Petty 1.2442 mit Hamon

Bolos

Premium Mitglied
Beiträge
184
Nachdem mein Erstversuch eine Hamonlinie zu erzeugen für mein Empfinden ganz gut geklappt hat, wollte ich Selbiges jetzt mit meinem Lieblingsstahl im niedriglegierten Carbonbereich versuchen.
Bitte entschuldigt meine Fotoqualität. Meine Fähigkeiten sind begrenzt, das Wetter zur Zeit leider auch nicht so dolle und meine Ausrüstung beschränkt sich auf ein Handy

IMG_20231114_151827.jpg


IMG_20231113_105344.jpg


IMG_20231113_105039.jpg


Technische Daten:
Stahl: 1.2442, ca. 63HRC
Rückenstärke: 1,8 mm, leichter Taper auf 1,6
Schliff: balliger Flachschliff 4°
Schärfwinkel: 18°
über Wate: 0,22 mm
Finish: Vliessbänder very fine, super fine & Polierscheibe mit Chromoxid
Hamon: Glaspergestrahlt
Klingenlänge: 9,8 cm
Klingenhöhe: 3,1 cm
Gesamtlänge: 21,5 cm

Griff:
Holz: Mooreiche und Bubinga
Grifflänge: 10,5 cm
Griffhöhe: 2,4 cm
Griffdicke: 1,7 --> 2,3 cm

Für den Hamon habe ich wieder den Hochtemperaturkleber, wie im ersten Versuch, verwendet. Nach dem Härten habe ich bis Korn 400 geschliffen. Schon hier hat sich der Hamon abgezeichnet. Ich habe dann mit den beiden Vliessbändern und dem Polierbock gefinished. Muss allerdings sagen, dass ich nicht zu 100% zufrieden bin. Die Vliessbänder haben ein leichtes, aber leider etwas ungleichmäßiges Kratzmuster hinterlassen. Ich denke ich werde künftig eher niedriger Finishen, da ein gleichmässiges Kratzmuster für mich besser aussieht, als eine höher polierte Oberfläche, die aber bei entsprechendem Lichteinfall feine Kratzer zeigt.

Ich hatte mich dunkel an einen alten Faden erinnert, in dem über die Hamonsichtbarmachung via perlstrahlen anstelle des üblichen ätzens gesprochen wurde. Danke @Litle für Deinen damaligen Beitrag. In einem weiteren Post, den ich allerdings leider nicht mehr wiedergefunden habe, wurde diese Art der Sichtbarmachung als "fauler Hamon" bezeichnet.
Beim Perlstrahlen wird der Hamon in der Tat ohne Mühe innerhalb von Sekunden sichtbar - macht wirklich Spass :) In dem Sinne ist "fauler Hamon" nicht falsch, auch wenn die negative Konnotation von "faul" hier natürlich nicht passt.

Da ich mehrere Anläufe bezüglich des Finishs gemacht habe, wurde die Klinge zunehmend immer dünner - ich hoffe, ich habe es nicht übertrieben. Das wird sich jetzt dann in der Küche zeigen.

Für den Griff habe ich die beiden Kanteln verleimt, rund gedrechselt und die Seitenkonturen am Bandschleifer angebracht. Geschliffen habe ich bis Korn 400 + Bioleinölfirnis & Carnauba
 
Ist ein schönes Messer geworden. Auch die Ecke am Klingenrücken gefällt mir gut. Dürfte in der Küche eine gute Figur machen.
Ind ja, wenn das kein Hamon ist……
 
Zurück