Petty /Office Messer als Universalmesser bezahlbar, funktionell und mit "Charme"

TFOS

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Petty /Office Messer als Universalmesser bezahlbar, funktionell und mit "Charme"

Nachdem ich im Frühjahr dieses Jahres mir ein für meine Verhältnisse gutes Kochmesser zu gelegt habe, möchte ich diese um ein Petty-/Office-Messer ergänzen bzw. mein bisheriges billiges Universalmesser durch ein hochwertigeres Messer austauschen.


*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Es handelt sich eher um eine Ergänzung bzw. einen Austausch

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Nutzung als reiner Hobbykoch mit Standardmengen für 4-6 Personen und gelegentlich für bis 12 Personen.

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Alle Nutzer sind Rechtshänder.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Die Klingenform soll entsprechend dem eines Universalmessers sein, mit dem ich Gemüse, Zwiebeln und auch mal Obst schneiden kann.

Küchenmesser-Stil?
Ich bin an keinen Stil gebunden, muss funktionell und gut proportioniert sein und letztendlich gefallen.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Office/Petty, ca. 12cm

*Welcher Stahl?
Hier möchte ich mich vage halten wollen. Soll möglichst Schnitthaltigkeit sein, dennoch für einen Laien leicht schärfbar sein. Rostfrei nicht unbedingt, wäre nur fürs Obst vom Vorteil. Gegen Damast-Stahl hätte ich nichts einzuwenden aber auch hier kein muss.

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Um 100 Euro, wenn mich ein Messer überzeugt, dann ggf. auch etwas mehr.

*Bezugsquelle?
Ladengeschäft oder Online-Versandhandel

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
JCK - Kanetsugu Pro M oder CarboNext (Schleifbarkeit für Laien?)
 
AW: Petty /Office Messer als Universalmesser bezahlbar, funktionell und mit "Charme"

Jürgen Schanz Lucidus II Petty Wüsteneisenholz - wenn es etwas mehr sein darf ...

Alternativ das etwas andere Schanz Petty von seiner Homepage. Beliebige Griffschalen auswählbar.

Bei beiden liegst Du mit etwa 160,- € im oberen Preis-Bereich. Aber auch im oberen Leistungsbereich :)

Gruß R'n'R
 
AW: Petty /Office Messer als Universalmesser bezahlbar, funktionell und mit "Charme"

Das Schanz-Petty habe ich mir auch schon angesehen, aber aus momentaner Sicht mir doch zu teuer.
Was ich verwunderlich finde, ist das über das CarboNext Gyuto Hunderte von Beiträgen gibt, aber über das Petty der selbigen Marke/Serie so gut wie gar keine.

Woran liegt das? Sind andere Pettys zu schlecht, oder das Schanz zu überragend, das es sich bei tiefpreisigeren Messer gar nicht lohnt, darüber nachzudenken bzw. zu berichten?

Beim Petty/Office tauchen immer wieder das Schanz und auch noch das Herder 1922 und nebensächlich noch ein Paar andere, die dann oftmals sehr hochpreisig sind.

Es muss doch auch ein ansehnliches und gutes Petty unter 100 € geben, mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis, oder etwa nicht!?
 
AW: Petty /Office Messer als Universalmesser bezahlbar, funktionell und mit "Charme"

Lies Dir diesen thread mal durch. Da stehen die Antworten auf Deine Frage drin ...

Gruß R'n'R
 
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Hallo,
zwei Pettys hat du ja schon selbst ins Rennen geschickt: vom Kanetsugu ProM gibt es hier irgendwo ein Review; ich besitze das 180er Gyuto und bin begeistert von der extrem guten Klingengeometrie. Das Messer lässt sich sehr leicht schärfen, hauptsächlich mit Mauspad-Methode und Leder, aber auch mit Keramikstab und Schleifsteinen (balligen Schliff beachten). Das Carbonext kenne ich ebenfalls nur als Gyuto; lässt sich sehr leicht schärfen, ist etwas schneidhaltiger als das ProM, aber nicht ganz so schneidfreudig. Beide Pettys sind sicherlich eine sehr gute Wahl, vor allem was das Preis-/Leistungsverhältnis angeht. Als drittes möchte ich noch das Ashi Ginga ins Rennen schicken. Auch hiervon besitze ich nur das Gyuto, kann aber natürlich Rückschlüsse auf das Petty ziehen: extrem gute Klingengeometrie, rostfreie Variante lässt sich ebenfalls sehr leicht schärfen, gute Schneidhaltigkeit - die Ashis sind ja im Moment absolut auf dem Vormarsch hier im MF. Eines dieser drei genannten Pettys würde ich nehmen (Ashi!). Ich würde sie alle dem Schanz-Petty vorziehen, vor allem aufgrund des Pr/Lei-Verhältnisses, Ashi und ProM außerdem wegen der wahrscheinlich besseren Schneidfähigkeit. Wenn du sehr große Hände hast, wäre das Schanz dennoch eine Option.
Gruß
Pflaster
 
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Das Schanz-Petty habe ich mir auch schon angesehen, aber aus momentaner Sicht mir doch zu teuer.
Was ich verwunderlich finde, ist das über das CarboNext Gyuto Hunderte von Beiträgen gibt, aber über das Petty der selbigen Marke/Serie so gut wie gar keine.

Meine gewagte These dazu ist folgende: Ein Gyuto ist für den Großteil der Nutzer das Hauptmesser, kommt also rund 90% der Zeit zum Einsatz. Ein Petty ist hingegen recht speziell und konkurriert gerade bei der Klingenlänge mit ähnlichen Messertypen (Office, Mittelspitze, etc), die recht häufig dazu noch relativ günstig sind. Es werden also wohl mehr Chefmesser/Gyutos gekauft, dazu kommt das diese meistens mit einem höheren Preisniveau verbunden sind und Leute da eher sich vor dem Kauf Rat holen.

Beim Petty/Office tauchen immer wieder das Schanz und auch noch das Herder 1922 und nebensächlich noch ein Paar andere, die dann oftmals sehr hochpreisig sind.

Es muss doch auch ein ansehnliches und gutes Petty unter 100 € geben, mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis, oder etwa nicht!?
Ashi Hamono...kostet als 12er Petty aus Schwedenstahl inkl. Versand rund 75€ (+Steuer). Hab ich als 210er Petty und ist aktuell mein absolutes Lieblingsmesser...

Alternativ noch das Herder Petty, bei dem finde ich aber den Griff nicht wirklich gelungen (hab eins, was nur noch zum parieren genutzt wird)... kann man aber mit Schleifpapier korrigieren, was ich bei meinem gemacht habe.
 
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Moin,

ansehnlich und gute Pettys für unter 100€?

Ashi, Carbonext, Kanetsugu Pro-M, Eden Kanso, div. Modelle von Herder (z.B. das einfach nciht rostfreie Petty)...

Um nur ein paar zu nennen.

Ansonsten wurde schon viel gesagt. Meine persönliche Wahl fiel auch auf das Schanz Lucidus Petty und ich habe es nie bereut.

Gruß, Gabriel
 
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Vielleicht wär auch das K3 von Herder was für dich. Das ist hübscher als das normale Herder-Petty und sowohl in Carbon als auch in rostrei aus besserem Stahl. Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis hat auch das Mac Professional Petty. Da kostet die 150mm-Variante schlappe 65 Euro.
 
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So, habe heute ein wenig hier im Forum und Im Internet weiter recherchiert.

Das Ashihamono gefällt mir ganz gut, aber wie sieht es mit der Schleifbarkeit für einen Laien aus? Ein Online-Händler weist ausdrücklich darauf hin, das dieses nicht mit einen Wetzstahl Sondern nur mit einen Wasserstein geschärft werden soll (Verkaufsmasche?). Ich besitze lediglichein Keramikschleifstab und den Sharpemaker.

Das Kanetsugu ProM klingt zumindest als Gyuto zumindest klingenspezifisch sehr reizvoll, ist aber der Griff bzw. die Verarbeitung wirklich so mäßig? Oder wird die Messlatte recht hoch gehalten?
 
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Das Ashihamono gefällt mir ganz gut, aber wie sieht es mit der Schleifbarkeit für einen Laien aus? Ein Online-Händler weist ausdrücklich darauf hin, das dieses nicht mit einen Wetzstahl Sondern nur mit einen Wasserstein geschärft werden soll (Verkaufsmasche?). Ich besitze lediglichein Keramikschleifstab und den Sharpemaker.

Ich habe mehrere Ashis und die lassen sich sehr gut auf dem Sharpmaker und mit dem Keramikstab scharf halten. ;)

Ich habe nur Santokus und ein Gyuto, ein Petty von Ashi Hamono könnte ich mir auch gut vorstellen.

LG :)
 
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Moin,

also "nur auf dem Wasserstein schärfen" musst du sie nicht. Zum Scharfhalten über längere Zeiträume reichen auch Keramikstab, Sharpmaker, Leder etc. ...

Nur wenn ein größerer Materialabtrag nötig ist, wenn das Messer z.B. einen neuen Grundschliff braucht oder hin und wieder frisches Metall an die Schneide kommen soll wie man so schön sagt... dann braucht es den Stein doch zwingend. Da das aber bei normaler Haushaltsnutzung nicht so schnell passieren sollte, kannst du es natürlich dann auch für günstiges Geld zum Profi schicken, absolut kein Problem.

Und ja... die Griffverarbeitung von dem Pro-M (jedenfalls dem in meinem Review betrachteten Exemplar) ist wirklich so mäßig und bleibt auch hinter der Konkurrenz im vergleichen Preissegment (z.B. Fujiwara) deutlich zurück.
Die Klinge widerrum ist allerdings definitiv eine Überlegung wert!

Gruß, Gabriel
 
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Servus,

Ashi Hamono...aus Schwedenstahl Hab ich als 210er Petty und ist aktuell mein absolutes Lieblingsmesser...

kannst du mir bitte die Klingenhöhe sagen, mich interessiert brennend die Differenz zum meinem 210er Gyuto! Das ist ja vom Profil her schon nicht besonders hoch.

Gruß, güNef
 
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Klingenhöhe am kehl ist 3cm. Der Griff fällt schlanker aus als beim gyuto und hat 2.3cm von Unter zu Oberkante.

Steht das Messer mit der Klinge auf dem Brett, ist der Freiraum zwischen Griffunterseite und Brett rund 1.5cm.
 
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Jepp, ich kriege meine schlanken Finger noch so gerade eben zwischen Brett und Griff. Für ein wendiges Allzweck-Messer, das in jede Hand paßt, wäre wohl eine eher "Kenyo"-mäßige Höhe die bessere Wahl. Also irgendwas um die 3,5cm Klingenhöhe am Kehl bei 18-21cm Klingenlänge. Das gute an der Länge ist, das man auch relativ problemlos mit dem Griff vom Schneidbrett wegbleiben kann und trotzdem noch für die meisten Sachen (gerade in einem 2-3 Personen Haushalt) genug Klingenlänge hat.
 
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So, da bin ich wieder. Ich schwanke zwischen den Herder 1922 Office und den einfachen Schanz Petty.
Wie sieht es mit der Schärfbarkeit bei den Schanz aus? Beim Herder weiß ich es von meinem Kochmesser, das es kein Problem darstellt.
 
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Moin,

die Schanz Pettys (ich nehme an du meinst in SB1) sind natürlich etwas schwerer zu schleifen als jetzt ein Herder in Kohlenstoffstahl. Für einen rostträgen Stahl würde ich ihn eher im Mittelfeld was Schärfbarkeit ansiedeln. Dank Jürgens Schliff ist aber nicht viel Material zu entfernen, so dass auch hier das Schärfen keine allzu unüberwindliche Hürde darstellen sollte ;) Eine hohe Schärfe lässt sich erreichen und die Standzeit ist ebenfalls sehr gut, so dass "richtiges" Schleifen sich mittels gelegentlichem Abziehen sehr lange herauszögern lässt.

Gruß, Gabriel
 
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@TFOS

Als kleine Entscheidungshilfe weise ich darauf hin, daß das Schanz von der Klinge her robuster - im Prinzip unverwüstlich - und das 1922 Office filigraner, d.h., empfindlicher ist. Wenn Du auf sehr feines Schneiden aus bist, ist das Herder überlegen.

Gruß R'n'R
 
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Hallo TFOS,

Das Schanz Petty gibt es, wie Du schon gesehen hast, in mehreren Ausführungen. Bei Messerkontor oder im Schanz Shop.

Ich habe das von Messerkontor und kann es uneingeschränkt empfehlen.
Die Slim Line Serie ist neu und derzeit in der Herstellung. Ich kann es kaum erwarten bis die Slim Line Serie fertig ist, Mitte Februar beginnt die Auslieferung der ersten Messer :super:
Mit dem Schanz Slim Line liegst Du ganz weit vorne, sehr gute Geometrie trifft auf sehr guten rostfreien Stahl. Das Petty KM101 würde ich mir genauer ansehen.

Messerkontor:
http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Hersteller/Juergen-Schanz/Lucidus-rostfrei:::3_608_839.html
http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Hersteller/Juergen-Schanz/Lucidus-N-rostfrei:::3_608_1059.html

Schanz Shop:
KM1 SB1 und KM101 SB1 SLIM LINE
http://www.schanz-shop.de/?go=artikel&ps=1&subid=348

LG :)
 
AW: Petty /Office Messer als Universalmesser bezahlbar, funktionell und mit "Charme"

@TFOS

Zur besseren Einschätzung hier die beiden Konkurrenten nebeneinander im Bild im direkten Vergleich. Sie unterscheiden sich fundamental. Während das Petty eine Klingenhöhe am Griff von 3 cm aufweist, sind es beim Herder 1922 Office gerade mal 1,8. Es geht besser um die Kurve beim Apfelschälen in der Hand.

Die Klinge ist dünner ausgeschliffen als beim Schanz. Auch das Slim wird daran nichts ändern. Mein Petty ist von Jürgen stark ausgedünnt worden und liegt mindestens auf dem Level, der beim Slim zu erwarten ist. Es kann die Geometrie des Herder dennoch nicht ganz erreichen. Das Herder ist nagelgängig, das Petty nicht.

In der Tabelle kannst Du die Werte ansehen. Das Petty von Jürgen Schanz ist besser auf dem Brett. Es ist 2 cm länger in der Klinge und SB1 ist sehr robust und ein erstklassiger Stahl. Mit beiden Messern liegst Du goldrichtig. Es kommt lediglich darauf an, wo Deine Vorlieben liegen …

01 DSC07088-2.jpg 02 DSC07090-2.jpg Klingenstärken Kochmesser.jpg


Gruß R’n‘R
 
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