Passaround TOPS Pasayten

Oliver

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Na, dann will ich mal den Anfang machen.

Beim Auspacken bin ich fast etwas erschrocken, das Messer ist deutlich größer als ich aufgrund der Daten (hier die Daten aus Pitters Vorstellung) erwartet hätte. Ich war mir auch nicht sicher, was Codlet damit angefangen hat, es wirkte auf mich jungfräulich und war auch chön charf:steirer:

Klinge
Für ein Messer dieser Größe ist die Klinge erstaunlich dünn. Das hat mir sehr gut gefallen. Mit >5mm Klingenstärke kann ich mich nicht anfreunden, ich will damit schneiden. Auch bei leichten Kücheneinsätzen war das Messer durchaus mehr als ein müder Kompromiss. Die Beschichtung finde ich bei einem rostfreien Stahl eigentlich unnötig, ist hier aber auch nicht durch höheren Schneiwiderstand o.ä. unangenehm aufgefallen. Und die Klingenlänge ist sehr universell.
Zum Holzschnitzen sind die skandinavischen Vertreter besser geeignet, aber ich finde, die Klinge ist ein guter Allrounder.
So ein "Lockenstab" zum Feueranzünden ging, aber nicht optimal.
Nach dem Schnitzen war es etwas stumpfer, war aber nach einigen Zügen auf dem Sharpmaker schnell wieder einsatzbereit. Ausbrüche o.ä. gab es keine. Zum Funkenschaben war der beschichtete Klingenrücken völlig ungeeignet, mit der Klinge aber kein Problem.

Griff
Das orangefarbene G10 fand ich sehr sexy. Mal etwas anderes als schwarz und grün. Allerdings hätte ich mir mehr Griffvolumen gewünscht. Gerade bei Outdoor-Tätigkeiten (und das ist der natürliche Lebensraum des Messerchens) wie leichtes Holzhacken oder Schnitzen hat er doch recht unangenehm in der Hand gedrückt. Leichtere Tätigkeiten wie Küchenarbeiten oder Kartonagenentsorgung gingen leicht von der Hand. Da hat der Griff dann auch gepasst.
Die leichten Spalte an der rechten Griffschale sind kaum zu entdecken.

Scheide
Passt, wackelt und hat Luft. Halt für Linkshänder ungeeignet. Ich bin Rechtshänder, passt bei mir also. Den Clip fand ich genial. Im Gürtel, am Hosenbund, am Gurt, wo auch immer - hat gut gepasst.

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Besten Dank für Testmöglichkeit.
 
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Moin, Moin, ich muß mich ja auch noch zum Paysaten äußern.
Auch ich war ob der Größe relativ überrascht, vor allem die Breite der Klinge ist recht ungewöhnlich. Der Griff lag mir gut, Farbe ist Geschmacksache aber nicht so meins, die Klinge bildet quasi einen Handschutz aus.
3 mm klingenstärke sollten eigentlich ausreichen, wirken hier jedoch fast schon dünn. Wofür eine rostfreier Stahl (154 ) grausilbern und dann auch noch recht grob/rauh strukturiert, beschichtet sein muß, erschliesst sich mir nicht. Schneiden geht auf jeden Fall gut bis sehr gut, was aber zu erwarten war, ist schliesslich kein Brecher.
Für mich wäre es ohne Beschichtung fast schon sowas wie ein Outdoor-Kochmesser.
Zur Scheide - wie im vorigen Bericht erwähnt sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Das sieht man überall besser, selbst bei den preiswerten Bökerplus Modellen. Und als Linkshänder kann ich mit der tollen Gürtelklammer garnichts anfangen. Im Ernst, für Linkshänder haben Kydex Scheiden wirklich gegenüber Lederscheiden den Riesenvorteil das man die Schlaufe oder den Teklok auf die andere Seite setzen kann. Genau das kann ich mit der fest montierten Klammer hier nicht.
Daher kam ich für mich relativ schnell zu einem Fazit- das ist nichts für mich.
Trotz alledem, einen Dank an Alle die diesen PA ermöglicht haben und den Anderen noch viel Spaß mit dem Paysaten,
Grüsse dyas-segler
 
Wenn man so ganz zum Schluss kommt, was soll man noch groß schreiben?

Also meine Eindrücke sind nicht revolutionär anders, als die der meisten anderen auch.

In einer Kurzfassung: Ein Outdoor - Chefknife. Das hat auch schon Pitter in seiner Vorstellung des Messers geschrieben.

Die Scheide ist zwar an sich für ein dünnes Messer gut gemacht, doch es klappert erheblich darin. Die Befestigung war für mich als Linkshänder auch nicht wirklich gut. EIn Clip ist eine tolle Sache, aber in dieser Weise sehr unflexibel.

Das Messer war sehr gut verarbeitet. Passungen und äußerer EIndruck waren durchweg positiv.

Im Küchenbereich kam ich mit dem Messer gut klar, wenn auch der Griff tatsächlich etwas dünn in der Hand liegt. Da muss man eben wissen, welche Kompromisse man machen möchte.

Ansonsten:

Einerseits fiel die Schlichtheit der Gestaltung auf. Klinge, Schalenpaar, Nieten. Die Klinge einfacher Flachschliff, aufgrund der dünnen Klinge sehr unauffällig, ohne Schnörkel, Schoor oder sowas. OK, warum nicht?

Durch die graue Beschichtung verliert das Messer aber erheblich an Attraktivität. Es wirkt gesichtslos, leider.

Ich kann der Idee einer schnörkellosen Gestaltung etwas abgewinnen. Leider hat das Messer in dieser Form jedoch keinen Reiz. Daher bin ich sehr skeptisch, ob dieses Modell irgendjemanden findet, der es einmal als "sein Messer" bezeichnen wird.

Als neutrales Werkzeug kommt es wegen seiner Hybridform (Chefknife / Outdoor) wohl auch nur selten in Frage.

Wenn der Absatz dieses Modells sich nicht so entwickelt, wie man das vielleicht erwartet hat (pure Spekulation) dann würde ich versuchen, durch weglassen der Beschichtung und evtl. Wechsel auf einen Kohlenstoffstahl dem Messer mehr Chancen auf eigenen Charakter (Patina) zu geben. Ich würde erwägen, den Klingenrücken nicht gerade abgewinkelt zur Spitze abfallen zu lassen, sondern in einer Kurve, so wie auch der Griff eine Kurve bveschreibt. Dieses Gegensatzpaar (kurviger Griff, abgewinkelt abfallender Klingenrücken) stört als einziges die Optik. An sich hat das Messer Potential.
 
Ich war Paysaten ser angetan.
Mal ein TOPS, mit dem man auch schneiden kann!

Das hab ich denn auch getan, ein Kürbis musste dran glauben und im Büro hab ich auch einige Mahlzeiten damit fabriziert. Und die Kollegen haben sich nicht erschreckt, muss wohl an der Klingenform und dem orangenen Griff liegen...
Der ist mit Sicherheit im Freien auch sinnvoll, ich hab das Messer aber nicht in den Busch geschmissen, ums zu testen. ;)

Die Scheide finde ich auch klasse, durch den Clip kann man die leich an und ablegen, ohne den Gürtel öffnen zu müssen.

Die Beschichtung fand ich jetzt auch nicht so pralle, da wäre weniger mehr gewesen, mMn.
 
So, mit einiger Verspätung wegen diverser Krankheiten samt Krankenhausaufenthalten nun auch mein Bericht.

Zunächst war ich ein wenig erstaunt, da das Pasayten ein für mich völlig neues oder zumindest ungewöhnliches Konzept eines Messers darstellt, ich kannte zwar bis dato einige kleinere Symbiosen aus Küchen- und EDC-Messer, aber eines in dieser Größe ist mir bisher nicht in die Finger gekommen.

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Mit einer relativ geringen Klingenstärke von 3,3mm erfreut das Pasayten mit einer durchaus guten Schneidleistung. In der Küche schreckte es vor keiner Aufgabe zurück, sowohl Kohl als auch Tomaten und sogar Knollensellerie ließen sich recht gut zerteilen.

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Unerwartete Stärken bewies das 26,5cm lange Messer aber Draußen. Ich konnte leider wegen Dunkelheit an dem Tag keine Fotos mehr machen, aber eine kleine Esche mit ca. 8-10cm Durchmesser stellte für das Messer gar kein Problem dar. Der schöne Eschenstab ist mittlerweile Hauptbestandteil meiner erweiterten Hausordnung :glgl:.

Beim Hacken zeigt sich der Vorteil des langen Griffs, was mich erstmal gewundert hatte, man kann schön weit hinten fassen und somit erstaunlich gut hacken.

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Positiv hervorheben möchte ich noch den Clip, der richtig gut durchdacht und stabil ist. Das Messer lässt sich problemlos vom Gürtel entfernen oder wieder anbringen. Das Einzige, was mich störte war das leichte Klappern des Messers in der Scheide, was aufgrund des positiven Gesamteindrucks aber eher zu vernachlässigen ist.

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Fazit: Das TOPS Pasayten Light Traveller macht seinem Namen alle Ehre und ist für mich ein ernsthafter Kandidat zum Allrounder, den man auf Touren dabei haben sollte. Danke fürs Testen dürfen!!

Grooz

chIntz
 
Zuletzt bearbeitet:
So nun will ich auch mal meinen Senf zu dem Pasayten schreiben, auch wenn mit einiger verspätung:hmpf:

Leider kam das Messer Paar Wochen Später als geplant an, darum war ich auch im Weihnachtsstress und dem entsprechent wenig zuhause. Darum gab es auch nur ein wenig Küchen-Überlebenstraining mit dem Pasayten:hehe:

Als erstes wurde es ausgiebig befingegert, dann ging es 10striche über den Sharpmaker und dann aufs Leder. Ich war positiv von dem 154cm überrascht.

Im anschluss rief mich wieder ein mal die Küche, Zwiebeln, Möhren, Paprika und Fleisch alles keine Hindernisse für das TOPS.

Sehr zugesagt hat mir die Handlage, wobei der Griff hätte selbst für mich noch 2cm kürzer sein können.
Aber wieso die Klinge eine Beschichtung hatte, frage ich mich immer noch. Denn soo Rostempfindlich ist 154cm ja nicht, bei 1095 mag es gerne zu treffen...

Die Scheide hat für mein empfinden das gesamte Messer ziemlich abgewertet. Wer sich nur die Scheide angesehen hat ohne Messer würde sagen mMn gute Serien Scheide, aber mit dem Messer zusammen stellten sich mir die Nackenhaare auf.

MfG und ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren

Kay
 
Was mir tierisch auf den Sack geht, und was ich immer wieder hier sehe,
ist wenn Ihr an gesunden Pflanzen und Bäumen herum hackt.
Da könnt ich kotzen.
Ich denk ihr seid alle so "Natur-Verbunden"
Es liegt doch so viel am Boden rum, wo man reinhacken kann.
 
Bei den Pflanzen in meinem Beitrag handelt es sich um solche auf einem Baugebiet, da wird in Kürze ein Brückenzubringer hingepackt, ich lege nur ungern Hand an lebende Pflanzen, es sei denn, ich brauche wirklich Holz!
So gesehen hatten es die Pflanzen zum Zeitpunkt der Fotoentstehung schon so gut wie hinter sich.

Ich habe auch ein Problem damit, hier alle über einen Kamm zu scheren, so wie du es tust, Ich verstehe und bergrüße dein Anliegen, aber man kann es schon etwas anders ausdrücken, oder?

Grooz

chIntz
 
Zuletzt bearbeitet:
Sodala. Als Letzter im Passaround ist nicht leicht noch was Neues beizutragen. Ich werde mich der allgemeinen Kritik zu Beschichtung und Scheide anschließen.

Für mich erschließt sich der Zweck des Messers nicht ganz. Als "Outdoorküchenmesser" ist mir die Klinge zu dick. Für sonstige gröbere Arbeiten im Camp, wie Holzspänemachen, Äste anspitzen etc. ist es für meine Vorlieben zu wenig "kopflastig". Was ich mir sehr gut vorstellen könnte ist es als Angelmesser zu verwenden. Ich konnte es leider aufgrund der Witterung nicht am Wasser ausprobieren, aber am Küchentisch war die Performance "am Fisch" ausgezeichnet. Auch draußen am Wasser kann ich mir vorstellen, das es beim Abschlagen,Kiemenstich und Ausnehmen eine gute Figur macht.

Fazit: Schade das ich es nicht am Wasser dabeihaben konnte. Sollte ich in den Besitz dieses Messers kommen, dann 1. weg mit der Beschichtung und 2. eine vernünftige Sattellederscheide muß her.

Danke für die Testmöglichkeit und den amikalen Umgang hier

sagt Rudi
 
Gut, dass ich's gerade noch im PA-Forum gesehen habe, ich muss auch noch was schreiben.

Klinge/ Schneideigenschaften
M.E. die herrausragende Eigenschaft des TOPS Pasayten, bisher kannte ich von dem Hersteller nur den Typus geschärfte Brechstange, aber dieses Messer ist mit seiner relativ dünnen Klinge und dem hochgezogenen Flachschliff durchweg schneidfreudig und auch küchengeeignet.
(Da ich für Outdooreinsätze keine Zeit hatte war das während des PAs auch die einzige Testmöglichkeit).
Ingesamt könnte die Klinge für den angedachten Einsatzzweck auch ruhig ein Zoll kürzer sein, was auch besser zum flachen Griff und der kompakten Scheide passen würde.
Die Beschichtung ist geschmackssache, optisch gut ausgeführt, aber ein bißchen seltsam sieht das grau schon aus.

Griff
Ich stehe ja auf "International-Safety-Orange" :steirer:.
Ebenfalls sauber verarbeitet und liegt zu meiner großen Freude auch bei relativ großen Händen gut in der Hand, einzig für längere und schwerere Arbeiten ist er ein bißchen zu dünn gehalten, was aber in Verbindun mit der Scheide den Vorteil hat, dass man das Messer sehr gut unterbringen kann.

Scheide
Eine einfache Kydexscheide, in der, wie schon von den Vorrednern angesprochen, das Messer leider etwas klappert.
Bei einem Eigenen eigentlich kein großes Problem, 5 Minuten mit dem Heißluftfön und die Scheide wäre angepasst -- von dem PA-Messer hab ich natürlich die Griffel gelassen ;).
Die Gürtelklammer aus Federblehc ist simpel, trägt aber auch nicht so auf wie z.B. ein Teklock.

Fazit
Etwas kürzer und ohne Beschichtung käme das Pasayten meinem persönlichen Ideal eines Outdoormesser schon ziehmlich nahe, mit grünen oder scharzen Griffschalen auch dem taktischen Messer :D.

Danke Pitter für die Organisation,

Grüße
Jens
 
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