Passendes Messer für Trekkingtour

Lanu

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Hallo!
Ich bin auf der Suche nach einem passenden Messer für eine anstehende mehrwöchige Trekkingtour. Ich bin absolut kein Messerprofi, auch wenn ich Messer sehr mag. Bisher bin ich im Besitz eines Victorinox Ranger Wood 55, Helle Harding, Linder Super Edge 1 und 2. Am besten gefällt mir davon bisher das Linder SE 1. Nicht unbedingt optisch, aber es liegt mir einfach super in der Hand und lässt sich für mich bis in die Spitze super führen. Da es bei meiner geplanten Trekkingtour allerdings sehr auf Gewicht und Packmaß ankommt, bin ich nun auf der Suche nach einem passenden Klappmesser...Hier mal meine Specs, die ich von meinem zukünftigen erwarte bzw. was ich mit dem Messer vorhabe:

-evtl. etwas Schnitzen und mal nen Featherstick machen
-Fisch "küchenfertig" machen, nicht unbedingt Filets... ich mache unterwegs eher Koteletts, sprich, das Messer muss auch mal eine Wirbelsäule von einer Forelle oä durchbekommen
-Essen schneiden
-das Messer sollte 4 Wochen bei mäßiger Nutzung schnitthaltig sein, da ich keinen Schleifkrempel mitschleppen möchte. Hauptaugenmerkt liegt auf Fische zubereiten wie oben beschrieben. Schnitzen und Featherstick eher selten
-Das Messer MUSS klappbar sein, gerne mit Arretierung. Evtl. eher zur Zweihandnutzung?, da ich es dann in unterschiedlichen mitnehmen möchte...Aber vlt habt ihr da auch andere erfahrungen, wenn man es in Stadtgebieten etc eher im Rucksack hat...
-Klingenlänge 8 bis max 10 cm, also so um 9 cm
-Gewicht nicht deutlich über 80 gr
-Griffmaterial eher zweitrangig, optisch mag ich Holz sehr gern. Evtl ist das aber ungünstig wegen Fischgeruch!?
-Budget absolutes Max. 150€, gern um 100€

Wenn noch Fragen offen sind, bitte mitteilen. Ansonsten schon mal vielen Dank fürs lesen und ja vlt auch für einen tollen Messervorschlag!
 
Schau mal in den Katalog von Böker.

Und den von Spyderco. Das wirst du garantiert fündi
ja, danke! Hab ich mich natürlich schon umgeschaut. Mein aktueller Favorit ist das LionSteel Thrill. Aber so hundertprozentig bin ich noch nicht überzeugt, da mich das System der "Hosenklemme" etwas abschreckt. Ist iwie "Schnickschnack" für mich und nur wieder was, was Dreck in dem Bereich ansammelt...
Und ich frage mich natürlich, ob es denn nicht auch etwas "günstigerer" Stahl tut. D2 oä. z.B.. Ich muss nicht zwingend 100€+ ausgeben
Bei Spyderco gefällt mir leider dieses Loch in den Klingen optisch überhaupt nicht...
 
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Moin,

auch wenn Du "muss klappbar" schreibst komme ich nicht umhin, den Sinn und Zweck zu hinterfragen.

Sowohl die geplante Verwendung als auch das wahrscheinliche Umfeld schreien für mich nach einem Fixed. Aus hygienischen Gründen sowieso, aber auch weil die Handhabung wesentlich unkomplizierter ist als bei einem Klappmesser. Die Reinigung ist deutlich einfacher, es kann buchstäblich kein Sand ins Getriebe kommen und selbst das Packmaß ist bei einem kleinen Fixed nahezu identisch.
Ich denke an so etwas wie das Fallkniven WM1, oder natürlich ein einfaches Mora. Dazu ein Fallkniven DC4 als einfache Schärfmöglichkeit und fertig ist ein leichtes, kompaktes und sehr nützliches Set.

Wenn es unbedingt klappbar sein soll dann würde ich in Richtung Manly Peak oder Comrade schauen.

Ich an Deiner Stelle würde mir Dein Super Edge 1 an den Gürtel schnallen und hätte damit ein Messer für alle Eventualitäten, dass mir zudem sehr gut liegt.

Gruß,

Nick
 
Guten Tag,


Gewicht nicht deutlich über 80 gr
Das wird schwer bei Klappern um die 9cm Klingenlänge.
Ich hätte ja ein Manly Peak empfohlen, das liegt mit einer Klinge aus D2 bei unter nem Fuffi.
Wiegt aber schon 115 gr.

Wie es auch sei. Ich denke, an irgendeinem Parameter musst du Zugeständnisse machen. Entweder kleiner, schwerer oder teurer...


Das Messer MUSS klappbar sein
Das versteh ich auch nicht.
Gerade beim Trekking ist ein Fixed wesentlich sinnvoller.

Mein Tip hier:
Hol dir ein Mora Basic in einer freundlichen "ungefährlichen" Farbgebung für unter 10 €.

Das macht definitiv alles mit und ist für alles geeignet, liegt grandios in der Hand, läßt sich sicher verstauen und transportieren und wiegt bei der gewünschten Klingenlänge von 9 cm genau die 80 gr.
Und verlinkt hab ich da schon die Version in Stainless...

Und sollte es wider Erwarten doch einmal mit irgendwem Probleme geben (wer weiß...die Cops werden ja immer hysterischer...),
wandert es eben in die Tonne.
Wer wegen einem Mora Theater macht, macht es bei jedem Klappmesser auch...

Just my 5 ct.

Beste Grüße
und
Gute Reise
Andy
 
Vielen Dank für eure Tipps und Hinweise! Sehr gute Punkte, die ihr da ansprecht. Bei dem "klappbar" habe ich einfach an das Packmaß gedacht, aber eine kürzere Klinge wäre sicherlich auch eine Möglichkeit. Wobei ich glaube, dass das Messer dann immer noch deutlich länger ist.
Abstriche machen ist kein Problem. Mein Initialpost war auch ein Stückweit als Diskussionsgrundlage gedacht, da ich nicht sooo viel Erfahrung mit Messern habe und insbesondere nicht weiß, was für die genannten Einsatzzwecke am besten geeignet ist. Daher super, dass ihr das hinterfragt!
Ich werde nochmal gucken, wie es sich mit Messer am Gürtel und Rucksackhüftgurt verträgt. Dann wäre das mit dem Gewicht und dem Packmaß auch zu vernachlässigen, wenn ich es am Körper trage und ich könnte dann statt des Moras auch mein Helle Harding nehmen...Das wiegt nur ein paar Gramm mehr als das Mora...
Aber verdammt, dann hätte ich gar kein Grund mehr mir ein neues Messer zuzulegen:ROFLMAO:
 
Unsere Messer bei oft mehrwöchigen geologischen Unternehmungen, meist in Afrika:
Meine Partnerin trägt seit Neuestem ein Mora Bushcraft, das es in mehreren Ausführungen gibt:
Bushcraft | Morakniv
Das muss gelegentlich nachgeschärft werden, dafür benutzen wir einen DMT Diafold rot/grün
Diafold® Double-Sided Sharpener - Portable Sharpeners - Sharpeners
Ich benutze ein Reinhard Müller MSP Outdoor, das bleibt ewig scharf
Griffschalen Karelische Maserbirke stabilisiert
Dazu im Rucksack je ein Victorinox Hunter
Unbedingt anschauen:Hunter
 
Mein aktueller Favorit ist das LionSteel Thrill
Das ist ein netter Gentlemenfolder (liegt neben mir), aber kein Messer für eine Trekkingtour!

Warum?
  1. Die Federspannung des Slipjoint ist relativ schwach und die Klinge klappt leicht ein - und du willst dir bei so einer Tour sicher nicht selbst in den Finger schneiden
  2. Der Clip hält nicht sehr gut - und du willst ja das Messer auf der Tour nicht verlieren
  3. Der Anschliff ist stabil (ca. 0,7 mm über der Wate), also nichts, um effizient Fische auszunehmen
  4. Die Klinge läuft auf Kugellagern, also nichts für eine Trekkingtour mit Dreck
Bei den von dir beschriebenen Anwendungen kann ich meinen Vorpostern nur anschließen bzgl. der Empfehlung für ein Fixed.

Einer Freundin, die ein paar Wochen durch Neuseeland gewandert ist, habe ich das hier gemacht, klick - die Custom-Version des Morakniv sozusagen ;)

Bei einer 4 Wochen-Tour würde ich auf jeden Fall empfehlen ein Schärfwerkzeug dabeizuhaben - welches, hängt von deinem Können und deinen Vorlieben ab. Ich hab meist den Dual-Messerschärfer von Victorinox dabei, klick.

Greetz

Virgil
 
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Unsere Messer bei oft mehrwöchigen geologischen Unternehmungen, meist in Afrika:
Meine Partnerin trägt seit Neuestem ein Mora Bushcraft, das es in mehreren Ausführungen gibt:
Bushcraft | Morakniv
Das muss gelegentlich nachgeschärft werden, dafür benutzen wir einen DMT Diafold rot/grün
Diafold® Double-Sided Sharpener - Portable Sharpeners - Sharpeners
Ich benutze ein Reinhard Müller MSP Outdoor, das bleibt ewig scharf
Griffschalen Karelische Maserbirke stabilisiert
Dazu im Rucksack je ein Victorinox Hunter
Unbedingt anschauen:Hunter
Vielen Dank für die Tipps! Das MSP ist natürlich wunderhübsch! Ich denke, wenn es bei einem feststehenden Messer bleibt (offensichtlich sollte das zurecht meine erste Wahl sein), greife ich auf eines meiner vorhandenen zurück. Hab schon so viel fürs restliche Equipment ausgegeben...Ich habe mir bei DMT mal das Aligner Set geholt. Vlt nehme ich dann da einfach einen Stein mit:unsure:
 
Das ist ein netter Gentlemenfolder (liegt neben mir), aber kein Messer für eine Trekkingtour!

Warum?
  1. Die Federspannung des Slipjoint ist relativ schwach und die Klinge klappt leicht ein - und du willst dir bei so einer Tour sicher nicht selbst in den Finger schneiden
  2. Der Clip hält nicht sehr gut - und du willst ja das Messer auf der Tour nicht verlieren
  3. Der Anschliff ist stabil (ca. 0,7 mm über der Wate), also nichts, um effizient Fische auszunehmen
  4. Die Klinge läuft auf Kugellagern, also nichts für eine Trekkingtour mit Dreck
Bei den von dir beschriebenen Anwendungen kann ich meinen Vorpostern nur anschließen bzgl. der Empfehlung für ein Fixed.

Einer Freundin, die ein paar Wochen durch Neuseeland gewandert ist, habe ich das hier gemacht, klick - die Custom-Version des Morkniv sozusagen ;)

Bei einer 4 Wochen-Tour würde ich auf jeden Fall empfehlen ein Schärfwerkzeug dabeizuhaben - welches, hängt von deinem Können und deinen Vorlieben ab. Ich hab meist den Dual-Messerschärfer von Victorinox dabei, klick.

Greetz

Virgil
Ok, danke! Das macht total Sinn. Das Thrill scheint nicht geeignet und insgesamt läuft es wohl ein festehendes hinaus....überredet!
Wow, das Messer sieht echt klasse aus! Nicht ganz mein Stil, aber tolle Arbeit! Soweit ich das überhaupt beurteilen kann:ROFLMAO:
Da fällt mir gerade ein, ich müsste noch iwo nen Messerschärfer von EKA haben...klick mal gucken, was die leichteste Variante ist...
 
Rein pragmatisch würde ich auch sagen: Deine vorhandenen Messer decken die Anforderungen doch schon sehr gut ab, bis auf die Masse.
Du schreibst nicht, wo es hingehen soll bzw. ob z.B. regelmäßig Städte auf dem Plan stehen, davon würde ich es eventuell auch abhängig machen, Gesetzeslage und so.
Von deinen Messern würde ich das Vic Ranger mitnehmen, Schärfer optional, sollte aber auch so befriedigend funktionieren. Alternativ, weil kleiner und Kunststoffgriff, ein Vic Evolution 14, 49 Euro, feststellbar, 76 Gramm - Unbedingt anschauen:Evolution S14
Denn manchmal möchte man ja einfach was Neues. ;)
Ein Mora kannst du auch nehmen, vier Wochen ohne Schärfen wird das aber vermutlich keinen Spaß machen. Generell würde ich auch sagen, bei regelmäßigem Fisch-/Fleischkontakt lieber kein Klappmesser, speziell bei Victorinox hätte ich jetzt aber wenig Sorgen, hängt aber natürlich von den Reinigungsmöglichkeiten ab.

Meine begrenzte Erfahrung: Auf Reisen/Touren in Südamerika, Asien, Schottland, eingeschränkt Skandinavien, hatte ich meist ein klassisches Victorinox, glaube ein Climber, ein Vic Tomaten-/Brötchenmesser mit Wellenschliff in einer Kydexhülle und ein feststehendes Custom dabei. Gebraucht habe ich ganz überwiegend das Brötchenmesser, vom Taschenmesser nur den Flaschenöffner und die Pinzette, das Feststehende praktisch nie.
Kommt natürlich drauf an, was man so vorhat, aber ich werfe deshalb mal, neben dem Evolution, das faltbare Gemüsemesser in den Ring. Gibt es glatt oder mit Welle, 11 cm Klingenlänge, feststellbar, wenig Teile, 42 Gramm, 18 Euro. Ob es für die Fische unbedingt eine Spitze braucht, musst du wissen. Nur schön ist es halt nicht. ;)
 
Vielen Dank für den einblick! Gut zu hören, wie andere es machen!
Rein pragmatisch würde ich auch sagen: Deine vorhandenen Messer decken die Anforderungen doch schon sehr gut ab, bis auf die Masse.
Du schreibst nicht, wo es hingehen soll bzw. ob z.B. regelmäßig Städte auf dem Plan stehen, davon würde ich es eventuell auch abhängig machen, Gesetzeslage und so.
Also dieses Jahr geht es erstmal nach Norwegen und da will ich eig keine Menschen sehen, sprich Sightseeing steht nicht auf dem Programm. Ein bis zweimal Essen im Supermarkt nachlegen muss reichen;)

Das Ranger hat leider, abgesehen von der Messerklinge, nur Sachen dran, die ich nicht brauche. Da ich versuche überall Gewicht zu sparen, fühlt sich das iwie blöd, das dann mitzunehmen. Ich denke, es wird dann das Helle Harding, weil ich es noch nicht so oft genutzt habe. Vlt aber auch das Linder SE 1...mal gucken, ob ich mich zusammenreißen kann und mir nicht doch einfach noch nen Klappmesser hole, was ich zusätzlich mitnehme:ROFLMAO: wäre quatsch, aber so issesja manchmal
Ob es für die Fische unbedingt eine Spitze braucht,
Ja das macht sich schon besser beim Aufschneiden bzw. beim ersten Anstechen des Bauches. Insgesamt werde ich das Messer auch weniger zum Gemüseschnippeln nehmen, da wir uns hauptsächlich von Müsli, Nüssen, Trockenfrüchten und -fleisch und Trekkingtütennahrung ernähren werden. Frisches Essen ist kalorisch leider recht ineffizient (Butter mal Außen vor) und man muss dann ein hohes Gewicht schleppen. Zudem werden wir nicht oft an einer Einkaufsmöglichkeit vorbei kommen. Also letztendlich werde ich mit dem Messer ab und an mal ne Forelle zubereiten. Da wir auch viel im Fjell unterwegs sein werden, ist Holz zum Schnitzen oder zum Feuer machen eh rar. Das Messer, das ich mitnehme, wird also auch nicht sehr häufig verwendet werden. Leider:confused::
 
Servus,
nach Norwegen würde ich auch das Helle Harding mitnehmen. Irgendwie
fühlt es sich für mich richtig an, Messer 'nach Hause' mitzunehmen. Ich nehme nach Finnland
auch mein Puukko mit, und das MSP bleibt zu Hause. Ist vielleicht Spinnerei, ist aber so. 😊
Rudi
 
Als Angler und begeisterter Outdoorer würde ich wie die meisten der Vorschreiber dringend von einem Folder abraten: die hygienischen Bedingungen unterwegs schreien dann geradezu nach einem Rettungshubschrauber... 😉

Grundsätzlich empfehle ich ja mein absolutes Lieblingsmesser Rokka Korpisoturi, das für solche Touren prädestiniert ist - für das Zerlegen von (kleineren) Fischen als vorrangige Aufgabe jedoch gibt es auf jeden Fall bessere Messer, da eine dünne und ggf. flexible Klinge hier ideal ist! Und wenn das Gewicht noch eine Rolle spielt würde ich auch zu einem Mora oder Martiini raten, die sollten definitiv in der Lage sein Deine Anforderungen komplett zu erfüllen und sind nebenbei noch extrem preiswert.

Persönlich würde ich jedoch das Korpisoturi und ein Fischmesser mitnehmen, damit ist man auf der sicheren Seite - das Messer am Mann zählt nicht zum Rucksackgewicht, und das Fischmesser ist leicht 🤪

Am Rande: zum Thema Messer und Recht in Europa gibt es einen ganz guten Überblick vom Messer Magazin.
 
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