rupsk0
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So nachdem ich der Erste war, gehe ich mal mit gutem Vorbild voran und stelle hier pünktlich meine Erfahrungen ein 
Gleich vorweg: Meine Bilder sind schrott, ich hab immer noch keine neue Kamera, bleibt nur das Handy. Ist ein wenig schade, weil ich sonst Detailbilder hätte machen können, um den einen oder anderen Punkt zu verdeutlichen - aber das werden dann hofftl andere noch machen
So genug geschwafelt.
Kurz noch ein paar Daten, die nicht fehlen sollten. Habe ich der Böker-HP entnommen und nicht selber gemessen.
Hyper:
Gesamtlänge - 18,8 cm
Klinge - 7 cm, 440c
Griff - 440c titanbeschichtet, G10 schwarz
Gewicht - 100g
M-Type:
Gesamtlänge - 20,8 cm
Klinge - 9,2 cm, 440c
Griff - 440c titanbeschichtet, G10 schwarz
Gewicht - 130g
Die beiden Messer waren jetzt eine Woche lang bei mir. Momentan bin ich an der Uni und hab wenig Gelegenheit zu härterem Gebrauch, so waren die Messer eigtl nur im Haushalt (Küche, Verpackungen etc.) gefordert.
Mein erster Eindruck
Allgemein:
Hübsche Teile
Schnell zeigte sich, das keines von beiden out of the box rasierte - das war ich vom RBB anders gewohnt! Auffällig war auch direkt das dunklere Finish im Vergleich zu den Subcoms, was mir persönlich gut gefällt, sieht irgendwie erwachsener aus. Wegen der Stahlliner sind beide im Verhältnis zur Größe sackschwer
Aber wie sagt Boris the Blade? "Heavy is good, heavy is reliable."
Hyper:
Das Hyper gefiel mir von den Proportionen auf anhieb, auch die Formgebung mit dem leichten Recurve, wie aus einem Guss. Absolut stimmig. Man erkennt eine gewisse Verwandschaft zum Subcom. Das Messer ist super kompakt bei ordentlicher Schneidenlänge, schön flach, das gewicht empfand ich als angenehm. IMO ein EDC-Kandidat wie er im Buche steht!
M-Type:
Hier dachte ich zunächst: "Hm, ganz schöner Prügel..." Dann in die Hand genommen und ich dachte "WHAT THE...!?" Leichtgewicht geht anders
Leider war keine Küchenwaage vorhanden zur Überprüfung, Böker gibt das Gewicht mit 130 g an. Vielleicht nur Einbildung, aber ich fand das waren schwere 130 g...
Die G-10 Schale sah staubig und irgendwie verschmutzt aus
Die Stahlseite hat eine kleine Macke am Rücken, konnte ich leider fotografisch nicht festhalten. Der zunächst doch recht schwergängige Lock verriegelt mit einem satten "Klack!". Die Klinge kommt breit daher und sieht mit dem Recurve richtig massiv und wuchtig aus, dabei hat sie keine übertriebene Stärke. Das Messer liegt erstaunlich griffig in der Hand - CLB halt 
Verarbeitung
Allgemein:
Beide sind nicht makellos. Aber für den günstigen Preis sollte man den Anspruch auch nicht anlegen. Gleichzeitig maximieren und minimieren funktioniert nicht...
Hyper:
Minimales horizontales Spiel. Klinge steht geschlossen nicht mittig. Die Kanten hinter dem verriegelten Liner sind unsauber. Aus der G10-Schale lugt die Stahlplatine an manchen Stellen ein wenig vor (erkennbar wenn man auf den Griffrücken schaut). Die G10-Schale wirkt ein wenig krumm.
M-Type:
Das G10 kam verdreckt aus der Box! Wie oben schon erwähnt ist an einer Stelle am Griffrücken auf der Stahlseite die Beschichtung etwas abgeplatzt. Klingengang dürfte gerne etwas weicher laufen, Bronzewasher täten hier ihr übriges.
Gebrauch/Handling:
Allgemein:
Beide Messer liegen, wie man es von CLB gewohnt ist, super in der Hand. Macht schon Freude! Nachschärfen auf dem SM war kein Problem. Den letzten Biss hab ich zwar nicht hinbekommen, aber mit etwas Druck rasieren war sehr schnell möglich.
Beide Messer lassen sich dank offener Konstruktion gut reinigen.
Hyper:
Gerade erst ausgepackt, Clip auf Tip-Up gesetzt (beide Positionen möglich und das Messer verschwindet richtig schön tief in der Tasche
), in die Tasche und ab in die Küche. Mein Kumpel schnibbelte grad mit einem stumpfen Messer (ja bei uns in der WG gibt es sowas
) an seinem Steak rum. "Na, da bräuchte man wohl ein scharfes Messer?" war mein provokanter Kommentar. Irgendwann mochte ich das Elend nicht mehr sehen. Das Hyper hat das trotz der kurzen Klinge schnell gelöst. Ich bin der Meinung, dass der leichte Recurve hier gar nicht mal so unbeteiligt war, das Messer hat schön sauber geschnitten, sich regelrecht reingedrückt.
Ich habe das Hyper die ganze Woche über am Mann gehabt. Es stört kein bisschen in der Tasche, einmal hatte ich im Gegenteil Panik, es verloren zu haben. Erst beim zweiten (!) Nachtasten hab ich gemerkt, dass es noch da war! Alle kleinen Haushaltsaufgaben hat es locker bewältigt. Einmal habe ich damit etwas auf einem Teller geschnitten, dadurch hatte sich die Schneide an einer Stelle etwas umgelegt. Einmal über den SM und es war wieder in Ordnung
Das Handling ist spitzenklasse bei diesem Messer. In jeder Griffart liegt das Messer nahezu perfekt. Die Größe ist für mich persönlich der beste Kompromiss für den Alltag
M-Type:
Das Hyper war nicht wirklich als EDC am Mann. Es liegt zwar relativ angenehm in der Tasche, da es so flach ist. Aber sobald man noch etwas anderes in der Tasche haben möchte, wird es doch etwas schwierig. Es ist zwar flach, aber dafür auch sehr breit (verglichen mit einem Endura z.B.) und nimmt dementsprechend Platz in Anspruch.
Auch hier sind Tip-Up / Tip-Down möglich und auch hier verschwindet das Messer weit unten.
Zum Zug kam das M-Type ein paar mal in der Küche. Da die Klinge nicht allzu stark ist, war auch feineres Schneiden von Zwiebeln und Gurken kein Problem. Das Entfernen des Gehäuses aus der Paprika glich allerdings eher einem Gemetzel. Die Klinge ist für solche Aufgaben zu breit und lässt hier die nötige "Feinfühligkeit" vermissen. Tomaten hingegen waren kein Gegner für das M-Type, auch nicht mit der out of the box Schärfe. Der Recurve hat ihnen keine Chance gelassen. Bewährt hat es sich auch beim Grillen am Orkanwochenende (das gute Wetter muss man doch nutzen
). Verpackungen öffnen, Fleisch und Brot schneiden, Pappstreifen zum Anzünden zurechtschneiden - das M-Type war ein bei allen beliebtes Messer, da es alle Aufgaben problemlos erledigen konnte.
Achja, einen prima Pizzaschneider gibt es auch ab
Das Messer ist enorm griffig, die Texturierung im G10 ergibt Sinn. Dennoch ist meiner Meinung nach die Handlage nicht ganz auf Hyper Niveau. Der Griff ist lang, breit, aber nicht besonders stark. Er dürfte für meinen Geschmack entweder fülliger sein, bzw gerade zum Ende hin etwas schmaler zulaufen (Handschuhgröße ist bei mir Neun).
Fazit:
In Sachen Ergonomie und Preisleistung liegen beide Kandidaten im guten bis sehr guten Bereich. In meinen Augen hat das Hyper die Nase leicht vorne, weil ich es noch ergonomischer und alltagstauglicher als das M-Type finde. Ein richtig empfehlenswerter EDC-Kandidat und evtl werde ich mir das Messer trotz der baldigen Rahmenbedingungen noch zulegen.
An dieser Stelle nochmal danke an Beagleboy und die Firma Böker, die den Passaround ermöglichen
(Die Vergleichsbilder zeigen von oben nach unten, bzw links nach rechts: Spyderco Endura 4, M-Type, Hyper, RBB)
Gleich vorweg: Meine Bilder sind schrott, ich hab immer noch keine neue Kamera, bleibt nur das Handy. Ist ein wenig schade, weil ich sonst Detailbilder hätte machen können, um den einen oder anderen Punkt zu verdeutlichen - aber das werden dann hofftl andere noch machen

So genug geschwafelt.
Kurz noch ein paar Daten, die nicht fehlen sollten. Habe ich der Böker-HP entnommen und nicht selber gemessen.
Hyper:
Gesamtlänge - 18,8 cm
Klinge - 7 cm, 440c
Griff - 440c titanbeschichtet, G10 schwarz
Gewicht - 100g
M-Type:
Gesamtlänge - 20,8 cm
Klinge - 9,2 cm, 440c
Griff - 440c titanbeschichtet, G10 schwarz
Gewicht - 130g
Die beiden Messer waren jetzt eine Woche lang bei mir. Momentan bin ich an der Uni und hab wenig Gelegenheit zu härterem Gebrauch, so waren die Messer eigtl nur im Haushalt (Küche, Verpackungen etc.) gefordert.
Mein erster Eindruck
Allgemein:
Hübsche Teile

Schnell zeigte sich, das keines von beiden out of the box rasierte - das war ich vom RBB anders gewohnt! Auffällig war auch direkt das dunklere Finish im Vergleich zu den Subcoms, was mir persönlich gut gefällt, sieht irgendwie erwachsener aus. Wegen der Stahlliner sind beide im Verhältnis zur Größe sackschwer

Aber wie sagt Boris the Blade? "Heavy is good, heavy is reliable."

Hyper:
Das Hyper gefiel mir von den Proportionen auf anhieb, auch die Formgebung mit dem leichten Recurve, wie aus einem Guss. Absolut stimmig. Man erkennt eine gewisse Verwandschaft zum Subcom. Das Messer ist super kompakt bei ordentlicher Schneidenlänge, schön flach, das gewicht empfand ich als angenehm. IMO ein EDC-Kandidat wie er im Buche steht!
M-Type:
Hier dachte ich zunächst: "Hm, ganz schöner Prügel..." Dann in die Hand genommen und ich dachte "WHAT THE...!?" Leichtgewicht geht anders

Die G-10 Schale sah staubig und irgendwie verschmutzt aus

Verarbeitung
Allgemein:
Beide sind nicht makellos. Aber für den günstigen Preis sollte man den Anspruch auch nicht anlegen. Gleichzeitig maximieren und minimieren funktioniert nicht...
Hyper:
Minimales horizontales Spiel. Klinge steht geschlossen nicht mittig. Die Kanten hinter dem verriegelten Liner sind unsauber. Aus der G10-Schale lugt die Stahlplatine an manchen Stellen ein wenig vor (erkennbar wenn man auf den Griffrücken schaut). Die G10-Schale wirkt ein wenig krumm.
M-Type:
Das G10 kam verdreckt aus der Box! Wie oben schon erwähnt ist an einer Stelle am Griffrücken auf der Stahlseite die Beschichtung etwas abgeplatzt. Klingengang dürfte gerne etwas weicher laufen, Bronzewasher täten hier ihr übriges.
Gebrauch/Handling:
Allgemein:
Beide Messer liegen, wie man es von CLB gewohnt ist, super in der Hand. Macht schon Freude! Nachschärfen auf dem SM war kein Problem. Den letzten Biss hab ich zwar nicht hinbekommen, aber mit etwas Druck rasieren war sehr schnell möglich.
Beide Messer lassen sich dank offener Konstruktion gut reinigen.
Hyper:
Gerade erst ausgepackt, Clip auf Tip-Up gesetzt (beide Positionen möglich und das Messer verschwindet richtig schön tief in der Tasche


Ich habe das Hyper die ganze Woche über am Mann gehabt. Es stört kein bisschen in der Tasche, einmal hatte ich im Gegenteil Panik, es verloren zu haben. Erst beim zweiten (!) Nachtasten hab ich gemerkt, dass es noch da war! Alle kleinen Haushaltsaufgaben hat es locker bewältigt. Einmal habe ich damit etwas auf einem Teller geschnitten, dadurch hatte sich die Schneide an einer Stelle etwas umgelegt. Einmal über den SM und es war wieder in Ordnung
Das Handling ist spitzenklasse bei diesem Messer. In jeder Griffart liegt das Messer nahezu perfekt. Die Größe ist für mich persönlich der beste Kompromiss für den Alltag

M-Type:
Das Hyper war nicht wirklich als EDC am Mann. Es liegt zwar relativ angenehm in der Tasche, da es so flach ist. Aber sobald man noch etwas anderes in der Tasche haben möchte, wird es doch etwas schwierig. Es ist zwar flach, aber dafür auch sehr breit (verglichen mit einem Endura z.B.) und nimmt dementsprechend Platz in Anspruch.
Auch hier sind Tip-Up / Tip-Down möglich und auch hier verschwindet das Messer weit unten.
Zum Zug kam das M-Type ein paar mal in der Küche. Da die Klinge nicht allzu stark ist, war auch feineres Schneiden von Zwiebeln und Gurken kein Problem. Das Entfernen des Gehäuses aus der Paprika glich allerdings eher einem Gemetzel. Die Klinge ist für solche Aufgaben zu breit und lässt hier die nötige "Feinfühligkeit" vermissen. Tomaten hingegen waren kein Gegner für das M-Type, auch nicht mit der out of the box Schärfe. Der Recurve hat ihnen keine Chance gelassen. Bewährt hat es sich auch beim Grillen am Orkanwochenende (das gute Wetter muss man doch nutzen

Achja, einen prima Pizzaschneider gibt es auch ab

Das Messer ist enorm griffig, die Texturierung im G10 ergibt Sinn. Dennoch ist meiner Meinung nach die Handlage nicht ganz auf Hyper Niveau. Der Griff ist lang, breit, aber nicht besonders stark. Er dürfte für meinen Geschmack entweder fülliger sein, bzw gerade zum Ende hin etwas schmaler zulaufen (Handschuhgröße ist bei mir Neun).
Fazit:
In Sachen Ergonomie und Preisleistung liegen beide Kandidaten im guten bis sehr guten Bereich. In meinen Augen hat das Hyper die Nase leicht vorne, weil ich es noch ergonomischer und alltagstauglicher als das M-Type finde. Ein richtig empfehlenswerter EDC-Kandidat und evtl werde ich mir das Messer trotz der baldigen Rahmenbedingungen noch zulegen.
An dieser Stelle nochmal danke an Beagleboy und die Firma Böker, die den Passaround ermöglichen
(Die Vergleichsbilder zeigen von oben nach unten, bzw links nach rechts: Spyderco Endura 4, M-Type, Hyper, RBB)
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