nicht perfekt, - auch wenn man in der ein oder anderen Youtube-Review Gegenteiliges hören kann.

Im vorderen Bereich des Griffs stehen mal die Liner und mal die Griffschalen über. Kein Beinbruch, - aber eben auch nicht perfekt.
Im Schliff findet man, wenn man genauer hinsieht die ein oder andere kleinere Riefe. Ist aber alles im Rahmen, aber eben nicht perfekt ;) .

Eine Besonderheit sind sicherlich die unterschiedlich großen und aus verschiedenen Materialien gefertigten Washer.

Wenn man über den Griffrücken schaut, dann ist der linke Washer augenscheinlich aus Bronze und hat nur wenig mehr Durchmesser als die Achse.
Der Rechte ist wohl aus Messing und hat einen deutlich größeren Durchmesser. Dadurch hat die Klinge, zumindest, wenn man dran wackelt leichtes Spiel.....der winzige Bronzewasher stützt halt nicht genug gegen die Platine.

Was mir an dem Messer wirklich gefällt, ist die Klingenform, - das ist aber Geschmackssache.

Schneiden tut das Messer auch....halt so, wie ein Messer mit gut drei Millimeter dickem Klingenrücken und geschätzt einem guten halben Millimeter Klingestärke über der Sekundärfase halt schneidet........es geht, aber ein "Schneidteufel" ist dann doch was anderes.

Was mir überhaupt nicht gefällt ist der Griff....nene, - der ist schon ordentlich gemacht. Sicherlich genauso ordentlich, wie der vom Benchmade Vex.......von dem der 913er Griff eine nahezu dekungsgleiche 1zu1-Kopie ist:rolleyes:

Und was mir auch überhaupt nicht gefällt, sind die Thumbstuds. Die sind nämlich derart gewaltig und stehen dermaßen über, dass sie sich fast immer am Taschensaum verhaken.

Ansonsten ein ordentlich gemachtes Messer, mit einer Klinge, die angeblich aus 8Cr14MoV gemacht ist.
Warum angeblich...na weil das weder auf der netten Pappschachtel, der Klinge oder irgendeinem Zettelchen steht.
Für diese Information muss man leider auf die HP von Sanrenmu gehen.

Nun ja.

Und... ist das jetzt das Schnäppchen des Jahrhunderts? Muss die Markenmesserwelt vor diesem Durchstarter nun ängstlich zittern................nö, - muss sie nicht.

Das Messer gibt es hier in Deutschland bei einem Händler, - und der möchte 29,-€ zzgl. Versand (die Angebote in der Bucht zähle ich mal nicht mit, - die liegen aber preislich im selben Bereich). Sanrenmu selber nennt einen empfohlenen Verkaufspreis von 45,-$.

Für das Geld bekommt man aber dann schon das ein oder andere Modell aus der Byrd-Kollektion, von Ka-Bar, Kershaw oder Buck

Die haben dann ein komplett eigenständiges Design, auch Klingen aus 8Cr14MoV (oder vergleichbar) und bleiben nicht an der Tasche hängen;)

Wie gesagt, das 913P ist ein ordentliches Messer fürs Geld, - aber es ist halt ein Mittelklassemesser in der untersten Preiskategorie, - nicht mehr, aber auch nicht weniger....naja, durch den Kopie-Griff eher weniger.

Und wie mein geschätzter Nachbar, - der immer mal wieder zum Messer-Begrabbeln in den Laden kommt, feststellte: "das Ding ist irgendwie nicht sexy, da "funkt" nichts".

Dem als Schlußwort möchte ich nichts, außer meiner Zustimmung, hinzufügen.

Gruß
chamenos

P.S. kleiner Hinweis der Moderation....das hier ist ein Thread für die Berichte der Passaround-Teilnehmer.........also schreiben hier bitte auch nur die Passaround-Teilnehmer ;) Danke!
 
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Wasn Anfang, da kann ich wohl nicht mithalten...

Ich kann mich dem oben stehenden nur anschließen, Verarbeitung ist nicht perfekt, der Lock verriegelt sauber und die Thumbstuds bleiben dauernd beim in die Tasche stecken oder rausholen hängen. Deswegen ist es auch nur 1x mit nach draussen gekommen, obwohls von der Größe gut in mein Schema passt.
Insofern beschränken sich die Erfahrungen auf den häuslichen Gebrauch.
es kam wie gesagt in einer Pappschachtel hier an und machte einen durchaus soliden Eindruck.
Klingengang ist sauber und ohne Ruckeln, der Griff liegt gut in der Hand und man hat nicht das Gefühl, abzurutschen.
Die Unterarmrasur gelang problemlos, wobei das auch die Schleifkünste meines Vorgängers gewesen sein könnten.
Die obligatorische Pizza gelang ebenso wie andere anfallende Schneidarbeiten wie Briefe, Kartons, Schnüre etc.
Allerdings hatte ich das Gefühl, dass der Stahl die Schärfe nicht allzulange hält.

Alles in allem also ein brauchbares Messer zu einem günstigen Preis. Nicht mehr und nicht weniger, allerdings fehlt mir da ein wenig der Anflug der Sinnlosigkeit, die sich irgendwo durch alle meine Messer zieht. Es ist kein Taschenklopper wie das Alpha oder hat nen Flaschenöffner sowie Kabelabisolierer, von denen ich nicht weiß wie sie funktionieren sollen, in der Klinge wie das H.E.S.T. All sowas macht irgendwo den Spass aus und der fehlt hier ein wenig.
 
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Vorab ein Dankeschön an Alle die den PA möglich gemacht haben.

Schade daß noch keine Fotos hier sind, ich konnte leider durch Übersiedelung auch keine machen weil mein Zeug noch überall ist.
Meine Meinung zum Sanrenmu 913: Ich würde es mir kaufen und die Daumenpins überarbeiten. Die sind nämlich wirklich das einzige was mich an diesem Messer gestört hat. Ansonsten tut es genau das was es soll. Es schneidet ordentlich, läßt sich leicht mit einer Hand öffnen (ist mir immer besonders wichtig), läßt sich mir einer Hand auch wieder schließen (ist mir fast genauso wichtig wie öffnen), ist ordentlich verarbeitet (mit ein paar kleinen Schwächen die ja schon erwähnt wurden), ausreichend stabil für alle möglichen Aufgaben, eher unscheinbar und günstig genug in der Anschaffung sodaß man nicht immer überlegen muß ob man es denn jetzt wirklich für diese Aufgabe verwenden soll oder doch nicht.

Ich geb's ja zu, ich hab fast ausschließlich Messer in der Preisklasse des Sanrenmu (teilweise auch darunter) und ich verwende diese einfach. Da überleg ich nicht ob an den Griffschalen ein Kratzer entstehen könnte weil ich auch Kleingeld im Hosensack hab oder ob die Klinge leidet wenn ich im harten Büroalltag Klammern aus dicken Stapeln Papier ziehe. Für mich muß ein Messer schnell einsatzbereit sein und genauso schnell wieder weggesteckt werden können. Wenn es dann dazwischen auch noch schnittig ist und von der Ergonomie her paßt dann hat es meinen EDC-Eignungstest bestanden und könnte so wie das Sanrenmu 913 aussehen.

Grüße,
Günther
 
Grüß euch!

Nachdem wir schon einiges über das Sanrenmu 913P (das p steht für plus ;) ) gelesen haben möchte ich nun meinen Senf dazugeben.
Danke an Pitter für diesen Passaround.

Zuerst ein paar Bilder:
Geschlossen:
attachment.php

attachment.php

Offen:
attachment.php

attachment.php

Wie man sehen kann ist dieses Messer relativ plain & simple. Ich mag das. Der Verschluss ist ein stabil ausgeführter Linerlock, der keine Kunststücke vollführt sondern einfach funktioniert. Es wackelt nicht wirklich (kommt natürlich auf die Krafteinwirkung an), dafür ist die Klinge nicht wirklich zentral.
Die Klinge war, wie sie bei mir aufgeschlagen ist, scharf genug um meinen Unterarm zu enthaaren. Das gefällt :super:. Was mir auch gefällt, und das war eigentlich auch der ausschlaggebende Punkt wieso ich bei diesem Passaround mitgemacht habe ist die Formgebung der Klinge. Man kann jeden Schnitt kontrolliert und nahezu präzise ausführen.
Ein Kritikpunkt für mich ist die Größe. Nachdem ich als EDC das Manix 2 von Spyderco habe, und dieses Messer für mich gerade bei der Griffgröße das Ideal darstellt, muss ich anmerken das das Sanrenmu generell zu klein ist. Wenn es ca 10-15% länger wäre fänd ichs noch besser.

Die Verarbeitung ist für ein Messer dieser Preiskategorie OK. Nicht herausragend aber auch nicht schlecht. Hier und da ist die Verarbeitung beim Griff nicht ganz plan, die Klinge ist wie erwähnt nicht ganz mittig dafür sind die Schrauben plan versenkt. Das Griffmaterial ist griffig. Ich muss sagen, das Messer erfüllt seine Aufgaben, es meckert nicht und ist für Briefe andere Officeaufgaben und Pizza und co. total ausreichend. Wie lange die Schärfe der Klinge dem Papier standhält kann ich nicht sagen.

Grundlegend hat das Messer für Einsteiger für mich eine Chance ein EDC zu werden bis man sich ähnliche Messer in einer höheren Preisklasse leisten kann.
 
Hallo allerseits,

Zugegeben mar ich von dem Teil so begeistert das ich es mir bestellt habe bevor das PA-Messer bei mir war.
Aufgrund dessen habe ich es auch schon etwas länger als die anderen im Gebrauch.

In dieser Preisklasse finde ich das Teil wirklich gut. Ich würde jetzt keine Extrem-Belastungstests damit machen, aber für den groben Alltagsgebrauch ist es geeignet.
Ich bin einer von der Sorte der alles zerlegen muss und habe dabei festgestellt das diverse Schrauben schon korrodiert waren. Ist aber alles noch im Rahmen.
Auch die Daumenpinns habe ich mit zwei Kombizangen schnell entsorgt, da diese eher störend als nützlich sind.

Im ganzen halt ein gutes funktionelles Werkzeug mit klasse Design.
Und weil ich es schon habe würde ich Pitter bitten, um den anderen eine größere Chance zu ermöglichen,
mich aus der Verlosung raus zu nehmen
 
Als Erstes möchte ich mich für den Passaround bedanken.

Viel konnte ich das Messer leider nicht testen, es kam zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt. Hier ein Paar Eindrücke, die ich mitbekommen habe.

Das Messer macht einen soliden Eindruck: es ist stabil, lässt sich gut einhändig aus- und einklappen, bleibt sicher in der Position, wackelt nicht. Die Klingenform passt gut zum Brötchen aufschneiden und dünne Wurstscheiben abschneiden, trifft aber eher weniger meinen Geschmack.

Das Messer kam bei mir recht scharf an, worüber ich mich auch gefreut habe, da ich erst einige Tage später Zeit fand das Messer nachzuschärfen. Es ging recht einfach und schnell (benutze da ganz altmodich die Waserschleifsteine), die Unterarmhaare flogen danach weg ohne zu zupfen. Zur schnitthaltigkein kann ich nicht viel sagen, aber sie scheint ganz ok zu sein.

Das Messer wurde von mir stets am Gürtel getragen – wegen kleiner Abmessungen und kleinem Gewicht sehr angenehm, habe es überhaupt nicht gemerkt.

Alles in allem macht es einen sehr netten Eindruck für den Preis. Kaufen würde ich es nicht unbedingt (einfach weil ich bereits bessere Messer habe), aber gegen das Gewinnen hätte ich sicher nichts dagegen.

Viele Grüße
il.ja
 
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So, jetzt zur nächsten Baustelle, das Sanremu.
Ich bin ganz froh, daß ich nach dem Enlan, das für mich garnicht ging, auch noch hier teilnehmen durfte.
Das Sanremu ist für mich wesentlich besser dahergekommen, wenn es um Verarbeitung und Sinnhaftigkeit des Designs geht.
der Griff ist vermutlich eine recht exakte Kopie des Benchmade Vex, die klingenform erinnert mich ein bisserl an das ursprüngliche Grippie.
jedoch hat man hier 2 Pins als Öffnung, prima ich bin Linkshänder, und der Anschliff der Schneide ist höher angesetzt, macht es etwas schneidfreudiger.
Der Linerlock funktioniert offen und geschlossen, auf hardcore tests habe ich verzichtet, denke aber mal das Ding ist recht solide.
Irgendeiner hat hier mal geschrieben, das Sanremu wäre nicht sexy, jepp das sehe ich auch so. Ich fand auch das Vex damals nicht sexy.
Einen Kritikpunkt meinerseits am Vex ist hier jedoch nicht so, das Vex hatte einen ebenso massiven Griff aber eine dünnere Klinge.
Beim Sanremu stimmen die Relationen zwischen Griffstärke und Klinge besser, obwohl ich mir das ganze auch mit etwas ausgedünnten Platinen vorstellen könnte, das kerlchen ist durch die Stahlplatinen und die G10 Schalen schon recht schwer.
Der Clip lässt sich umsetzen, mit den Pins zusammen, ist das Sanremu damit fast vollständig linkshänderkompatibel, ich komme mit einem Linerlock auch als Leftie recht gut parat, finde es aber toll wenn es dedicated lefthand models gibt.
Insgesamt gesehen: besser wie das Enlan, her was für die Werkzeugkiste, als Messerfan/freak gebe ich für mehr sexy lieber mehr aus.

Schlussendlich danke für die Orga und für das Bereitstellen des Messers,
mit Grüßen ins MF dyas-segler
 
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