MojoMC
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Das kleinste CRKT Razel kommt richtig zierlich rüber.
Das Victorinox ist ein ganz normales 91mm und dient zum Vergleich:

Die Scheide hat keine Montagepunkte für Tek-Lok, sondern einen Clip:

Das Messer wird also einfach eingeklipst, quasi wie ein Folder. Das klappte erstaunlich gut, das Messer hat mich kein bisschen gestört.
Zieht man das Messer allerdings langsam, kam oft der ganze Krempel aus der Tasche - zieht man mit Schwung, bleibt die Scheide angeklipst.
Beim Wegstecken sollte man aber in jedem Fall Vorsicht walten lassen. Bitte mehr Fixed mit dieser Art Scheide ausstatten, im Idealfall als Zweitscheide in den Lieferumfang packen!

Hier sieht man auch schon meinen Kritikpunkt Nr. 1: Der Griffabschluß.
Für eine Hammerfläche ist das Micarta dort imho zu gefährdet, als Glasbrecher liegt die Spitze imho zu weit ausserhalb der Mittellinie.
Die Spitze stört aber definitiv beim Druck ausüben mit der Hand (siehe Kritikpunkt Nr. 2, weiter unten) und ich bin zigmal dort entlang geschubbert; besonders, wenn ich in die Tasche greife, in der das Messer eingeklipst ist. Mir persönlich würde es abgerundet am besten gefallen; sowas könnte man ja ändern (lassen).
Das Messer trägt auch nicht unangenehm auf, obwohl die Klingenstärke mehr als ausreichend ist:

Auch wenns zum Hebeln sein soll, das könnte wahrscheinlich schlanker ausfallen. Eventuell dann eben in 1095, der bricht schon nicht...
Nun mein Kritikpunkt Nr. 2:
Wenn ich das Messer wie einen Schaber oder einen Beitel nutzen möchte, passiert erst einmal gar nichts, wenn ich das Messer wie gewohnt ansetze (bitte bedenken, dass das Foto etwas schief ist):

Das Messer liegt auf dem Übergang zwischen Primär- und Sekundärschleiffläche auf, die Schneide ist in der Luft.
Damit das Messer mit der vorderen Schneide greift, muss es reichlich steil angesetzt werden (bitte bedenken, dass das Foto etwas schief ist):

Schaben o.ä. ist mit diesem Winkel nur sehr eingeschränkt möglich, die Klinge gräbt sich imho zu leicht ein. Ich war doch enttäuscht. Schliesslich wird das Messer von Böker mit "Schaben" beworben, und die Grahams schreiben sogar "scraping" und "chiseling".
Wäre es mein Messer, würde ich diesen Übergang mindestens ballig schleifen, wenn nicht noch grössere Maßnahmen ergreifen.
Bei diesem Messer habe ich vorne zum ersten Mal einen "Chisel-Grind" vermißt - egal, auf welcher Seite. Stechbeitel halt...
Sonst ist das Messer eigentlich toll. Mitbürger meinten oft "Och, interessantes Werkzeug". Auch Sheeple zeigten keine Panikreaktionen, sondern teilweise sogar vorsichtiges Interesse.
In der Praxis gibt es halt ähnliche Einschränkungen wie bei einem amerikanisierten Tanto; Man schneidet sehr viel mit der Ecke, gerade auf Unterlagen. Einen Hohlschliff haben auch andere Messer bei relativ dicker Klinge - es gibt schneidfreudigeres, man kann aber in diesem Fall damit leben.
Auf jeden Fall ein sehr interessantes & ungewöhnliches Design. Das kleine Razel würde ich mir trotzdem nur mit dem Vorsatz zulegen, meine beiden Kritikpunkte zu beheben - mich haben diese beiden Sachen eben genervt. Das Razel mit Ring scheint auch noch interessant zu sein. Aber spätestens bei der machetenartigen grossen Version könnte ich mit diesem Design wohl eher weniger anfangen.
Das Victorinox ist ein ganz normales 91mm und dient zum Vergleich:

Die Scheide hat keine Montagepunkte für Tek-Lok, sondern einen Clip:

Das Messer wird also einfach eingeklipst, quasi wie ein Folder. Das klappte erstaunlich gut, das Messer hat mich kein bisschen gestört.
Zieht man das Messer allerdings langsam, kam oft der ganze Krempel aus der Tasche - zieht man mit Schwung, bleibt die Scheide angeklipst.
Beim Wegstecken sollte man aber in jedem Fall Vorsicht walten lassen. Bitte mehr Fixed mit dieser Art Scheide ausstatten, im Idealfall als Zweitscheide in den Lieferumfang packen!

Hier sieht man auch schon meinen Kritikpunkt Nr. 1: Der Griffabschluß.
Für eine Hammerfläche ist das Micarta dort imho zu gefährdet, als Glasbrecher liegt die Spitze imho zu weit ausserhalb der Mittellinie.
Die Spitze stört aber definitiv beim Druck ausüben mit der Hand (siehe Kritikpunkt Nr. 2, weiter unten) und ich bin zigmal dort entlang geschubbert; besonders, wenn ich in die Tasche greife, in der das Messer eingeklipst ist. Mir persönlich würde es abgerundet am besten gefallen; sowas könnte man ja ändern (lassen).
Verletzen (Blut, Wunde, etc.) nicht wirklich, aber dran kratzen schon. Nervig halt.Wie sieht´s mit dem spitzen Erl aus, der hinten aus dem Griff ragt? Ist das nicht etwas kontraproduktiv bei der Trageweise, da es sich leicht wo verhaken bzw. man sich selber verletzen könnte?
Das Messer trägt auch nicht unangenehm auf, obwohl die Klingenstärke mehr als ausreichend ist:

Auch wenns zum Hebeln sein soll, das könnte wahrscheinlich schlanker ausfallen. Eventuell dann eben in 1095, der bricht schon nicht...
Nun mein Kritikpunkt Nr. 2:
Wenn ich das Messer wie einen Schaber oder einen Beitel nutzen möchte, passiert erst einmal gar nichts, wenn ich das Messer wie gewohnt ansetze (bitte bedenken, dass das Foto etwas schief ist):

Das Messer liegt auf dem Übergang zwischen Primär- und Sekundärschleiffläche auf, die Schneide ist in der Luft.
Damit das Messer mit der vorderen Schneide greift, muss es reichlich steil angesetzt werden (bitte bedenken, dass das Foto etwas schief ist):

Schaben o.ä. ist mit diesem Winkel nur sehr eingeschränkt möglich, die Klinge gräbt sich imho zu leicht ein. Ich war doch enttäuscht. Schliesslich wird das Messer von Böker mit "Schaben" beworben, und die Grahams schreiben sogar "scraping" und "chiseling".
Wäre es mein Messer, würde ich diesen Übergang mindestens ballig schleifen, wenn nicht noch grössere Maßnahmen ergreifen.
Bei diesem Messer habe ich vorne zum ersten Mal einen "Chisel-Grind" vermißt - egal, auf welcher Seite. Stechbeitel halt...
Sonst ist das Messer eigentlich toll. Mitbürger meinten oft "Och, interessantes Werkzeug". Auch Sheeple zeigten keine Panikreaktionen, sondern teilweise sogar vorsichtiges Interesse.
In der Praxis gibt es halt ähnliche Einschränkungen wie bei einem amerikanisierten Tanto; Man schneidet sehr viel mit der Ecke, gerade auf Unterlagen. Einen Hohlschliff haben auch andere Messer bei relativ dicker Klinge - es gibt schneidfreudigeres, man kann aber in diesem Fall damit leben.
Auf jeden Fall ein sehr interessantes & ungewöhnliches Design. Das kleine Razel würde ich mir trotzdem nur mit dem Vorsatz zulegen, meine beiden Kritikpunkte zu beheben - mich haben diese beiden Sachen eben genervt. Das Razel mit Ring scheint auch noch interessant zu sein. Aber spätestens bei der machetenartigen grossen Version könnte ich mit diesem Design wohl eher weniger anfangen.
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