Peinlich für 65 Euro / BÖKER Plus Lightweight 3000 maple burl

Annihilator

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Als ich das Teil ausgepackt habe musste ich überlegen ob das wirklich war ist.

Der Karton viel schon beim öffnen auseinander. Dann viel mir der Garantiezettel entgegen:

Gratulation zu Ihrem neuen Böker Messer

na Danke, wollt Ihr mich.........

Da sieht man mal wieder wie Bilder lügen können.

Es gibt Hersteller die in der Schweiz produzieren, nur die Hälfte kosten und Meilen weit weg sind von dieser miesen Qualität.

Sorry, aber so nicht. Bei den ein oder anderen Dingen drücke ich ja noch ein Auge zu bei dem Preis, aber nicht

-bei einer krummen Klinge
-extrem ungleichmäsißigen "tollen Ahorn" Schalen
-Spaltmaße wo man ein Schwein durchwerfen kann
-die Backen unterschiedliche Stärken haben
-die Kanten rund geschliffen
-und das ganze Teil einfach nur einen billigen Eindruck macht

Die Bilder zeigen nur ein paar Details davon die ich noch nicht mal richtig darstellen kann vor Wut.
Ich bin echt nicht kleinlich und habe selber jeden Tag mit (z.T.dämlichen) Kunden zu tun aber das geht gar nicht.

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Für den Preis geht das besser
 
Ja, die Bilder sprechen schon ein deutliches Wort.

Direkt bei Böker gekauft?

Zurzeit kommt es mir so vor, dass oftmals die günstigsten Angebote im Netz doch nicht die besten sind. Nicht, dass es sich um billige Fälschungen handelt, aber anscheinend wird manchmal B-Ware verkauft ohne dies sauber zu deklarieren. Das trifft aber nicht nur bei Messern zu. Da hilft dann sowas wie ein Händler des Vertrauens. Nur haben die nicht immer das Gewünschte und dann oft nicht zu dem Preis.
 
...Direkt bei Böker gekauft?...

Spielt das denn eine Rolle? - Hersteller ist Böker... also haben die das Ding doch wohl auch auf den Markt/in Umlauf gebracht... Wer etwas auf seinen Ruf setzt und wem Qualität etwas bedeutet, der packt solche Teile direkt in die Tonne.

Einschicken - Geld zurückerstatten lassen und was anderes kaufen...
 
Kundendienst anschreiben, Retourschein schicken lassen, einschicken.

Musste ich mit meinem Fiskumk auch machen, mein Beitrag steht ein wenig unter deinem.
Heute geht es zurück an Böker und hoffentlich bekomme ich dann eines das nicht klappert.

Ich habe meines übrigens direkt bei Böker bezogen. Wobei es wirklich völlig egal sein sollte wo man ein Böker kauft.
 
Ich hatte vor Jahren mal ein Top Lock von Böker, das war nicht wirklich viel teurer aber auch da meilen weit weg von der Qualität.

Anscheinend muss man jetzt doch viel tiefer in die Tasche greifen wenn man etzwas fernünftiges haben möchte, oder den Hersteller wechseln,

denn das was Böker im Sortiment hat und mir gefällt, ist entweder viel teurer als mir lieb ist, oder nicht gesetzeskonform.

Schade, vieleicht sollte man sich ein wenig mehr für die Qualität engagieren als fürs marketing, denn die lustige Schachtel die dabei war macht das Messer noch lange nicht hochwertiger.

Für das Modell hätte ne Plastefolie gereicht.
 
Das oben gezeigte Messer sieht in der Tat bescheiden aus.

Daß das besser geht, beweisen wir speziell mit diesem Modell seit Jahren, denn die Maple Burl-Version ist ja nur eine neue Variante des seit 2010 verkauften Böker Plus 3000 Lightweight.

Aber das ist natürlich weder eine Erklärung noch eine Entschuldigung für die Häufung der Mängel an diesem Exemplar.

Wir werden unseren aktuellen Bestand hierauf nochmal prüfen, was bereits veranlaßt ist und heute noch geschieht.


Was Qualitätssicherung bei Böker generell angeht:

Es gibt kaum ein Thema, das bei uns zur Zeit so intensiv angegangen wird wie genau dieses.
Die Investitionen, die wir hierfür tätigen, sind sicher nicht unbeträchtlich, und der Aufwand und die Energie, die wir hier reinstecken, sind immens.

Daß hier Handlungsbedarf besteht, ist uns bewußt, und daß die zur Zeit vorkommenden Ausreißer unserem Ruf nicht wirklich schmeicheln, ist uns sonnenklar.

Allerdings läßt sich das nicht von heute auf morgen bewerkstelligen.

Wir ändern zur Zeit qualitätssicherungsbedingt ganze Produktionsprozesse und Abläufe in der Fertigung, und wir können auch schon auf erste Erfolge schauen.


Um auf den konkreten Fall zurückzukommen: hier kontaktiere ich den Threadopener gleich wegend er Rücksendedetails per Mail, denn daß wir das nicht so stehen lassen, versteht sich von selbst.
 
Ich hatte vor etwa zwei Jahren für mich ein Titan Drop Point und für einen Bekannten ein Lightweight 3000 mit G-10-Beschalung bestellt. Beide waren für den Preis (damals waren das noch ein paar Teuronen weniger :hmpf: ) wirklich einwandfrei verarbeitet. Das Titan Drop ist seither in meiner Klapper-EDC-Rotation. Ich habe es richtig gerne. Und für meinen Bekannten ist das 3000er sein täglich benutztes Arbeitsmesser und wird manchmal ganz schön rangenommen. Für ihn (er ist Trucker und nicht zimperlich) ist das echtes Werkzeug. Ich darf es dann ab und an schleifen. Daher kann ich mir ein Qualitätsurteil erlauben: dieses Messer ist ein sehr guter und stabiler User.

Die gezeigten Bilder des Thread-Starters bezeugen aber in der Tat eine nicht mehr vergleichbare Verarbeitung und auch nicht mehr akzetable Qualitätsabweichungen.

Böker hat in den letzten Jahren m.E. eigentlich eine gute Entwicklung genommen: gute und breite Angebotspalette, für jeden was dabei, i.d.R. gutes Preis-Leistungsverhältnis und die Qualität war auch in Ordnung. Deshalb haben auch in den letzten jahren einige Bökers den Weg zu mir und einigen Kumpels gefunden. Da waren nie solche gezeigten Qualitäsmängel dabei.

In letzter Zeit scheint das mit der Qualität/Qualitätskontrolle zumindest partiell nachzulassen, zumindest kann man das einigen Käufermeinungen im Netz entnehmen.
Aber Böker hat das Problem lt. Beagleboy ja schon erkannt und tut was dagegen. Das muß dann aber klappen, denn "Ist der Ruf erst mal ruiniert..." Wäre schade! Schlechtes QM kann für den Unternehmenserfolg tödlich sein.

Gruß
12knife
 
Jo, das ist schon schlimm was da geliefert wurde, unbestritten.
Ich besitze etliche Messer von Böker und es gab schon mal eins das war nicht so wie es sein sollte (Spaltmaß zwischen Holzschale und Liner bei einem Klapper). Erst hab´ich mich aufgeregt, dann das Problem (Spalt) mit farbigen Epoxy gefixt, dann Böker gemailt; und sofort das Angebot des kostenfreien Umtausches bekommen. Soweit dazu, und ich finde das ist OK. Habe das Messer aber behalten, ist jetzt halt gepimmt:haemisch:
Zu der Problematik der Qualitätskontrolle; ich denke das die Plus-Serie nicht in Deutschland und auch nicht von Böker gefertigt wird.
Der Ideal-Zustand wäre (für Böker), beim Hersteller eine Ausgangs-Qualitätskontrolle zu haben. Alle Artikel die nicht der Norm entsprechen werden einfach nicht abgenommen und auch nicht bezahlt (hebt dann natürlich den Einkaufspreis). Dadurch spart man sich auch die Qualitätskontrolle:
a) beim Wareneingang bei Böker.
b) beim Warenausgang zum Kunden.
Ich kann mir da schon vorstellen das nicht jedes Messerchen vor dem versenden einer Kontrolle unterzogen wird. Das dies nicht richtig ist und auch geändert wird hat Marc ja schon bestätigt.
Unterm Strich finde ich schon, das eine Reklamation in Richtung Böker der erste Schritt wäre und wenn keine Lösung in Sicht, ein Posting.
@Annihiltor, sorry das Deine Erwartungen nicht erfüllt wurden, ich kann Deine Entäuschung voll verstehen. Die Ersatzlieferung wird hoffentlich passen, Kopf hoch:hmpf:
Walter
 
Jaaaaa,

bei sowas denke ich daran, wie supergenau andere Leute meine hobbygemachten Messer betrachten. Sowas kann ich mir da garnicht erlauben, ein professioneller Messermacher schon gar nicht. Wäre nicht nur ein Schönheitsfehler, sonder peinlicher Pfusch.
Aber leider jene Manufakturen und Hersteller, die es als ihr Handwerk ausgeben ein gutes Messer zu machen, leisten sich so etwas mit deutlicher Selbstverständlichkeit.
Vielleicht wird einfach zu selten reklamiert. Wenn jedes schlecht gearbeitete Messer an den Händler und Produzenten zurück ginge, das täte dann schon weh, aber solange die Kunden es schlucken .... rollt der Rubel doch ganz gut, auch mit minderer Verarbeitungsqualität.

Ich habe auch täglich mit Kunden und nicht selten mit sehr unberechtigten Reklamationen zu tun, aber das lässt sich sicher als B-, C- oder Mängelware reklamieren. Selbst 420 Stahl für 5 € von ALDI ist mitunter schöner verarbeitet. Massenware kann auch Klassenware sein - siehe Victorinox.

R.
 
Daß das besser geht, beweisen wir speziell mit diesem Modell seit Jahren, denn die Maple Burl-Version ist ja nur eine neue Variante des seit 2010 verkauften Böker Plus 3000 Lightweight.

Weil auf der Böker Seite zum Böker Plus 3000 Lightweight auf einen DWJ Artikel verwiesen wird, den ich geschrieben habe :rolleyes: Mein Exemplar hatte diese Macken nicht. Sonst hätte ich Dich sicher angerufen ;)

Solche Ausreißer - und das Ding da oben sieht ja wirklich schlimm aus - sind für den Kunden blöd, klar. Dummerweise auch für Schreiberlinge, deren Artikel in Fachmagazinen erscheinen. Weil angesichts der Gurke da oben hält man uns dann schnell entweder für geschmiert oder bescheuert. Und da weiß ich nicht, was davon mir lieber wäre ;)

Pitter
 
Dadurch spart man sich auch die Qualitätskontrolle:
a) beim Wareneingang bei Böker.
b) beim Warenausgang zum Kunden.

Walter,

Qualitätssicherung hat weit mehr Facetten als einfach mal ein Messerchen zweimal ansehen. Sonst hätte Böker das ja in nullkommanix umgesetzt.
Ich gehe davon aus, dass Du glücklicherweise noch nicht das Vergnügen hattest, Dich mit ISO 900x auseinandersetzen zu müssen. Sei froh. Ich schon. Darum weiß ich, wielange solche Prozesse in Anspruch nehmen und wie ressourcenaufwändig das ist.

Was das hier gezeigte Exponat angeht: ich sag jetzt nicht, dass sowas passieren soll/darf. Passieren kann, ja. Die Reaktion von Böker ist aber - wie man sieht - vorbildlich.

Andreas
 
Die Einschätzung der gezeigten Mängel - die teile ich.
Die Einschätzung, dass so etwas regelmäßig nicht vorkommen darf - auch.
Die Einschätzung, dass es eigentlich auch in einem Einzelfall (von einem Hersteller wei Böker) nich vorkommen sollte - volle Zustimmung.

Aber: Es kann vorkommen. Vorbildlich, wie Böker (beagleboy) damit umgeht, glaubhaft, plausibel, zuvorkommend etc.

Ich habe heute (nach der Lektürde des Eingangsposts) zum ersten Mal bei Böker direkt eingekauft.


-chinoook
 
Es hat den Anschein das Qualitätskontrolle bei vielen Firmen eher zur Nebensache geworden ist, da auch diese viel Geld kostet.
Und das was an Reklamationen zurück kommt macht die Masse schon wett. Ist alles mit einkalkuliert.
Bei einem deutschen Türenhersteller z.Bsp. habe ich die Qualitätskontrolle gesehen:
Da stehen zwei Typen den ganzen Tag am Band, die Tür kommt angerollt wird umgedreht mit Hilfe eines Umklapautomaten und verschwindet in die Verpackung.
Die beiden Herren unterhalten sich oder schweigen sich an, werfen eventuell einen Blick über die Türfläche und tschüß. Das ist ein namhafter Hersteller
Ich habe dann den Kunden in der Leitung der sich über mangelnde Qualität beschwert und dadurch kostbare Zeit in Mehrarbeit wegen der Reklamation investiert,
wo ich vieleicht schon dem nächsten Kunden ein Angebot hätte schreiben können.

In diesem Fall möchte ich einfach nur mei Geld wieder und mich anderweitig umschauen.
 
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