Fomes fomentarius Echter Zunderschwamm
Der Zunderschwamm ist einer der häufigsten Holzzersetzer, besonders in Buchenwäldern. Hier ist er ein ganz wichtiger Faktor im natürlichen Stoffkreislauf. In Skandinavien besiedelt er in erster Linie die Birke, in südlichen Ländern hauptsächlich Eichen.
Darüber hinaus kann er an vielen anderen Laubbäumen auftreten (Aesculus, Alnus, Tilia, Castanea, Populus, Salix Ulmus).In früheren Zeiten besaß der Zunderschwamm große wirtschaftliche Bedeutung. Vor der Erfindung von Streichholz und Feuerzeug war es recht aufwendig, Feuer zu machen. Das größte Problem war dabei, mit den erzeugten Funken (Feuerstein) ein geeignetes Material zu entzünden. Zunder, dessen Rohstoff die Trama des "Zunder"schwammes liefert, war dieses Material. Nachdem Zunder sich auch für manch andere Zwecke verwenden ließ (vor allem in Notzeiten), waren Zundergewinnung und Verarbeitung lange Zeit eine wichtige Einnahmequelle (z.B. im Bayerisch-Böhmischen Wald).
Also mit Zunderschwamm geht das so:
Zunderschwamm in ca. 1-2 mm dicke Scheiben schneiden. Geht mit einer alten Brotschneidemaschine.
Die Scheiben in eine 20%ige Salpeter-Lösung legen (z.B. 50gr Salpeter + 200 ml Wasser)
Sollte nur knapp in der Lösung liegen und nicht schwimmen.
Jetzt 2 - 3 Tage stehen lassen (zwischendurch mal wenden).
Danach auf Zeitungspapier trocknen lassen.
Das Ergebnis ist erstklassiger Zunder, der trocken gelagert werden sollte.
Mit Rohrkolben: (steht unter Naturschutz)
Wird zerpflückt und dann in Waschpulver gewaschen. Nach dem Spülen wird er getrocknet.
Die "Fussel" in eine 20%ige Salpeter-Lösung legen (z.B. 50gr Salpeter + 200 ml Wasser).
Jetzt 2 - 3 Tage stehen lassen (zwischendurch mal wenden).
Danach auf Zeitungspapier trocknen lassen.
Das Ergebnis ist der beste Zunder den ich kenne. Er fängt beim kleinsten Funken Feuer. Trocken lagern
also Jungs (Mädels) viel spaß beim ausprobieren ! (Zunderschwamm wurde oft auch nur in Urin getränkt und dann getrocknet)