beagleboy
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Als ich im Oktober die beiden Tage bei Jürgen beim Forumstreffen war, hat sich ja (samstags) die aktenkundige Geschichte mit dem Tanto für Pitters Sohn zugetragen.
Ich habe das zwar zur Kenntnis genommen, auch das Messer kurz angeschaut, aber nicht weiter verfolgt. Was interessiert mich ein kleines, feststehendes Tanto ?!
Als ich dann am Sonntag morgens (vor der Fahrt zum zweiten Tag des Treffens) mit meinem Hund im Wald spazierengegangen bin, hat es auf einmal in meinem Kopf gerattert, und ohne daß ich darüber nachgedacht hätte, entstand vor meinem geistigen Auge auf einmal ein Bild eines Paketmessers. Einfach so, klack, war das Bild da.
Wer meine Tests gelesen hat, weiß, daß Paketmesser für mich durchaus ein Thema sind, wie z.B. das Spyderco Cricket, das ich lange benutzt habe, oder auch aktuell der Subcom Folder.
Da mich beim Spyderco aber unter anderem der äußerst bescheidene Stahl nervt (ATS-55), war ich schon länger auf der Suche nach einem Ersatz.
Und seit längerem halte ich Wharncliff-Klingen für derlei Zwecke für hochgradig geeignet.
Kaum bei Jürgen angekommen, habe ich mir sofort eins dieser kleinen Tantos geschnappt, bin zu Jürgen marschiert und habe ihm mein grobes Konzept geschildert.
„Ha mal´s halt e mohl uff.“ war der Ratschlag von Jürgen.
Gesagt, getan. Holzwurm (Jens), den ich gleich zu Rate gezogen habe, und ich haben dann erst mit einem Edding auf Jürgens Handmade rumgemalt, um anschließend zwei Skizzen zu Papier zu bringen. Hat maximal 20 Minuten gedauert.
Dann wieder zu Jürgen, mit der bangen Frage: Geht das? Könnte das funktionieren?
Nachdem Jürgen dann noch ein paar wichtige Details beigesteuert hat, habe ich kurzerhand den Entschluß gefaßt: das will ich haben!
Und am 23.12. ist das gute Stück dann bei mir eingetroffen.
Die Idee des Messers ist, durch die deutlich kürzere Klinge, den fehlenden Fingerschutz und die vergrößerte vordere Fingermulde vor allem eine Griffhaltung mit dem Zeigefinger auf der Klingenspitze zu ermöglichen. Dies war oberste Priorität.
Daher auch die zusätzliche Riffelung im vorderen Klingenrückenbereich.
Die Klingenstärke haben wir im Sinne der Schneideigenschaften auf 3mm reduziert, und als Stahl war schnell RWL34 ausgesucht.
Meine Skizze sah eigentlich einen höheren Anschliff (durchgehender Flachschliff vor, aber dann wäre die Klingenspitze zu fragil geworden.
Nachdem ich das Messer jetzt ein paar Tage in Benutzung habe, stelle ich mit Freude fest, daß mein Konzept aufgeht!
Die beschriebene Griffhaltung funktioniert sehr gut, wobei die Klinge hierzu auch kein Stückchen länger hätte sein dürfen. Und der abfallende Griffrücken schmiegt sich wunderbar an den Handballen bzw. in die Handfläche.
Und seit längerem halte ich Wharncliff-Klingen für derlei Zwecke für hochgradig geeignet, worin mich die Praxis immer wieder bestätigt.
Die Kontrolle über die Klingenspitze ist hier unübertroffen, und da Schneiden auf einer Unterlage hier überhaupt keine Rolle spielt, summieren sich die Nachteile dieser Klingenform auf genau Null komma Null.
Durch die Riffelung der vorderen Griffmulde hat man auch bei normaler Griffhaltung ein sehr sicheres Gefühl; ein Abrutschen nach vorne ist kaum denkbar.
Besonders hierauf war ich sehr gespannt, da sich dies anhand des Tantos nicht so gut abschätzen ließ wie die Geschichte mit dem Zeigefinger.
Tja, und jetzt trage ich ein feststehendes Messer und stelle fest: es tut gar nicht weh.
Ich nutze das Messer nur zur Arbeit, für Pakete und alles, was eben so anfällt und nicht von alleine abfällt. (Schönes Motto, oder?
)
Die mitgelieferte Lederscheide ist ebenfalls hervorragend, absolut paßgenau und eine richtige Augenweide.
An dieser Stelle daher noch mal meinen Dank an Jürgen für die schöne Umsetzung meines (oder teilweise meines) Entwurfes, und danke an Jens für die tatkräftige Unterstützung!
Ach ja, zu den Bildern:
Erste Fotoserie geschossen -> mittelprächtig geworden. PC abgekackt, Bilder erst mal wech.
Vorgestern: zweite Serie geschossen, neuen Hintergrund ausprobiert -> furchtbar!
Häßlich, körnige Optik, unbrauchbar.
Naja, dann dachte ich, probieren wir halt mal etwas mit Photoshop herum. Das Ergebnis ist zwar leicht psychedelisch geworden, aber allemal besser als vorher. Auf jeden Fall gut kaschiert und kaum gelogen.
(und Du bekommst noch ein neutrales Bild, Jürgen. Versprochen!)
Daten:
Länge gesamt: 148mm
Klingenlänge: 75mm
Klingenstärke: 3mm
Stahl: RWL34
Griffschalen: Elfenbein-Micarta
Angehängt habe ich noch ein Bild vom Ausgangsmodell (ausgeliehen von Jürgens Seite).
Ich habe das zwar zur Kenntnis genommen, auch das Messer kurz angeschaut, aber nicht weiter verfolgt. Was interessiert mich ein kleines, feststehendes Tanto ?!

Als ich dann am Sonntag morgens (vor der Fahrt zum zweiten Tag des Treffens) mit meinem Hund im Wald spazierengegangen bin, hat es auf einmal in meinem Kopf gerattert, und ohne daß ich darüber nachgedacht hätte, entstand vor meinem geistigen Auge auf einmal ein Bild eines Paketmessers. Einfach so, klack, war das Bild da.
Wer meine Tests gelesen hat, weiß, daß Paketmesser für mich durchaus ein Thema sind, wie z.B. das Spyderco Cricket, das ich lange benutzt habe, oder auch aktuell der Subcom Folder.
Da mich beim Spyderco aber unter anderem der äußerst bescheidene Stahl nervt (ATS-55), war ich schon länger auf der Suche nach einem Ersatz.
Und seit längerem halte ich Wharncliff-Klingen für derlei Zwecke für hochgradig geeignet.
Kaum bei Jürgen angekommen, habe ich mir sofort eins dieser kleinen Tantos geschnappt, bin zu Jürgen marschiert und habe ihm mein grobes Konzept geschildert.
„Ha mal´s halt e mohl uff.“ war der Ratschlag von Jürgen.
Gesagt, getan. Holzwurm (Jens), den ich gleich zu Rate gezogen habe, und ich haben dann erst mit einem Edding auf Jürgens Handmade rumgemalt, um anschließend zwei Skizzen zu Papier zu bringen. Hat maximal 20 Minuten gedauert.

Dann wieder zu Jürgen, mit der bangen Frage: Geht das? Könnte das funktionieren?
Nachdem Jürgen dann noch ein paar wichtige Details beigesteuert hat, habe ich kurzerhand den Entschluß gefaßt: das will ich haben!
Und am 23.12. ist das gute Stück dann bei mir eingetroffen.

Die Idee des Messers ist, durch die deutlich kürzere Klinge, den fehlenden Fingerschutz und die vergrößerte vordere Fingermulde vor allem eine Griffhaltung mit dem Zeigefinger auf der Klingenspitze zu ermöglichen. Dies war oberste Priorität.

Daher auch die zusätzliche Riffelung im vorderen Klingenrückenbereich.

Die Klingenstärke haben wir im Sinne der Schneideigenschaften auf 3mm reduziert, und als Stahl war schnell RWL34 ausgesucht.
Meine Skizze sah eigentlich einen höheren Anschliff (durchgehender Flachschliff vor, aber dann wäre die Klingenspitze zu fragil geworden.
Nachdem ich das Messer jetzt ein paar Tage in Benutzung habe, stelle ich mit Freude fest, daß mein Konzept aufgeht!
Die beschriebene Griffhaltung funktioniert sehr gut, wobei die Klinge hierzu auch kein Stückchen länger hätte sein dürfen. Und der abfallende Griffrücken schmiegt sich wunderbar an den Handballen bzw. in die Handfläche.

Und seit längerem halte ich Wharncliff-Klingen für derlei Zwecke für hochgradig geeignet, worin mich die Praxis immer wieder bestätigt.
Die Kontrolle über die Klingenspitze ist hier unübertroffen, und da Schneiden auf einer Unterlage hier überhaupt keine Rolle spielt, summieren sich die Nachteile dieser Klingenform auf genau Null komma Null.
Durch die Riffelung der vorderen Griffmulde hat man auch bei normaler Griffhaltung ein sehr sicheres Gefühl; ein Abrutschen nach vorne ist kaum denkbar.
Besonders hierauf war ich sehr gespannt, da sich dies anhand des Tantos nicht so gut abschätzen ließ wie die Geschichte mit dem Zeigefinger.
Tja, und jetzt trage ich ein feststehendes Messer und stelle fest: es tut gar nicht weh.

Ich nutze das Messer nur zur Arbeit, für Pakete und alles, was eben so anfällt und nicht von alleine abfällt. (Schönes Motto, oder?

Die mitgelieferte Lederscheide ist ebenfalls hervorragend, absolut paßgenau und eine richtige Augenweide.

An dieser Stelle daher noch mal meinen Dank an Jürgen für die schöne Umsetzung meines (oder teilweise meines) Entwurfes, und danke an Jens für die tatkräftige Unterstützung!
Ach ja, zu den Bildern:
Erste Fotoserie geschossen -> mittelprächtig geworden. PC abgekackt, Bilder erst mal wech.
Vorgestern: zweite Serie geschossen, neuen Hintergrund ausprobiert -> furchtbar!
Häßlich, körnige Optik, unbrauchbar.
Naja, dann dachte ich, probieren wir halt mal etwas mit Photoshop herum. Das Ergebnis ist zwar leicht psychedelisch geworden, aber allemal besser als vorher. Auf jeden Fall gut kaschiert und kaum gelogen.

(und Du bekommst noch ein neutrales Bild, Jürgen. Versprochen!)
Daten:
Länge gesamt: 148mm
Klingenlänge: 75mm
Klingenstärke: 3mm
Stahl: RWL34
Griffschalen: Elfenbein-Micarta

Angehängt habe ich noch ein Bild vom Ausgangsmodell (ausgeliehen von Jürgens Seite).
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