Pflege von Benchmade Messern

killconey

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Hallo zusammen,

Ich wäre froh wenn mir jemand eine ausführliche Pflegeanleitung zu meinen Benchmades geben könnte.

Die Suchoption habe ich benutzt. Ich lese ständig was von Ballistol, Sentry Sollutions oder Benchmade BlueLube. Alle widersprechen sich in den Threads. Wie und wann genau man was anwenden muss wird nirgends erwähnt.

Die Stähle der Messer sind 154CM, Stainless Steel (Trainer), D2 und 440C

Meine Fragen:
- Welche Messerart (Folder/Fixed) wie oft, mit welchem Pflegemittel und welche Technik :confused: (Bitte ausführlich beschreiben).
- Muss man unbenutzte Messer (Sammlerstücke) auch pflegen?


Wahrscheinlich ist es keine Wissenschaft. Ich möchte nur sichergehen dass die teuren Messer auch lange halten. Und da könnt Ihr Profis mich sicher am besten beraten.
 
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wenn di sie lange lagerts, mit vaseline abreiben, ansonsten mal nene tropfen mineraloel dran und gut ist. und nach benutzen abwischen, salami und so fettet schon selber.
 
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Einige Messer werden wie gesagt zwischendurch mal für alltägliche Dinge genutzt.

Ich brauche also eigentlich 2 gesonderte Anleitungen (ihr müsst euch vorstellen ich habe noch nie Messer gepflegt ausser mit einem Mikrofasertuch und Wasser)
Einmal für die Aufbewahrung und einmal für ständig genutzte.
 
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Hallo killconey

Messer, die nur aufbewahrt werden, z. B. in einer Vitrine, reinigt man mit einem Pflegeöl und lässt einen hauchdünnen Ölfilm zurück.
Dazu träufelt man dickflüssiges Öl auf einen fuselfreien Lappen und wischt alle Metallteile damit ab, indem man die mit Öl beträufelte Stelle des Lappens an eben diese Metallteile drückt und hin- und her bewegt.
Mit einer trockenen Stelle des Lappens wischt man dann auf die gleiche Art und Weise wie zuvor das Öl bis auf einen hauchdünnen Film, den man zurücklässt, ab.
Ab mit dem Messer in die Vitrine.
Mindestens einmal im Jahr kontrolliert man das Messer auf Flugrost-Befall. Vorbeugend kann man es noch einmal wie oben beschrieben behandeln.

Gebrauchsmesser reinige ich, wenn sie verwendet wurden, täglich. Klares Wasser und Mikrofasertuch sollten reichen.
Falls nicht, Spülmittel dazu.
Eventuell, z. B. wenn man Klebeband oder anderes klebriges Gut geschnitten hat, braucht man Spiritus oder - im schlimmsten Fall - Reinigungsbenzin. Keine Sorge, die Benchmades halten das locker aus. Bevor deren Materialien angegriffen werden, sind es Deine Finger schon längst.

Schneidet man mit den Messern fettige Speisen, nur mit einem trockenen Tuch abwischen. Speisefett hat einen Selbstreinigungs/Selbstpflegeeffekt.

Ständige Sichtkontrolle auf Rost ergibt sich bei dauernder Verwendung von selbst. Zusätzlich kann man mit einer Taschenlampe auch in dunkle, versteckte Ecken und Ritzen leuchten.
Sollte man bei den Vitrinenmessern auch einmal jährlich machen, das mit dem in-die-Ritzen-leuchten.

Als Reinigungstücher verwende ich gerne Kosmetiktücher. Die unbehandelten, ohne Aloe Vera oder Ähnliches. Sind weich, saugfähig und spottbillig. Und man kann auch in sie hineinschnäuzen.

Als Reinigungs bzw. Pflegeöl nimm irgendein Öl, piepegal welches, nur nicht Ballistol und aggressives Zeug wie WD40.
Beispiel:
Brunox Lubrifood - mein Favorit für Reinigungsarbeiten
Motoröl - mein Favorit als Schmiermittel und Konservierungsmittel
Haushaltsöl
Nähmaschinenöl
Fahradöl
Feinmechanikeröl
Uhrmacheröl - wenn Du richtig viel Geld ausgeben willst
Blue Lube
Break free - sehr guter Ruf, vielgelobtes Öl im Forum
Kamelienöl - meistgelobtes Öl im Forum

Du wirst immer Befürworter und Gegner finden, egal um welches Öl es sich handelt. Meine beiden Favoriten kennst Du jetzt, die meistgelobten Öle auch. Das sollte ausreichen. Meiner Meinung nach sind die Unterschiede zu gering, um sie für Vitrinen- und Gebrauchsmesser wissentschaftlich zu analysieren.
Du kannst aber gerne die Suchfunktion bemühen und wochenlang nachlesen.

Ich hoffe, das war jetzt ausführlich genug.
 
Messer, die ich häufig in der Tasche habe, sehen bei mir überhaupt kein Öl.

Das führt nur dazu, dass sich Fusseln ansammeln und verkleben, was gerade beim Axis Lock unerwünscht ist.

Ab und zu mal durchblasen und mit einem Wattestäbchen reinigen, genügt nach meiner Erfahrung.
 
Hinsichtlich der Pflegehäufigkeit dividierst Du den durch die hiesige Wortwahl implizierten Pflegeintervall durch 2!

Auf keinen Fall kontrollierst Du das Messer "ständig" während des Fahrens im Auto!

Nachts kannst Du getrost ein Auge zutun und morgens wird dich in der Regel nicht der Schlag treffen.

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Mir reichte in den letzten fünf Jahren:

Bewegliche Teile (Axisfedern, Klingenachse) alle vierzehn Tage bis drei Wochen mit Militec 1000 - fuffzichmillionen leicht zu betreufeln. (Es gibt Leute, die waren völlig baff, das überhaupt jemand auf die Idee kam, die Axisfedern einzuölen und diese Leute trugen Axis Messer auch schon lange)

Trägst Du die Messer in durchschwitzten Klamotten, solltest Du erwägen, die Griffschalen zu lösen und die Stahlplatinen vollflächig aber dünn einzufetten.

Wasser ist ein sehr gutes Lösemittel, dass mir auch hartnäckige Verschmutzungen wie Klebereste zur vollsten zufriedenheit entfernte.

"Flitz" ist ein Reinigungs- und Pflegemittel für Stahl. Man glaubt nicht, was auf der "sauberen" Klinge noch alles runter geht. Kann man machen, muss man aber nicht.

Staub und Fuseln entferne ich mit einem Papiertaschentuch oder Haushaltsrolle oder mal feste ohne Spucke pusten.

Wasser in die Klingenachse laufen lassen nur, wenn es einfach nicht anders geht. Habe ich noch nie gemacht.

Weniger ist mehr. Ein "Wetshirt - Preis" wird nicht vergeben.

Scharf halten!
 
Danke vielmals für die Antworten. :)

Ich werde die vorgeschlagenen Methoden ausprobieren und mich melden falls noch Fragen aufkommen.
 
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