Spieler74
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Die Messer von Extrema Ratio tauchten immer mal wieder in meinem " Dunstkreis" auf, so
richtig sprang der Funke aber nie über. Um so willkommener kam diese Möglichkeit mal eins
genauer in Augenschein zu nehmen.
Das Task C kommt , in der wohl üblichen, Pappschachtel und der erste Eindruck war:
" kleiner als es vorher den Anschein hatte ".
Mit 11cm Klinge und 10,4 cm Griff hat das Task C eine schöne EDC Größe, ob im Alltag
6 mm Klinge nötig sind, kann jeder für sich selbst entscheiden.
Mich hat besonders die Klingenform angesprochen, die Santoku-Sheepfoot Mischung findet
man an taktischen Messern nicht so häufig. Da ich der 2. Tester war, kam das Messer in tadelosem
Zustand bei mir an, Schärfe war gut, keine Kratzer an der Beschichtung.
Diese ist matt und etwas rau vom Gefühl her, mir gefällt das. Als Korrosionsschutz braucht der N690
Stahl das eigentlich nicht, taktisch ist es wohl von Vorteil wenn der Freizeitsoldat nachts nicht sieht
wo er hin schneidet.
Die ebenfalls typische Staubsaugerdüsenscheide ist zwar ordentlich gemacht und hält das Messer sicher,
funktionell gefällt sie mir jedoch gar nicht. Das liegt hauptsächlich daran das die 2 Laschen an der Scheiden-
öffnung seitlich sitzen. So ist es zwar egal wie rum man das Messer reinsteckt ( die Linkshänder wird das freuen )
ich persönlich bin aber gewohnt das Messer mit dem Daumen zu lösen. Hier fand ich es etwas umständlich weil ich
seitlich mit dem Daumen schieben musste. Ausserdem sitzt genau da die ziemlich agressive Daumenrampe, auf
Dauer machte mir das keinen Spass.
Der mitgelieferte TeKLok ermöglicht vertikale wie horizontale Trageweise, umgeschraubt hab ich ihn nicht, vertikal sitzt
sie mir deutlich zu hoch.
Der Griff des Task entspricht in Form und Funktion den anderen ER Messern und ist, selbst für meine Hände, etwas
kurz. Ich habe Handschuhgröße S bzw. 7 und bekomme geradeso 4 Finger unter. Das gummierte Griffstück ist recht
voluminös und lässt sich gut greifen. Allerdings fängt die Hammerfläche am Ende schnell an zu drücken wenn man
länger mit mehr Krafteinsatz arbeitet.
Die Klinge hat mit ihrem Flachschliff und dem leichten Bauch gute Schneideigenschaften, die 6mm Klingenstärke sind
mir nicht negativ aufgefallen, allerdings wird mit der großen Fingermulde sehr viel Schneide verschenkt und das ohne
einen Mehrwert zu erhalten.
Denn fasse ich die Klinge kurz, also ein Finger in die Mulde und 3 hinter dem Guard drücken mir a: der Guard an den
Fingern und b: liegt der Daumen dann auf der falschen Schneide am Klingenrücken. Für mich absolut unverständlich,
ich benutze diese Position beim schnitzen und konnte mit dem Daumen kaum Druck ausüben. Mit Handschuhen mag
das gehen,aber ich habe halt selten Handschuhe an...im Alltag.
So, wie stehe ich nun zum Task C ?
Mir gefällt das Messer. Optisch.
Ich verstehe aber das Konzept nicht so ganz. Extrema Ratio führt das Messer unter der Sparte Backup und bewirbt es als
EDC tauglich. Die Frage ist nur für wen? Ein Messer das ich nur für "leichte " Arbeiten benutzen kann weil es an etlichen
Stellen drückt muss nicht diese Maße haben, braucht keine 6mm Klinge, keine schwarze Beschichtung etc.
Wohin will ER also mit dem Task? Für den Fan ist das Teil sicher ein Argument, zum Fan von ER machen wird es mich nicht.
Ich glaube auch nicht das es in einer Kaufberatung für ein EDC als Empfehlung auftauchen wird.
Für mich ist es einfach ein Messer das mir optisch gut gefällt, dessen Nutzung mir aber keinen Spass gemacht hat weil es mir
zu viele Einschränkungen im Alltag aufweist.
Ja, ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber auch dankbar das ich das testen durfte, deshalb natürlich vielen Dank an Pitter und
Extrema Ration für die Möglichkeit. Vielleicht kommt ja das eine oder andere an..ein paar mm mehr Griff, ein paar Kanten etwas
runder, die Fingermulde oder die falsche Schneide auf dem Rücken überarbeiten...so ein Design kann ja wachsen, sich entwickeln.
Gruß
Tino
richtig sprang der Funke aber nie über. Um so willkommener kam diese Möglichkeit mal eins
genauer in Augenschein zu nehmen.
Das Task C kommt , in der wohl üblichen, Pappschachtel und der erste Eindruck war:
" kleiner als es vorher den Anschein hatte ".
Mit 11cm Klinge und 10,4 cm Griff hat das Task C eine schöne EDC Größe, ob im Alltag
6 mm Klinge nötig sind, kann jeder für sich selbst entscheiden.
Mich hat besonders die Klingenform angesprochen, die Santoku-Sheepfoot Mischung findet
man an taktischen Messern nicht so häufig. Da ich der 2. Tester war, kam das Messer in tadelosem
Zustand bei mir an, Schärfe war gut, keine Kratzer an der Beschichtung.
Diese ist matt und etwas rau vom Gefühl her, mir gefällt das. Als Korrosionsschutz braucht der N690
Stahl das eigentlich nicht, taktisch ist es wohl von Vorteil wenn der Freizeitsoldat nachts nicht sieht
wo er hin schneidet.
Die ebenfalls typische Staubsaugerdüsenscheide ist zwar ordentlich gemacht und hält das Messer sicher,
funktionell gefällt sie mir jedoch gar nicht. Das liegt hauptsächlich daran das die 2 Laschen an der Scheiden-
öffnung seitlich sitzen. So ist es zwar egal wie rum man das Messer reinsteckt ( die Linkshänder wird das freuen )
ich persönlich bin aber gewohnt das Messer mit dem Daumen zu lösen. Hier fand ich es etwas umständlich weil ich
seitlich mit dem Daumen schieben musste. Ausserdem sitzt genau da die ziemlich agressive Daumenrampe, auf
Dauer machte mir das keinen Spass.
Der mitgelieferte TeKLok ermöglicht vertikale wie horizontale Trageweise, umgeschraubt hab ich ihn nicht, vertikal sitzt
sie mir deutlich zu hoch.
Der Griff des Task entspricht in Form und Funktion den anderen ER Messern und ist, selbst für meine Hände, etwas
kurz. Ich habe Handschuhgröße S bzw. 7 und bekomme geradeso 4 Finger unter. Das gummierte Griffstück ist recht
voluminös und lässt sich gut greifen. Allerdings fängt die Hammerfläche am Ende schnell an zu drücken wenn man
länger mit mehr Krafteinsatz arbeitet.
Die Klinge hat mit ihrem Flachschliff und dem leichten Bauch gute Schneideigenschaften, die 6mm Klingenstärke sind
mir nicht negativ aufgefallen, allerdings wird mit der großen Fingermulde sehr viel Schneide verschenkt und das ohne
einen Mehrwert zu erhalten.
Denn fasse ich die Klinge kurz, also ein Finger in die Mulde und 3 hinter dem Guard drücken mir a: der Guard an den
Fingern und b: liegt der Daumen dann auf der falschen Schneide am Klingenrücken. Für mich absolut unverständlich,
ich benutze diese Position beim schnitzen und konnte mit dem Daumen kaum Druck ausüben. Mit Handschuhen mag
das gehen,aber ich habe halt selten Handschuhe an...im Alltag.
So, wie stehe ich nun zum Task C ?
Mir gefällt das Messer. Optisch.
Ich verstehe aber das Konzept nicht so ganz. Extrema Ratio führt das Messer unter der Sparte Backup und bewirbt es als
EDC tauglich. Die Frage ist nur für wen? Ein Messer das ich nur für "leichte " Arbeiten benutzen kann weil es an etlichen
Stellen drückt muss nicht diese Maße haben, braucht keine 6mm Klinge, keine schwarze Beschichtung etc.
Wohin will ER also mit dem Task? Für den Fan ist das Teil sicher ein Argument, zum Fan von ER machen wird es mich nicht.
Ich glaube auch nicht das es in einer Kaufberatung für ein EDC als Empfehlung auftauchen wird.
Für mich ist es einfach ein Messer das mir optisch gut gefällt, dessen Nutzung mir aber keinen Spass gemacht hat weil es mir
zu viele Einschränkungen im Alltag aufweist.
Ja, ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber auch dankbar das ich das testen durfte, deshalb natürlich vielen Dank an Pitter und
Extrema Ration für die Möglichkeit. Vielleicht kommt ja das eine oder andere an..ein paar mm mehr Griff, ein paar Kanten etwas
runder, die Fingermulde oder die falsche Schneide auf dem Rücken überarbeiten...so ein Design kann ja wachsen, sich entwickeln.
Gruß
Tino
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