Passaround: Dictum Messer / Schärfstein / Abrichtstein / Büchlein

Fabsel

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Hallo,

ich war der erste der alles was im Paket von Dictum war testen durfte. Mein Dank gilt hier natürlich Dictum für das zur Verfügungstellen und Pitter für die Organisation.

Im Paket war einiges zu finden:

Dictum Santoku Messer (Klick)
Dictum Konsuto Kombi Schärfstein mit 1000 und 6000 Körnung (Klick)
Abrichtset bestehend aus Granit-Steinplatte und 20 Bögen 100er Schleifpapier (Klick)
Naniwa Schärfsteinhalter (Klick)
Togeru Schärfhilfe (Klick)
Dictum Schärffibel (Klick)


Die Togeru Schärfhilfe habe ich nicht benutzt, da diese nicht für sehr dicke (>4mm) Messer nützlich sind. Das neue Dictum Messer bedurfte keiner Schärfung.


In der Dictum Schärffibel ist mit tatsächlich nützlichen Tipps versehen. Natürlich sind dort diverse Hinweise aus Produkten im eigenen Sortiment zu finden, aber so, dass es nicht stört, meistens sogar sehr sinnvoll untergebracht.
Den ein oder anderen Aussagen darin würde ich nicht zustimmen(z.b. das die schärfsten Klingen der Welt Samuraischwerter sind), aber alles in allem ist diese Heftchen sicherlich mehr nützlich als das es unnütz ist für einen unerfahrenen Schleifer. Sollte man bei einer Dictum Bestellung ruhig mit ordern.


Um den Naniwa Schärfsteihalter bin ich schon länger mal herumgeschlichen, konnte mir aber nicht vorstellen, dass er soviel besser sei als mein günstiger Steinhalter mit ähnlichem Aufbau.
Schleifsteinhalter.jpg
Ist er aber. Man merk, das er besser verarbeitet ist, was sowohl das Gummi als auch den Edelstahl betrifft. Zusätzlich ist er fast einen Zentimeter höher als andere Halter, was doch sehr hilfreich ist beim Schleifen.
Die Mechanik ist solide gemacht und hängt zu keinem Zeitpunkt wie es manche andere gern mal tun.
Leider habe ich verpennt zu messen, welche Größen an Schleifsteinen der Halter aufnimmt, ich hoffe das holt jemand nach.
Ich denke, ich werde ihn mir bei Zeiten mal kaufen.


Über das Abrichtset musste ich doch anfangs schmunzeln.
Abrichtstein  (1).jpg Abrichtstein  (2).jpg

Maße:
Länge: 27,9cm
Breite: 11,4cm
Höhe: 2,3cm

Ich kannte bis dato nur die Varianten "Rutscher" oder die von Naniwa. Das man eine Granitplatte mit Schleifpapier nehmen soll, war mir bisher eher so als "Geheimtip" bekannt.
Die Granitplatte ist wirklich sehr plan. Da kann man nicht drüber meckern. Das Eigengewicht hilft auch entsprechend das es als Konter zu einem schweren Schleifstein da ist.

Das Schleifpapier soll feucht sein wenn es auf der Platte liegt, um dann mit elliptischen Bewegungen den Schleifstein darüber zu bewegen.
Je nach Schleifstein, den ich versucht habe plan zu bekommen, hat sich das Papier auf der Granitplatte allerdings bewegt. Die 6000er Seite des ebenfalls getesteten Dictum Schleifsteins war hier am auffälligsten. Ich musste das Schleifpapier mit der Hand zusätzlich festhalten, das nicht sonderlich einfach war, da man zum Planen der Steine besser zwei Hände hat. Mein Shapton Pro 120 allerdings ging ganz hervorragend ohne Verrutschen des Schleifpapiers.

Die Ergebnisse die dieses Abrichtset geliefert hat, waren sehr gut. Der recht weiche 6000er war wieder schnell plan und alle Macken (dazu später mehr) herausgearbeitet. Beim extrem harten Shapton 120 Pro hat es natürlich deutlich länger gedauert, aber auch hier muss ich eingestehen das mein anfängliches Schmunzeln unberechtigt war. Diese Kombination liefert gute Ergebnisse.
Wie es um die Haltbarkeit des Schleifpapiers ausschaut, kann ich natürlich nicht sagen und den damit einhergehenden Folgekosten.


Gespannt war ich besonders auf den Kunsuto Kombi-Schärfstein mit 1000/6000 Körnung.
Maße:
Länge 20,6cm
Breite: 7,7cm
Höhe: 3,7cm
Er wird damit beworben, dass er eine Vielfalt an Messerstählen bearbeiten kann.
Schleifstein.jpg
Was ich dann natürlich auch getestet habe an einigen Messern:

Becker BK9 mit 1095 Cro-Van
Cold Steel Code 4 Tanto mit CTS-XHP
Cold Steel GI Tanto mit 1055
Manly Drugar mit 1.2379/D2
MDK SK01 mit SB1
Viper Dan 2 N690

Anhand dieser getesteten Messer kann ich dem beworbenen zustimmen.
Gerade die 1000er Seite war eine ziemliche Überraschung. Natürlich sollte man bedenken, das er frisch aus dem Werk kommt, und somit mehr Bissigkeit hat. Gewässert wurde der Stein nach Anleitung 10 Minuten. 15 Minuten wären sinnvoller.
Aber was die 1000er Seite da weggenommen hat an Material, war schon krass. Gerade beim Drugar war ich völlig baff (Teaser auf ein neues Review ;) ). Ich musste eine Winkeländerung beim Messer vornehmen. Ich war derart schnell beim neuen Winkel, das ich einen Fehler im Stahl vermutet habe (gilt weiterhin zu klären, wie gesagt, dazu später mehr).
Schleifschlamm wurde nicht ganz so schnell erzeugt und davon auch nicht sonderlich viel. Dies spricht für einen harten Stein. Verglichen mit einem Naniwa Pro 1000 wirke dieser hier ein klein wenig gröber.

Die 6000er Seite ist deutlich weicher. Immer wieder kam es vor das ich in den Stein geschnitten habe(Abrichtset sei dank sind die meisten Macken wieder weg), sodass ich nach kurzer Zeit nur noch ziehend über den Stein gegangen bin. Die Ergebnisse waren alle sehr gut. Schleifschlamm wurde nach ein paar Zügen erzeugt und sammelte sich bis zu einer stattlichen Menge fleißig weiter an.
Man konnte sich danach Rasieren und unter dem Mikroskop sah man eine schöne feine und geschlossene Schneide.
Allerdings wirkte sie auf mich ein wenig gröber als bei einem Naniwa Pro 5000.

Für den ausgerufenen Preis ein solider Stein, der wohl wirklich einiges schleifen kann. Aufgrund der weichen Seite des 6000er nur bedingt für Schleifanfänger zu gebrauchen.


Und nun zum Highlight des PA: Das Dictum Santoku Messer.
Messer_ganz (2).jpg Messer_ganz (1).jpg
Maße:
Klingendicke am Rücken(von Anfang bis zum abfallen): 1,84mm
Klingedicke nach Schneidfase(Anfang der Schneinde): 0,24mm
Klingendicke nach Schneidfase (mittig): 0,22mm
Klingendicke nach Schneidfase (Spitze): 0,26
Klingenlänge: 16,9cm
Griffdicke (durchgehen): 15,9 - 16mm

Ich bitte aber einen der Folgetester auch nochmal die Klingendicke nach der Wate zu messen. Irgendwie habe ich Zweifel.

Diese Zweifel habe ich nicht, weil das Messer schlecht schneidet. Ganz im Gegenteil, ich habe noch nie so ein schneidfreudiges Messer erlebt. Allerdings gehöre ich auch nicht zur Hardcore Küchenmesserfraktion.
Für eben diese Fraktion ein Vergleich: Bisher habe ich das Ice Bear Usuba (das was es vor einem Jahr bei Amazon für 38€ gab) als Küchenmesser Schneidteufel bei mir als Referenz. Ich weiß, unterschiedliche Klingenformen und so, aber was anderes kann ich nicht anbieten.
Das Santoku war bei alle noch mal eine Schüppe besser.

Außer beim Griff. Dieser sieht sehr wertig aus.
Messer_Griff.jpg
Das Holz ist sehr angenehm gemacht und liegt auch für meine großen Hände gut in der Hand. Die Nieten stören nicht. Was allerdings doch sehr störte, war der Übergang von Holz zum Erl. Dieser war unsauber, fast schon gratig. Zwar sehr fein aber man merkte es sofort, sobald man es in die Hand nahm. Bei einem 160€ Messer erwarte ich so etwas nicht.

Die Klinge sieht mit ihrem Damastmuster schön aus. Die Schneide ansich ist aus VG10 (@62HRC). Der Spiegel wirkt ein wenig rau, vermutlich durch das ätzen. Ich hatte erwartet, dass es beim Schneiden stört, aber davon merkte ich nichts.
Hiermit zu schneiden war wirklich eine wahre Freude. Ich bin in der Küche eher der Faule, der keine Lust hat feine Zwiebelstücke zu schneiden. Hiermit wollte ich es einfach weils so einen Spaß gemacht hat. Die Schärfe ab Werk war ausgezeichnet und hielt sich auch über den Test hinweg rasierend und daher habe ich sie nicht nachgeschliffen. Alles mögliche an Gemüse und Fleisch habe ich damit geschnitten. Alles ging problemlos und zeigte mir, wo es hingehen kann, wenn man es wie die Hardcore Küchenmesserfreaks weiter treibt.

Von dem aufgezeigten Problem am Griff abgesehen, kann ich an diesem Messer nichts Schlechtes finden. Damit zu arbeiten hat viel Spaß gemacht, eben weil es so dünn ausgeschliffen ist. Der Beipackzettel erklärt, aber auch genau das man eine solch filigrane Klinge vorsichtig behandeln muss. Was sicherlich bei einem Käufer, der nicht ganz so Messerafine ist wie wir hier, auch vernünftig ist, da ich leider immer wieder selbst feststellen muss, welcher Mangel an Wissen vorherrscht.

Ich habe nochmal ein paar Fotos von der Draufsicht der Klinge versucht. Aber ob das irgendwem was nützt.... keine Ahnung.
Messer_Schneide (2).jpg Messer_Schneide (1).jpg


Alles in allem ist das Set von alldem stimmig von Dictum zusammen gestellt worden. Auch wenn ich da Messer nicht auf dem Schleifstein getestet habe, glaube ich, dass es gute Ergebnisse geliefert hätte. Das wird sicherlich einer der Folgetester überprüfen können.

Bei Fragen und Anregungen immer her damit.

Gruß
 
AW: Dictum Passaround - Messer / Schärfset / Büchlein

Hallo Forum ,

Entschuldigt bitte , daß es so lang gedauert hat , mit dem Bericht , aber ich hatte viel um die Ohren !
Vielen Dank an Pitter und Dictum für die Möglichkeit des Testens .

Eigentlich habe ich nur das Messer und den Schleifstein benutzt (mehr dazu später )
Wie testet man ein Kochmesser , wenn man in Bayern geboren ist ?
Richtig - man macht einen Schweinsbraten mit Semmelknödeln und Krautsalat .
Da gibt's eine Menge zum Schneiden :
Die Schwarte einschneiden erfordert eine sehr scharfe , stabile Klinge : hat das Messer gut gemacht , geht aber noch
besser - hab die Klinge auf dem Stein abgezogen , war dann fast perfekt .
Krautsalat als nächstes - das war ein Genuss , feinst geschnittenes Filderkraut - da gabs nix zu meckern .
Dann zu den Semmelknödeln : Uraltes Brot (bei uns wird nix weggeschmissen) mit Rinde , alte Weckle (Semmeln) ,
damit kriegst Du jede Klinge stumpf !
Habe also einen Riesenberg gewürfelt (ich hätte Euch gern die Bilder gezeigt , aber ich DIGITALTROTTEL habe sie gelöscht .
Jetzt müsst Ihr Euch halt einen Riesenhaufen Brotwürfel , einen Berg Weisskraut und ein Stück Schweinefleisch mit
eingeschnittener Schwarte vorstellen .)
Am Schluss der Übung war es dann natürlich nicht mehr möglich Schwarte vernünftig zu schneiden , Kraut ging noch gut , aber
es ist ja der Stein dabei , der von der Körnung optimal geeignet ist , das Messer mit ein paar Zügen wieder auf Vordermann
zu bringen . (Mein Nachfolger möge beurteilen ob das Ergebnis OK ist )

Also das war mein Test : Stein gut - Messer liegt prima in der Hand , Klinge hat eine gute Größe und ist sehr führig - also wer
ein gutes Messer sucht , hier ist eins !
Aaber : Seid mir nicht bös , wenn ich ein westliches Messer suche kauf ich mir eins bei WMF , Zwilling , Dick (der Messerhersteller) ,
aber wenn ich schon den Dictum Katalog in der Hand habe , dann hol ich mir doch ein ehrliches , ECHTES Santoku ins Haus .
Gute 08/15 Messer gibt's viele , aber ein Santoku sollte schon auch eins bleiben und keine Stilmischung aus zwei Welten .
Aber bitte , wems gefällt !

Der Rest des Pakets :
Eine Schleifhilfe - hab ich nicht ausgepackt , ich lehne die Dinger ab, weil sie zu viel Platz auf dem Stein brauchen !
Ein Schruppstein - eine edle Granitplatte (oder wars Marmor) mit 40er Nassschleifpapier , gute Sache , aber es wäre
schlimm , wenn man nach 2oder3 mal Abziehen den Stein schon wieder richten müsste . Habe deshalb
alles eingepackt lassen , denn man muss ja nicht unnötig Sauerei machen .
Ein Schleifbock : Wer selber schleifen will - vor allem mit Monosteinen - sollte sich so ein Ding zulegen , ich hab ihn selber !
Schärffibeln und Kataloge hab ich dringelassen
Ich hoffe , ich habe nichts vergessen !

Fazit : Messer schneidet gut (eigentlich das Wichtigste was ein Messer tun sollte) , Stein schleift gut (auch eine Grundvoraussetzung)
Was anderes habe ich bei DICTUM auch absolut nicht erwartet , aber warum die anderen Teile dabei sind , erschließt sich mir nicht
ganz !

ciao.....Klaus
 
Zuerst mal Dankeschön an Dictum und Pitter für den PA.

Meine bisherigen Schleiferfahrungen waren nicht immer positiv besetzt, Lansky, V-Schärfer mit Keramikstäben, Worksharp (Ken Onion und manuell) haben mal mehr mal weniger brauchbare Ergebnisse geliefert. Aber an Wassersteine hatte ich mich noch nicht herangetraut. Dieser PA sollte mir jetzt die Gelegenheit geben.

Mit einer gewissen Ehrfurcht wurde das Riesenpaket ausgepackt und die Einzelteile begutachtet.
Hier das ganze Ensemble inkluve Testkandidaten:
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Zuerst habe ich mir die Schärfiebel vorgenommen. Ja, das meiste verweist auf die Firmeneigenen Produkte, aber es standen auch ein paar recht interessante Sachen drin.

Zum Abrichtset war mir die Theorie verständlich, ausprobiert habe ich es nicht. Auch die Schleifhilfe habe ich nicht getestet, da ich die Nutzung nicht richtig nachvollziehen konnte.

Abrichtset:
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Das Santoku ist ein schönes Stück. Angenehm zu greifen und sehr scharf. Leider war in meiner Testwoche einiges anderes zu tun und ich habe mich dann mehr auf das Schleifen konzentriert, sodass ich das Messer nicht richtig ausprobieren konnte.

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Ein kleines Video von der Dictum Seite hat mir den Einstieg zum Schleifen erleichtert. Zuerst wurde der Stein gewässert und in den Schärfsteinhalter gespannt. Das Handling des Halters war absolut problemlos und akkurat. Anfangs hatte ich den Haltekräften des Gummis misstraut und war überrascht, dass der Stein wirklich an Ort und Stelle gehalten wurde.

Dann ging es los mit meinen Probanden, nach dem Dictum Video. Es gelang mir überraschend gut, die Bewegungen nachzuvollziehen. Auf der 1000er Seite hat es etwas gedauert bis etwas Schleifschaum entstanden ist. Ich habe öfter mal Wasser zugegeben. Zuerst hatte ich das Gefühl, das wenig passiert und der Stein eventuell schon zu fein ist. Aber der Abtrag war dann doch höher als gedacht. Schnell waren meine drei Testkandidaten durch und ich konnte auf die 6000er Seite wechslen. Hier hat sich recht schnell Schaum gebildet und die Messer sind geradezu über den Stein geflutscht.

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Bei zwei von meinen drei Kandidaten war ich vom Ergebnis recht angetan:
Das TCM Chefmesser, das ich schon des öfteren drangsaliert hatte war nicht perfekt, die Spitze etwas verrundet, am "Heck" waren leichte Unregelmäßigkeiten zu erkennen, aber es hat wieder Papier geschnitten und Unterarmhaare mit leichtem Druck entfernt. Bei dem kleinen Zwilling war das Ergebnis ähnlich, der Schliff aber etwas gleichmäßiger.
Beim dritten Kandidaten hat sich überhaupt nicht gerührt. Ich führe das mal auf meine mangelnde Erfahrung und meine Ungeduld zurück.

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Als Fazit war ich vom "Dictum Gesamtpaket", inclusive Theorie in Schrift und Video sowie den mitgeschickten Materialien sehr angetan. Die ersten Berührungsänste sind überstanden und ich denke ich werde dieses Thema vertiefen.

Nochmal Danke für den PA.

Gruß Th.
 
Nach Längerem habe ich mit mal wieder Zeit für einen Passaround genommen. Danke and dieser Stelle an Dictum für die Zusammenstellung und an Pitter für das Organisatorische!

Dann mal direkt rein in die Materie. Nach dem Auspacken hatte ich ein Messer, einen Schleifstein, einen Schleifsteinhalter, einge Gummimatte, eine Schärfhilfe, eine Schärfsteinabrichtegranitplatte sowie dazu passende Schleifblätter der Körnung 100 auf dem Tisch. Ich möchte chronologisch in Arbeitsreihenfolge meinen Senf zu dem Packet geben und direkt im Text meine Eindrücke mit reinpacken.

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Der Stein wird als Erstes mithilfe eines Bleistiftes kariert und abgerichtet, bis er plan ist. Abrichten bedeutet, man feuchtet ein Schleifpapier an und legt es auf die Grantiplatte, um eine ebene Fläche zu erhalten. Mit leichten Achterbewegungen wird nun der Schleifstein bewegt, bis die Bleistiftmarkierungen alle weg sind. Der Stein kam nicht 100% plan bei mir an, so dass ich den Vorgang für beide Seiten wiederholte. Die Größe der Granitplatte war ok und tauglich, ich bevorzuge jedoch etwas mehr Freiraum. Leider habe ich Zwischenstufenfotos vergessen.

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Das Messer kam leidlich scharf bei mir an, nur an einigen Stellen biss es nicht wie ich es gerne hätte in den Fingernagel, so dass ich erstmal einen Schärfezustand herstellte, den meine Frau, schärfeverwöhnt, wie sie ist, momentan als minimal vorraussetzt. Um das Schärfen innerhalb des PAs reproduktiv zu halten, habe ich die mitgelieferte Winkelhilfe aufgezogen und nach kurzem Wässern der feinen Steinseite das Messer nachgeschliffen. Der Winkel passte und mit der hiermit hergestellten Schärfe wurde das Messer dann die Woche über genutzt.

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Die 6000er Seite des Steines ist relativ weich, packt gut zu und wirfst sofort schwarzen Schleifschlamm auf. Ich mochte die Resonanz bei der Schleifbewegung, man hört und spürt, ob man nur die Kante der Wate oder die Spitze schleift, oder die ganze Fase, wie es sein sollte. Das hier nur mit wenig Druck gearbeitet wird, sollte klar sein, ein zu steiler Winkel und mit zuviel Druck geführte Schärfbewegung kann schnell in den Stein einschneiden. Ich habe das Messer nach meiner Nutzungswoche nicht nachgeschliffen. Da virus3, der nach mir getestet hat und in seinem Bericht sich wohlwollend über die Schärfe äußert, spricht das Messer an dieser Stelle für sich.
Die 1000er Seite habe ich zwar mit anderen Messern auch kurz getestet, wurde aber nicht warm damit, irgendwie dauerte es mir zu lange, bis sich was tat an der Schneide. Ich werde vermutlich zu wenig gewässert haben und da Fabsel in seinem ausführlichen ersten Bericht gute Erfolge mit dieser Steinseite hatte, lass ich das hier mal so als nicht repräsentativ stehen.

Zur Schärfhilfe wäre zu sagen, dass sie ihren Dienst tut. Sie nimmt prinzipbedingt dem Stein etwas Länge beim Schleifen, aber wer sich ganz unsicher ist, kann damit auf jeden Fall reproduzierbare Ergebnisse erzielen und seine Messer scharfhalten.

Kommen wir zum Messer an sich. VG10 als Schneidlage und irgendwas Damastartiges als schicke Tapete. VG10 ist vor allem aus der japanischen Messerecke bekannt und erprobt, die verzierenden Seitenlagen sind Geschmacksache. Die Seitenlagen erfüllen aber noch eine stützdende Funktion für den harten Schneidkern. Die Stahlfrage halte ich für nicht so ganz wichtig, wenn ich an dieser Stelle meine Meinung einfliessen lassen darf. Natürlich sei vorrausgesetzt, dass es schon ein bewährter Stahl ist, der schneidet.
Aber ob das vg10, n690, sb1 ist, das spielt erst eine Rolle, wenn alle anderen Faktoren ausgereizt sind. Und das sind in der Hauptsache grobe Geometrie, die Geometrie hinter der Wate und das Nutzerverhalten(!). Der letzte Punkt wird fast immer unterbetont. Wäre ich messerverkaufender Messermacher, würde ich wahrscheinlich erst von einem Käufer einen Nachweis verlangen, dass er ein Messer benutzen kann. Was hilfst es, wenn Stahlfrage, Geometrie bis aufs äußerste ausgereizt werden, aber der Nutzer nicht die Fähigkeit hat, durch mangelnde Schneidtechnik, in diesen Bereich vorzudringen und zu würdigen? Viel leichter lässt es sich da doch mit einer tollen Stahlsorte werben, der Kunde kann angeben und alle sind glücklich.(?)

Die Eckdaten wurden im Laufe der Berichterei schon genannt, ergänzen möchte um meine Messungen, von unten nach oben(mit einem analogen Nonius mehrmals gemessen):
0,2 mm
0,35 mm
0,6 mm
1 mm
1,6 mm
1,85 mm

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Bei der ersten Benutzung hat mich das Messer sehr positiv überrascht. Es galt, Kartoffeln für 6 Personen in Scheiben zu schneiden und das Messer fiel viel leichter durch, als ich es erwartet hatte. Ausserdem klebte die Kartoffelscheibe so gar nicht an der Flanke und das Schneiden entpuppte sich als wahre Freude. Der Grund für dieses gute Schneiderlebnis konnte schnell ausfindig gemacht werden:

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Ein deutlich konvexer Schliff gehört zu meinen Liebsten und macht dieses Messer für mich attraktiv, da es so trotz seiner Robustheit gut in der Küche zu nutzen ist!

An der Verarbeitung insgesamt ist von meiner Seite nichts auszusetzen. Übergänge usw passt alles. Ein Ärgernis gibt es aber doch und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich da der Einzige bin, dem das wichtig ist. Ich schneide eigentlich mit fast allen Messern im Pinchgrip, siehe nächstes Bild.

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Bei dieser Art zu greifen liegt der Mittelfinger direkt so am Messer, wie im roten Kreis zu sehen.
Warum zum Kuckuck kann man da nicht im Werk einmal entlangschleifen und diese Kante ein bisschen anfasen oder abrunden?

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So viele Messer haben an dieser Stelle einfach scharfe 90° und mich persönlich stören die unwahrscheinlich. Bitte, liebe Produzenten. Der Arbeitsschritt an dieser Stelle würde das Messer anstatt 159,- vielleicht 160,- kosten lassen, aber zumindest bei mir ein Vielfaches an Blutdruckmedikamenten einsparen.


Insgesamt verbleibe ich mit einem guten Eindruck und kann das Messer, gerade auch wegen der sonstigen geometrischen Eigenschaften, empfehlen.



Wer bis hierher die Muße hatte zu lesen, dem sei gedankt,
Alex
 
Auch von mir vielen Dank an DICTUM und pitter für die Chance das Set zu testen! :)

Hier erstmal das Messer im Hintergrund im Vergleich zu meinem "Made in China" Fiskars:
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... und vom Rücken her besehen:
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Von der Klingenstärke her nehmen sich die beiden nichts. Wie schon geschrieben: ~1,85mm, die Klingengeometrie ist aber doch völlig unterschiedlich. Das Fiskars ist im wesentlichen ein Stück spitz geschliffener Stahl (bretterlflach) + Schneide, das DICTUM hingegen hat über die gesamte Klingenhöhe einen deutlich konvexen Schliff, und das merkt man auch. Zum einen schneidet es besser (trotz identischer Schärfe an der Schneide), zum anderen lenkt es sich besser (Riesenkohlrabi od. Kürbis Schälen) und vor allem zeigt es nicht die Marotte des Fiskars, daß vieles hartnäckig an der Seite kleben bleibt.

Die Box inkl. Begleitpapier:
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Linke Klingenmarkierung:
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Rechte Klingenmarkierung:
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An der hinteren Seite ist die Verarbeitung i.d.T. nicht wirklich gut und die Kanten sind recht scharf.
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Gestört hat mich das, bei meiner Art so ein Messer zu halten, aber nicht weiter, der scharfkantige Rücken aber schon. Bei dem würde ich, wenn es meines wäre, unmittelbar die Kanten brechen.

Die Schleifhilfe:
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Die habe ich nur mit dem Fiskars getestet, beim DICTUM habe ich mich das nicht getraut, das habe ich ohne geschliffen. Beim Fiskars (andere (eigene) Messer mit geeigneter Geometrie hatte ich nicht griffbereit) hat das Ganze schon funktioniert und ggf. kann sowas eine Hilfe sein, aber man muß sie schon auch mit der Hand mit fixieren, damit sie nicht am Messer verrutscht.

Der Schleifstein, hier mit meinem Wasserstein im Hintergrund:
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Der ist auf jeden Fall schön groß, was bei einem Schleifstein immer gut ist, und wenn man die Schleifhilfe benutzen will, dann sollte er sowieso etwas länger sein. Er ist auf jeden Fall ein beeindruckendes Teil.

Auch ich bin der Meinung, daß die angegebene Einweichzeit von 10min zu kurz bemessen ist. Ich habe es genauso getestet und fand er wird schon recht schnell trocken, kein Wunder bei der Masse. Nachdem ich ihn dann nochmal einige Zeit ins Wasser gelegt habe, war alles i.O.

Die 1000er Seite kommt mir wesentlich härter vor, als die bei meinem Stein, das hat mir nicht so gefallen. Dafür ist die 6000er Seite nochmal ein ganzes Stück weicher als bei meinem. Damit hat man ein hervorragendes Feedback und ab dem 3. geschliffenen Messer habe ich vor dem Abspülen garnicht mehr die Schärfe überprüft, es war einfach erfühlbar wo man im Schleifprozess war.

Was ich 1a finde, ist, die beigelegte Unterlage. Die tut exzellent ihren Dienst, so daß ich die Schleifsteinhalterung garnicht getestet habe.

Im Hintergrund wieder die meinige:
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Beide sind vom Aufbau her ähnlich, die von DICTUM hat eine deutlich bessere Rändelung und ist etwas höher. Schön, aber dank der beiliegenden blauen Unterlage halte ich die für verzichtbar.

Die angegebenen Maße stimmen:
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Das Abrichtset:
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Dieses löst natürlich ein Luxusproblem. Einfach wunderbar, aber auch ein bißchen unnötig. Ein großer Bogen 100er Naßpapier und eine Cerankochfläche erfüllen die selbe Aufgabe und man hat mehr Platz das Papier zu fixieren. Für mich wäre das nix. Nur wieder ein Teil das Platz wegnimmt und das man erst hervorkramen muß.

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FAZIT:

Das Set ist wirklich ein rundrum glücklich Paket.

Das Messer kann ich auf jeden Fall empfehlen und zeigt, daß es keine Kullen braucht, damit Karotten nicht an der Seite kleben bleiben. Zur Schnitthaltigkeit kann ich nach einer Woche natürlich nichts sagen, ich gehe aber davon aus, daß diese hervorragend ist (Stahl, Härte, Geometrie). Der Stahl hat auf jeden Fall weder bei Anwendung, noch beim Schleifen irgendwelche Auffälligkeiten gezeigt.

Der Schleifstein ist hübsch groß und die 6000er Seite hervorragend, die 1000er Seite bekommt bei mir aber ein paar Abzüge, aber ohne direkten Vergleich, hätte ich auch daran nichts auszusetzen. Sprich, nicht perfekt, aber durchaus eine Empfehlung wert.

Der Schleifsteinhalter ist sicher einer der besser verarbeiteten, aber dank der, dem Stein beiliegenden, Unterlage ist auch der verzichtbar (nur wieder ein Teil das herumliegt ....).

Das Abrichtset ist einfach nur noch Luxus, den man aber eben hierfür nicht braucht.
 

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So nun bin ich der letzte im Bunde, der hier von seinen Erfahrungen berichtet.

Vielen Dank an die Firma Dictum, für dieses perfekt ausgestattete Passaroundpaket - und danke an Pitter, der die Orga übernommen hat:super:

Ich war sehr gespannt- auf das Messer, aber noch mehr auf das "Rundum-Sorglospaket" in Sachen Schleifen.
Ich halte meine Messer selbstverständlich selber scharf, aber eher mit Schleifsystemen a la Sharpmaker, Worksharp o.ä. - mit Wassersteinen stehe ich irgendwie auf Kriegsfuss. Ich hoffte, dass sich dies nach dem PA ändert;)

Die erste wirkliche Herausforderung war das Paket von der Post abzuholen ( Berlins DHL Fahrer haben eine chronische "Zustellschwäche" ), gefühlt wog das Riesenpaket nen Zentner:p
Das Auspacken fühlte sich irgendwie nach Weihnachten an, eine echte Wundertüte, deren Zutaten hier bereits vielfach aufgezählt wurden.

Das Dictum Santoku Messer hinterlies in unserer Küche einen hervorragenden Eindruck, optisch wie praktisch.
Bei uns werden Küchenmesser für fast alles herangenommen- wir verwenden die vorhandenen Messer meist universell - d.h. für Fleisch, Fisch, Gemüse und Brot.
Das Santoku war mit seiner 17cm Klinge in der Tat für "alles" gut zu gebrauchen. Meine anderen Familienmitglieder kamen ebenfalls bestens mit dem Dictummesser zurecht:super:, es herrschte eine gewisse Trauer, als die Testzeit zu Ende war.
Das Messer kam scharf und ging imho auch scharf weiter- das Schleifequipment kam also beim Santoku nicht zum Einsatz.
Aber es gab in unserer Küche genügend bedürftige Kandidaten.
Wie gesagt habe ich bisher mit Wassersteinen keine großen Erfolge erzielt.
Die "Schleiffibel" von Dictum bietet einen guten Einstieg in dieses Thema.
Der Halter tut was sein Name sagt - er hält den Stein sicher fest und sorgt für eine angenehme Arbeitsposition.
Ich habe auch die Schleifhilfe eingesetzt- eher zur Kontrolle, ob der Winkel den man nach Gefühl annimmt auch stimmt.
Hier gab es eine kleine Überraschung für mich- ich muss, entgegen meiner Intuition flacher schleifen.

Also ich war sehr zufrieden und bin mit dem Nassschleifen versöhnt. Der PA hat mir viel Spaß gemacht und hat meinen Horizont erweitert.
Was bisher noch nicht erwähnt wurde, war der Dictum-Messerkatalog- ich habe ihn mehrfach "durchgearbeitet" , denn ich liiiebe Kataloge.

Ein schönes WE wünscht
Excalibur

Anbei noch einige Impressionen:
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