Hi,
beim durchforsten meiner Klingenkiste ist mir folgendes Säbelbruchstück wieder in die Hände gefallen
ich habe das vor längerer Zeit von einem Freund geschenkt bekommen. Herkunft ist nicht ganz klar, ich denke aber, dass es eher persisch denn indisch ist. es wurde im mittleren Teil mal mit Eisenclorid geätzt,um zu schauen,ob es zeichnet und ich hatte seinerzeit ganz links mal auf Spiegelpolitur gebracht und mit milderen Mitteln ebenfalls kein Muster zu Tage gebracht. Wir hatten dabei auch ein Mittel zur Verfügung, dass im ursprünglichen Verbreitungsgebiet für das Ätzen solcher Klingen benutzt wurde.
Ich gehe also davon aus, dass entweder beim Schmieden ein Fehler unterlaufen ist oder die Legierung die von Wootz bekannte Seigerungsstruktur nicht hergibt.
In dem Sinn ist es also keine wirkliche Wootzklinge - aber die Probe beim Schleifen zeigt massiven Kohlenstoffanteil im Stahl, sieht ähnlich wie bei Feilenstahl aus:
Hier nochmal zwei Bilder en Detail des Bruchstücks
und vom Rücken her die 'Schweißnaht'
Das Bruchstück ist nicht wirklich hart, eine Feile greift ohne Probleme. Ist für eine Säbelklinge ja auch nicht verwunderlich.
So, jetzt meine Fragen zu dem guten Stück:
- weiß jemand was zu derartigen Klingen?
und vor allem:
was mache ich denn da sinnvolles und hübsches draus? Eine Idee war eine Art Haumesser daraus zu machen. Mit ein bisschen Feingefühl für Schliff und Materialwahl zum Komplettieren könnte da was Feines draus werden. Allerdings ist das Stück etwas kurz dafür und man müsste einen Erl dranschweißen, um die jétzige Länge als Klinge zu erhalten. Kommt mir aber irgendwie 'pfuschig' vor und die Breite der Klinge wäre fürden Zweck irgendwie auch nicht optimal.
Idee Nr. zwei: eine Messerklinge daraus machen. Aber dafür ist das Material doch wahrscheinlich zu weich, oder? Mit einer Härtung wäre man allerdings dann irgendwo in der Nähe von Rosellis UHC, richtig? Wobei ich nicht weiß, ob das was taugt und wie sinnvoll das dann wirklich wäre.
So, bin gespannt auf Rückmeldungen, Ideen und Meinungen dazu.
Auf jeden Fall ist es ein interessantes Stück Stahl mit Geschichte, dass es verdient hat, irgendwie wieder in Verwendung zu gelangen.
Gruß,
Torsten
beim durchforsten meiner Klingenkiste ist mir folgendes Säbelbruchstück wieder in die Hände gefallen
ich habe das vor längerer Zeit von einem Freund geschenkt bekommen. Herkunft ist nicht ganz klar, ich denke aber, dass es eher persisch denn indisch ist. es wurde im mittleren Teil mal mit Eisenclorid geätzt,um zu schauen,ob es zeichnet und ich hatte seinerzeit ganz links mal auf Spiegelpolitur gebracht und mit milderen Mitteln ebenfalls kein Muster zu Tage gebracht. Wir hatten dabei auch ein Mittel zur Verfügung, dass im ursprünglichen Verbreitungsgebiet für das Ätzen solcher Klingen benutzt wurde.
Ich gehe also davon aus, dass entweder beim Schmieden ein Fehler unterlaufen ist oder die Legierung die von Wootz bekannte Seigerungsstruktur nicht hergibt.
In dem Sinn ist es also keine wirkliche Wootzklinge - aber die Probe beim Schleifen zeigt massiven Kohlenstoffanteil im Stahl, sieht ähnlich wie bei Feilenstahl aus:
Hier nochmal zwei Bilder en Detail des Bruchstücks
und vom Rücken her die 'Schweißnaht'
Das Bruchstück ist nicht wirklich hart, eine Feile greift ohne Probleme. Ist für eine Säbelklinge ja auch nicht verwunderlich.
So, jetzt meine Fragen zu dem guten Stück:
- weiß jemand was zu derartigen Klingen?
und vor allem:
was mache ich denn da sinnvolles und hübsches draus? Eine Idee war eine Art Haumesser daraus zu machen. Mit ein bisschen Feingefühl für Schliff und Materialwahl zum Komplettieren könnte da was Feines draus werden. Allerdings ist das Stück etwas kurz dafür und man müsste einen Erl dranschweißen, um die jétzige Länge als Klinge zu erhalten. Kommt mir aber irgendwie 'pfuschig' vor und die Breite der Klinge wäre fürden Zweck irgendwie auch nicht optimal.
Idee Nr. zwei: eine Messerklinge daraus machen. Aber dafür ist das Material doch wahrscheinlich zu weich, oder? Mit einer Härtung wäre man allerdings dann irgendwo in der Nähe von Rosellis UHC, richtig? Wobei ich nicht weiß, ob das was taugt und wie sinnvoll das dann wirklich wäre.
So, bin gespannt auf Rückmeldungen, Ideen und Meinungen dazu.
Auf jeden Fall ist es ein interessantes Stück Stahl mit Geschichte, dass es verdient hat, irgendwie wieder in Verwendung zu gelangen.
Gruß,
Torsten