Passaround M 4 Carson und Sieger LL

Saschaman

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Mein erster Passaround, wo ich gleich als Erster etwas schreiben darf!:D

Und dann noch ein Messer, was mir schon beim ersten Entdecken im Bökerkatalog gefallen hat.
Als das Paket ankam, war ich auch nicht enttäuscht.
Hier ein paar Daten:
Klingenlänge: 9,5 cm
Gesamtlänge: 21 cm
Stahl: AUS 8, Hohlschliff
Gewicht mit Feder: 150 g
Stahlliner, satinierte Stahlbacken und Zytelschalen

Ein tolles Design, Messer fasst sich sehr gut an, trotz der Zytelschalen.
Sehr schön fand ich die schräg, überstehenden Platinen die eine bequeme und schöne Daumenrampe bilden.
Clip störte und nicht hat genau die richtige Spannung.
Ich habe das Gewicht leider nicht ohne Feder gemessen aber die 150 g fallen in der Tasche nicht auf.

Zur Verarbeitung:
Klinge war exakt geschliffen.
Liner stand perfekt, da es ein Stahlliner ist wird das auch bestimmt eine Weile so bleiben.
Griffschalen und Backen waren gut angepasst, nirgendwo gab es störende Spalten.
Die Klinge läuft butterweich zwischen Bronzescheiben, Liner rastete mit einem sauberen Klacken ein.

Da ich nicht so ein Freund von Automatik-Messern bin habe ich die Outburst Feder ausgebaut. Dafür mußte ich mir erstmal einen geeigneten Schraubendreher (T 6) besorgen, da ich nur Bits hatte.
Der Ausbau war Kinderleicht, einfach die Schraube am Ende des Griffes ein wenig herausdrehen und die Stahlfeder nach hinten rausziehen.
Einbau ging ebenso leicht.

Das Messer erledigte alle anfallenden Arbeiten:
- Kartons zerkleinern
- Äpfel und Zwiebeln schneiden
- Briefe und Pakete öffnen
- ein wenig geschnitzt hatte ich auch damit

Negativ fiel mir auf:
Der Klingenstahl sollte bei diesem Messer hochwertiger sein, das hat es verdient. AUS 8 läßt sich zwar flink nachschärfen, aber gerade nach dem Schnitzen ließ die Schärfe nach.
Beim Öffnen mit Outburts, überholte die Klinge schonmal meinen Daumen und ich machte unliebsame Bekanntschaft mit der scharfen Schneide. Ein Flipper ist da günstiger.
Mit dem AutoLAWKS konnte ich mich garnicht anfreunden. Eine gute Einhandbedienung ist damit nicht mehr möglich. Beim Manuellen LAWKS konnte man noch selber entscheiden, ob man verriegeln möchte oder nicht, der AutoLAWKS arretiert immer, zum Lösen muß also erst der kleine Schieber zurückgezogen werden und dann der Liner gelöst werden.
So richtiges "Rumspielen" machte da keinen Spass. Bei meinem eigenen Messer würde ich diese Funktion ausbauen.


Fazit: Messer ist sehr empfehlenswert, Design und Verarbeitung sind TOP!!!
Ich glaube es ist auch sehr gut zum Umbau geeignet.
Einen feineren Klingenstahl und den Backspacer durch Distanzhülsen ersetzt. Dann noch ein paar Griffschalen aus Mammut oder Edelholz!!:rolleyes:


Der Sieger LL konnte auch überzeugen.
Ich besitze einen Keramikstahl, mit dem ich auch sehr zufrieden bin allerdings war der Sieger noch etwas besser.
Meine Küchenmesser schärfte er sehr gut und schnell.
Mit ATS 34 und S 30 V kam er sehr gut klar.
Nur die CPM 440 V Klinge meines Natives war dann zuviel.

Fazit: Absolut empfehlenswert!!!

Bilder überlasse ich denen, die es besser können (ich hoffe ihr verzeiht mir)!

Ansonsten möchte ich mich ganz herzlich bei Marc für die Organisation und bei der Firma Böker für die zur Verfügung gestellten Sachen bedanken!!!


Alex
 
Beim Öffnen mit Outburts, überholte die Klinge schonmal meinen Daumen und ich machte unliebsame Bekanntschaft mit der scharfen Schneide.[...]
Mit dem AutoLAWKS konnte ich mich garnicht anfreunden. Eine gute Einhandbedienung ist damit nicht mehr möglich.

Dazu zwei Kommentare: beide Phänomene sind bekannt, lassen sich allerdings mit ein wenig gutem Willen unterbinden.

Wer den Assisted Opener per Thumbstud öffnet wie gewohnt (und dazu den Finger quasi auf den Thumbstud legt), kann die Erfahrung wie oben beschrieben machen.

Am besten geht das, wenn man den Daumen hinter den Thumbstud setzt und die Klinge "aufschnippt".
Da so nur ein kurzer Kontakt zwischen Daumen und KLinge besteht, ist das Risiko so minimiert.

Auto-LAWKS: natürlich schließt sich das Messer nicht mehr so geschneidig wie ohne Auto-LAWKS, aber es ist immer noch problemlos einhändig möglich.

Für Rechtshänder:

  1. Zeigefinger zieht den Auto-LAWKS zurück und hält diesen fest
  2. Daumen entriegelt den Liner (wie immer)
  3. Sobald der Liner entriegelt ist, kann der Auto-LAWKS losgelassen werden, und der Zeigefinger kann nun die Klinge einklappen (ebenfalls wie immer)

Man kann das also ziemlich problemlos mit einer Hand bewerkstelligen; bei meinem Hissatsu geht das inzwischen mehr oder genauso schnell wie ohne Auto-Lawks, auf jeden Fall aber genau so einfach.
Man muß sich diesen Ablauf nur einmal in Ruhe vergegenwärtigen.

@ Saschaman: Danke für das pünktliche und ausfürhrliche Review. :super:
 
Für Rechtshänder:

Zeigefinger zieht den Auto-LAWKS zurück und hält diesen fest
Daumen entriegelt den Liner (wie immer)
Sobald der Liner entriegelt ist, kann der Auto-LAWKS losgelassen werden, und der Zeigefinger kann nun die Klinge einklappen (ebenfalls wie immer)

So habe ich das nicht ausprobiert.
Ich kenne den Manuellen Lawks nur von meinem M 18 und da ist der okay.
Wie gesagt, das M 4 ist trotzdem ein wunderschönes Messerchen!!!!:super::super::super:

Alex
 
Hallo Leute,

@ Saschaman: Danke für das pünktliche und ausfürhrliche Review. :super:


bin zurueck von einer kleinen Reise, hab naechtelang gegruebelt, was ich Saschamans Statement noch hinzufuegen koennte...peinlich, peinlich, kommt nichts bei rum :(

Nicht dass ich ein grosser Schreiber waere, aber selbst die beiden Kritikpunkte, zu denen mir nach einigen Sekunden des Spielens bereits die ersten Formulierungen einfielen, sind schon ausgiebig behandelt worden.

So kann ich, was das Messer betrifft, schon zum Schluss kommen: Ein Spitzenteil, wenn nicht...ja wenn nicht...mir jedenfalls kommt kein Halbautomat ohne Flipper und kein Autolawks ins Haus, schade dass es ausgerechnet dieses ansonsten sehr schoene M4 sein muss, das mich davon absolut ueberzeugt.

Auch Beagleboys Tips, wie ich mit etwas "gutem Willen" die beiden "Phänomene" umschiffen solle haben mich nicht ueberzeugt, beides bedingt eine fuer mich voellig unnatuerliche Handhaltung, da kann und moechte ich mich nicht dran gewoehnen :(

Feder ausbauen kommt nicht fuer mich auch nicht in Betracht, ich mag Halbautomaten eigentlich und zahle nicht fuer Features, die ich nicht nutze.

Ich hoffe, ich habe mich fuer einen Passaround, fuer meinen ersten Passaround, nicht zu negativ ueber das Objekt ausgelassen, ist wie gesagt meine persoenliche Meinung, es mag Leute geben, die damit leben koennen oder es sogar bereits gewoehnt sind, denen sei dieses Messer waermstens ans Herz gelegt.

Anders der Sieger Long Life, von dem bin ich restlos begeistert :super:
Erst dachte ich ja, so ein glattes Ding, wie soll denn das was wegschaffen? (Merkt man, dass ich teures, gutes Schleifwerkzeug auch noch nicht so gewoehnt bin?)
Aber etwas leichter Druck, der mir ja bei Vollmaterial im Gegensatz zur Diamantbeschichtung erlaubt ist(?), und man merkt richtig wie er sich im Stahl festbeisst...sagenhaft!
Ich habe ihn die Woche ueber kraeftig genutzt und keinerlei Verschleiss feststellen koennen,waere mir auch peinlich gewesen bei einem Passaround, kenn mich hier noch nich so aus :)
Eindeutig meine naechste Anschaffung, als Ausgleich zu obiger Kritik natuerlich aus dem Hause B...na ihr wisst schon.

Vielen Dank dass ich mitmachen durfte und
nehmts mir nicht allzu uebel
bis denne
Olaf
 
mal ne runde lobhudeln:

das messer ist ein wunderbares edc.
genau die richtige groesse um noch sozialvertraeglich zu sein, baut man den outburst aus, gibts auch keine ohnmachtsanfaelle beim oeffnen.

die klinge reicht fuer alle alltaeglichen aufgaben, sollen diese aber groesere mengen kartons umfassen kommt der sieger long life zum tragen, da die klinge nicht so sehr schnitthaltig ist aber dafuer wird sie schoen schnell scharf.

besonders gut fiel mir die handlage des messers auf.
die rundung des griffs passt prima in die rundung der hand am daumenballen. quasi wie arsch auf eimer.
die riffelung auf den linern vorne war auch voellig ausreichend als daumenauflage.
mit dem autolawks konnte ich mich auch als linkshaender anfreunden, am ende konnte ich es wunderbar mit einer hand bedienen (die aufmerksamkeit der umstenden war mir gewiss).
auch der outburst funktioniert hire prima, man kann das messer prima aufschnicken, wenn der daumen unter dem pin liegt, keine spur von zu schwergaengig.
schade, das ich es gehen lassen musste, ich fasse es mal ins auge fuer spaeter.
 
So, hier meine Anmerkungen zum Carson und zum Sieger.

Das Messer ist top verarbeitet und auch das handling läßt keine
Schwächen erkennen.
Die Klinge verschwindet angenehm weit im Griff.
Das Verhältniss Klinge <--> Griff ist super, sprich,
in einem 11,5 cm Griff eine 9,4cm Klinge unterzubringen ist,
so denke ich, so ziemlich das Optimum.
Das Gewicht ist mit 138g noch okay, sodass es einem nicht gleich die
Hose auszieht.
Der Clip hält das Messer sicher fest.
Der Outburst-Mechanismus funktioniert einwandfrei und leichtgängig.
Ein Klingenspiel ist nicht feststellbar.
Das Messer hat ordentlich geschnitten und auch eine gute
Schnitthaltigkeit an den Tag gelegt.

Kommen wir nun zu den Dingen die mir persönlich nicht so gut gefallen.
Das ist die Clip-Position und die damit verbundene Tip-down Trageweise,
die mir das Messer in der Hosentasche immer etwas gefährlich erscheinen lies.
Ich habe es lieber, wenn die Klinge zum Taschenrand zeigt und nicht
zur Innenseite.

Des weiteren sieht mir der Daumenpin etwas zu wuchtig aus
und wieder konnte ich mich mit dem Auto Lawks nicht so recht anfreunden.
Ein manuelle Version dieser Zusatzverriegelung wäre mir wesentlich sympatischer.

Und zuletzt noch die Klingengeometrie. Hier hätte ich mir einen
durchgehenden Flachschliff gewünscht und das die Klinge einen Tick
dünner ausgeschliffen gewesen wäre.

Ich werde mir das Messer, aus den zuletzt genannten Gründen, nicht zulegen.
Trotzdem halte ich das Messer für empfehlenswert, da die genannten Gründe
ja keine Fehler des Messers sind, sondern nur mein pers. Empfinden wiederspiegeln.


So nun zum Sieger LL.

Da sag ich nur --> :super:

Werd ich mir kaufen!

Danke an Marc und Böker für´s testen dürfen
 
Moin zusammen

Meine Vorredner haben in der Tat sehr gut getroffen .Da ist nicht mehr viel hinzuzufügen .
Auch ich finde den Autolawk ziemlich fummelig .Obwohl ich schon seit Jahren ein Ryan Seven von CRKT mit Lawk-Lock rumhantieren ,kann ich mich schwer mit Autolawk anfreunden .
Als ich es bei der Arbeit rum gezeigt hab ,waren die meisten auf dem ersten Blick nicht all so sehr beeindruckt .Sie sind von mir auffälligere Messer gewohnt :hehe: .Erst als die Klinge mit einem ZZZiiinng herausschnellte und für eine Sekunde nachvibriert ,könnte ich ein Leuchten in deren Augen hervorlocken .Tolle Sache ,diese Outburstkontruktion .
Das ,sagen wir mal ,biedere Design ist sicherlich so gewollt .Für Leute die ein unaufälliges EDC haben wollen ist das Ding eine gute Wahl :super:

Etwas Kritik an der Verarbeitung hab ich dennoch .Die Klinge ist an der Spitze schief geschliffen .
m41kleingd7.jpg


Für ein 100 € Messer muss es grad nicht sein .

Den Sieger Long Life ist eindeutig eine Empfehlung wert .Die 50 € ist meine Meinung nach eine gute Investition .

Dank an Böker und vorallem Marc für diesen Test :super:
 
Zuletzt bearbeitet:
So, auch ich 'armes Würstchen' geb' nun meinen "Senf" dazu. Erstmal Dank an Böker/Beagleboy, dass ich auch hier dabei sein durfte. Doch nun zum Test.

Zum Sieger LongLife muss man glaube ich nicht mehr allzuviel ergänzen, das Teil ist mit seiner Körnung für den mittelfeinen Abzug von Messern genau richtig, und mit der Farbe siehts auch nebenbei noch richtig edel aus. Auch die Härte überzeigt, kommt der Stab doch auch noch mit sehr harten Klingen zurecht, welche sonst schon nach Diamant geschrien haben.
Ein kleiner Wermutstropfen ist in meinen Augen der Kunststoff-Kopf, mit dem die Sinterrubin-Röhre auf der Messing-Führungsstange verschraubt ist - hier hätte ich mir eine Kappe aus Vollmessing oder Alu gewünscht, und zwar soweit untermassig, dass sie trotz Spiels der Röhre auf der Messingstange nie über die Kante der Röhre überstehen kann - man rutscht eben doch mal mit der Klinge auch über den Kopf weg, speziell bei langen Kochmessern, und das haben einige Macken in dieser Kappe gezeigt (die größtenteils schon drin waren als ich das Teil bekam, aber natürlich auch durch ein paar von mir ergänzt wurden - siehe zweites Bild). Und vielleicht wäre es auch noch möglich, ein ca. 5cm längeres Modell auf den Markt zu bringen - gerade bei den längeren Kochmesserklingen war mir der Stab mit 20cm nutzbarer Länge etwas zu kurz. Das wäre halt mein Wunsch für einen hochwertigen Abzieh'stahl'.

Mein Fazit: Ansonsten einfach nur top - und auch in der Ausführung wie hier angeliefert bei mir schon Anschaffungskandidat - ein Modell mit meinen vorgeschlagenen Änderungen wäre schon gekauft. :super:

Zum CRKT M4-03 Carson gibts aufgrund der ausführlichen schon vorliegenden Testbeschreibungen auch nicht mehr viel zu ergänzen, aber Kleinigkeiten hab ich doch. Größe, Klingenform und Verarbeitung sind absolut angemessen, sowohl vom funktionellen als auch vom optischen Design her betrachtet und passen ziemlich gut in mein persönliches Nutzerprofil rein.
Materialien: Der Klingen-Stahl ist für meinen Geschmack und meine Schneidaufgaben (meist Papier/Kartonage) zu wenig schnitthaltig - ein Grund, weshalb ich mittlerweile nicht mehr oft zu meinen CRKTs greife, und einer, warum zur Zeit auch keine CRKTs mehr auf meiner Wunschliste stehen - so gut und schön sie ansonsten sein mögen. Auch die Griffbeschalung ist nicht ganz so wertig, wie ich es mir für ein Messer dieser Preiskategorie wünschen würde. G10 oder ein schönes Micarta erscheinen mir angemessener. Andererseits lässt das Messer auch durch seinen Aufbau viel Spielraum für den auch weniger ambitionierten Pimper, da sowohl Griffschalen als auch Backen nicht bzw. nur wenig funktionell in die Statik und Funktionen des Messers eingebunden sind.
Assistmechanismus: Da ich schon eine ganze Reihe von Messern mit Öffnungshilfen besitze bzw. getestet habe, glaube ich mir mittlerweile einen Vergleich erlauben zu dürfen. Und ich kann dem Assist des M4 nur gute Noten bescheinigen - er liegt meines Erachtens mit dem Kerhaw/ZT Speedsafe-Mechanismus auf Augenhöhe - konstruktionsbedingt hier aufgrund der Unmöglichkeit einen Flipper zu integrieren nicht ganz so 'flüssig' wie jener im Betrieb, dafür aber einstellbar (durch verschieden tiefes Montieren der Feder) und auch einfach ganz zu entfernen. Andere Assist-Konstruktionen haben mich bei Weitem nicht so überzeugt (ich nenne mal lieber keine Modelle, aber es sind auch Benchmade [mit und ohne H&K-Logo], Böker, CRKT und Andere vertreten - alphabetisch geordnet, das ist keine Rangfolge) und haben teilweise zur Nichtnutzung oder auch zur Abgabe der ansonsten schönen Messer geführt - also ein klares Plus für dieses Messer.
AutoLAWKS: Davon abgesehen, dass wohl irgendwann im Testverlauf (schon vor mir) der rote Lackpunkt aus dem Bedienknopf rausgefallen sein muss, war er zumindest funktionell. Und prinzipiell komme ich mit AutoLAWKS als langjähriger CRKT-Nutzer auch ganz gut zurecht. Hier stört mich aber, dass die Liner, welche als geriffelte hochgezogene Daumenrampe ausgeführt sind (für die normale Messerbenutzung nahezu optimal), die Entriegelung des AutoLAWKS doch behindern - ein etwa 1-2mm längerer Bedienhebel wäre hier meines Erachtens funktionell besser. Die Alternative ist natürlich die Stillegung des Autos, also Rückbau auf Standard-LAWKS - was sich durch Enfernung der kleinen Auto-Feder recht einfach erledigen läßt. Allerdings führt dies aufgrund der suboptimalen Länge des Hebels eben zur ignoranten Nichtnutzung des hier etwas fummeligen, ansonsten aber sinnvollen Features - also ein klarer Fall von Verbesserungspotenzial.
Clip: Leider nicht umsetzbar, weder auf Linkshänder noch auf tip-up, obwohl die Öffnungspins an der Klinge beidhändig ausgelegt sind und einem geübten Linkshänder auch das Schliessen eines rechtshändig ausgeführten Linerlocks schliesslich meist nicht zum Problem wird. Und ein NUR-tip-down-rechtshändig wird für manche potenzielle Käufer gerade eines Assistmessers zum Ausschlussgrund werden.

Mein Fazit: Trotz der guten Ausführung und auch der harmonisch-ergonomischen Form ist das M4 aufgrund seiner Schwächen eher kein Kaufkandidat für mich, wenngleich das Messer ganz sicher seine Liebhaber finden wird. Das kann sich aber ändern, wenn eine nächste Modellgeneration (wie das bei CRKT öfters mal stillschweigend vorkommt) vielleicht einige meiner Verbesserungsvorschläge beherzigt.

So, jetzt noch ein paar Bilder, da bisher im Thread ja nicht allzu viele kamen - man sieht hoffentlich einige meiner angesprochenen Punkte...

-ZiLi-
 

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Hier nun meine Eindrücke vom Duo


Die Formgebung des M4 hinterlässt optisch einen stimmigen Gesamteindruck, das Design hat etwas klassisches, dennoch bin ich mit dem Folder was die Bedienbarkeit angeht nicht richtig warm geworden was hauptsächlich an der weniger guten (nicht daumenfreundlichen) Erreichbarkeit von Liner und L.a.w.k.s. in Verbindung mit der groben Riffelung an Liner und Daumenrampe liegt.

Beim ersten Öffnen per Assistent ist mir zudem noch aufgefallen, das die Stabfeder sobald das Messer geöffnet ist fühlbar nachschwingt, was
sich in etwa anfühlt wie eine Stimmgabel und den Qualitätseindruck merklich mindert.
Ich habe die Feder dann so eingestellt, das sie nach dem Öffnen, sobald sie ihre Energie an die Klinge weitergegeben hat schräg steht und am Griff anliegt.
Diese Einstellung liegt zwar außerhalb der Einkerbung der Feder, in welche die Arretierungsschraube greift doch es hielt einwandfrei und das Problem war somit behoben.


In der Küche gab es bei den Mohrrüben die üblichen "Hohlschliff Probleme", alles andere wie z.B.Tomaten, Paprika und Fleisch ging problemlos.
Ansonsten wurde nicht viel geschnitten, spontane Griffwechsel gingen sicher und fließend und das Carson ließ sich bequem in der Hosentasche Tragen.


Das Messer ist sehr schlicht gehalten, daher würde sich auf dem Clip ein geprägtes CRKT Logo wie beim "Kasperle" sicherlich gut machen.









positiv


  • Bequem zu tragen
  • Pimp potential (Griffschalen)
  • Stahl lässt sich gut auf Schärfe bringen
  • Einfach zu reinigen





negativ


  • Hohlschliff
  • scharfe Riffelung Rampe + Liner
  • Lawks schlecht bedienbar (geht bei anderen Modellen besser)
  • Liner schlecht zu erreichen




Der Sieger ist wirklich klasse und stellt IMO das Optimum der Schärfgeräte in Form eines Klassischen Wetzstabes dar.
 
Messer und Schärfer sind gestern bei mir eingetroffen.

Nach den vielen Einschätzungen meiner Vorredner kann ich natürlich nichts Neues mehr hinzufügen- bleibt nur mein subjektiver Eindruck.

1. Das Schärferdings: Der tuts sehr gut, sogar S30V anstandslos. Mein Urteil: empfehlenswert
Wozu der Kunststoffknubbel am Ende dient - keine Ahnung

2. Das Messer: mausgrau, bieder in Form und Farbe, irgendwie ein bisschen langweilig - halt ein gut verarbeitetes CRKT aus mittelmäßigen Materialien zum vernünftigen Preis.
Normaler CRKT-Standard bleibt es aber nur solange, bis man es schließen will. Tut mir leid, die notwendige Fingerakrobatik und Geduld für einhändiges Schließen konnte und wollte ich nicht aufbringen.

Wozu soll der Auto LAWKS dienen? Der Liner ist ausreichend kräftig und steht perfekt - alles Weitere ist für mich da der Hosenträger zum Gürtel.

Danke für die Teilnahme - Paket geht morgen auf die Reise
 
So, jetzt darf ich auch noch ein paar Zeilen zum Carson und Sieger schreiben, na denn...

Also fange ich bei der Sieger Zuckerstange an, klasse, gefällt mir. Ein paar Striche drüber, und ich hatte meine Testmesser wieder scharf.
Besonders praktisch war die rote Schleifstange beim Spydie Captain:super:
Etwas grauer Abrieb zeigt sich mittlerweile auf der Abziehfläche, was allerdings die Funktion nicht beinträchtigt.
Die Plastespitze zeigt auch einige Kampfspuren.

Fazit: Die rote Zuckerstange von Sieger kommt weit oben auf meine Wunschliste.


Das Carson M4 gefällt mir auch gut.
Richtige Größe, sehr flotter Öffnungsassistent, schnittige Geometrie. Das wäre fast ein Gentleman-Folder für mich.

Hab' aber auch einige Details, die ich nicht so doll finde, z.B. die recht schweren Backen und die glatten Zytelschalen. Durchgehende G10- oder Micarta- oder gar Holzschalen gefielen mir besser.
Und das Auto-LAWSK war nervend:mad: Könnte man ja vielleicht ausbauen, dann bliebe jedoch ein unschöne Ausparung an der Stahlbacke/-Platine.


Fazt: Form und Funktion vom CRKT Carson M4 gefallen mir, Materialwahl war nicht ganz so top aber noch akzeptabel, Auto-LAWKS überflüssig.


Danke an Marc & Böker
 

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Schon vor einiger Zeit fiel mir das CRKT M4 ins Auge und es ergab sich glücklicherweise in diesem Passaround die Möglichkeit, es kennenzulernen.

Den bereits vorhandenen Berichten werde ich hier keine technischen Daten hinzufügen und von Beweisen meiner nur sehr marginal vorhandenen Fähigkeiten im Bereich der Photographie will ich hier auch lieber absehen. :glgl:

Das CRKT M4 gefällt mir optisch sehr gut, eine schlichte und doch elegante Erscheinung. Die (Klingen-)Größe finde ich genau richtig - nicht zu groß und nicht zu klein. Die Griffkanten sind angenehm rund, der Griff selbst schön flach, es trägt sich also gut und nicht störend in der Hosentasche. Allerdings bevorzugt von Rechtshändern, da der Clip nicht umsetzbar ist; glücklicherweise gehöre ich zu dieser Gruppe. Tip-down ist auch meine bevorzugte Trageweise, also verschwand es nach kurzer anfänglicher Begutachtung schnell in der Tasche.

In meinem Alltag als Bürohengst stand es keinen großen Anforderungen gegenüber, mal hier ein Baguette schneiden, mal da einen Brief öffnen, mal einen Apfel zerteilen oder eine Kunststoffpackung öffnen. Alle gestellten Aufgaben meisterte es problemlos ohne einen merkbaren Verlust an Schärfe. Etwas ungewohnt ist das bereits geschilderte Nachschwingen der Feder der Öffnungshilfe.

Im Gebrauch zeigten sich dann jedoch Disharmonien zwischen dem CRKT und mir. Ich besitze noch einige weitere CRKTs mit Auto-LAWKS, die Bedienung ist mir also nicht fremd. Wie schon erwähnt ragt der Knopf für das Auto-LAWKS bei diesem Modell jedoch nicht im geringsten hervor und wird völlig durch die Daumenrampe des Griffs abgeschirmt. Dadurch ist es nicht so geschmeidig zu bedienen wie z.B. das M16 oder M21. Der Linerlock steht ebenfalls so wenig über, daß ich bei diesem Modell erstmals Probleme hatte, den Auto-LAWKS und den Linerlock gleichzeitig zu entriegeln; öffnen ließ es sich problemlos und sauber. Im rein manuellen Betrieb habe ich es nicht getestet, gerade weil ich mal einen anderen Assisted Opener richtig ausprobieren wollte. (Ansonsten gibts bei mir da nur ein Kershaw Leek und ein Buck Rush.)

Den Sieger LL habe ich ausgepackt, an einem glatten mittelgroßen Küchenmesser ausprobiert ... und wieder weggepackt. Diese Art Schärfer ist einfach nichts für mich. Mit dem Sharpmaker kann ich befriedigende Ergebnisse produzieren, mit allen anderen von mir probierten Schärfsystemen komme ich irgendwie nicht zurecht. Ich werde also keine Wertung des Sieger abgeben; er mag in den richtigen Händen fantastische Leistungen bringen, aber leider nicht in meinen. :staun:

Daher von mir nur ein Fazit für das CRKT: Das Messer gefällt mir immer noch sehr gut. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist in Ordnung. Kaufen werde ich es mir jedoch nicht, weil diese Kombination Linerlock und Auto-LAWKS bei mir kein ausreichendes Maß an Spielfreude für seine Nutzung als EDC aufkommen ließ.

Auch von mir Dank an Marc und Böker für die Testmöglichkeit.
 
Das M 4 ist ein sehr schönes Messer. Die einfach-elegante Linienführung kombiniert mit der konsequent matten Oberfläche, das sieht einfach klasse aus.
Die einfache Linienführung des Griffs ermöglicht viele Handhaltungen, andererseits fühlt es sich beim festen Zupacken nicht so sicher an wie ein Griff mit mehr Kontur.
Die Klinge kam schön scharf an und ist schneidfreudig gestaltet.
Verarbeitung ist nicht 100 % perfekt, aber für die Preisklasse auf sehr hohem Niveau.
Bis hierher 10 von 10 Punkten.

Ich bin kein Freund von assisted Openern, dieser läßt sich mit meinen Torx-Bits auch nicht ausbauen wie gedacht (hätte ich aber bei meinen Vortestern nachlesen können…), es wird ein richtiger Torx-Schraubendreher benötigt.

Kritikpunkte:

Ich weiß nun nicht ob die Gründe technisch sind, aber mir ist unklar, warum der Anschliff etwa einen Millimeter vor der Schleifkerbe endet.

Tip-down in Verbindung mit der geriffelten Daumenrampe mag ich nicht, es ist einfach unbequem in die Jeanstasche zu greifen, weil die Daumenrampe an der Hand langschmirgelt.

Auto-LAWKS: In Verbindung mit dem nicht ganz leicht erreichbaren Liner etwas fummelig, ich habe versucht entgegen der offiziellen Schließanleitung ohne Umgreifen vorzugehen:
Mittelfinger zieht Auto-LAWKS, Daumen drückt Liner, Zeigefinger schiebt Klinge ein wenig, erst dann Umgreifen. Bitte nicht nachmachen: Ging ein paarmal gut, gestern abend hat es mich aber in den Daumen gebissen. Aua. Ich bin beleidigt und habe es heute weggeschickt.



Den Schärfstab kannte ich schon: Klasse, kaufen.

Fazit: Ich bleibe bei den „einfachen“ Messern, davon hat mich dieser Test endgültig überzeugt. Danke fürs Testen dürfen.
giovanni
 
Eigentlich hatte ich ja vor, nicht mehr bei jedem Passaround dabei zu sein :glgl:, aber beim M4 konnte ich dann wieder nicht nein sagen. Zählt doch das Model 4 von Kit Carson in meiner Wahrnehmung zu einem der großen Klassiker unter den US Custom Foldern. Laut eigener Aussage ist es ja auch sein Modell mit der größten Nachfrage.

Kit Carson baut es bereits seit 1990 in drei verschiedenen Größen (3“, 3.5“ und 4“ Klingen). Jüngst habe ich im USN auch die Mega-Varianten gesehen (5.5“ Klinge). Das CRKT-Modell dürfte mit 3.75“ Klingenlänge als genau zwischen dem großem und dem mittleren Standardmodell liegen.

Generell finde ich es ja immer ein bisschen zwiespältig, wenn Custom-Modelle in Serie gehen. Einerseits nimmt es den Originalen schon etwas von ihrem „Besonderen“, andererseits werden ausgereifte und beliebte Modelle erschwinglich. Klar auch, dass sich das Serienmodell in der Wertigkeit schon deutlich von Custom unterscheiden muss, wenn der Macher sich nicht gänzlich neuen Modellen zuwenden will. Das passiert hier bei CRKT wie meist vor allem über die Auswahl der Materialien. Während ich bei AUS-8 finde, dass er als Gebrauchstahl besser ist, als sein Ruf, kommen die Zytel-Schalen in meiner Wahrnehmung schon recht billig rüber. Auf den ersten Blick passen sie noch ganz gut, aber sobald man das Messer in die Hand nimmt und näher betrachtet, bleibt der Beigeschmack von billigem Plastik. Wegen der Stahlliner und -backen fällt es das Messer insgesamt auch recht schwer aus.

Ansonsten hat man ein schönes Gebrauchsmesser mit stimmiger, nicht zu aufdringlicher Gesamtoptik, praktischer Klingeform und grundsätzlich guter Ergonomie. Den letzten Punkt muss ich allerdings gleich wieder etwas einschränken: Die Daumenrampe ist bei diesem Messer auf den Platinen, nicht auf dem Klingenrücken ausgeführt. Dies hat zwei negative Effekte. Aufgrund der kleineren Fläche, drücken sich die beiden Platinen stärker in den Daumen als es eine »normale Rampe« auf dem Klingenrücken täte. Zweitens ist die Position für meinen Geschmack zu weit hinten. Dass das nicht passt, merkt man schmerzhaft z.B. beim Schnitzen.

Den Outburst-Mechanismus bräuchte ich nicht, aber man soll ihn ja leicht ausbauen können. Das habe ich nicht probiert. Ich fand die Feder vergleichsweise schwach (z.B. im Vergleich zum Nitrous Blitz – andere Assisted Opener habe ich gerade nicht). Mir ist die Klinge oft auf halbem Weg »verreckt«, wenn der Daumen aus Versehen auf der Klinge »liegen blieb« (der Überholeffekt).

Auto-LAWKS: natürlich schließt sich das Messer nicht mehr so geschneidig wie ohne Auto-LAWKS, aber es ist immer noch problemlos einhändig möglich:

Naja: Auch aus meiner Sicht wird einhändiges Schließen damit sehr effektiv verhindert. CRKT zeigt zwar selbst, wie es funktionieren könnte, aber dieses Fingergehakel brauche ich nicht. Besser ging’s bei mir noch mit Hilfe des Oberschenkels, der mir beim Einklappen geholfen hat, wenn ich beide Sicherungen gelöst hatte. Und überhaupt [POLEMIK] wo soll das hinführen, der Lock zum Lock? Kommt demnächst die Abdeckhaube zum LAWKS-Hebel? Zusätzlich durch Einsteckbolzen gesichert? Wäre ein Fixed möchte, soll eins kaufen. Wenn ein Liner-Lock ordentlich gemacht ist, hält er auch ohne zusätzliche Sicherung. [/POLEMIK] ;-) LAWKS ist noch ok, Auto-LAWKS ist aus meiner Sicht zu viel des Guten.

Fazit: Mit dem M4 bekommt man einen formschönen, ausgereiften Klassiker, der als Serienmesser aber auch einige Schwächen mitbringt (zum Original kann ich mir kein Urteil erlauben). Unbedingt abraten muss man aber vom Kauf auch nicht. Mit hochwertigeren Griffschalen wäre das auch was für mich...

Edit: Den Schärfstab habe ich vergessen: hatte ich schon mal im Passaround. Weiß gar nicht, warum ich den noch nicht gekauft habe. Feiner aber effektiver Abtrag schafft scharfe Klingen....
 
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